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Mobbing?

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    ich bin neu hier und brauch dringend Hilfe.
    Ich arbeite seit fast 30 Jahren im Unternehmen.
    Vor 10 Jahren habe ich in einer anderen Abteilung ein völlig neues Aufgabengebiet (befand sich im Aufbau) übernommen und dieses drei Jahre unter hohem Stress mit vielen Überstunden, Zeitdruck, Terminarbeit allein bewältigen müssen. Der Stress rächte sich dann mit einem Hörsturz. 2009 kam ein Mitarbeiter aus einer anderen Abteilung zur Unterstützung. Dieser wurde allerdings oft freigestellt (sportliche Aktivitäten), also nicht wirklich eine Unterstützung. 2010 wurde dann eine ganz neue Mitarbeiterin eingestellt. Beide wurden von mir eingearbeitet.
    Zwei Monate später ging bei mir nix mehr und mein Arzt hat mich aus dem Verkehr gezogen. Ein halbes Jahr war ich zu Hause, dann kam die Wiedereingliederung – auf eigenen Wunsch. Meine beiden Teammitarbeiter teilten sich inzwischen ein Büro.

    Die Ausgrenzung und Isolation ging dann schleichend. Immer seltener riefen mich Kollegen an, Ablage wurde nur noch gemacht, wenn ich nicht da war. Bei Abwesenheit wurden meine Unterlagen durchwühlt. Heizung wurde im Winter abgestellt, wenn ich mal einen freien Tag hatte. Vorfälle wurden aufgebauscht. Informationen wurden mir vorenthalten. Anfangs wurde ich per mail noch informiert, wenn meine Kollegen im Urlaub waren, irgendwann hörte dies auf. Mein Telefon wurde kontrolliert. E-Mails vom Dienstleister, die von unserem Team bearbeitet werden müssen, wurden immer öfter an die persönlichen Adressen meiner Kollegen statt an den Gruppen-Account geschickt. Arbeiten wurden mir per mail von meiner Kollegin zugewiesen. Fehler wurden mir unterstellt und per mail wurde ich darauf hingewiesen. Den Chef hat meine Kollegin stets ins cc gesetzt. Ich konnte dies immer entkräften. Bei Seminarangeboten wurde dem Chef gesagt, ich hätte keine Lust, obwohl der Chef zur Kollegin gesagt hatte, wir drei sollen uns einigen. Mitarbeiter wurden befragt zur Zusammenarbeit, wurde hier gezielt gesucht? Wenige Zeit später musste ich zum Personalgespräch. Dort wurde mir mitgeteilt, dass es Beschwerden von MA unserer Gesellschaft und von Verantwortlichen und MA unseres Dienstleisters über mein Verhalten in der Zusammenarbeit gibt. Ich habe um Konkretisierung der Vorwürfe gebeten. Darauf wollte man nicht eingehen. Meine Arbeitsleistung hingegen wird sehr geschätzt.
    Meine Kollegin teilte mir dann Mitte 2012 per Telefon mit, dass sie nicht mit mir zusammenarbeiten wollen. Grund sei mein Verhalten. Was sie konkret damit meinte, hat sie mir nicht gesagt.Ich hab mich zurückgezogen, Anfragen etc. nur noch schriftlich gestellt, um keine Angriffsfläche zu bieten und um mich abzusichern.
    Dann bekam ich immer öfter Sonderaufgaben vom Chef. Dabei habe ich Dinge ans Tageslicht geholt, wo ich wohl einigen Leuten im Unternehmen auf die Füße getreten bin. Aber ich kann nicht die Augen verschließen, wenn ich Missstände entdecke. Es gab immer wieder Ärger, mein Chef stand nie hinter mir. Vorschläge zur Verbesserung von Arbeitsabläufen wurden ignoriert.
    2014 wurde vom Chef ein Gesprächstermin eingestellt, um die Zusammenarbeit im Team zu verbessern. Grund waren wieder gehäufte Beschwerden über die Zusammenarbeit in unserem Team, welche aber nie konkretisiert wurden. Zusammenarbeit wurde von meinen Kollegen weiter verweigert. In einem weiteren Gespräch wurde auch der Vorschlag einer Mediation abgelehnt.
    Zum Jahresende hat mein Kollege gekündigt (private Gründe). Ich hatte Hoffnung, dass meine Kollegin und ich uns wieder annähern können, denn ihr Verbündeter war nicht mehr da. Die Stelle wurde aber noch im Dezember neu besetzt, was ich erst im Januar erfahren habe. Für mich nicht nachvollziehbar, die Arbeit ist weniger geworden, mein Kollege hat auch nur 50 % für unsere Gesellschaft gearbeitet.
    Am 1. Arbeitstag im neuen Jahr war auch die Ablage in meinem Büro (ca. 200 Ordner) leer geräumt wurde. Die leeren Ordner wurden in den Schränken stehen lassen.
    Als ich am 14. Januar in die Firma kam und auf dem Weg in mein Büro war, traf ich den Chef auf dem Flur. Wir haben kurz über eine Arbeitsaufgabe gesprochen und anschließend teilte er mir so beiläufig mit, dass ich um 12:30 Uhr zum Personalgespräch kommen soll. Der BR und ein Vertreter der Personalabteilung sind ebenfalls dabei. Sein einleitender Satz war, er hätte eine Risikomeldung für unsere Gesellschaft bekommen und müsse nun handeln. Mir wurde eine neue Stellenbeschreibung übergeben. Auf meine Frage, was die Risikomeldung bedeutet bzw. beinhaltet, wollte er keine Ausführungen machen, nur so viel, dass es halt immer wieder Beschwerden gibt. Personalvertretung und BR haben sich nicht geäußert. Ich habe den BR auch nicht hinter mir.

    Seit 2012 notiere ich nun täglich, welche Aufgaben ich abgearbeitet habe und mit wen ich Kontakt hatte. Ich weiß nicht, was man mir vorwerfen will. Mittlerweile bin ich ziemlich verzweifelt, wie soll ich mich verhalten, was soll/kann ich tun?

    LG Houndini

  • #2
    AW: Mobbing?

    Hi Houndini!

    Das Du ein
    Mobbingtagebuch schon begonnen hast ist sehr gut. Schreibe es auf jeden Fall handschriftlich so wird es gerichtsverwertbar sein. Schreibe keine Interpretationen wie "... hat geglotzt um mich zu ärgern ..." Reflektiere Dein eigenes Verhalten. Bist Du zu beherrschend aufgetreten? Hast Du andere Meinungen zugelassen? Kannst Du Fehler zugeben? Team bedeutet nicht "Toll ein anderer macht´s" und auch nicht das Einer alles macht und zu verantworten hat. Mir scheint das sich in Deiner Truppe kein Team gebildet hat. Das kann an Dir liegen oder aber auch das die Mitarbeiter sich der Teambildung verweigern und nach des Königs Thron streben. Schau mal dahin ob Du nicht Verantwortung deligieren kannst. Setze Dich mit Teamarbeit im Betrieb auseinander. Verwende viel Lob um Deine Mitarbeiter zu lenken. Manchmal brauchen die das. Ich wünsche Dir das Du das Ruder nochmal rum bekommst.

    Grüßlinge!

    Alteisenfahrer
    besonders erfahrenes Mitglied
    Zuletzt geändert von Alteisenfahrer; 05.02.2016, 18:19.

    Kommentar


    • #3
      AW: Mobbing?

      Hallo Houndini,

      das sich niemand genau dazu äußert, was du "falsch" machst ist schon eine gemeine Art. Wie sollst du sonst die Chance haben, etwas zu ändern, wenn es denn nun wirklich an dir liegen sollte.
      Mir kommt es aber eher so vor, dass man bei dir den "üblichen Weg" geht, jemanden los zu werden. Das habe ich bisher in zwei Firmen miterleben dürfen. Gerade bei älteren Mitarbeitern, die gesundheitlich auch nicht so ganz auf der Höhe waren. Mit den Leuten war nichts, außer, dass ihre Arbeitsweise anders als die der jüngeren war - aber nicht schlechter. Auch hat man sie mit Behauptungen schier verrückt gemacht, ihre Leistungen bemängelt und kein gutes Haar an ihnen gelassen. Aber immer dafür gesorgt, dass nichts konkretes herüber kam, dass man vielleicht widerlegen konnte.
      Das ist eine ganz miese Masche jemanden in eine Kündigung oder erneute Krankschreibung zu "erpressen". Ein Mobbingtagebuch zu führen, ist da sicher eine gute Sache.
      Normaler Weise würde ich jedem, dem so etwas passiert raten, sich einen anderen Job zu suchen. Ich glaube nicht daran, dass sich an so einem Verhalten auf die Dauer etwas ändert. Man hat sich an einem Sündenbock festgebissen und nutzt das schamlos aus.
      Trete ich jetzt ins Fettnäpfen, wenn ich nach deinem Alter frage? Es bliebe noch die Möglichkeit zu kündigen und eine Abfindung zu verlangen. Nach dreißig Jahren Betriebszugehörigkeit ist das keine Kleinigkeit.
      Andererseits ist es ab einem bestimmten Alter schwierig, wieder etwas Neues zu bekommen - wenn das noch nötig ist. Drum die Frage nach dem Alter.

      Grüße
      Sonja

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      • #4
        AW: Mobbing?

        Hallo Alteisenfahrer, hallo Sonja

        danke für eure Worte … natürlich habe ich mich oft gefragt, ob ich nicht selbst mehr oder weniger zu diesem Konflikt beigetragen habe. Vielleicht habe ich in manchen Situationen auch nicht so reagiert, wie meine Kollegen das erwartet/gewünscht hätten. Ich weiß es nicht – und so, wie du es sagst, Sonja – wenn mir niemand konkret sagt, was ich falsch mache, habe ich keine Chance. Die letzte Möglichkeit einer Mediation wurde abgelehnt. Genau hier hätten beide Kollegen mal die Katze aus dem Sack lassen müssen, denn ein Mediator fragt schon gezielt nach den Ursachen. Hier hätte ich auch die Möglichkeit, mich zu äußern, Dinge zu erklären bzw. richtig zu stellen. Aber scheinbar ist das gar nicht gewollt.
        Meine Vermutung geht eher in die Richtung, dass die ganze Sache gesteuert wird. Allerdings lässt sich das nicht beweisen. Meine Kollegin bekommt absolute Rückendeckung vom Chef. Ich bin der „Störfaktor“ und muss entfernt werden.
        Ich habe einfach Angst, dass mir das gleiche passiert, wenn ich andere Aufgaben übernehme. Jeder kann sich negativ äußern über mich, mein Verhalten, aber nie konkret werden. Bei mir steht jeder schon unter Generalverdacht.
        Aufgrund von Schnittstellen bleiben die Kollegen doch die gleichen, auch wenn wir nicht mehr unmittelbar als Team zusammenarbeiten. Allerdings hat mein Chef geäußert, dass ich bei Engpässen im alten Team einspringen soll. Was haltet ihr davon?

        Die Frage ist ja nun auch – was mache ich mit der neuen Stellenbeschreibung – zustimmen, ablehnen? Hat hier jemand Erfahrungen?

        LG Houndini

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        • #5
          AW: Mobbing?

          Hi,

          das ist schon so nicht rechtens, wie man mit dir umspringt. Wenigstens verdient man eine Chance, Sachverhalte auch einmal richtig zu stellen. Aber nun ja, darüber weiter nach zu denken bringt nichts, da darauf offensichtlich niemand anderer Wert legt.
          Die neue Arbeit(sbeschreibung) solltest du annehmen. Wenn du auch nicht ganz weg kommst, scheint das wenigstens Abstand zum alten Team zu bringen. Das tut dir sicher gut. Und vor den Engpässen brauchst du auch keine Angst zu haben. Aus eigener (Mobbing -) Erfahrung weiß ich, dass die verbleibenden Leutchen lieber Überstunden schieben, als jemand wieder ans Ruder zu lassen, den man da nicht haben möchte. Sebst, wenn sich heraus stellt, dass der "Verschmähte" sich im Nachhinein tatsächlich nichs zu schulden kommen lies.
          Gegen "Kollektive Dummheit" kommt man als einzelne Person nicht an. Lass sie machen. Seh in den neuen Aufgaben auch eine Chance neu anzufangen und versuche das ohne Angst zu tun. Hier hast du auch eine Gelegenheit, den Leuten zu zeigen, dass an dem, was über dich erzählt wird, nichts dran ist. Beziehungsweise auch zu sehen, wo du vielleicht "Fehler" im Umgang / der Arbeitsweise bei / mit den Anderen gemacht hast.
          Ich drücke dir die Daumen!

          LG

          Ilythia

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