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Ist das schon Bossing - oder sind wir zu piensig?!

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  • Ist das schon Bossing - oder sind wir zu piensig?!

    Hallo Foraner!

    Zuerst mal ein grobe Vorstellung: Ich bin Mitte 30, seit 4 Jahren in der Verwaltung einer IT Firma tätig (zuerst alleine, mittlerweile sind wir 4 Teilzeitkräfte) und so langsam bin ich (und meine Kolleginnen) am Ende.

    Es dreht sich um folgendes (eigentlich ist es schon viel zu viel...):

    Unser Chef hatte schon immer ein schlechtes Verhältnis zur Buchhaltung. Und besonders ein gestörtes Verhältnis zum Finanzamt. Nein - wir führen die Umsatzsteuer brav ab. Aber unser Chef "frisiert" das gerne mal, da er es nicht einsieht, dass viel Umsatz leider auch viel Steuer heißt. Und jetzt hat er von der Kollegin der Buchhaltung einige Fehler entdeckt, die uns seiner alleinigen Meinung nach unnötig Geld gekostet haben (werden wir bei der Sonderprüfung in Kürze feststellen....) Man muss dazu sagen, dass die Betroffene Kollegin jahrelang die Buchhaltung in der Firma ihres Mannes gemacht hat und dazu der Mann noch gelernter Steuerfachangestellter ist - also keine Unwissenden. Naja, seit dem hat er zu gut Deutsch ein Rad ab und hat seit 6-8 Wochen den absoluten Kontrollwahn.

    Dies äußert sich wie folgt:

    - Alle seiner Meinung nach wichtigen Aufgabe gehen über seinen Tisch und benötigen seiner Zustimmung oder Genehmigung. Wir bereiten Arbeiten für ihn vor, geben sie zu ihm - es passiert wochenlang nichts. Irgendwann fliegt das Zeug wieder auf unsere Tische, meistens mit einem Anschnauzer, warum das noch nicht erledigt ist und das das ASAP zu machen ist. Dies sind dann meist mehrere Baustellen und nicht zu schaffen.

    - Totale Überwachung. Wir arbeiten mit einem Ticketsystem, auf welches wir unsere Arbeitszeiten buchen. Wir bekommen eine Aufgabe gestellt und dokumentieren darin unseren Fortschritt und unsere Arbeitszeit. Wir sind nun aber die Verwaltung. Wir nutzten nun mehrere Jahre hinweg einen allgemeinen Sammelvorgang, in dem wir eben nicht aufschlüsselbare Arbeitszeit eingebuchtet haben. Wie z.B. Ordner bedrucken, Telefonate, Mailverkehr, Blumen gießen. Das Zeug, welches tagtäglich anfällt. Jetzt hat er den Rappel bekommen, dass Zeiten die auf diesen Sammler gebucht werden nicht mehr als Arbeitszeit angerechnet werden. Wir haben und buchen also jetzt tatsächlich Tickets für: Telefonate - 2 Minuten mit Bank telefoniert; Posteingang - 7 Minuten an den Briefkasten gegangen, Briefe geöffnet, gestempelt, vorgerichtet, weiterverteilt; Wartung und Instandhaltung - 3 Minuten Pflanzen im gesamten Büro gegossen; Ticketbearbeitung - 2 Stunden entsprechende Vorgänge gesucht, Arbeitszeiten gebucht und am Ende des Tages ausgerechnet, wie ich die verbleibenden 0,63 Stunden zu meinen Sollstunden jetzt verbuche.

    - Verwaltungsschelte. Wir dürfen uns regelmäßig anhören, dass wir ja nur Geld kosten, es uns viel zu gut geht und wir mal schauen müssen, wer denn unser Geld verdient. Und das wir dementsprechend die Herrschaften behandeln sollen und uns von diesen auch so behandeln lassen zu haben, wie es ihnen passt. So schreibe ich z.B. im Moment 3 Fahrtenbücher 2014 für Poolfahrzeuge nach, da die Herren "Geldverdiener" das nicht tun. Natürlich mit Druck durch Chef dahinter in ASAP und dringend und "er braucht für 30.000 km Fahrtenbuch ne halbe Stunde". Argument: "Wenn das Fahrzeug laut Route in Berlin war, aber die Tankrechnung ausweist das Auto wurde in München getankt" (Tankkarten) zählt nicht wirklich. Das kann ja wohl nicht so schwer sein und ich soll mich nicht so anstellen.

    - Aufhetzung untereinander. Jeder von uns bekommt mittlerweile andere Versionen aufgetischt und wie im Kindergarten wird man dann zum Gespräch beordert, das ihm Kollegin a zugetragen hätte das man z.B. nicht mehr als Telefon gehen will. Das gleiche bekommt Kollegin A dann zu hören, dass das Kollegin B gesagt hätte. Mittlerweile haben wir das ja durchschaut und lassen uns zumindest dadurch nicht mehr beeindrucken.

    sorry - iPad hat zu früh gespeichert. Geht noch weiter....

    - Psychoterror. Oben genannte Buchhaltungskollegin ist nun mittlerweile in der 4. Krankheitswoche. Hindert ihn aber nicht daran, weiter über sie zu schelten. Alles sei ja ihr Fehler und er schmeißt sie raus, er hätte da schon mit nem Anwalt gesprochen und das würde gehen wegen Geschäftsschädigung und es sei ja alles ihre Schuld warum wir jetzt zu viel Arbeit hätten und er wäre ja schließlich auch 12-13 Stunden am Tag hier um ihre Fehler auszubessern. Es Folgen Ausraster wegen Kleinigkeiten. So würde ich gestern zur Minna gemacht, weil ich 3 Stunden weg war und mich um ein liegengeliebenes Firmenfahrzeug zu kümmern, welches der entsprechende Fahrer (ein Geldverdiener....) alleine gelassen hatte. Ich musste ihm ein Ersatzfahrzeug bringen und quasi warten auf ADAC. Wurde mir Faulheit unterstellt und Drücken um die Arbeit. Er hat mich im übrigen angewiesen, das zu machen.

    Diese Gängeleien nehmen kein Ende. Das waren jetzt nur die groben Ausreißer - ich könnte nochmal so viel Schreiben. Nachdem er mir gestern auch noch an den Kopf geworfen hat, wer sich ungerecht behandelt fühlt weiß wo die Tür ist (liegt daran, dass ich die mit der längsten Firmenzugehörigkeit auf einmal weniger Geld für mehr Stunden bekomme als die andere Kollegin mit 8 Stunden weniger im Monat. Ich weiß das - ich mach die Löhne) muss ich gestehen, das meine Kündigung bereits unterschrieben hier zu Hause liegt. Wir Könnens nur einfach finanziell nicht. Ich bin dann mal wieder heulend nach Feirabend heimgefahren.

    dazu erwartet er von jeder mittlerweile selbstverständlich Mehrarbeit. Und wenn man dann sagt, man macht das morgen, man müsse pünktlich weg gibt's die nächste Salve. Nahezu täglich steht er kurz vor Feierabend mit ner Aufgabe vor einem, die min. Ne halbe Stunde in Anspruch nimmt. (jede von uns in der Verwaltung hat Kinder im Altr von max. 11 Jahren) und fängt die Leier an, dass er ja auch schließlich 12-13 Stunden jeden Tag da ist. Und es ihn sowieso ankotzt, dass die Verwaltung nachmittags nicht besetzt ist. (Was seit 4 Jaren der Fall ist und er stellt ja auch immer nur Teilzeitkräfte mit Kindern für vormittags ein - was erwartet er?)

    ich bin mit meiner Kraft am Ende, bin aber leider noch zu gutmütig um mich auch krankschreiben zu lassen und dazu noch finanziell abhängig von dem Job. Ich habe bereits vor 3-4 Wochen mit der Jobsuche begonnen, weiß aber nicht wie lange ich das noch aushalte. Meine Neurodermitis kommt wieder stärker, ich bekomme privat nichts mehr auf die Kette weil ich nach Hause komme und total ausgelaugt bin und jeden Tag Kopfschmerzen habe. Mittlerweile habe ich Schlafprobleme, weil ich weiß dass ich morgens wieder hinmuss wenn ich aufwache. Auf dem Weg zur Arbeit bekomme ich Magenkrämpfe und mir wird schlecht. Ich weiß nicht, was ich noch machen soll.

    ist das wirklich schon Bossing oder bin ich einfach zu empfindlich?!
    Zuletzt geändert von MrsHudson; 24.03.2015, 08:20. Grund: IPad Bedienfehler....

  • #2
    AW: Ist das schon Bossing - oder sind wir zu piensig?!

    Guten Morgen MrsHudson,

    zu empfindlich bist du nicht, wenn ich das so lese. Dein Chef gehört wohl leider zu den Menschen, die gerade nach Lust und Laune handeln mit einer gehörigen Portion Gehässigkeit im Gepäck. Zu seinen "Führungsqualitäten" spare ich mir das Kommentar. Er neigt offensichtlich dazu, seine Launen an Mitarbeitern auszulassen und dabei kräftig zu übertreiben. Zudem scheint er sich der "Ängste" seiner MA über den Jobverlust nur allzu bewußt zu sein und schikaniert euch ganz bewußt. Solchen Menschen kann man nichts recht machen. Wenn sie keine Fehler finden, schaffen sie künstlich welche.
    Deine Kollegin hat ganz recht, wenn sie sich krankschreiben ließ. So etwas hält man auf die Dauer nicht durch, was du ja auch spürst. In diesem Sinne sollte deine Gesundheit vor gehen. Schlafprobleme, Magenkrämpfe etc. sind nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Je länger man dem ausgesetzt ist, umso länger dauert es leider auch, bis man das verarbeitet hat. Also lass dich nicht erpressen mit deiner Gutmütigkeit / Angst und denke an dich.

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    • #3
      AW: Ist das schon Bossing - oder sind wir zu piensig?!

      Hallo Mrs Hudson,
      was ist piensig?

      Bist du zu empfindlich? Schwer zu sagen. Bei einigen Stellen im Text hab ich mir schon gedacht "Mädel - mehr Gelassenheit". Als Außenstehende kann man das natürlich leicht sagen. Letztendlich kommt es auch nicht darauf an, ob du empfindlich bist oder nicht sondern wie du es empfindest. Und das sagt dir ja dein Körper ganz genau.

      Du kannst und wirst deinen Chef nicht ändern können. Er ist ein kleiner Choleriker, gibt ungern Verantwortung ab (das äußert sich in seiner Kontrollitis) und ist teilweise sehr unorganisiert. Normalerweise bräuchte so einer eine Sekretärin, die ihn mit eiserner Hand regiert und gelassen reagiert. Dann wäre das Verhältnis IN der Firma auch wesentlich besser. Aber auch diese Person wirst du nicht herbeizaubern können.

      Unser Chef hatte schon immer ein schlechtes Verhältnis zur Buchhaltung. Und besonders ein gestörtes Verhältnis zum Finanzamt. Nein - wir führen die Umsatzsteuer brav ab. Aber unser Chef "frisiert" das gerne mal, da er es nicht einsieht, dass viel Umsatz leider auch viel Steuer heißt.
      Und jetzt hat er von der Kollegin der Buchhaltung einige Fehler entdeckt, die uns seiner alleinigen Meinung nach unnötig Geld gekostet haben (werden wir bei der Sonderprüfung in Kürze feststellen....) Man muss dazu sagen, dass die Betroffene Kollegin jahrelang die Buchhaltung in der Firma ihres Mannes gemacht hat und dazu der Mann noch gelernter Steuerfachangestellter ist - also keine Unwissenden. Naja, seit dem hat er zu gut Deutsch ein Rad ab und hat seit 6-8 Wochen den absoluten Kontrollwahn.
      Naja, wer bei der Steuer schummeln will, muss seine Buchhaltung im Griff haben.
      - Totale Überwachung. Wir arbeiten mit einem Ticketsystem, auf welches wir unsere Arbeitszeiten buchen. Wir bekommen eine Aufgabe gestellt und dokumentieren darin unseren Fortschritt und unsere Arbeitszeit. Wir sind nun aber die Verwaltung. Wir nutzten nun mehrere Jahre hinweg einen allgemeinen Sammelvorgang, in dem wir eben nicht aufschlüsselbare Arbeitszeit eingebuchtet haben. Wie z.B. Ordner bedrucken, Telefonate, Mailverkehr, Blumen gießen. Das Zeug, welches tagtäglich anfällt. Jetzt hat er den Rappel bekommen, dass Zeiten die auf diesen Sammler gebucht werden nicht mehr als Arbeitszeit angerechnet werden. Wir haben und buchen also jetzt tatsächlich Tickets für: Telefonate - 2 Minuten mit Bank telefoniert; Posteingang - 7 Minuten an den Briefkasten gegangen, Briefe geöffnet, gestempelt, vorgerichtet, weiterverteilt; Wartung und Instandhaltung - 3 Minuten Pflanzen im gesamten Büro gegossen; Ticketbearbeitung - 2 Stunden entsprechende Vorgänge gesucht, Arbeitszeiten gebucht und am Ende des Tages ausgerechnet, wie ich die verbleibenden 0,63 Stunden zu meinen Sollstunden jetzt verbuche.
      Kenn ich. Ich war auch mal auf so eine Schnapsidee gekommen, meine Mitarbeiter minutiös zu kontrollieren. Fakt ist aber, dass so etwas der Firma IMMER Geld kostet. Vielleicht schließt ihr euch mal zusammen und zeigt ihm auf, dass er dadurch mehr Miese als gut macht.
      Auch dort hat seine Kontrollitis Gründe, die nicht bei euch sondern bei ihm zu suchen sind. Aber wie gesagt: Du wirst ihn nicht ändern können.
      - Verwaltungsschelte. Wir dürfen uns regelmäßig anhören, dass wir ja nur Geld kosten, es uns viel zu gut geht und wir mal schauen müssen, wer denn unser Geld verdient.
      Bei einer Freundin von mir war das auch so. Bis sie angefangen hat, ihm mit Gelassenheit zuzustimmen. Vielleicht würde das bei euch auch helfen. Letztendlich kannst du dich darüber ärgern, wie du willst, helfen wird dein Ärger nicht. Ich weiß, es ist nicht angenehm, sich jeden Tag anhören zu müssen, wie unnütz man eigentlich ist, aber mal ehrlich: Hilft es dir weiter, wenn du dich darüber ärgerst?
      Und das wir dementsprechend die Herrschaften behandeln sollen und uns von diesen auch so behandeln lassen zu haben, wie es ihnen passt. So schreibe ich z.B. im Moment 3 Fahrtenbücher 2014 für Poolfahrzeuge nach, da die Herren "Geldverdiener" das nicht tun. Natürlich mit Druck durch Chef dahinter in ASAP und dringend und "er braucht für 30.000 km Fahrtenbuch ne halbe Stunde". Argument: "Wenn das Fahrzeug laut Route in Berlin war, aber die Tankrechnung ausweist das Auto wurde in München getankt" (Tankkarten) zählt nicht wirklich. Das kann ja wohl nicht so schwer sein und ich soll mich nicht so anstellen.
      Und was passiert, wenn du es in 45 min machst? Er kann sich doch aufregen, wie er will, aber wenn er es erst nach einer Stunde bekommt, bekommt er es eben erst in einer Stunde. Gelassenheit!!!!
      Und duck dich nicht. Biete ihm auch mal paroli. Umbringen kann er dich nicht und rausschmeißen auch nicht so schnell.
      - Aufhetzung untereinander. Jeder von uns bekommt mittlerweile andere Versionen aufgetischt und wie im Kindergarten wird man dann zum Gespräch beordert, das ihm Kollegin a zugetragen hätte das man z.B. nicht mehr als Telefon gehen will. Das gleiche bekommt Kollegin A dann zu hören, dass das Kollegin B gesagt hätte. Mittlerweile haben wir das ja durchschaut und lassen uns zumindest dadurch nicht mehr beeindrucken.
      Richtig! Nicht beeindrucken lassen. Wenn ihr zusammenhaltet, kommt er nicht dagegen an.
      - Psychoterror. Oben genannte Buchhaltungskollegin ist nun mittlerweile in der 4. Krankheitswoche. Hindert ihn aber nicht daran, weiter über sie zu schelten. Alles sei ja ihr Fehler und er schmeißt sie raus, er hätte da schon mit nem Anwalt gesprochen und das würde gehen wegen Geschäftsschädigung und es sei ja alles ihre Schuld warum wir jetzt zu viel Arbeit hätten und er wäre ja schließlich auch 12-13 Stunden am Tag hier um ihre Fehler auszubessern. Es Folgen Ausraster wegen Kleinigkeiten. So würde ich gestern zur Minna gemacht, weil ich 3 Stunden weg war und mich um ein liegengeliebenes Firmenfahrzeug zu kümmern, welches der entsprechende Fahrer (ein Geldverdiener....) alleine gelassen hatte. Ich musste ihm ein Ersatzfahrzeug bringen und quasi warten auf ADAC. Wurde mir Faulheit unterstellt und Drücken um die Arbeit. Er hat mich im übrigen angewiesen, das zu machen.
      Ja, das ist der schwierigste Teil. Dort würde ich sagen, dass dir ein wenig mehr Gelassenheit helfen würde, allerdings kann ich dich verstehen, wenn bei dir nicht mehr viel mit Gelassenheit ist, wenn du dir jeden Tag diese Nörgeleien anhören musst.
      Wie wäre es denn mal, wenn du ihn mal loben und ihm sagen würdest, was er für ein toller Mann er ist? Vielleicht braucht er das mal. Ich weiß, wenn´s einen nicht betrifft, kann man so etwas leicht sagen, aber ich glaube, bei solchen Menschen kommt man bloß mit Gelassenheit, Sarkasmus und Ironie weiter.
      ich bin mit meiner Kraft am Ende, bin aber leider noch zu gutmütig um mich auch krankschreiben zu lassen und dazu noch finanziell abhängig von dem Job. Ich habe bereits vor 3-4 Wochen mit der Jobsuche begonnen, weiß aber nicht wie lange ich das noch aushalte. Meine Neurodermitis kommt wieder stärker, ich bekomme privat nichts mehr auf die Kette weil ich nach Hause komme und total ausgelaugt bin und jeden Tag Kopfschmerzen habe. Mittlerweile habe ich Schlafprobleme, weil ich weiß dass ich morgens wieder hinmuss wenn ich aufwache. Auf dem Weg zur Arbeit bekomme ich Magenkrämpfe und mir wird schlecht. Ich weiß nicht, was ich noch machen soll.
      Eigentlich kannst du nichts weiter machen als dir einen neuen Job suchen. Du wirst ihn nicht ändern. Er bräuchte Mitarbeiter, die ihm wirklich mal die Stirn bieten,aber so etwas ist heutzutage sehr schwer, da jeder viel zu sehr von seinem Job abhängig ist.

      Ob du dich krankschreiben lassen kannst/sollst/musst, wird dir irgendwann dein Körper von ganz alleine sagen. Wenn er nicht mehr kann, macht er auch nicht mehr weiter, da kann dein Kopf 10x sagen, dass du arbeiten gehen musst. Überlege dir also, ob du es so weit kommen lassen willst oder nicht doch schon vorher die Notbremse ziehst.

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      • #4
        AW: Ist das schon Bossing - oder sind wir zu piensig?!

        Naja, mehr Gelassenheit ist halt nicht mehr wirklich drin. Mittlerweile sind meine Nerven so blank, dass ich mit Resignation dem ganzen entgegenducke. Und wenn ich dann, weil mich teilweise seine Aktionen echt kalt lassen, "gelassen" reagiere haben wir folgendes Beispiel von Montag: "RummeckerNöhlSchreiMopperVerbietetE r" und ich nicke mit einem normalen "okay" ab. "Du brauchst jetzt gar nicht sauer sein! Er beschliesst das jetzt und ich hab das zu akzeptieren und brauch jetzt gar net sauer sein. Sauer sein kann er im Moment net ab!" "Ich bin nicht sauer." "Ja ja, erzähl mir nix. Du und jetzt nicht sauer. Haha!" "Ich bin wirklich nicht sauer!" "Doch bist du, hör auf mir was vorzumachen!"... DA wurd ich dann sauer, weil meine Emotionen lass ich mir dann doch nicht vorschreiben.

        Gestern war ich dann dafür verantwortlich, dass ein Lieferant sein 12 Stunden Lieferversprechen nicht eingehalten hat und meine Rückfrage dort hielt er von mir für erstunken und erlogen - quasi ich hätte dort gar nicht angerufen, da meine AUssage "es ging ein Teil der Lieferung laut Aussage der Dame am Telefon raus mit 3 spezifisch genannten Artikeln" falsch sei, er habe dort angerufen und ein anderer Mitarbeiter hat ihm gesagt, es ging gar nichts raus. Glücklicherweise (!!) habe ich die Bestellung nicht getätigt und wusste nicht, was er da bestellt hat und konnte ihn dann mal fragen, ob ich mir dann die 3 genannten, angeblich bereits in Auslieferung befindlichen Artikel aus dem Ärmel geschüttelt hab und geraten habe - und glücklicherweise dann auch noch 3x getroffen hab. Kam keine Reaktion außer wutschnaubendes Wegdampfen inkl. Türe zuhauen. Und ein schriftliches "ja" von mir auf Arbeitsanweisungen von ihm wurde mit dem nächsten Platzer beantwortet, ich solle das lassen - "Zicken, Wellen machen und Nachtragen sind im Moment nicht angebracht".

        Ich soll jetzt im Übrigen die Fahrtenbücher bis Freitag fertig haben - für 5 Autos, die NULL Fahrtenbücher haben, weil die Geldesel das nicht tun. Und sollte ich sie bis dahin nicht fertig haben, "platzt er". Wahrscheinlich streicht er mir meinen Urlaub nächste Woche.

        Heute hat mein Tochterkind bereits um 11:30 Schule aus und kommt mit dem Schulbus nicht nach Hause (wir wohnen nicht im direkten Einzug dieser Schule und da geht es wirklich nur mit dem "Regelbus" nach der 5 und 6 nach Hause mit Umsteigen - nicht aber mit dem Sonderbus nach der 4.) - also fahre ich um 11 Uhr hier auf Arbeit los, fahre 50 km an die Schule, hole mein Kind ab, bring sie nach Hause und fahre dann wieder 40 km von zu Hause auf Arbeit. Obwohl ich genügend Überstunden hab, wird das von mir erwartet. Ist vll. rechtlich wasserdicht und kann er gerne tun, aber im Moment ist das quasi einer der "steten Tropfen".

        Ich halte diese Gängeleien nicht mehr aus. Meine unterschriebene Kündigung liegt bereits in meinem Rollcontainer und es ist gerade verlockend, sie ihm einfach auf den Tisch zu werfen. Krankmeldung ist scheisse, er terrorisiert ja auch quasi gerade die andere Kollegin im Krankenstand bereits dauerhaft. Also Ruhe hätte ich dann auch nicht. Vor allem weil ich weiss, wie er dann im Büro abgehen würde - kriegen wir ja tagtäglich mit, wie er über die kranke Kollegin "spricht".... Ich würde dann nach den paar Wochen äußerst ungern wieder kommen wollen, ganz ehrlich. Momentan wäge ich die finanziellen Mittel ab und überlege den Schritt der Kündigung - und die Frist bis dahin mit Krankschreibung zu überbrücken. Lieber bin ich finanziell wieder knapp bei Kasse als mich so behandeln zu lassen.
        Zuletzt geändert von MrsHudson; 25.03.2015, 09:13.

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        • #5
          AW: Ist das schon Bossing - oder sind wir zu piensig?!

          Hast du mal überlegt, dem Menne einen Aktenordner an den Kopf zu knallen? Vielleicht läuft er dann ja wieder rund?

          Scherz beiseite. Vorsicht bei Kündigung von deiner Seite aus. Unter besonderen Umständen kann man zwar von einer drei Monatigen Sperrung beim Arbeitsamt absehen. Erkundige dich da lieber vorher genau. Aber ich gehe jetzt einmal davon aus, dass du veilleicht bis dahin wieder etwas Neues hast.

          Was genau hindert dich daran, dich jetzt krank schreiben zu lassen? Nur sein dummes Geschwätz? Das kann dir egal sein. Die anderen Mitarbeiter wissen wohl auch genau, wen sie da vor sich haben und was sie davon halten sollen.
          Wie terrorisiert er die bereits krank geschriebene Mitarbeiterin? Telefon? Emails? Es muss ja nicht heißen, dass es bei dir genauso läuft. Außerdem kann er dir letztlich nichts, wenn du krank geschrieben bist. Er kann dich auch nicht zwingen, während du krank geschrieben bist,wieder zur Arbeit zu kommen. In dem Moment, wo er dir mit so etwas kommt, kannst du ihm getrost sagen, dass dann der Versicherungsschutz erlischt und er sich auch in gewisser Weise strafbar macht. So einfach kündigen kann er dich auch nicht.
          In diesem Sinne kann man mehr Gelassenheit auch mit weniger Angst und weniger falschem Pflichtgefühl ersetzen. Ob der Mann wegen einer weiteren fehlenden Arbeitskraft in seinem Büro zum Rumpelstilzchen wird, braucht dich nicht interesserieren. Auch keine Rücksicht auf andere Mitarbeiter. Die finden ihren eigenen Weg, wenn es denen zu viel wird. Auf was du aber achten solltest, sind die "Alarmzeichen" deines Körpers. Damit ist nicht zu spaßen.

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          • #6
            AW: Ist das schon Bossing - oder sind wir zu piensig?!

            Zitat von MrsHudson Beitrag anzeigen
            Naja, mehr Gelassenheit ist halt nicht mehr wirklich drin. Mittlerweile sind meine Nerven so blank, dass ich mit Resignation dem ganzen entgegenducke. Und wenn ich dann, weil mich teilweise seine Aktionen echt kalt lassen, "gelassen" reagiere haben wir folgendes Beispiel von Montag: "RummeckerNöhlSchreiMopperVerbietetE r" und ich nicke mit einem normalen "okay" ab. "Du brauchst jetzt gar nicht sauer sein! Er beschliesst das jetzt und ich hab das zu akzeptieren und brauch jetzt gar net sauer sein. Sauer sein kann er im Moment net ab!" "Ich bin nicht sauer." "Ja ja, erzähl mir nix. Du und jetzt nicht sauer. Haha!" "Ich bin wirklich nicht sauer!" "Doch bist du, hör auf mir was vorzumachen!"... DA wurd ich dann sauer, weil meine Emotionen lass ich mir dann doch nicht vorschreiben.
            Das hat nichts mit Emotionen vorschreiben zu tun sondern du lässt dich in die klassische Verteidigungsfalle treiben, was häufig ein Fehler von Frauen ist. Zudem lässt du dir das Gespräch aus der Hand nehmen. Schon mal den Satz "Wer fragt, der führt" gehört?
            Warum kannst du nicht einfach sagen "Was hat das jetzt mit meiner Arbeit zu tun?"
            Und ein schriftliches "ja" von mir auf Arbeitsanweisungen von ihm wurde mit dem nächsten Platzer beantwortet, ich solle das lassen - "Zicken, Wellen machen und Nachtragen sind im Moment nicht angebracht".
            Er wollte den Fehler nicht eingestehen.
            Ich soll jetzt im Übrigen die Fahrtenbücher bis Freitag fertig haben - für 5 Autos, die NULL Fahrtenbücher haben, weil die Geldesel das nicht tun. Und sollte ich sie bis dahin nicht fertig haben, "platzt er". Wahrscheinlich streicht er mir meinen Urlaub nächste Woche.
            Mal ehrlich, das ist doch nur dummes Gerede von ihm. Was soll denn passieren, wenn "er platzt"? Das Beste für dich wäre, wenn er einen Herzkasper kriegt. Kannst es ja mal drauf ankommen lassen.
            Heute hat mein Tochterkind bereits um 11:30 Schule aus und kommt mit dem Schulbus nicht nach Hause (wir wohnen nicht im direkten Einzug dieser Schule und da geht es wirklich nur mit dem "Regelbus" nach der 5 und 6 nach Hause mit Umsteigen - nicht aber mit dem Sonderbus nach der 4.) - also fahre ich um 11 Uhr hier auf Arbeit los, fahre 50 km an die Schule, hole mein Kind ab, bring sie nach Hause und fahre dann wieder 40 km von zu Hause auf Arbeit. Obwohl ich genügend Überstunden hab, wird das von mir erwartet. Ist vll. rechtlich wasserdicht und kann er gerne tun, aber im Moment ist das quasi einer der "steten Tropfen".
            Den Absatz verstehe ich nicht. Unterbrichst du dafür deine Arbeitszeit oder hast du regulär vor dem Mittag Schluss?
            Ich halte diese Gängeleien nicht mehr aus. Meine unterschriebene Kündigung liegt bereits in meinem Rollcontainer und es ist gerade verlockend, sie ihm einfach auf den Tisch zu werfen. Krankmeldung ist scheisse, er terrorisiert ja auch quasi gerade die andere Kollegin im Krankenstand bereits dauerhaft. Also Ruhe hätte ich dann auch nicht. Vor allem weil ich weiss, wie er dann im Büro abgehen würde - kriegen wir ja tagtäglich mit, wie er über die kranke Kollegin "spricht".... Ich würde dann nach den paar Wochen äußerst ungern wieder kommen wollen, ganz ehrlich. Momentan wäge ich die finanziellen Mittel ab und überlege den Schritt der Kündigung - und die Frist bis dahin mit Krankschreibung zu überbrücken. Lieber bin ich finanziell wieder knapp bei Kasse als mich so behandeln zu lassen.
            Letztendlich weißt du doch, wie es ausgehen wird: Du wirst kündigen. Innerlich hast du doch schon längst gekündigt.

            Kümmere dich aber um dich und nicht um andere. Was er mit den anderen macht, ist deren Sache. Sie wissen sich schon zu wehren.

            Betr. einer Krankschreibung solltest du mal überlegen, was wäre, wenn du ganz plötzlich krank werden würdest, z.B. durch einen Unfall, Treppensturz o.ä. Dann müsste es auch gehen.

            Lass dich jetzt 2-3 Wochen krank schreiben, häng eine Kur dran und nach 6 Wochen bist du wie neu und hast auch genügend Kraft, dir eine neue Stelle zu suchen. Dann kannst du immer noch kündigen.

            Oder seid doch mal auf Arbeit so fies und lasst euch alle vier auf einmal krank schreiben. Wäre doch mal ganz interessant, was er dann macht.

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