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Anleitung zu: Mobbingopfer helfen? (+ Wie vorgehen als neuer Mitarbeiter?)

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  • Anleitung zu: Mobbingopfer helfen? (+ Wie vorgehen als neuer Mitarbeiter?)

    Anleitung zu: Mobbingopfer helfen? (+ Wie vorgehen als neuer Mitarbeiter?)


    Hi!


    und zwar wollte ich 2 Fragen stellen:


    1. Wie man als Außenstehender (weder Mobber, noch Mitläufer, noch Opfer) einem Mobbingopfer helfen kann.
    Ich konnte auf all den Hilfeseiten nur eine Anleitung finden, was echt schwach ist! (Sonst nur Anleitungen für die Opfer selbst)
    Wenn man Carsten Stahl so zuhört, soll dieses Problem scheinbar nicht gelöst werden in dieser Gesellschaft, scheint ungewollt zu sein.
    Was Politiker dahingehend alles verhindern, ist schon der Hammer, ich schweife ab, die Anleitung, die ich finden konnte:

    - Intrigen nicht unterstützen, sondern Partei für das Opfer ergreifen
    - Betroffene Personen ansprechen
    - Opfer über Tratsch und Gerüchte informieren
    - Mitläufer*innen ansprechen und sensibilisieren
    - Die Probleme nicht bagatellisieren
    - Die Mobbingsituation durch Nachfragen (wer, wann, was) analysieren
    - Keine weiteren Schritte ohne das O.K. der betroffenen Person einleiten

    Da ich aus einer etwas härteren Gegend komme, war ich selbst eine Zeit lang, bevor ich mich behauptet habe, quasi auch ein Opfer von "Hänseleien",
    zum Glück weit vor den kriminelleren Jugendjahren in dieser Gegend. Nichtsdestotrotz muss man sich ständig irgendwie in solch einem Affengehege
    behaupten können.
    Ich weiß also wie ich mich selbst durchsetze, notfalls auch mit härteren Bandagen und wäre auch fähig einen Mobber zu mobben,
    egal ob verbal oder notfalls auch physisch.
    was ich der Liste oben fast vorziehen würde, um der Lektion willen, wie es ist und dass derjenige reflektieren kann, was er da tut, am eigenen Leibe.
    Habe ich schon erwähnt, dass ich Ungerechtigkeit hasse? Großes Lächeln Verärgert

    Da ich aber des Karmas Willen, nennen wir es mal "psychologisch wertvoller" agieren wollen würde, wollte ich mal hier nach einer besseren oder detaillierteren Anleitung fragen.



    2. Wie mache ich das als NEUER Mitarbeiter in einem Unternehmen, ohne von Anfang an als "Gegner" oder unsympathisch zu erscheinen?

    Also ich bin eigentlich schon beliebt, war oft Klassensprecher und Leute kamen zu mir mit Problemen oder einfach um zu reden,
    haben mich und meine Meinung immer respektiert ab einem gewissen Alter.

    Aber das muss man sich ja in einer neuen Firma/Gruppe erst einmal über Tage/Wochen/Monate erarbeiten...

    Wie gehe ich vor, wenn ich schon am dritten Tag feststelle, dass jemand gemobbt wird? Ich mein, gerade am Anfang sollte man allgemein eher zurückhaltend
    agieren in neuen Teams, um sich einen Überblick zu verschaffen und um z.B. mit Verbesserungsvorschlägen oder anderen "Einmischungen" auch in Bezug
    auf Geschäftsprozesse nicht als besserwisserischer Unsympath o.Ä. dazustehen.

    Da ich aber im Allgemeinen sowieso mein Ding mache und drauf scheiße, was andere von mir denken und ich dennoch eigentlich dadurch nie unbeliebt war,
    will ich mir hier dennoch eine gewisse theoretische Grundbasis abholen bzgl. Mobbingopfern helfen, also aktiv einschreiten und zwar einigermaßen detailliert,
    Beispiel:

    Wäre es z.B. eine gute Idee mit einer Gruppe in der Pause dazusitzen, dann zu fragen, warum das Mobbingopfer alleine sitzt, dann wird gelästert blabla...
    und dann aufstehen und sagen "Ah ok, ich mach mir mal mein eigenes Bild", ich bin keiner der tratscht und sich dann zu ihm/ihr setzen und ein ganz normales Gespräch führen...
    Sollte ich dann wieder nach einer Zeit zurück zur Gruppe (in der gleichen Pause) und so tun als wär nix oder die Pause mit ihr/ihm verbringen und warten bis
    einer aus der Gruppe auf mich zukommt und fragt was ich von ihr halte oder wie ich es wagen könne etc. pp.

    Wie kann ich selbst ruhig bleiben ohne denjenigen vor allen niederzumachen, denn wie bereits erwähnt: Nichts leichter als das.
    Falls er mich als potentielles Ziel sieht, seh ich leider schwarz, ist klar wie ich dann reagiere, ich dreh den Spieß um.
    Aber das hätte ich gerne vorher verhindert.
    Ich würde ihm schon auch gerne zu einem "Bewusstseinssprung" verhelfen, selbst wenn er ein Narzisst sein sollte,
    auch wenn ich bisher ein Fan von "Empathie den Richtigen" bin.

    Diese strategisch taktischen Vorgänge wüsste ich gerne, Gruppendynamiken usw.


    Sorry, dass sich diese Fragen teilweise überschneiden.
    Und bitte, wenns geht, keine Dreizeiler als Antwort :/


    DANKE!!!
    Emanreztuneb
    Forumsmitglied
    Zuletzt geändert von Emanreztuneb; 03.04.2022, 19:37.

  • #2
    Wie gehe ich vor, wenn ich schon am dritten Tag feststelle, dass jemand gemobbt wird? Ich mein, gerade am Anfang sollte man allgemein eher zurückhaltend
    agieren in neuen Teams, um sich einen Überblick zu verschaffen



    ich meine auch, man sollte erst mal sehen, was so abgeht ...
    Du kommst ins Forum und "bitte keine Dreizeiler als Antwort" , aber was ist ,wenn keiner darauf Bock hat ? Wir haben hier Leute die sehr ausführlich und kompetent antworten. Aber, die hocken nicht den ganzen Tag vor dem Ordi und beobachten das Forum. Kann also dauern ...
    In einem neuen Betrieb braucht man Zeit um die feineren Strukturen zu erkennen. Mobbingopfern zu helfen ist löblich. Ken Zweifel !
    Aber versuch erst mal die Hintergründe heraus zu finden. Da gibt es manchmal Überraschungen und man muss ja nicht gleich im Ersten Monat ins Fettnäpfchen treten.

    Frage zum Namen

    Emanreztuneb

    - tiefere Bedeutung oder vertippt ?


    Boston legal
    besonders erfahrenes Mitglied
    Zuletzt geändert von Boston legal; 05.04.2022, 10:50.
    Eine schlechte Wahrheit ist besser als eine gute Lüge !
    Une mauvaise vérité vaut mieux qu'un bon mensonge !
    A bad truth is better than a good lie !

    Kommentar


    • #3
      ... Da ich aber im Allgemeinen sowieso mein Ding mache und drauf scheiße, was andere von mir denken und ich dennoch eigentlich dadurch nie unbeliebt war, ...


      Interessante Eigenbeurteilung, widerspricht aber der allgemeinen Lebenserfahrung

      sorry, jetzt war es gerade mal ein Dreizeiler aber long covid schlägt halt auch aufs Gehirn und macht schreibfaul

      Kommentar


      • #4
        Ob Gemobbter oder nur Aussenstehender die Ratschlaege duerften identisch sein daher keine spezifischen Ratschlaege fuer Aussenstehende. NATUERLICH in angepasster Form. Ein 2m Mann wird ja auch anders vogehen als eine 1.5o Lady.

        Kommentar


        • #5
          Du stellst eine Frage und beantwortest sie selber :

          - Intrigen nicht unterstützen, sondern Partei für das Opfer ergreifen
          - Betroffene Personen ansprechen
          - Opfer über Tratsch und Gerüchte informieren
          - Mitläufer*innen ansprechen und sensibilisieren
          - Die Probleme nicht bagatellisieren
          - Die Mobbingsituation durch Nachfragen (wer, wann, was) analysieren
          - Keine weiteren Schritte ohne das O.K. der betroffenen Person einleiten


          Danke !

          Kommentar


          • #6
            manche kopieren einfach irgendwelche texte, mit dem resultat, dass das Forum im Ranking absinkt. jedenfalls hatman von der Dame/ Herr nichts mehr gelesen

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            • #7
              gut beobachtet "Gast"

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              • #8
                Hallo Gemeinde

                Ein bisschen mehr als einen Dreizeiler gibt das Thema schon her ;-)

                Ein paar einfache Grundregeln mit denen schon viel erreicht werden kann.

                1. Oberste Priorität: Vorurteilsfrei jeden Menschen erst einmal so annehmen wie er sich gerade präsentiert. Das gilt für Opfer/Gemobbte wie für Täter/Mobber. Denn zum Streiten braucht es immer mind. zwei. Jeder, ob er nun will oder nicht, leistet einen Beitrag zum Konflikt. Ohne eigene Vorurteile gelingt diese Beurteilung der Gesamtsituation um Längen besser. Womit wir kommen zu

                2. Nichts auf dieser Welt geschieht ohne Grund. Auch wenn wir sie auf den ersten Blick nicht erkennen, gibt es immer eine Ursache/Wirkungskette. Diese Ursache oder gar Ursachen zu erkennen ist der erste Schritt zu den Lösungen von Konflikten aller Art, zu denen auch Mobbing letzten Endes gehört.

                4. Vorneweg Partei zu ergreifen, auch wenn die Grenzen des Anstandes sichtlich überschritten werden, ohne die jeweiligen Vorgeschichten einer derart eskalierten Situation zu kennen, ist wie das Kind mit dem Bade auszuschütten. Durch die Parteinahme hat man sich schnell für die eine oder andere Partei als Feind/Gegner geoutet und somit als Vermittler schachmatt gesetzt.

                4. Die Kunst sich den Nimbus eines Unparteiischen zu erarbeiten, zu geniessen und dafür allseits geachtet/respektiert, wenn auch mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht unbedingt von allen geliebt zu werden.
                Dazu gehört die Kunst und nicht minder auch der Mut in der jeweiligen Situation jedem im und am "Spiel " Beteiligten die richtigen Fragen zu stellen. Fragen die Klarheit schaffen sowie nicht minder Betroffenheit auf beiden Seiten über deren Rolle im Spiel erzeugen.
                Nichts fürchtet die Intrige mehr als das Tageslicht. Daher ist Wahrhaftigkeit, Aufrichtigkeit und Offenheit der Tod jeder Intrige und auch der Boden auf dem keine Saat des Bösen oder der Niedertracht gedeihen kann.
                Offene Verständnisfragen zu stellen ohne zu bewerten, lassen dem Gegenüber zumindest die Chance auf eine positive, seine Wahrnehmung und Gefühle reflektierende Antwort, welche das Verständnis auch seiner Situation fördert. Auch und im Besonderen wenn es seinen Verstand, seine Vernunftbegabung herausfordert. Nur echte, selbstverliebte und sich selbst überschätzende Narzissten oder ganz einfach auch ungebildete/unzivilisierte Dummköpfe haben kein Problem damit sich mit der Verweigerung der auf-, bzw. abgeforderten intellektuellen Leistung beim Anfragenden zum Affen zu machen ;-)

                Und: Last but not least

                5. Liebe Deine Nächsten wie Dich selbst. Behandele jeden Menschen erst einmal so wie Du selbst behandelt werden möchtest.

                Bleibt noch die Frage: Wann ist endgültig Schluss mit lustig?

                Erst wenn Dir dein Gegner, Einzelner oder Gruppe ist völlig egal, nachhaltig beweisen hat, dass er ein echtes Ar...... ist, behandle ihn in der Tat so wie er es verdient.
                Beim Einzelnen: Mit klarer Ansage wo und wie lange der Rote Strich auf dem Boden ist, und ihm die unumkehrbaren Konsequenzen klar zu machen, wenn er es wagen sollte diesen zu übertreten!
                Bei Gruppen/AG/Team: Mit ordentlicher Kündigung/Weggang. Bei Ehrverletzung von Würde oder Leumund nicht ohne Anzeige gegen den AG o. Personen mit ggf. Abfindungsklage.

                Doch um diesen Mut zum Kampf muss man innerlich frei, wahrhaft voller Selbstbewusstsein, Selbstvertrauen, Selbstwert strotzen und dennoch demütig sein... leider ist dieser Charaktertypus bei Opfern selten zu finden, sonst wären sie, leider Gottes, nicht geradezu prädestiniert für diese Rolle....

                Daher ist dem Opfer am meisten geholfen, wenn es in seiner weiteren Entwicklung erst einmal lernt sich von dieser Rolle zu trennen.

                Dazu gibt es viele Wege. Der Beste ist ihm ein echter, verbundener Freund zu werden und zu sein.

                Ein Freund, der, statt dem Opfer zu gestatten, ja gar noch dabei zu helfen sich ständig nur im Sumpfloch seines Selbstmitleids zu suhlen, eben auch sagen darf, wo das Opfer, nach Massgaben allgemeiner gesicherter Lebenserfahrung, auf dem Holzweg ist. Ihm hilft den Schlamm seiner Depression abzuspülen, ihn zum Handeln auffordert und dabei tatkräftig unterstützt die ersten Schritte zu gehen. Hilfe zur Selbsthilfe eben.
                So wie man eben auch seinen Kindern das Laufen oder Sprechen beibringt. Mit Liebe, Freude, Unterstützung und nicht zuletzt gemeinsam auch mal herzhaft über die eigenen Torheiten, Dummheiten und Missgeschicke zu lachen.

                In diesem Sinne frohe Ostern

                Grüsse an alle
                Compliance

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