Hallo ihr Lieben...
Nachdem ich nun einige Beiträge aus diesem Forum gelesen habe, habe ich mich dazu entschlossen euch meine Situation zu schildern. Vielleicht habt ihr einige Tipps für mich.
Ich arbeite seit 3,5 Jahren in einem kleinen Betrieb. Chef + 3 Büroangestellte (inklusive mir), ein paar Aushilfen und Außendienstler aber das wars.
Meine beiden Kolleginnen im Büro sind beide schon über 60 Jahre alt. Mit der einen Kollegin, die für unsere Finanzen, das Personal zuständig ist, verstehe ich mich ganz gut. Sie hat ihr eigenes Büro. Sie ist von Beginn an im Unternehmen und ist deshalb gegenüber uns anderen auch weisungsbefugt - zumindest, wenn der Chef selbst nicht da ist.
Meine andere Kollegin, ist die Person, mit der ich das Problem habe.
Ich sitze mit ihr zusammen in einem Büro. Und jetzt kommen mehrere Sachen zusammen.
Zum einen ist sie selbst ein sehr negativer Mensch. Ihrer Meinung nach machen Menschen alles immer aus Vorsatz und mit bösen Absichten. Selbst von unseren Kunden denkt sie sehr schlecht. Ich weiß, dass es deshalb schon einmal so viel Ärger gab, dass sie eine Zeitlang nicht mehr mit unseren Kunden telefonieren durfte. Das war allerdings vor meiner Zeit.
Ihre schlechten Gedanken lässt sie immer sofort raus nachdem das Telefonat beendet oder die betreffende Person den Raum verlassen hat. Das ist quasi Mobbing anderer - das ich aber abbekomme - diese negative Energie. Ich hoffe das klngt jetzt nicht zu esotherisch der so. Hier habe ich schon alles probiert - ignorieren, kontra geben (ich sehe das nicht so, ich denke nicht das Kollege XY das so gemeint hat, etc) - alles erfolglos. Sie lässt es einfach nicht.
Zum anderen macht sie, wenn ich telefoniere (eine meiner Haupttätigkeiten) ständig so abfällige Geräusche - als ob ihr nicht gefällt was ich sage. Da sie schlecht hört, ist das auch leider sehr laut. Selbst Kunden haben mich schon darauf angesprochen, weil sie es am anderen Ende der Leitung gehört haben. Auch hier hab ich versucht - ignorieren - bringt nichts. Darauf ansprechen - bringt ebenfalls nichts - ich bekomme reaktionen wie ¨Sie verstellen Ihre Stimme¨ oder ¨Wie Sie mit unseren Kunden sprechen, dass ist ja lächerlich¨.
Dann ist es so, dass mein Chef sich wohl bewusst ist, dass diese Kollegin z.B. auch technisch oder modisch nicht mehr auf dem neusten Trend ist. Das ist zumindest meine Vermutung. Denn bei solchen Sachen wie neuer technischer Ausrüstung für den Arbeitsplatz fragt er mich um meine Meinung oder hinsichtlich dem Design neuer Entwürfe etc. Sie scheint sich da benachteiligt zu fühlen. Bloß ich kann nichts dafür, wenn der Chef sie nicht einbindet - sie lässt es aber an mir aus.
Und zum Schluss für mich das schlimmste:
Am Anfang sollte sie mich einarbeiten. Sprich: ich habe natürlich, wenn ich etwas falsch gemacht habe, mir das von ihr angehört und ihr gesagt warum ich dies oder das so gemacht habe. Sie hat es mir dann nochmal erklärt. Das habe ich auch gern gemacht, damit ich meinen Job möglichst gut mache.
Nun bin ich wie gesagt seit 3,5 Jahren da und mache meinen Job wirklich gut. Nur leider sieht sie das nicht so. Mit Sätzen wie ¨das haben wir aber früher anders gemacht¨ oder sie haben dies oder das vergessen (was oftmals gar nicht ich war) macht sie meine Arbeit permanent schlecht.
Wenn ich aus dem Urlaub komme, hatte sie tatsächlich schon oft eine Liste. Diese Liste beinhaltet Fehler die sie mir zuschreibt. Einen Teil davon habe ich eventuell tatsächlich auch gemacht. Es handelt sich aber dabei zu 99% um absolute Bagatellen. Ich meine wir sind Menschen und niemand ist unfehlbar. Aber diese Art und Weise. Selbst die kleinsten Kleinigkeiten wie Rechtschreibfehler in internen Firmennotizen die nie ein Kunde oder RA oder so sehen wird. Sie verlangt dann, dass ich sage ¨Ja das stimmt, diese Fehler habe ich begangen und ich werde Sie nicht wieder tun, es tut mir leid.¨ Wenn ich das nicht mache, stellt sie sich hinter mich, zeigt mir am PC genau, an welcher Stelle der Fehler ist und sagt ¨ Also Frau XY, Sie müssen doch zugeben, dass das falsch ist¨
Ich habe schon versucht, ihr die Liste wegzunehmen um zu sagen, dass ich mir die Fehler in Ruhe angucke - habe gesagt ich würde ja daraus lernen wollen, damit sie keinen Verdacht schöpft. Ich wollte diese Liste dann meinem Chef oder der anderen Kollegin zeigen aber sie gibt sie nicht aus der Hand und vernichtet sie. Sie achtet auch darauf einen Zeitpunkt abzupassen, in dem wir absolut ungestört sind.
Nun ist es aber auch so, dass sie oft auf meine Hilfe angewiesen ist. Selbst das Schreiben von E-Mails bereitet ihr Probleme. Wenn ich ihr was erkläre, wirft sie mir bei der nächstbesten Gelegenheit vor, arrogant und von oben herab mit ihr zu reden. Das mache ich aber nicht. Ich bemühe mich immer äußert ruhig und sachlich zu sprechen.
Auch bei meinem vorherigen Arbeitgeber war ich in einer Position, in der ich anderen, auch älteren etwas erklären musste und hatte nie solche Konflikte.
In den letzten Wochen ist es nun esklaliert. Ich habe beispielsweise während Ihres Urlaubs zusammen mit einem Außendienstmitarbeiter entschieden, einem Kunden etwas zu schenken. Ein Werbegeschenk - nichts besonderes. Wir haben dies gemacht, um den Kunden nicht zu verlieren, weil wir das Gefühl hatten, wir würden ihn sonst verlieren. Eigentlich machen wir das nur bei A- oder B-Kunden. Dies war ein C-Kd. Aber auch hier gab es schon solche Situationen. Wir haben nichts falsch gemacht. Mein Chef könnte eventuell sagen, er hätte anders entschieden, aber ich könnte das ihm gegenüber vertreten und er hat in solchen Fällen auch nie was gesagt. Sowas liegt nunmal im Ermessen der Mitarbeiter.
Nachdem sie nun aus dem Urlaub kam, hat sie von mir verlangt, ihr zu erklären, warum ich das so gemacht habe. Als ich sie fragte, warum sie das wissen wollte, meinte sie: ¨ Aufgrund meiner jahrelangen Erfahrung und betriebzugehörigkeit nehme ich mir das Recht raus, sie das zu fragen¨ Aber sie ist nicht meine Vorgesetzte. Sie ist einfach nur eine Kollegin. Das bestätigte mir auch die andere Kollegin.
Wenn ich eine Entscheidung treffe, die vll. nicht korrekt ist, muss ich mich da vor meinem Chef rechtfertigen. Nicht vor ihr.
Und genau das ist mir auch passiert.
Wir hatten in den letzten Wochen eine wirklich starke Unterbesetzung. Die Aushilfen, die sonst unseren Versand übernehmen, haben plötzlich aufgehört und so musste ich nachmittags selbst den Versand übernehmen und später einen neuen Kollegen anlernen. Ich nehme an dadurch ist es mir passiert, dass ich 5 Kunden das falsche Produkt geschickt habe. Ich bin also, als ich meinen Fehler bemerkte, zu meinem Chef gegangen und hab ihm davon erzählt. Er freute sich über meine Ehrlichkeit, ermahnte mich jedoch mich besser zu konzentrieren und hatte aber auch Verständnis aufgrund der aktuellen Arbeitssituation.
Dieser Fehler ist mir nun während ihres Urlaubs passiert. Als sie wieder kam und sofort alle Unterlagen durchwühlte um zu prüfen, was in ihrer Abwesenheit passiert ist, statt einfach normal weiter zu arbeiten. (Auch das kenne ich von anderen Kollegen nicht, sie geht auch einfach an meine persönlichen Unterlagen. Wenn ich sie dann frage, was sie suchen würde und ob ich ihr nicht helfen kann, sagt sie, sie müsse das so machen, wegen meiner Unordnung. Was nicht stimmt).
Jedenfalls hat sie mich darauf angesprochen. Ich sagte ihr, ich habe bereits mit dem Chef drüber gesprochen und die Sache sei geklärt. Daraufhin sagte sie: ¨ Ja und der Chef hat sie gestreichelt und jetzt ist wieder alles gut. Ich hoffe dem Chef ist bewusst, dass Sie damit für so viel Kundenunzufriedenheit gesorgt haben. Das ist ihm ja sonst auch so wichtig¨.
Als ich sie ganz entsetzt fragte, warum sie sowas sagte, hat sie angefangen weiter auf mir rumzuhacken und wieder das Argument sie wäre schon so lange hier sie hat das recht das zu fragen rausgeholt. Außerdem würden alle Fehler an meinem Handy liegen. Dazu muss ich sagen, dass ich meine Mittagspause an meinem Handy verbinge und spiele und SMS schreibe etc. und es liegt auch auf meinem Schreibtisch. Wenn ich einen Anruf oder eine SMS bekomme, beantworte ich das auch. Mein Chef hat damit auch kein Problem. Am gesamten Tag sind das keine 5 Minuten, die dadurch verloren gehen aber sie scheint das sehr zu stören. Nur muss ich das nicht mit ihr abstimmen, sondern mit meinem Chef und der ist einverstanden. Zumal sie, wenn er zu Tisch fährt, immer ca. eine viertel Stunde mit Mann und oder Tochter telefoniert. Aber das sei ja nur einmal am Tag und würde bei weitem nicht so ablenken, wie wenn mein Handy immer auf dem Tisch liegen würde und ich Mittags damit verbringe. Es sei unerhört wieviel Zeit ich mit privatem Kram auf Arbeit verbringe.
Sie denkt auch, ich würde schlecht von ihr sprechen vor meinem Chef. Neulich sagte sie ¨ seien Sie doch noch lauter oder stellen sich in den Flur, wenn sie mit mir sprechen, dann haben sie mehr Publikum¨. Dabei spreche ich wirklich weder unnötigt laut noch irgendwie zu aufgeregt mit ihr oder so.
Langsam glaube ich schon, sie habe recht und meine Arbeit ist schlecht und dergleichen. Aber die anderen Kollegen schätzen mich. Ich darf auf Schulungen und Messen mitkommen und andere Kollegen fragen mich nach meiner Meinung und meiner Hilfe (also meist die Außendienstler).
Ich habe sie ganz offen angesprochen am letzten Freitag. Habe das Gespräch wie folgt begonnen:
¨Frau XY, vorab möchte ich sagen, dass wie sie es sagten, meine Art zuweilen bei Ihnen von oben herab ankommt, dass war nie meine Absicht und falls es eben so angekommen ist, tut es wir leid. In der letzten Zeit, gab es einige Sachen, die mich sehr verletzt haben und ich wollte Sie fragen, ob Sie das tatsächlich so gemeint haben, oder ob es vielleicht nur falsch angekommen ist.¨
Das halbstündige Gespräch, was darauf folgte, war der Horror. Es drehte sich immer wieder darum, dass ich alles falsch machen würde und sie das Recht hätte, mich zu kontrollieren.
Ich war so fertig, dass ich das ganze WE geweint habe, mich nicht ablenken konnte. Mein Herz schlug so stark, dass ich es in meinem Hals spürte. Und wenn ich daran nur kurz denke, ist es wieder ganz genauso.
Seit gestern bin ich krank geschrieben mit einer Magenschleimhautentzündung. Mein Artz meint, dass könnte sehr gut auch vom Stress kommen. Mir wird das einfach alles zu viel und ich weiß nicht, was ich machen soll.
Sie wird nicht entlassen werden, nach so langen Jahren und so kurz vor der Rente. Aber ein paar Jahre sind es nunmal noch. Umsetzen geht nicht. Und wenn ich statt nur der anderen Kollegin meinen Chef zu rate ziehe, ändert sich auch nichts. Schließlich bin ich nicht die erste Mitarbeiterin, die wegen ihr weint bzw. haben sogar schon welche aufgehört wegen dem ¨Betriebklima¨.
Ich habe aber absolut keinen anderen Job in aussicht und ich will auch nicht wieder neu anfangen. Ich will eine Famile gründen und habe so schon Probleme mit dem Kinder bekommen. Schon seelischer Stress für mich. Und dann ist mein Maß an dem, was ich auf Arbeit ertrage jetzt einfach voll.
Meine andere Kollegin meint auch, dass das nunmal ihr Art sei und ich soll mir ein dickeres Fell wachsen lassen. Das bräuchte ich sowieso im Leben.
Es tut mir leid, dass es so viel geworden ist aber ich bin wirklich verzweifelt. Neulich auf dem Weg zur Arbeit war ich etwas verträumt und hätte fast einem Auto die Vorfahrt genommen. Und dann war es wie ein Schlag. Ich erwischte mich bei dem Gedanken ¨ Naja, wäre vielleicht keine schlechte Sache, so ein Unfall. So lange ich nur verletzt werde - und ich müsste je nach dem nie wieder dahin¨.... Das war so schockierend für mich als ich mich bei diesem Gedanken erwischt habe. Ich habe eigentlich ein schönes Leben. Ich habe eine tolle Familie (meine frühe Kindheit war recht schwierig, aber meine Mutter hat das dann doch ganz prima hinbekommen, dadurch habe ich noch zwei Geschwister und einen ganz tolles Stiefpapa), habe einen Verlobten - wir heiraten noch dieses Jahr, wir planen ein Baby (was leider gesundheitlich bedingt nicht so einfach ist) und haben eine kleine süße Wohnung mit Hund. Ich mache eine Weiterbildung per Fernschule. Ich versuche es zumindest
- alles könnte so schön sein, aber diese Situation belastet mich so stark. Beim Schreiben habe ich wieder angefangen zu weinen. Ich werde ewig brauchen, mich zu beruhigen...
Was meint ihr?
Ist das vielleicht ganz kein Mobbing und mein ¨Fell¨ ist zu dünn wie meine andere Kollegin gesagt hat. Ich fühle mich wie ein riesiger Looser. Dabei sagt mein Kopf mir eigenlich, dass meine Arbeit gut ist. Ich weiß einfach nicht weiter...
Mein Chef ist wirklich keine gute Anlaufstelle für das Problem. Ich weiß, dass es seine Aufgabe ist aber er ist menschlich dazu einfach nicht in der Lage. Auch würde es bei einer Konfrontation oder einem offenen Gespräch nicht gut für mich ausgehen. Ich bin überhaupt nicht schlagfertig und sie hat, wie man so sagt ¨Haare auf den Zähnen¨. Ich habe schon oft genug bei anderen Kollegen bzw. auch jetzt Ex-Kollegen ihr Talent bewundern können, andere Fehler als soooo schlimm darzustellten, noch etwas hinzuzudichten und die eigenen verschwinden zu lassen. Sie ist ja auch nicht unfehlbar aber super darin, dass zu verbergen.
Nochmal Entschuldigung dafür, dass es so viel ist und falls sich Rechtschreibfehler eingeschlichen haben.
Es tat zumindest gut, sich das von der Seele zu schreiben.
Grüße, PaulaMops
Nachdem ich nun einige Beiträge aus diesem Forum gelesen habe, habe ich mich dazu entschlossen euch meine Situation zu schildern. Vielleicht habt ihr einige Tipps für mich.
Ich arbeite seit 3,5 Jahren in einem kleinen Betrieb. Chef + 3 Büroangestellte (inklusive mir), ein paar Aushilfen und Außendienstler aber das wars.
Meine beiden Kolleginnen im Büro sind beide schon über 60 Jahre alt. Mit der einen Kollegin, die für unsere Finanzen, das Personal zuständig ist, verstehe ich mich ganz gut. Sie hat ihr eigenes Büro. Sie ist von Beginn an im Unternehmen und ist deshalb gegenüber uns anderen auch weisungsbefugt - zumindest, wenn der Chef selbst nicht da ist.
Meine andere Kollegin, ist die Person, mit der ich das Problem habe.
Ich sitze mit ihr zusammen in einem Büro. Und jetzt kommen mehrere Sachen zusammen.
Zum einen ist sie selbst ein sehr negativer Mensch. Ihrer Meinung nach machen Menschen alles immer aus Vorsatz und mit bösen Absichten. Selbst von unseren Kunden denkt sie sehr schlecht. Ich weiß, dass es deshalb schon einmal so viel Ärger gab, dass sie eine Zeitlang nicht mehr mit unseren Kunden telefonieren durfte. Das war allerdings vor meiner Zeit.
Ihre schlechten Gedanken lässt sie immer sofort raus nachdem das Telefonat beendet oder die betreffende Person den Raum verlassen hat. Das ist quasi Mobbing anderer - das ich aber abbekomme - diese negative Energie. Ich hoffe das klngt jetzt nicht zu esotherisch der so. Hier habe ich schon alles probiert - ignorieren, kontra geben (ich sehe das nicht so, ich denke nicht das Kollege XY das so gemeint hat, etc) - alles erfolglos. Sie lässt es einfach nicht.
Zum anderen macht sie, wenn ich telefoniere (eine meiner Haupttätigkeiten) ständig so abfällige Geräusche - als ob ihr nicht gefällt was ich sage. Da sie schlecht hört, ist das auch leider sehr laut. Selbst Kunden haben mich schon darauf angesprochen, weil sie es am anderen Ende der Leitung gehört haben. Auch hier hab ich versucht - ignorieren - bringt nichts. Darauf ansprechen - bringt ebenfalls nichts - ich bekomme reaktionen wie ¨Sie verstellen Ihre Stimme¨ oder ¨Wie Sie mit unseren Kunden sprechen, dass ist ja lächerlich¨.
Dann ist es so, dass mein Chef sich wohl bewusst ist, dass diese Kollegin z.B. auch technisch oder modisch nicht mehr auf dem neusten Trend ist. Das ist zumindest meine Vermutung. Denn bei solchen Sachen wie neuer technischer Ausrüstung für den Arbeitsplatz fragt er mich um meine Meinung oder hinsichtlich dem Design neuer Entwürfe etc. Sie scheint sich da benachteiligt zu fühlen. Bloß ich kann nichts dafür, wenn der Chef sie nicht einbindet - sie lässt es aber an mir aus.
Und zum Schluss für mich das schlimmste:
Am Anfang sollte sie mich einarbeiten. Sprich: ich habe natürlich, wenn ich etwas falsch gemacht habe, mir das von ihr angehört und ihr gesagt warum ich dies oder das so gemacht habe. Sie hat es mir dann nochmal erklärt. Das habe ich auch gern gemacht, damit ich meinen Job möglichst gut mache.
Nun bin ich wie gesagt seit 3,5 Jahren da und mache meinen Job wirklich gut. Nur leider sieht sie das nicht so. Mit Sätzen wie ¨das haben wir aber früher anders gemacht¨ oder sie haben dies oder das vergessen (was oftmals gar nicht ich war) macht sie meine Arbeit permanent schlecht.
Wenn ich aus dem Urlaub komme, hatte sie tatsächlich schon oft eine Liste. Diese Liste beinhaltet Fehler die sie mir zuschreibt. Einen Teil davon habe ich eventuell tatsächlich auch gemacht. Es handelt sich aber dabei zu 99% um absolute Bagatellen. Ich meine wir sind Menschen und niemand ist unfehlbar. Aber diese Art und Weise. Selbst die kleinsten Kleinigkeiten wie Rechtschreibfehler in internen Firmennotizen die nie ein Kunde oder RA oder so sehen wird. Sie verlangt dann, dass ich sage ¨Ja das stimmt, diese Fehler habe ich begangen und ich werde Sie nicht wieder tun, es tut mir leid.¨ Wenn ich das nicht mache, stellt sie sich hinter mich, zeigt mir am PC genau, an welcher Stelle der Fehler ist und sagt ¨ Also Frau XY, Sie müssen doch zugeben, dass das falsch ist¨
Ich habe schon versucht, ihr die Liste wegzunehmen um zu sagen, dass ich mir die Fehler in Ruhe angucke - habe gesagt ich würde ja daraus lernen wollen, damit sie keinen Verdacht schöpft. Ich wollte diese Liste dann meinem Chef oder der anderen Kollegin zeigen aber sie gibt sie nicht aus der Hand und vernichtet sie. Sie achtet auch darauf einen Zeitpunkt abzupassen, in dem wir absolut ungestört sind.
Nun ist es aber auch so, dass sie oft auf meine Hilfe angewiesen ist. Selbst das Schreiben von E-Mails bereitet ihr Probleme. Wenn ich ihr was erkläre, wirft sie mir bei der nächstbesten Gelegenheit vor, arrogant und von oben herab mit ihr zu reden. Das mache ich aber nicht. Ich bemühe mich immer äußert ruhig und sachlich zu sprechen.
Auch bei meinem vorherigen Arbeitgeber war ich in einer Position, in der ich anderen, auch älteren etwas erklären musste und hatte nie solche Konflikte.
In den letzten Wochen ist es nun esklaliert. Ich habe beispielsweise während Ihres Urlaubs zusammen mit einem Außendienstmitarbeiter entschieden, einem Kunden etwas zu schenken. Ein Werbegeschenk - nichts besonderes. Wir haben dies gemacht, um den Kunden nicht zu verlieren, weil wir das Gefühl hatten, wir würden ihn sonst verlieren. Eigentlich machen wir das nur bei A- oder B-Kunden. Dies war ein C-Kd. Aber auch hier gab es schon solche Situationen. Wir haben nichts falsch gemacht. Mein Chef könnte eventuell sagen, er hätte anders entschieden, aber ich könnte das ihm gegenüber vertreten und er hat in solchen Fällen auch nie was gesagt. Sowas liegt nunmal im Ermessen der Mitarbeiter.
Nachdem sie nun aus dem Urlaub kam, hat sie von mir verlangt, ihr zu erklären, warum ich das so gemacht habe. Als ich sie fragte, warum sie das wissen wollte, meinte sie: ¨ Aufgrund meiner jahrelangen Erfahrung und betriebzugehörigkeit nehme ich mir das Recht raus, sie das zu fragen¨ Aber sie ist nicht meine Vorgesetzte. Sie ist einfach nur eine Kollegin. Das bestätigte mir auch die andere Kollegin.
Wenn ich eine Entscheidung treffe, die vll. nicht korrekt ist, muss ich mich da vor meinem Chef rechtfertigen. Nicht vor ihr.
Und genau das ist mir auch passiert.
Wir hatten in den letzten Wochen eine wirklich starke Unterbesetzung. Die Aushilfen, die sonst unseren Versand übernehmen, haben plötzlich aufgehört und so musste ich nachmittags selbst den Versand übernehmen und später einen neuen Kollegen anlernen. Ich nehme an dadurch ist es mir passiert, dass ich 5 Kunden das falsche Produkt geschickt habe. Ich bin also, als ich meinen Fehler bemerkte, zu meinem Chef gegangen und hab ihm davon erzählt. Er freute sich über meine Ehrlichkeit, ermahnte mich jedoch mich besser zu konzentrieren und hatte aber auch Verständnis aufgrund der aktuellen Arbeitssituation.
Dieser Fehler ist mir nun während ihres Urlaubs passiert. Als sie wieder kam und sofort alle Unterlagen durchwühlte um zu prüfen, was in ihrer Abwesenheit passiert ist, statt einfach normal weiter zu arbeiten. (Auch das kenne ich von anderen Kollegen nicht, sie geht auch einfach an meine persönlichen Unterlagen. Wenn ich sie dann frage, was sie suchen würde und ob ich ihr nicht helfen kann, sagt sie, sie müsse das so machen, wegen meiner Unordnung. Was nicht stimmt).
Jedenfalls hat sie mich darauf angesprochen. Ich sagte ihr, ich habe bereits mit dem Chef drüber gesprochen und die Sache sei geklärt. Daraufhin sagte sie: ¨ Ja und der Chef hat sie gestreichelt und jetzt ist wieder alles gut. Ich hoffe dem Chef ist bewusst, dass Sie damit für so viel Kundenunzufriedenheit gesorgt haben. Das ist ihm ja sonst auch so wichtig¨.
Als ich sie ganz entsetzt fragte, warum sie sowas sagte, hat sie angefangen weiter auf mir rumzuhacken und wieder das Argument sie wäre schon so lange hier sie hat das recht das zu fragen rausgeholt. Außerdem würden alle Fehler an meinem Handy liegen. Dazu muss ich sagen, dass ich meine Mittagspause an meinem Handy verbinge und spiele und SMS schreibe etc. und es liegt auch auf meinem Schreibtisch. Wenn ich einen Anruf oder eine SMS bekomme, beantworte ich das auch. Mein Chef hat damit auch kein Problem. Am gesamten Tag sind das keine 5 Minuten, die dadurch verloren gehen aber sie scheint das sehr zu stören. Nur muss ich das nicht mit ihr abstimmen, sondern mit meinem Chef und der ist einverstanden. Zumal sie, wenn er zu Tisch fährt, immer ca. eine viertel Stunde mit Mann und oder Tochter telefoniert. Aber das sei ja nur einmal am Tag und würde bei weitem nicht so ablenken, wie wenn mein Handy immer auf dem Tisch liegen würde und ich Mittags damit verbringe. Es sei unerhört wieviel Zeit ich mit privatem Kram auf Arbeit verbringe.
Sie denkt auch, ich würde schlecht von ihr sprechen vor meinem Chef. Neulich sagte sie ¨ seien Sie doch noch lauter oder stellen sich in den Flur, wenn sie mit mir sprechen, dann haben sie mehr Publikum¨. Dabei spreche ich wirklich weder unnötigt laut noch irgendwie zu aufgeregt mit ihr oder so.
Langsam glaube ich schon, sie habe recht und meine Arbeit ist schlecht und dergleichen. Aber die anderen Kollegen schätzen mich. Ich darf auf Schulungen und Messen mitkommen und andere Kollegen fragen mich nach meiner Meinung und meiner Hilfe (also meist die Außendienstler).
Ich habe sie ganz offen angesprochen am letzten Freitag. Habe das Gespräch wie folgt begonnen:
¨Frau XY, vorab möchte ich sagen, dass wie sie es sagten, meine Art zuweilen bei Ihnen von oben herab ankommt, dass war nie meine Absicht und falls es eben so angekommen ist, tut es wir leid. In der letzten Zeit, gab es einige Sachen, die mich sehr verletzt haben und ich wollte Sie fragen, ob Sie das tatsächlich so gemeint haben, oder ob es vielleicht nur falsch angekommen ist.¨
Das halbstündige Gespräch, was darauf folgte, war der Horror. Es drehte sich immer wieder darum, dass ich alles falsch machen würde und sie das Recht hätte, mich zu kontrollieren.
Ich war so fertig, dass ich das ganze WE geweint habe, mich nicht ablenken konnte. Mein Herz schlug so stark, dass ich es in meinem Hals spürte. Und wenn ich daran nur kurz denke, ist es wieder ganz genauso.
Seit gestern bin ich krank geschrieben mit einer Magenschleimhautentzündung. Mein Artz meint, dass könnte sehr gut auch vom Stress kommen. Mir wird das einfach alles zu viel und ich weiß nicht, was ich machen soll.
Sie wird nicht entlassen werden, nach so langen Jahren und so kurz vor der Rente. Aber ein paar Jahre sind es nunmal noch. Umsetzen geht nicht. Und wenn ich statt nur der anderen Kollegin meinen Chef zu rate ziehe, ändert sich auch nichts. Schließlich bin ich nicht die erste Mitarbeiterin, die wegen ihr weint bzw. haben sogar schon welche aufgehört wegen dem ¨Betriebklima¨.
Ich habe aber absolut keinen anderen Job in aussicht und ich will auch nicht wieder neu anfangen. Ich will eine Famile gründen und habe so schon Probleme mit dem Kinder bekommen. Schon seelischer Stress für mich. Und dann ist mein Maß an dem, was ich auf Arbeit ertrage jetzt einfach voll.
Meine andere Kollegin meint auch, dass das nunmal ihr Art sei und ich soll mir ein dickeres Fell wachsen lassen. Das bräuchte ich sowieso im Leben.
Es tut mir leid, dass es so viel geworden ist aber ich bin wirklich verzweifelt. Neulich auf dem Weg zur Arbeit war ich etwas verträumt und hätte fast einem Auto die Vorfahrt genommen. Und dann war es wie ein Schlag. Ich erwischte mich bei dem Gedanken ¨ Naja, wäre vielleicht keine schlechte Sache, so ein Unfall. So lange ich nur verletzt werde - und ich müsste je nach dem nie wieder dahin¨.... Das war so schockierend für mich als ich mich bei diesem Gedanken erwischt habe. Ich habe eigentlich ein schönes Leben. Ich habe eine tolle Familie (meine frühe Kindheit war recht schwierig, aber meine Mutter hat das dann doch ganz prima hinbekommen, dadurch habe ich noch zwei Geschwister und einen ganz tolles Stiefpapa), habe einen Verlobten - wir heiraten noch dieses Jahr, wir planen ein Baby (was leider gesundheitlich bedingt nicht so einfach ist) und haben eine kleine süße Wohnung mit Hund. Ich mache eine Weiterbildung per Fernschule. Ich versuche es zumindest

Was meint ihr?
Ist das vielleicht ganz kein Mobbing und mein ¨Fell¨ ist zu dünn wie meine andere Kollegin gesagt hat. Ich fühle mich wie ein riesiger Looser. Dabei sagt mein Kopf mir eigenlich, dass meine Arbeit gut ist. Ich weiß einfach nicht weiter...
Mein Chef ist wirklich keine gute Anlaufstelle für das Problem. Ich weiß, dass es seine Aufgabe ist aber er ist menschlich dazu einfach nicht in der Lage. Auch würde es bei einer Konfrontation oder einem offenen Gespräch nicht gut für mich ausgehen. Ich bin überhaupt nicht schlagfertig und sie hat, wie man so sagt ¨Haare auf den Zähnen¨. Ich habe schon oft genug bei anderen Kollegen bzw. auch jetzt Ex-Kollegen ihr Talent bewundern können, andere Fehler als soooo schlimm darzustellten, noch etwas hinzuzudichten und die eigenen verschwinden zu lassen. Sie ist ja auch nicht unfehlbar aber super darin, dass zu verbergen.
Nochmal Entschuldigung dafür, dass es so viel ist und falls sich Rechtschreibfehler eingeschlichen haben.
Es tat zumindest gut, sich das von der Seele zu schreiben.
Grüße, PaulaMops
Kommentar