Hallo Forum,
ich musste mir das erst zwei Mal erzählen lassen, bevor ich es geglaubt habe und bin immer noch sprachlos.
Ein Bekannter von mir wurde vor Jahren in seinem Betrieb ziemlich gemobbt. Zwar suchte er schon während dieser Zeit nach einem neuen Job, bekam aber nichts. Als er es - nach fast fünf Jahren Mobbing - nicht mehr aushielt, ging er trotzdem das Risiko ein und ließ sich kündigen. Jetzt ist er seit etwas mehr als zwei Jahren arbeitslos und schlägt sich also mit Hartz 4 herum.
Erschwerend kommt natürlich noch hinzu, dass er durch diese Mobbingsache psychisch nicht mehr voll belastbar ist. Eine Therapie brachte nichts, im Gegenteil, er musste sie nach kurzer Zeit abbrechen, weil sich sein Zustand dadurch verschlechterte.
Seine damalige Sachbearbeiterin war wenigstens menschlich soweit ok, dass sie seinem Wunsch entsprach, dass man ihn erst einmal mit solchen Dingen wie einem 1. Job in Ruhe ließ, damit er sich von sich aus wieder erholen konnte. Schon, weil er sich (von sich aus) dazu bereit erklärte, wenigstens Teilzeit eine Stelle zu suchen. Leider blieb die Jobsuche weiterhin erfolglos. Aber wenigstens erholte er sich durch die "Ruhe" wieder soweit, dass ihm buchstäblich zu Hause die Decke auf den Kopf fiel und er um einen Termin beim Jobcenter bat um wenigstens eben doch einen 1. Job ausüben zu können.
Dabei erfuhr er erst einmal ganz nebenbei, dass er einer anderen Sachbearbeiterin zugeteilt worden war. Seine vorhergehende sei schon seit vier Monaten für ein anderes Projekt zuständig.
Er bekam dann also einen Termin bei der neuen Sachbearbeiterin. Dieses Mal hatte er das Pech, an jemanden zu geraten, der wirklich streng nach Schema F vorging. Weder ließ die ihn zu Wort kommen, noch war sie in irgendeiner Art und Weise daran interessiert, was er überhaupt zu sagen hatte, sondern hetzte ihm gleich einmal den Ärztlichen Dienst auf den Hals. Der Wunsch, wenigstens ehrenamtlich eine Tätigkeit ausüben zu können, kam gar nicht erst zur Sprache.
Nun, das Attest kam. Ergebnis : Eingeschränkt Vollzeit einsetzbar, aber er darf keine Tätigkeit ausüben, bei der er zu großem / bzw. keinem Stress ausgesetzt ist.
So, nun frage ich mich, in welchem Beruf es keinen Stress gibt! Wellnessoasentester vielleicht? Das mal zum Einen. Da hätte man ihn auch "in Ruhe" lassen können, lieber seine Suche nach einer Teilzeitstelle unterstützen sollen. Dann ist er in Lohn und Brot, hat weniger Stress und genug Zeit, sich nach der Arbeit auch wieder zu erholen. Statt dessen bombardiert man ihn jetzt mit Vollzeitstellen, die er rein von der Psyche her nicht mehr ausüben kann. Soviel zum Thema, Entscheidung frei nach Aktenlage.
Das nächste ist, dass er im zweiten Termin wiederum um einen 1. Job gebeten hat. Auch, damit er beruflich fit bleiben kann. Antwort der Sachbearbeiterin : Nah ja, das hielte sie im Moment nich für sinnvoll, gerade weil er psychisch noch sehr angeschlagen wirkte, aber ein zwei Monatiges Bewerbungscoaching sei doch eine tolle Sache. Dieses fände in vier Monaten statt und sie meldet ihn dann jetz mal an. In diesem Sinne hätte ein 1. Job sowieso keinen Sinn, die gingen ja auch sechs Monate.
Ich verstehe das nicht! Auf der einen Seite hält man ihn davon ab, einer Tätigkeit nachzugehen, weil er psychisch "noch zu angeschlagen" ist. Das, obwohl er mehrmals versucht hat, denen klar zu machen, dass er wieder arbeiten möchte und das auch,wnigstens in Teilzeit für sich (seine Gesundheit) braucht. Andererseits soll er aber wieder Vollzeit arbeiten, das aber bitte ohne ( viel ) Stress.
Zudem verschwendet man auch noch fleißig Steuergelder, in dem man ihn auf ein überlanges Coaching schickt, dass ihm in der Form überhaupt nichts nutzt.
Nach meiner Meinung nach hätte es doch vollkommen ausgereicht, ihm ein einwöchiges Coaching zu verpassen, ihm danach einen 1. Job zu geben, damit er seinen Beruf weiter ausüben kann. Und was ihm mitunter wohl auch am wichtigsten ist, dass er sich wieder an normalen Stress gewöhnt, damit er wieder fit wird für eine Vollzeitstelle.
Statt dessen wird er "zwangsgeschont", soll dann aber wieder voll einsatzfähig sein, aber bitte ohne Stress. Was ist denn das für eine bekoppte Logik!
ich musste mir das erst zwei Mal erzählen lassen, bevor ich es geglaubt habe und bin immer noch sprachlos.
Ein Bekannter von mir wurde vor Jahren in seinem Betrieb ziemlich gemobbt. Zwar suchte er schon während dieser Zeit nach einem neuen Job, bekam aber nichts. Als er es - nach fast fünf Jahren Mobbing - nicht mehr aushielt, ging er trotzdem das Risiko ein und ließ sich kündigen. Jetzt ist er seit etwas mehr als zwei Jahren arbeitslos und schlägt sich also mit Hartz 4 herum.
Erschwerend kommt natürlich noch hinzu, dass er durch diese Mobbingsache psychisch nicht mehr voll belastbar ist. Eine Therapie brachte nichts, im Gegenteil, er musste sie nach kurzer Zeit abbrechen, weil sich sein Zustand dadurch verschlechterte.
Seine damalige Sachbearbeiterin war wenigstens menschlich soweit ok, dass sie seinem Wunsch entsprach, dass man ihn erst einmal mit solchen Dingen wie einem 1. Job in Ruhe ließ, damit er sich von sich aus wieder erholen konnte. Schon, weil er sich (von sich aus) dazu bereit erklärte, wenigstens Teilzeit eine Stelle zu suchen. Leider blieb die Jobsuche weiterhin erfolglos. Aber wenigstens erholte er sich durch die "Ruhe" wieder soweit, dass ihm buchstäblich zu Hause die Decke auf den Kopf fiel und er um einen Termin beim Jobcenter bat um wenigstens eben doch einen 1. Job ausüben zu können.
Dabei erfuhr er erst einmal ganz nebenbei, dass er einer anderen Sachbearbeiterin zugeteilt worden war. Seine vorhergehende sei schon seit vier Monaten für ein anderes Projekt zuständig.
Er bekam dann also einen Termin bei der neuen Sachbearbeiterin. Dieses Mal hatte er das Pech, an jemanden zu geraten, der wirklich streng nach Schema F vorging. Weder ließ die ihn zu Wort kommen, noch war sie in irgendeiner Art und Weise daran interessiert, was er überhaupt zu sagen hatte, sondern hetzte ihm gleich einmal den Ärztlichen Dienst auf den Hals. Der Wunsch, wenigstens ehrenamtlich eine Tätigkeit ausüben zu können, kam gar nicht erst zur Sprache.
Nun, das Attest kam. Ergebnis : Eingeschränkt Vollzeit einsetzbar, aber er darf keine Tätigkeit ausüben, bei der er zu großem / bzw. keinem Stress ausgesetzt ist.
So, nun frage ich mich, in welchem Beruf es keinen Stress gibt! Wellnessoasentester vielleicht? Das mal zum Einen. Da hätte man ihn auch "in Ruhe" lassen können, lieber seine Suche nach einer Teilzeitstelle unterstützen sollen. Dann ist er in Lohn und Brot, hat weniger Stress und genug Zeit, sich nach der Arbeit auch wieder zu erholen. Statt dessen bombardiert man ihn jetzt mit Vollzeitstellen, die er rein von der Psyche her nicht mehr ausüben kann. Soviel zum Thema, Entscheidung frei nach Aktenlage.
Das nächste ist, dass er im zweiten Termin wiederum um einen 1. Job gebeten hat. Auch, damit er beruflich fit bleiben kann. Antwort der Sachbearbeiterin : Nah ja, das hielte sie im Moment nich für sinnvoll, gerade weil er psychisch noch sehr angeschlagen wirkte, aber ein zwei Monatiges Bewerbungscoaching sei doch eine tolle Sache. Dieses fände in vier Monaten statt und sie meldet ihn dann jetz mal an. In diesem Sinne hätte ein 1. Job sowieso keinen Sinn, die gingen ja auch sechs Monate.
Ich verstehe das nicht! Auf der einen Seite hält man ihn davon ab, einer Tätigkeit nachzugehen, weil er psychisch "noch zu angeschlagen" ist. Das, obwohl er mehrmals versucht hat, denen klar zu machen, dass er wieder arbeiten möchte und das auch,wnigstens in Teilzeit für sich (seine Gesundheit) braucht. Andererseits soll er aber wieder Vollzeit arbeiten, das aber bitte ohne ( viel ) Stress.
Zudem verschwendet man auch noch fleißig Steuergelder, in dem man ihn auf ein überlanges Coaching schickt, dass ihm in der Form überhaupt nichts nutzt.
Nach meiner Meinung nach hätte es doch vollkommen ausgereicht, ihm ein einwöchiges Coaching zu verpassen, ihm danach einen 1. Job zu geben, damit er seinen Beruf weiter ausüben kann. Und was ihm mitunter wohl auch am wichtigsten ist, dass er sich wieder an normalen Stress gewöhnt, damit er wieder fit wird für eine Vollzeitstelle.
Statt dessen wird er "zwangsgeschont", soll dann aber wieder voll einsatzfähig sein, aber bitte ohne Stress. Was ist denn das für eine bekoppte Logik!
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