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mobbing bis zum mord, warum musste Mirco sterben , Teil 1 bis 5

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  • mobbing bis zum mord, warum musste Mirco sterben , Teil 1 bis 5

    Hey Harry

    Wie soll man das verstehen? Ist jetzt Mobbing die Rechtfertigung für den Mord an einem unschuldigen Jungen? Soll jeder der gemobbt wird seine Aggression nach aussen kanalisieren?

    Ist Mobbing nun schon die ultimative Rechtfertigung für jedweden Ausraster, wenn einer mangels eigener sozialer Kompetenz die Situation aufzulösen nicht im Stande ist oder der permanenten Verweigerung sich dieser rechtzeitig zu entziehen?
    Ist das nicht eher die letzte Verweigerung die Verantwortung für sein Leben und die darin getroffenen Entscheidungen zu übernehmen und sogar eine Untat als kompensatorische Massnahme seiner Verzweiflung an einem Unschuldigen auch noch dem Umfeld anzulasten?

    Der Mann gehört auf Nummer sicher. Lebenslang! Der Mann soll im Knast bis an sein Lebensende arbeiten. Das was er erwirtschaftet soll den Opfern von Vergewaltigungen und Missbrauch zugute kommen.
    Mildernde Umstände für mich Fehlanzeige. Nicht der Tod soll seine Strafe sein sondern das Leben!

    Hey Hallooooo! Den Beitrag hier finde ich echt krank und das auch noch mit Daumen oben!!!

    Machst du dich jetzt zum Fürsprecher von Schwerstverbrechern und Bestien?
    Was meinst du würde die Mutter des Jungen zu diesem Ansinnen sagen wenn der VG des Ofal H. in den Knast ginge und der Mörder dafür frei käme?

    Martin

  • #2
    AW: mobbing bis zum mord

    Ja die Frage warum jemand mordet ist berechtigt. Doch sich ein wehrloses unbeteiligtes Opfer zu suchen als Kanalisierung des eigenen Frustes ist in jeder Beziehung als verwerflich zu betrachten.

    Hätte er seinen VG oder die dafür Verantwortlichen in dieser Weise zur "Verantwortung" gezogen hätte die Tat mit einem gewissen Mut zur letzten Konsequenz im Einklang zur bestehenden Verzweiflung gebracht werden können. Und auch das gilt vor Gericht noch immer als niederes Motiv. Nämlich Rache. Doch gänzlich so....?

    Solch eine Tat ist ein feiger Mord an einem unschuldigen Kind. Für die Tat an den anderen war er zu feige. Er musste sich demzufolge ein Opfer suchen das ihm nicht gewachsen war.

    Deine Argumente sind dieselben wie die seinen. Alle sind schuld nur mein eigener Beitrag bleibt ausgeklammert, und sei es die duldende Hinnehme Taktik. Das ist in jeder Weise mit Ablehnung der eigenen Verantwortung gleichzusetzen.

    Ich ziehe in keinster Weise in Zweifel, dass die Führung in diesem Fall ggf. Versagen vorzuwerfen ist. Doch für unsere Taten sind wir selbst verantwortlich. Hin oder her. Alles andere sind Ausreden.
    Wenn Geld alleiniger Antrieb ist und die Triebfeder alles zu erdulden, um dann irgendwann auszurasten, schlussendlich die Falschen zu treffen und unsagbares Leid zu erzeugen, um dann für diesen Akt wieder andere zu beschuldigen ist der falsche Weg.

    Genauso wie hier beinahe direkt mit dem Finger auf die Vorgesetzten zu zeigen, sie seien für die Tat mit hauptverantwortlich.

    Mobbing macht aus Menschen zuweilen Wracks aber gewiss auch eine Bestie. Aber wir alle haben die Chance etwas dagegen zu tun. Nämlich denen zuzuhören und unter die Arme zu greifen die Unrecht erfahren. Das ist nicht nur Aufgabe der Vorgesetzten sondern eines jeden Kollegen und Mitmenschen der hautnah erlebt wie jemand fertig gemacht wird. Mutig einzuschreiten nennt man Zivilcourage. Wo war sie hier präsent? Wo waren die Kollegen? Wer hat ihn emotional unterstützt wenn es so war?? Eben: Wenn es so war!

    Doch wie oft erlebt man das? Entweder es wird eifrig mitgemacht oder weg geschaut. Ja nicht da hineingezogen werden. Ich könnte ja das nächste Ziel werden.

    Und wenn du so ein hartes Urteil über so viele Menschen sprichst die "einfältig" sind dann musst du es auch über alle sprechen die wegschauen. Dann verdient neutral betrachtet keiner Absolution. Auch du nicht!

    ich werde mich keinesfalls mit einem erwachsenen Mann solidarisieren der selbst Vater ist und die Wahl gehabt hätte sich anders zu entscheiden. Kraft seiner Vernunft.
    Das Feld rechtzeitig zu räumen als es nicht mehr zu ertragen war. Nein er hat "durchgehalten" und sich freiwillig seine Würde und Selbstachtung rauben lassen, was ihn final zu einem Monster deformiert hat.
    Er hat es zugelassen, dass es soweit kommt. Und die Übrigen um ihn herum haben es mit zugelassen oder durch Wegschauen gar noch unterstützt, dass er in solch eine Situation geraten ist. Nicht nur die die aktiv waren sondern auch und vor allem diejenigen welche die Möglichkeit zum Handeln ebenfalls gehabt hätten. Aber nichts getan haben. Sie sind mindestens so verantwortlich wie der Chef der nichts unternahm oder gar mitgemacht hat.

    Gesetzte sind Schall und Rauch wenn Menschen immer nur die Anderen (miss)brauchen, um eine Konflikt-Situation für sie zu bewältigen, die Polizei, die Staatsanwaltschaft und die Richter.

    Wenn dein Kampf gegen Mobbing sich reduziert auf das Plakatieren und markige Sprüche wie diesem Kommentar wirst auch du nichts verändern. Im Gegenteil. Mit Beiträgen wie diesem wird alleine das Gefühl der Menschen verstärkt, für das die meisten im Übrigen hervorragend empfänglich sind, dass eben immer andere und nicht sie selbst für das was geschieht die Verantwortung tragen oder zu übernehmen im Stande sind.

    Und im Übrigen: Ich habe mir geschworen, dass es so etwas in meinem Verantortungsbereich niemals geben wird. Derlei Spiele werde ich im Keim ersticken so wahr ich Martin Huber heisse und die Macht dazu habe. Wenn nicht, so werde ich mir die Macht dazu verschaffen.
    Von daher erübrigt sich die Frage ob ich Angst hätte so jemandem in die Arme zu laufen. Ich hoffe ich treffe ihn vorher, um ihm zu helfen das zu überwinden wenn ich kann und er oder sie das will.
    Ich werde niemals jemanden wegstossen oder wegsehen wenn ich Leid in seinen Augen sehe.

    Das betrachte ich als meine soziale Verantwortung gegenüber meinen Mitarbeitern als Chef und allen Menschen gegenüber als ihr Mitmensch!

    Deshalb bin ich hier unterwegs!

    Martin Huber
    Psychobabbel
    besonders erfahrenes Mitglied
    Zuletzt geändert von Psychobabbel; 13.09.2011, 16:52. Grund: Ergänzungen

    Kommentar


    • #3
      AW: mobbing bis zum mord

      Hallo Harry Gmbler

      du verstehst nicht das Grundanliegen. Interessante Hypothese!

      Wenn wir das Motiv kennen, wissen wir, warum Olaf H. so etwas gemacht hat.

      Und? Das Grundanliegen ist doch, dass Mobbing verwerflich ist, zerstörerisch und vernichtend auf die Psyche des Menschen wirkt und aus dem Verhalten der Menschen und der Gesellschaft im Idealfall zu verbannen ist! Es ist mit hoher Wahrscheionlichkeit anzunehmen, dass Olaf H. die Tat aus Verzweiflung über seinem erfahrenen Schicksal heraus begangen hat, weil er die angestaute Wut irgendwie kanalisieren musste. Nehmen wir also an, dass wäre tatsächlich so gewesen. Was fängt man damit an? Was ist die Lösung? Was muss geschehen, damit so etwas nicht wieder passiert bei aller Tragik? Was muss sich in den sozialen Gemeinschaften am Arbeitsplatz und damit übertragen in der Gesellschaft hierfür verändern? Noch mehr Überwachung durch externe Organe? Noch mehr Polizei? Noch mehr Gerichte die Urteile sprechen?

      Oder wäre es an der Zeit, dass die Menschen wieder Verantwortung übernehmen? Für sich selbst und für jene Mitmenschen die nicht die Kraft haben sich selbst zu wehren und die verbal aber auch nonverbal nach Hilfe rufen?
      Wieder einmal muss ich Immanuel Kant bemühen, immerhin einer der bedeutendsten Philosophen des deutschen Sprachraums, mit dem von ihm formuliertenn kategorischen Imperativ. Es gibt eine reiche Anzahl weiterer Interpretationen. Dieser hier kommt mir jedoch vom Verständnis her für jedermann am Nächsten.

      „Handle so, daß die Maxime deines Willens jederzeit zugleich als Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung gelten könne. “

      In diesem wahrhaft weisen Satz versteckt sich das Wort Verantwortung hinter den Worten "Handle" und "deines Willens". Weil wenn jemand handelt kann er somit niemals behaupten ein anderer hätte seine Hand geführt. In dem Moment wo er dies behauptet lehnt er die Verantwortung für sein Handeln ab und macht sich zum willenlosen Werkzeug Dritter die über ihn und sein Handeln bestimmen. Von besonderem Interesse ist in diesem Zusammenhang das Wechselspiel von "Befehl und Gehorsam". Menschen schiessen in Massen Menschen tot weil es ihnen von Dritten befohlen wurde. Interessant wie sich z.B. die SS Angehörigen in den KZ damit herausreden wollten, als man ihnen den Prozess machte, die von ihnen begangenen Grausamkeiten seinen ja auf äusseren Befehl veranlasst worden und sie keine Chance hatten oder sahen sich dem zu entziehen ohne selbst Leib und Leben zu riskieren. Auch das waren und sind Menschen gewesen. Mal davon abgesehen, dass die meisten SS Angehörigen sich freiwillig in diese Truppe gemeldet haben, trieben sie sich also gegenseitig in die verabscheuungswürdigste Vernichtungsmaschinerie die aufgrund ihrer Perfektion in der Dokumentation, im Gegensatz zu anderen "ethnischen Säuberungen" der Geschichte, ihresgleichen auf dem Globus sucht. Aus Angst der Kamerad könnte ihn denunzieren wenn er menschliche Regung an den Tag legte und Mitleid verspürte und dafür und damit selbst in der Gaskammer landen würde. Also alles Unschuldige die nicht anders konnten?
      Jeder der einmal das KZ Auschwitz besucht hat kann sich nicht dem Gedanken entziehen ob die Leute die das verübt haben das tatsächlich nur aus Angst um das eigene Leben getan haben oder nicht doch aus einem tief in ihnen ruhenden Wunsch nach Ausübung von Grausamkeit als Ventil des Hasses in ihnen.
      Das es auch anders geht zeigt die Unerschrockenheit und der Mut von Oskar Schindler. Brillant gespielt von Liam Neeson in "Schindlers Liste". Er ist für mich Beispiel der Wandlung eines primär opportunen und raffgierigen Nazi Sympathisanten in einen Menschen voller Mitgefühl der am Ende alles riskierte, um Menschen vor dem sicheren, bestialischen Völkermord zu retten. Er übernahm Verantwortung für jene die keine Chance hatten. Selbst unter Lebensgefahr!


      Wir können uns in Sprachblasen und Hinrichtungsorgien ergötzen, (sprach ich irgendwann von Hinrichtung?) natürlich ist es das grausamste und verabscheuungswürdigste, sich an einem 11-jährigen Kind zu rächen oder zu vergehen. Doch es ist passiert. Warum?

      Genau aus diesem Grund den ich oben ausgeführt habe. Begründet in ihm selbst die eigene Verantwortung nach aussen zu schieben und der Tatsache, dass keiner ihm wirkungsvolle Hilfe anerbot als er danach dürstete. Weil ihm durch das fehlende Gefühl für Verantwortung, namentlich das Versagen zur regulierenden Handlung im Sinne von Selbsthilfe aus ihm selbst heraus, aber auch durch die fehlende Handlung in Form von aktiver Hilfe und Intervention des unmittelbaren Umfeldes versagt blieb. Im Sinne eines fehlenden, individuell begründeten Verantwortungsgefühls eines jeden Mitglieds der Sozialgemeinschaft am Arbeitsplatz für den Anderen = Ablehnung von Verantwortung auf allen Ebenen und damit die Vermeidung klar Stellung zu beziehen.

      Ob die zwei Fehlgeburten von Olaf H. der Auslöser des Hasses auf alle Kinder waren? Was hat ihn angetrieben als Famileinvater, das vergisst du immer, so etwas zu tun? Wie will er mit seinen Kindern weiterleben und ihnen in die Augen schauen?

      Das hätte er sich zuvor überlegen müssen. So hart wie das nun klingen mag: Hätte er seinen Verstand zur rechten Zeit eingeschaltet statt sich von seinen Emotionen, von Ohnmacht und final seiner Wut, treiben zu lassen, wäre eine Lösung rechtzeitig möglich gewesen. Und sei es die Flucht durch Eigenkündigung vor dem übermächtigen Gegner. Er hätte den Verlust der finanziellen Existenzgrundlage durch eigenes erhöhtes Engagement verbunden mit der nötigen Kompetenzaneignung mit Sicherheit schnell in den Griff bekommen können. Nein erwählte den bequemen Weg in seiner Komfortzone zu bleiben. Seine Kollegen stellten sein Bett (Als Symbol für materielle und ideelle Sicherheit und der Illusion sich keiner weiteren Herausforderung oder Anstrengung im Leben stellen zu müssen) in dem er lag auf die Schienen. Im Angesicht des nun herannahenden Zuges der ihn zu überrollen und vernichten drohte blieb er trotzdem im Bett liegen. Da der Zug immer schneller auf ihn zu raste suchte und rief er vielleicht verzweifelt nach Hilfe wer ihm sein Bett von den Schienen tragen könnte. Im letzten Moment machte er sich seiner Wut Luft indem er den Nächstbesten schnappte um ihn für das Versagen der Umwelt die ihm nicht helfen wollte zu bestrafen. Und weil ein Bettlägriger in der Regel nicht mehr viel Kraft hat musste es ein Schwacher sein. Jemandem den man auch im Liegen an die Gurgel greifen kann um sie ihm umzudrehen. Grausam so wie er es glaubt durchlebt zu haben kostet er jede Regung des Opfers der Todesangst im Todeskampf aus, um damit seine eigene zu kompensieren..... Sonst hätte er im Bewusstsein was da gerade passiert vom Opfer abgelassen. Nein er musste es vollstrecken um damit auch der Verurteilung zu entgehen wenn das Opfer ihn angeklagt hätte. Also wieder Flucht vor der Verantwortung die einen unschuldigen Menschen das Leben gekostet hat. Noch dazu ein Kind.
      Egal was ihm widerfahren sein mag ist das nicht und in keinster Weise zu rechtfertigen oder durch fadenscheinige Entschuldigungs- und Ausredeversuchen gar zu bagatellisieren.

      Wem das zu brutal und verabscheuungswürdig erscheinen mag der soll sich einmal die Gesichter von Strangulationsopfern ansehen auf einschlägigen Internetseiten der Polizei. Ein Anblick der kaum zu ertragen ist und den man niemals mehr vergisst. Ausser von einer Bestie. Einem Jäger der jegliche Emotion ausblendet und sich, im Moment der Tat, im Leid des Opfers suhlt wie ein Schwein.


      Nur was hat aus Olaf H. das werden lassen, was er nun ist?

      Sein Festhalten und das vollständige Ergeben in seine Emotionen statt seine in ihm ruhende Vernunftbegabung zu bemühen. Kein Mensch konnte ihn zwingen dort zu bleiben wo man seine Zerstörung vorangetrieben hat, ausser er sich selbst. Er machte sich selbst zum Häftling in seinem eigenen Gefängnis seiner Gefühle von Ohnmacht und Wut. Sich selbst transformiert vom Delinquenten zum Henker eines Unschuldigen in einem affektiven Anflug als er nicht mehr konnte.

      Ich sage Mobbing, den Mobbing ist Terror pur und wenn Opfer explodieren, würden sich auch die Atombombe zünden. Meine Rede! Deshalb muss etwas passieren! Und was unternimmst du pro-aktiv dagegen?

      Schau Dir die Geschichte von Henning G. an, der ist nicht nach außen durchgedreht, er hat sich am 11.09.2011 - was für ein Datum - selber verbrannt. Und nun?

      Genau! Und nun? Was für ein Auftrag ergibt sich aus diesem letzten verzweifelten Hilfeschrei und Abrechnung mit den Verantwortlichen als Märthyrer? Was will uns Henning G. Damit deutlich machen?

      ich sag es dir: Tut alles was in eurer Macht steht damit sich keiner mehr aus abgrundtiefer Verzweiflung auf die wohl mit brutalste und schmerzhafteste Weise das Leben nehmen muss bzw. dazu getrieben wird so etwas zu tun.
      Henning G. richtetet die Gewalt und den Schmerz gegen sich selbst. während Olaf H. ein Opfer dafür missbrauchte. Die Intention ist die Gleiche aber im Unterschied extro- bzw intravertiert in der Ausübung.

      In beiden Fällen tragisch und entsetzlich für die Opfer aber mit ein und der selben Botschaft der Täter an die Umwelt, denen nun leider nicht mehr zu helfen ist, um das Schlimmste zu vermeiden:

      HILF MIR!!!!!!

      Also lass uns helfen, als unternehmerischer Auftrag auch an dein Unternehmen, eine Veränderung in der Gesellschaft zu bewirken welche den Mitgliedern tatsächlich wieder zu mehr Lebensqualität verhilft. Das geschieht nicht durch Plakatieren und Anprangern sondern mit aktiver Unterstützung von Opfern mit praktikablen Strategien zur Überwindung einer der schwersten Lebenskrisen überhaupt.
      Durch Schuldzuweisungen hat sich auf dieser Welt noch nie ein Problem gelöst. Nein! Problemorientiertes Verhalten hat diese immer nur verstärkt indem es die Eskalation vorantreibt. Insbesondere dann wenn die Frage gestellt wird: WER IST SCHULD?
      Damit wird nur die Absicht der Umwelt offenbar einen Sündenbock zu suchen und zu finden, dem man dann alle Schuld auf den Buckel laden kann, um ihn dann in die Wüste zu schicken. Das ist exakt die Taktik der Mobber. Und wenn er weg ist geht das Spiel von Vorne los. Dann muss der nächste herhalten, ohne das sich das System in irgend einer Weise zum Positiven verändert hat. Das scheinst du offenbar noch nicht verstanden zu haben. Du verdienst mit deiner Webseite Geld denke ich. Dann leiste auch einen angemessenen Beitrag dafür das Los derer zu verbessern als lediglich die Sensationslust einiger Neugieriger zu befriedigen.

      Nimm diesen unternehmerischen Auftrag an und ernst

      MfG
      Martin Huber
      Psychobabbel
      besonders erfahrenes Mitglied
      Zuletzt geändert von Psychobabbel; 14.09.2011, 18:39. Grund: Ergänzung

      Kommentar


      • #4
        AW: mobbing bis zum mord

        Hallo Harry, hallo Martin,

        interessante Diskussion. Martin als Transaktionsanalysespezialist sollte bewußt sein, dass aus Opfern nur zu leicht Täter werden. Wie passiert das aber? Durch Affekthandlungen natürlich! das sind unüberlegte (im Affekt) getätigte Handlungen, die unbewußt entlasten (können).
        Wenn man das aufdröselt ist der Täter des Jungen ein in die Enge (durch Mobbing) getriebener Familienvater. Er muss sein Haus abzahlen, er muss seine Frau und die Kinder finanzieren, vielleicht Kredite abzahlen, sein Erfolg ist der Erfolg der Familie in der Gesellschaft.
        Wenn so eine Person nun eine Abmahnung, ein Ultimatum oder gar eine kündigung erhält und seine Partnerin (Ehefrau) ahnungslos oder verständnislos ist, so ist diese Person in einer Zwickmühle.
        Zwickmühlen sind, (beim Spiel Mühle zum Beispiel) nicht zu bezwingen. Zwickmühlen führen zum Tod (beim Spiel zum Sieg des Gegners). Zwickmühlen sind irgendwie auch Intrigen und irgendwie so angelegt, dass der Bessere gewinnt.

        Der Täter ist der Verlierer in einer Zwickmühle. Wenn er sich seiner Ehefrau nicht offenbarte; ihr von dem Mobbing erzählte und von den Intrigen, weiß er, dass sie aus allen Wolken fällt.
        Wer aus allen Wolken fällt ist auch wieder eine Person, die das Harmonische liebte und schützen wollte.

        Ein Mann schützt seine Familie, komme was wolle.......Normen und Werte unserer Elterngeneration! Sie haben uns nicht beigebracht, dass Wahrheit und Vertrauen der Schutz ist und nichts als die Wahrheit und das Vertrauen......

        sie haben uns beigebracht, dass der Mann das Einkommen und Frau Haus und Kinder versorgt. Geht einer "baden" ist er/sie der Versager/In!!!!

        Der Täter hatte Angst davor, als Versager abgestempelt zu werden und deshalb diese Kurzschlusshandlung begangen.
        Hätte der Mann (der nie pädophil in Erscheinung getreten war) seiner Frau gegenüber mitteiolen können, dass er gemobbt wird und Probleme hat und sie hätte ihn verstanden und ermutigt, sich Hilfe zu holen, wäre diese Kurzschlusshandlung mit grosser Wahrscheinlichkeit niemals passiert!

        Aus Opfern werden Täter, wenn man ihnen (den Opfern) kein Gehör schenkt! Nicht Rache oder Verzweiflung treibt sie an, sondern das Gefühl nicht verstanden und gesehen zu werden.

        Daher gebe ich Euch Beiden Recht, denn eine Notbremse für Gewalttaten müsste installiert sein! Beim Täter fehlt die und ich glaube nicht, dass da das Mobbing Schuld hat. Da gibt es noch was Anderes, da bin ich recht sicher
        LG
        Ibag

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        • #5
          AW: mobbing bis zum mord

          So eine ähnliche Diskussion gab es auch vor kurzem in einem anderen Forum.
          Viele Leute wollen Rache, va wenn die Opfer Kinder sind. Dabei macht Rache die Toten auch nicht lebendig!
          Und sie vergessen gerne, dass der Täter auch ein Mensch ist, der Probleme hat, ein Recht auf seine Rechte...
          Einer der Gründe, warum ich Anwalt (Verteidiger) werden möchte.

          LG Valon

          Kommentar


          • #6
            AW: mobbing bis zum mord

            Ja, sicher - der Täter ist auch ein Mensch.
            Und, was hier auch schon treffend geschrieben wurde: oft ist der Täter ein Opfer. Aber leider wird das hier nicht verhandelt; vielmehr geht es um seine Tat, für die allein ER verantwortlich ist. Es liegt allein in seinem Kontrollbereich, ob er etwas tut oder nicht tut.
            Kann er so etwas nicht mehr kontrollieren, liegt meiner Meinung nach auch ein Mangel an ganz anderen Stellen vor ..., das allein auf seinen Stress und Mobbing zu reduzieren und zu erklären, wäre zu einfach und auch bequem.

            Viel mehr beschäftigt mich aber, mit welcher Selbstverständlichkeit diesen Tätern eine Öffentlichkeit zuteil wird, welche "Lobby" sie erhalten, welche AUFMERKSAMKEIT.
            Und genau hier liegt meiner Meinung nach eine große Gefahr.
            Was kommunizieren Staat, die Gerichte, die Presse etc., wenn sie auch noch Diskussionen wie diese hervorbringen und dem Täter somit eine Aufmerksamkeit und eine Plattform geben?

            Es gibt sicher noch viele solcher potenziellen Täter da draußen und leider sieht man ihnen das nicht an, was da in ihnen tickt.
            Meist verhalten wir uns unsozial, brutal, unkontrolliert, wenn wir mit unserer Situation nicht mehr klarkommen, weil WIR nie GELERNT haben, das auszubalancieren, was uns da draußen begegnen könnte und uns zu schaffen machen könnte.

            Also, haben diese Menschen aus meiner Sicht ein immenses Problem in erster Linie mit sich selbst, mit ihrem Selbstwertgefühl womöglich - aber ganz sicher bekommen sie zu wenig bzw. überhaupt keine Aufmerksamkeit in ihrem Leben.

            Täter sein lohnt sich! Ist doch letztlich die Botschaft dahinter für all diese Menschen, die sich nicht anders zu helfen wissen, denn mit einer grausamen Tat, ist einem die Aufmerksamkeit auf lange Zeit gewiss.

            Wie verquer ist das alles?

            Ich halte es für angemessen und unabdingbar, nach den wirklichen Ursachen zu schauen und entsprechend zu handeln - dafür braucht man nicht bei jedem Schritt die Öffentlichkeit zu suchen und mit einzubeziehen.

            Was geht wohl in den Hinterbliebenen vor, wenn sie damit so konfrontiert werden?
            Niemand fragt danach, wie es ihnen geht, wie sie ihr Leben neu sortieren, wie sie den Schmerz und dieses Trauma verarbeiten, wenn ein Kind vor einem stirbt - dann noch auf eine solche Weise aus dem Leben gerissen wird ...

            Fazit: Wir sind eine Tätergesellschaft.

            Jeder ist für seine Handlungen selbst verantwortlich. Hat er sich nicht unter Kontrolle oder handelt gar vorsätzlich, muss er die Konsequenzen selbst tragen, den Preis dafür selbst bezahlen. Die Schuld lässt sich nicht auf seine Nebenkriegsschauplätze und Baustellen abwälzen.
            Liegt eine krankhafte Störung vor, gehört er zusätzlich in fachliche Hände.

            Wenn sich doch nur halb so viel darum gekümmert würde, wie man die Menschen vor solchen Taten zukünftig besser schützen kann ...

            Sabine.

            Kommentar


            • #7
              AW: mobbing bis zum mord

              Hallo Harry Gambler

              .....Doch da du Rache willst, tu es Dir an. Geh zu Olaf H. und frage ihn, ob du in erschießt darfst......

              Das kann ich eigentlich nur als haltlose Unterstellung verstehen. Wenn Rache gleichzusetzen ist mit dem Anspruch, dass jemand für seine Tat zur Verantwortung gezogen wird, wenn er es selbst nicht tut, und ihn aus dem Verkehr zieht, dann müssen wir alle bestehenden Rechtssysteme abschaffen statt diese auszubauen.

              Du widersprichst dir selbst und fauchst selbst auf eine ethisch begründete Auseinandersetzung. Gegenwind scheinst du scheinbar überhaupt nicht zu vertragen. Wenn du einmal die Zeit findest geh doch mal dem Gedanken nach ob es Sinn macht die Welt in einem eng begrenzten ideologischen Kontext zu sehen. Die Welt wird sich nicht verändern. Und wirklich nur wenige Menschen sind in Tat und Wahrheit schlecht im Sinne eines nicht sozial verträglichen Verhaltens. Aber bei Annahme von 1% der Gesamtbevölkerung sind das in der BRD immer noch rund 800 tsd Menschen die für reichlich Ärger sorgen. Manche mehr manche weniger. Genug aber um eine mehrfach grössere Zahl in diese ihre Spiele einzubinden. Diese Menschen brauchen eine ander Form des Umgangs. Und sie ungebremst toben zu lassen wäre somit verantwortungslos gegenüber der Mehrheit.

              Deshalb betrachte ich es besser die Dinge zu sehen wie sie sind und mit den Realitäten umzugehen, statt mit virtuellen Konstrukten die in Tat und Wahrheit niemals real umsetzbar sein werden, es sein denn in einer Diktatur, sich eine Surrealität zu schaffen die man zwar zeichnen aber nicht greifen kann.

              Das hilft, mit Verlaub, niemandem weiter.

              Mit keiner Silbe gehst du auf die Stellung der Verantwortung des persönlichen Handelns ein. Dieser Teil des Beitrages scheint vollkommen ausgeblendet. Du erscheinst damit im gleichen Licht wie alle anderen die ebenfalls die eigene Verantwortung ablehnen. Das ist eventuell mit eine Quelle deiner Schwierigkeiten in der Vergangenheit. Doch sei die Frage erlaubt was sich seither in deiner Gedankenwelt in der Weise verändert hat, um dir selbst aber auch anderen zu helfen. Mit dem Anprangern alleine verschafft man sich zwar gewiss Gehör aber mir fehlt der Ansatz wie man es besser macht.
              Mit dem direkten oder indirekten Aufruf "man soillte.... " stellt sich immer auch die Frage: Wer ist der "man"? Und was ist mein Part in diesem nächsten Akt?

              Mit deinem Beitrag versuchst du die Tat von Olaf H. indirekt in der Weise zu platzieren, dass sich andere Mobbingopfer mit entsprechendem Aggressionspotenzial versucht fühlen könnten, das ihr derartiges Verhalten auf eine gewisse Solidarität und erhöhte Aufmerksamkeit in der Bevölkerung stossen könnte.

              Das halte ich, mit Verlaub, für eine Gradwanderung auf des Messers Schneide und damit für äusserst gefährlich. Niemals darf man vergessen, dass wir uns hier in der Öffentlichkeit bewegen und die hier veröffentlichten Kommentare und Statements einem breiten und anonymen Publikum zugänglich ist deren Wirkung wir auf den Einzelnen nicht einschätzen können.

              Nehm es nicht persönlich aber ich mahne zur Vorsicht und Verantwortung wenn man beginnt mit derlei Sachen sorglos zu "spielen" wie ein zündelndes Kind im Sprengstofflager.

              Deine Rolle ist es die Missstände aufzudecken und anzuprangern. Das ist für sich genommen nicht schlecht. Doch wertend einzugreifen ist nicht immer unbedingt produktiv weil es Polaritäten schafft die gefährlich wirken können.
              Daher wäre es sinnvoll sich dementsprechend neutral zu verhalten und dem Leser der Berichte die Wertung selbst zu überlassen bzw. nicht ausserhalb der guten Sitten und Gesetze eine Argumentation aufzubauen die nicht immer auf Fakten gestützt ist bzw. sein kann.

              Das schafft ggf. Vorurteile die dem Grundsatz "In dubio reo", der Gesetzgebung und Urteilsfindung, widersprechen und somit verwerflich sind weil sie den Angeklagten, bis zum finalen Beweis seiner Schuld, nicht vor den Nachteilen einer öffentlichen Diskussion schützt, die sich nicht auf Fakten sondern Emotionen stützt, und sein Leben damit zerstören kann. Selbst und im Besonderen wenn er tatsächlich unschuldig ist.

              Da du meine Beiträge offensichtlich nur oberflächlich liest, erübrigt sich wohl eine weitere Diskussion bzw. dir meinen Standpunkt im Detail darzulegen. Schade!

              Gruss Martin

              Kommentar


              • #8
                AW: mobbing bis zum mord

                hallo,

                ich habe mir die beiträge mehrfach von anfang an durchgelesen und für mich ist es offensichtlich, dass harry und martin hier von zwei völlig unterschiedlichen aspekten sprechen.
                solange euch das nicht bewusst ist, könnt ihr diese diskussion unendlich durchführen und euch nur einzig und allein darüber wundern, warum die "gegenseite" nicht begreift.

                ich versuche mal darzulegen, wie ich harry eindeutig verstehe.
                jemand, der schlimmem mobbing lange ausgesetzt ist, kann ab einem punkt zur akuten gefahr werden, einmal natürlich für sich selbst, indem er sein leben selbst beendet oder aber er wird zur akuten gefahr für andere.
                dieses wissen alleine könnte man sich zunutze machen bei der prävention von gewalttaten.
                damit meine ich, dass es noch viel wichtiger als es so schon lange ist, gegen mobbing vorzugehen, weil diese entsetzlichen folgen, die schon entstanden sind, immer mehr und immer schlimmer werden.
                und martin hat natürlich recht mit seiner einstellung zu rache und vergeltung.
                keinem, der gemobbt wurde, wird rache dazu verhelfen, wieder zu gesunden.
                eher könnte ich mir vorstellen, dass sich manch einer durch mord den mut zu selbstmord besorgt hat, da bin ich mir sogar sicher.

                fazit aus dieser diskussion und natürlich allen täglichen einträgen hier in diesem und allen anderen foren ist, mir müssen noch mehr überlegen, was wir tuen können, um endlich die entscheiderstellen dazu zu bewegen, etwas dagegen zu unternehmen.

                lg
                ilona

                Kommentar


                • #9
                  AW: mobbing bis zum mord

                  Hallo Ilona

                  Ich habe Harry sehr wohl verstanden. Mobbing ist nach seiner Sicht ein Motiv ein an den Rand des Wahnsinns getriebenen Opfers solch eine Tat zu verüben in einer Kurzschlussreaktion. Dem kann ich sogar uneingeschränkt zustimmen. Einem wilden Tier, dass man in die Enge treibt wird indem man ihm den letzten Rückzug genommen hat keine andere Wahl bleiben, als mit dem Mut der Verzweiflung zum letzten Angriff über zu gehen. Alles oder nichts! Leben oder Tod!

                  Ich zitiere:

                  Ich sage Mobbing, den Mobbing ist Terror pur und wenn Opfer explodieren, würden sich auch die Atombombe zünden. Meine Rede! Deshalb muss etwas passieren! Und was unternimmst du pro-aktiv dagegen?

                  Schau Dir die Geschichte von Henning G. an, der ist nicht nach außen durchgedreht, er hat sich am 11.09.2011 - was für ein Datum - selber verbrannt. Und nun?


                  Genau! Und nun? Was für ein Auftrag ergibt sich aus diesem letzten verzweifelten Hilfeschrei und Abrechnung mit den Verantwortlichen als Märthyrer? Was will uns Henning G. Damit deutlich machen?

                  Ich sag es dir: "Tut alles was in eurer Macht steht damit sich keiner mehr aus abgrundtiefer Verzweiflung auf die wohl mit brutalste und schmerzhafteste Weise das Leben nehmen muss bzw. dazu getrieben wird so etwas zu tun.
                  Henning G. richtetet die Gewalt und den Schmerz gegen sich selbst. während Olaf H. ein Opfer dafür missbrauchte. Die Intention ist die Gleiche aber im Unterschied extro- bzw intravertiert in der Ausübung."

                  In beiden Fällen tragisch und entsetzlich für die Opfer aber mit ein und der selben Botschaft der Täter an die Umwelt, denen nun leider nicht mehr zu helfen ist, um das Schlimmste zu vermeiden:

                  HILF MIR!!!!!!

                  Also lass uns helfen, als unternehmerischer Auftrag auch an dein Unternehmen, eine Veränderung in der Gesellschaft zu bewirken welche den Mitgliedern tatsächlich wieder zu mehr Lebensqualität verhilft. Das geschieht nicht durch Plakatieren und Anprangern sondern mit aktiver Unterstützung von Opfern mit praktikablen Strategien zur Überwindung einer der schwersten Lebenskrisen überhaupt."


                  Ist das so kompliziert ausgedrückt, dass man den Appell des Opfers und des Täters nicht hören kann?

                  Was mich an der Diskussion ärgert ist, dass Harry mir Rachsucht und Destruktivität vorwirft. Den oben sichtbar gemachten Appell aber an alle Menschen die eigene Verantwortung wahr zu nehmen, für all das was um uns herum geschieht und auf was wir Einfluss nehmen können, vollkommen ausblendet.
                  Harry erwartet das etwas passiert. Das ist ganz gewiss legitim und gut. Aber ebenso legitim ist die Frage die ich gestellt habe: Nämlich: WER sorgt dafür, dass etwas passiert?

                  Und da gibt es keine Ausreden mehr. Wenn ein Opfer um Hilfe ruft. Egal wo egal wie, dann sind wir gefordert hin und nicht weg zu sehen.
                  Das zu tun nennt man Verantwortung wahrnehmen. Doch das will offensichtlich niemand hören. Das scheint mir der allgegenwärtige Widerspruch hier zu sein.

                  So wie der Spruch: "Alle wollen zurück zur Natur aber keiner zu Fuss!" Könnte man hier sagen: "Alle wollen das geholfen wird aber keiner hat den Mut und das Standvermögen es selbst zu tun!" Weder für sich noch für den Anderen. Und solange das so bleibt, hast du vollkommen recht, werden wir aneinander vorbei reden.

                  Ibag hat ebenfalls recht: Olaf H. fühlte sich wohl von allen verlassen. Keiner war da der ihm zuhörte und sich seiner Sorgen annahm. Wer sich verlassen fühlt der stürzt alsbald in eine tiefe Verzweiflung die aus ihm etwas macht was er selbst nicht mehr zu kontrollieren in der Lage ist. Dann wird man in Tat und Wahrheit zum Tier. Entweder zur Wespe die sich selbst tot sticht wenn sie in auswegsloser Situation ist oder zur reissenden Bestie, welche in einer Explosion der Emotionen wahllos Tod und Verderben über Andere bringt.

                  Ich erlebe immer wieder, dass Mitarbeiter in der Firma mit familiären Dingen zu mir kommen. Ausgerechnet zu ihrem Chef. Mit teilweise schweren Krisen die sie zu überfordern drohen und sich vertrauensvoll an mich wenden, um meine Meinung und meine Empfehlung zu erhalten.
                  Dabei höre ich so manchen wirklich einfach nur zu und gebe ihnen durch meine Anteilnahme ofensichtlich das Gefühl ihre Sorgen wirklich ernst zu nehmen. Fungiere dabei als Klagemauer und Coach damit sie ihren eigenen Weg und eine ihrer Persönlichkeit entsprechende gerechte Lösung erarbeiten.

                  Mein 360 Grad Feedback, das ich jedes Jahr von meinen Kollegen einhole ist voll von Wertschätzung durch meine Kollegen. Das zeigt mir eines. Dass selbst wenn man Chef ist von seinen Mitarbeitern und Kollegen gemocht werden kann. Selbst oder gerade wenn ich eine höfliche und unparteiliche Distanz stets bewahrt habe. Ich weise niemandem die Tür. Die steht immer offen. Für mich ist die wichtigste Ressource in einem Unternehmen und der Gesellschaft der Mensch. Ohne ihn passiert nichts aber auch gar nichts was irgendwie von Wert wäre.
                  Daher erachte ich es als wichtig, dass sich diesen Menschen die für Menschen einen Mehrwert erarbeiten ein Sinn aus ihrer Arbeit ableitet und dabei nicht als Regulativ sondern als Grundvoraussetzung Humanität im Umgang miteinander herrscht.
                  Dazu ist es erforderlich, dass jeder seine Verantwortung für seinen Platz und damit seinen Beitrag für das Ganze ernst und wahr nimmt. Ohne diese Bereitschaft wird es nicht funktionieren. Nirgendwo auf dieser Welt!

                  Eine tragende und entscheidende Rolle kommt immer der Führung zu. Doch sie alleine kann das nicht stemmen. Mit Gesetzen und Verordnungen alleine reguliert sich kein Unheil dieser Welt. Wäre es so, wofür dann eine Polizei oder sonstige Exekutive Institutionen, welche jene die sich gegen die bestehenden Regeln des geordneten Zusammenlebens stellen zur Verantwortung ziehen müssen. Warum müssen sie gezogen werden?
                  Doch nur dem Umstand zuzuschreiben, dass sie die Verantwortung für das was sie tun ablehnen und/oder sich ihr von vorne herein zu entziehen.

                  Du konntest doch selbst nur deine eigene schlimme Situation erst an dem Punkt überwinden als du erkanntest, dass wenn du es nicht tust kein anderer für dich die wegweisenden Entscheidung zu treffen in der Lage war. Du hast an einem Punkt angelangt selbst erkannt, dass du dein Kreuz, deine Verantwortung für dein Leben und sogar für viele Andere auch auf dich nehmen musst und damit mutig den ersten entscheidenden Schritt zu machen. Ich erinnere mich noch gut. Und ich bin richtig stolz dich ein ein Stück weit begleitet zu haben bzw. du mir erlaubt hast dich ein wenig begleiten zu dürfen.

                  Auch wenn ich vom Gottglauben abgefallen bin so habe ich eines erfahren und damit verinnerlicht. Das es für eine funktionierende soziale Gemeinschaft wichtig und gut ist: "Seinen Nächsten zu lieben wie sich selbst."
                  Verantwortungsvoll Anteil zu nehmen am Schicksal meiner Mitmenschen und mit meiner mir zur Verfügung stehenden Kraft das Los derer zu verbessern die diese Kraft (noch) nicht in sich spüren können. Ihre Not dadurch zu vermindern indem ich sie spüren lasse, dass sie nicht alleine sind und jemand ihnen zuhört wenn sie das so dringend brauchen. Aus tiefem Herzen. Aus tiefster Überzeugung heraus.

                  Damit leiste ich meinen Beitrag zur Prävention damit solche Dinge nicht passieren müssen. Wäre jemand für Olaf H im entscheidenden Moment da gewesen hätte sich, mit hoher Wahrscheinlichkeit, seine dunkle Seite niemals den Zugang in dieser Form zur Wirklichkeit verschaffen können.

                  Mobbing ist für mich lediglich ein Symptom des Ungleichgewichtes einer noch tiefer liegenden Ursache. Es kann erst entstehen wenn die ausgleichende Kraft der Verantwortung zur Menschlichkeit von den Verantwortlichen und damit allen Beteiligten fallen gelassen oder gar vollkommen ausgeblendet wird. Damit und nur dadurch gewinnt die Unmenschlichkeit, also der Antagonist, das Gegenstück zur Humanität, die Oberhand.

                  Ich erinnere mich an die Szene im Film "Highlander" als Connor McLeod aus dem Dorf gejagt und beinahe gesteinigt wurde, trat Angus, ein Bär von Mann, dem Mob entgegen und gebot ihnen mit den Worten Einhalt: "Seid ihr von Sinnen?" und ermöglichte ihm so die Flucht.
                  Diese Unerschrockenheit wünsche ich jedem von uns allen. Um die Würde der Opfer oder gar ihr oder wie im Fall eines Olaf H. das Leben ihrer Opfer zu retten. Durch mutige Intervention und Zivilcourage. Durch damit gelebte Menschlichkeit.
                  Dazu jedoch muss man erst seine eigene Angst überwinden dem Gegner ins schwarze vom Auge zu schauen. Und das ist die Angst vor der eigenen Angst. Der drohende Verlust der eigenen Sicherheit überwiegt die Aussicht auf den Gewinn einer besseren Gesellschaft um das 2-2,5 fache.
                  Die Meisten kommen erst dann auf die Welt wenn diese Sicherheit zerschlagen wird und sie selbst in die Fänge des MOB geraten. Dann wird ihnen bewusst wie alleine sie doch tatsächlich sind und wie alle bisherigen "Freunde" und "Kollegen" von ihnen plötzlich abfallen und beginnen auf sie einzuhacken.


                  Doch ich glaube, das wollen viele einfach nicht hören. Nicht alleine die Entscheider sind gefordert. Die wirklichen Entscheider welche über die Macht verfügen dem mit Macht ein Ende zu setzen erfahren oft erst davon wenn es zu spät ist. Wenn der Ruf des Opfers bereits zerstört und die Beziehungen am Ende sind. Nein! Wir alle sind gefordert überall dort wo wir Unrecht wahrnehmen den Opfern beizustehen.
                  Das dürfte die grösste Challenge sein der die Menschheit sich als Ganzes stellen muss. Nicht nur in den Firmen sondern global. Sonst wird die Menschheit das nächste Jahrhundert wohl nicht mehr erleben oder zumindest nur ein paar Wenige.

                  Das ist meine Message welche sich von der Harry's in der Weise unterscheidet, dass ich den Ort des Handelns in meine Verantwortung verlagere und nicht an Dritte delegiere. Und so lange diese Differenz besteht werden unsere Standpunkte in der Tat unvereinbar sein.
                  Der Betrachter soll sich nun selbst die Frage stellen und beantworten welcher Ansatz sich für die tatsächliche Lösung gewinnbringender darstellt. Für die Opfer und die Gesellschaft.

                  Das ist, für mich, die einzige Überlegung welche anzustellen sich lohnt. Die Antwort auf diese Frage ist die Lösung des eigentlichen Problems hinter dem Symptom Mobbing. Oder eben das Scheitern aller weiteren Bemühungen da sie sich damit zufrieden gibt nur eine fortlaufende Symptom-Bekämpfung zu befürworten, um selbst die eigene geschaffene Komfortzone nicht verlassen zu müssen.
                  Im Moment läuft alles auf letzteres hinaus.

                  Liebe Grüsse

                  Martin
                  Psychobabbel
                  besonders erfahrenes Mitglied
                  Zuletzt geändert von Psychobabbel; 16.09.2011, 12:06.

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                  • #10
                    AW: mobbing bis zum mord

                    Hallo Ibag

                    Du hast eine interessante Komponente ins Feld geführt. Da möchte ich noch ein wenig drauf eingehen. Insbesondere die Zwickmühle.


                    interessante Diskussion. Martin als Transaktionsanalysespezialist sollte bewußt sein, dass aus Opfern nur zu leicht Täter werden. Nicht immer aber eben immer öfter wie mir scheint. Ein Zeichen, dass nicht nur die überwertig angepassten Menschen ein wachsendes Problem haben

                    Eigentlich ist die Transaktionsanalyse für mich mehr ein Modell der Kommunikation in der Teamentwicklung und zur Bildung einfacher Transparenz kommunikativer Fehlentwicklungen und wie man bewusst entgegen steuern kann. Ich mag die Einfachheit mit der man die zerstörerische Mechanik verunglückter Kommunikation darstellen kann. Insbesondere die Kreuztransaktion wo ich immer in der Mitte ein B für die Beziehung der Gesprächspartner als Symbol platziere. Mit der Darstellung der Kreuztransaktion wird automatisch das B durchgestrichen was ja aus meiner Erfahrung mit der Beziehung passiert wenn man nur auf diesem Wege agiert. Ein Spezialist darin bin ich daher nicht. Wie gesagt ich finde den Modellcharakter interessant und lohnenswert in der Verknüpfung mit anderen Modellen zu betrachten.
                    Die Transaktionsanalyse ist eine mögliche Perspektive. Sich alleine darauf zu versteifen wäre eine Sackgasse ähnlich der Psychoanalyse. Von daher lohnt es sich kaum ihr mehr Bedeutung als anderen Formen der Erklärung menschlichen Verhaltens zuzumessen.
                    Maslow's Modell der Bedürfnispyramide war ja auch eine ganze Zeit lang das Allheilmittel für die Masse der Seminar Referenten für Führung als Schlüssel zur Motivation von Mitarbeitern. Mittlerweile ist es längst überholt bzw. in einem andern erweiterten Kontext zu verstehen.
                    Deshalb sage ich immer: Keep my/your mind open

                    Dem was du auch weiter unten sagst kann ich mich voll und ganz anschliessen: Ehrlichkeit und Vertrauen sind die einzige Basis im Leben.


                    Wie passiert das aber? Durch Affekthandlungen natürlich! das sind unüberlegte (im Affekt) getätigte Handlungen, die unbewußt entlasten (können).

                    Ich glaube sogar bewusst entlasten können weil die Gefahr dadurch gebannt ist die dem Täter in der Zeit vor der Tat bewusst wurde. Durch den Akt ist diese drohende Gefahr final aus dem Weg geräumt. Ich denke, dass es keinen Täter gibt der es nicht zuvor durchgeplant oder zumindest sehr nahe in Erwägung gezogen hat. Das zeigt sich auch durch Untersuchungen an Serientätern, dass sie sich nach der Tat viel leichter fühlten ohne jegliche Schuldgefühle. Wie ein Jäger der seine Beute erlegt hat empfindet er nichts Schlimmes dabei.

                    Wenn man das aufdröselt ist der Täter des Jungen ein in die Enge (durch Mobbing) getriebener Familienvater. Er muss sein Haus abzahlen, er muss seine Frau und die Kinder finanzieren, vielleicht Kredite abzahlen, sein Erfolg ist der Erfolg der Familie in der Gesellschaft.
                    Wenn so eine Person nun eine Abmahnung, ein Ultimatum oder gar eine kündigung erhält und seine Partnerin (Ehefrau) ahnungslos oder verständnislos ist, so ist diese Person in einer Zwickmühle.
                    Zwickmühlen sind, (beim Spiel Mühle zum Beispiel) nicht zu bezwingen. Zwickmühlen führen zum Tod (beim Spiel zum Sieg des Gegners). Zwickmühlen sind irgendwie auch Intrigen und irgendwie so angelegt, dass der Bessere gewinnt.

                    Diesen Aspekt finde ich äusserst interessant und möchte ein paar tiefere Gedanken dazu äussern als nur daran vorbeizulaufen. Gerne nehme ich diese Metapher auf, die, wie ich finde, sehr eindrucksvoll die Situation eines möglichen Opfers wieder spiegelt.
                    Zwickmühlen entstehen vor allem dadurch, dass das Spiel bis zum Ende nach genau vorgegebenen Regeln gespielt wird. Hast du beim Spiel Mühle nicht gut aufgepasst, beim anfänglichen Steine setzen, hast du ggf. schon strategisch verloren bevor es richtig begonnen hat.
                    Ich spiele gerne Mühle aber mit mir will leider keiner mehr spielen ;-)) Ich gewinne fast immer. Nicht weil ich besonders intelligent bin, sondern weil ich ganz besonders auf die Züge und Fehler des Gegners am Anfang achte, um ihm einerseits seine Strategie zu zerstören und meine Steine, ohne das er es merkt, vernichtend zu platzieren. Das gelingt mir eigentlich nur weil er an seine von mir zerstörten Strategieansätze denkt die ihn kurz aber lange genug gedanklich fesseln, um Fehler zu machen, die nicht wieder auszubügeln sind.
                    Er müsste die Regeln brechen und schummeln, um das Spiel doch noch zu gewinnen. Im Spiel mag das ja irgendwie ertragbar sein, oder eben auch nicht wenn irgendwann keiner mehr mit dir spielen will. Dann steht er vom Tisch auf und geht. Denn als Betrüger will er ja nicht dastehen und als Befriediger meiner Siegesbedürfnisse erst recht nicht. Niemand will sich ja mehr Frustration auf den Buckel laden als nötig.

                    Überträgt man das nun auf die Situation eines Opfers in der Mobbingfalle wird die Dramatik der Zwickmühle aber damit auch ein Ausweg offenbar.
                    Gehen wir davon aus, dass der Mobber anfängt die Steine zu setzen während das ausgesuchte Opfer gar nicht am Tisch sitzt geschweige denn weiss, dass er sich in einem Spiel befindet. Damit verstösst der Mobber oder auch Intrigant zum ersten Mal klar gegen jede Regel. Bevor das Opfer überhaupt Wind davon kriegt führt der Mobber seine Züge im Dunkeln und nimmt dem Opfer Stein für Stein weg. Durch einen Zufall erfährt das Opfer vom Spiel das gegen ihn läuft und versucht zu retten was zu retten ist. Dabei bemüht sich das Opfer nach den festgelegten Regeln des Spieles wie er es kennt zu spielen, merkt dabei aber nicht, dass er schon so hohe Verluste eingefahren hat, dass das Opfer nur noch reagieren statt agieren kann. Damit hängt das Opfer wie eine Marionette an den Fäden die der Mobber zieht und hat kaum noch oder schon gar keinen pro-aktiven, gestalterischen Einfluss mehr auf die Geschehnisse. Wenn das Spiel so weitergeht wird das Opfer verlieren.

                    An dieser Stelle sei die Frage erlaubt ob man sich einem Betrüger gegenüber immer noch an die Regeln halten muss? Erst recht an die Regeln des hinterhältigen Gegners der jede Unaufmerksamkeit nutzt um das Spiel nach seinem Gout zu manipulieren Soll man das, wider besseres Wissen, tatsächlich dulden?
                    Ich bin der Meinung wie du schon selbst einmal bemerkt hast, dass hier der Zweck die Mittel heiligt. Im Falle des Mühle Spiels fange ich an zu hüpfen und stelle meine verbliebenen oder auch neue Steine einfach in die Zwickmühlen damit er sie nicht mehr schliessen kann und baue meine eigenen Zwicken auf. Ich verstehe, dass damit die meisten ein Problem haben, weil man damit seinen Ruf nicht riskieren will ehrlich und lauter zu sein. Oftmals muss man gar keine Fallen aufstellen. Es genügt in der Regel u d ist sehr viel energiesparender und reputationsfreundlicher das hinterhältige Spiel des Gegners aus dem Dunklen gnadenlos ins helle Tageslicht zu zerren wo die entscheidenden Leute das richtig zu sehen bekommen. Je früher desto besser! Und: Gnadenlos und unnachgiebig. Keine Skrupel, keine Angst. Insbesondere wenn man alleine ist.


                    Der Täter ist der Verlierer in einer Zwickmühle. Wenn er sich seiner Ehefrau nicht offenbarte; ihr von dem Mobbing erzählte und von den Intrigen, weiß er, dass sie aus allen Wolken fällt.
                    Wer aus allen Wolken fällt ist auch wieder eine Person, die das Harmonische liebte und schützen wollte.

                    Dieser Zwickmühle kann man dadurch entgehen indem man sich stets vor Augen führt was passiert wenn Morgen der Laden in dem ich arbeite definitiv dicht macht. Die meisten Menschen wähnen sich in Sicherheit wenn sie angestellt sind. Wenn das lange Jahre so anhält schindet das Bewusstsein, dass man stets angemessen auf solch ein Ereignis reagieren können muss, um nicht zwischen die Mühlräder zu kommen und zermahlen zu werden.
                    Ich frage regelmässig meine Mitarbeiter und Kollegen was sie tun würden wenn Morgen hier die Lichter ausgehen. 95% beantworten diese Frage mit: Ich weiss es nicht! Und ich habe schon öfters diese Frage gestellt. Niemand fühlt sich wirklich veranlasst sich diese Frage selbst zu stellen geschweige denn sie zu beantworten. Selbst die Jungen nicht. Daher versäumen sie es regelmässig an Fortbildungen teilzunehmen die ihre Kompetenzen vermehren, um im Falle des Tag X eine bessere Chance zu haben schnell wo anders Fuss fassen zu können. Das Leben besteht aus Lernen mehr denn je. Lebenslang. Das hat den zuvor beschriebenen Vorteil erhöhter Flexibilität am Arbeitsmarkt und hält den Geist in uns wach. Ja es mehrt unseren Geist. Und bei solchen Fortbildungen wie z.B. an Volkshochschulen und Fachseminaren kann man auch wertvolle neue Beziehungen knüpfen die ebenso wertvoll sind wenn nicht manchmal sogar wertvoller als das neu angeeignete Wissen. Das ist Teil 2 der Bedeutung meiner Maxime: "Keep my/your mind open"
                    Schon oft habe ich gehört als ich das äusserte: "Das kann ich nicht!" "Das geht nicht!" Dann frage ich oft: "Dann möchte ich von dir wissen wie oder was du heute tust, dass du es morgen nicht musst?" oder auch schon mal die sehr harte Frage: "Wenn du mir sagst du kannst es nicht gestehst du mir dann nicht direkt, dass du findest, dass du zu doof dafür bist? Bist du in deinen Augen wirklich dumm?" oder auf "Das geht nicht!" entgegne ich die Frage: "Was geht in deinen Augen nicht und weshalb sollte das dann in Stein gemeisselt sein?"


                    Ein Mann schützt seine Familie, komme was wolle.......Normen und Werte unserer Elterngeneration! Sie haben uns nicht beigebracht, dass Wahrheit und Vertrauen der Schutz ist und nichts als die Wahrheit und das Vertrauen...... "Wie recht du hast......"

                    sie haben uns beigebracht, dass der Mann das Einkommen und Frau Haus und Kinder versorgt. Geht einer "baden" ist er/sie der Versager/In!!!!

                    Ersteres ist mittlerweile nicht mehr so verbreitet aber letzteres hält sich dafür umso mehr unglaublich hartnäckig in den Köpfen. Vor allem im eigenen. Von einem Versagen kann man dann erst sprechen wenn man hingefallen ist und nicht mehr aufsteht. Dann versagt man sich in Tat und Wahrheit die Chance es beim nächsten Mal besser zu machen. Ohne Hinfallen ein Stück weiter zu kommen und länger auf den Beinen zu bleiben. Man ist damit nie der Umwelt gegenüber ein Versager sondern immer nur sich selbst gegenüber, weil ich mir etwas versage. Die Hoffnung und den Willen weiter zu machen. Zu scheitern ist keine Schande. Wir scheitern ständig an Aufgaben und Herausforderungen. Blenden das aber geschickt aus. Ohne das Scheitern oder besser straucheln können wir nicht lernen. Das fing beim Laufen an in früher Kindheit. Und sind wir liegen geblieben wenn wir das 10 te Mal hingefallen sind. Quatsch natürlich nicht. Hat die Mutter nie mehr einen Kuchen gebacken nachdem ihr mal einer missraten war? Natürlich nicht. Sie feilte am Rezept und an der Art der Zubereitung usw. Bis die Torte in voller Pracht auf dem Sonntagstisch stand und mit höchsten Ausdruck des Genusses in den Gesichtern verschlungen wurde. Edison und seine Ingenieure brauchten 10 tsd Versuche bis sie eine standfeste Glühbirne gebaut hatten. Heute lacht man darüber. Wer hat von uns die Geduld 10 tsd mal zu scheitern, um dann bei Nr 10001 den Durchbruch zu erlangen. Vresagt hätte Eison wenn er aufgegeben hätte. Doch er wollte einfach nicht aufgeben, sich selbst versagen es beim nächsten Mal schaffen zu können. Er kannte den Unterschied zwischen diese beiden Worten sehr genau.

                    Der Täter hatte Angst davor, als Versager abgestempelt zu werden und deshalb diese Kurzschlusshandlung begangen.
                    Hätte der Mann (der nie pädophil in Erscheinung getreten war) seiner Frau gegenüber mitteiolen können, dass er gemobbt wird und Probleme hat und sie hätte ihn verstanden und ermutigt, sich Hilfe zu holen, wäre diese Kurzschlusshandlung mit grosser Wahrscheinlichkeit niemals passiert!

                    Ich denke die Frau alleine hätte nicht genug Einfluss gehabt. Vielleicht genug um das Schlimmste zu verhindern aber nicht den Zusammenbruch. Sie war zu weit entfernt vom Inferno um es auch zu verstehen. Deshalb sind, wie ich im letzten Beitrag ausgeführt habe, für mich die Arbeitskollegen und der Chef die noch wichtigeren Schlüsselpersonen eine solche Situation zu meistern. Schön wäre es, dass alle das so sehen. Aber wenn nur schon einer da ist und hilft ist das mehr als man offenbar im Moment erwarten darf.

                    Gruss Martin

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                    • #11
                      AW: Mobbing bis zum Mord, warum musste Mirco sterben, Teil 2?

                      Hallo,

                      ne echt, warum hat man bei der großen Telekom eigentlich keine Beraterin für krisen?
                      Selbst auf dem Raumschiff Enterprise haben die Diana Troy. Eine einfühlsame, intelligente Frau, die die wahren Beweggründe der Feinde erkennt und mit ihren telepathischen Fähigkeiten deren Ziele, ob die nun böse oder gut sind.
                      Ehrlich, Telekom sollte sich so eine Diana Troy leisten, da sind doch schon richtig extreme Dinge passiert, das hier ist doch nicht der einzige Fall.
                      Chefs sind auf Profit aus, ob sie die Ressourcen ihrer Mitarbeiter ausbeuten ist doch denen egal!
                      Diana Troy kann erkennen, ob die null Bock haben oder ob die wirklich erschöpft sind.

                      LG
                      Diana

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                      • #12
                        AW: Mobbing bis zum Mord, warum musste Mirco sterben, Teil 4?

                        Gutachter sind auch teilweise voreingenommen.
                        In dem Fall kann es sein, dass dem Gutachter selbst lieber ist, Olaf H, wird so hingestellt, weil er ihn als einzigen Täter haben möchte. Gutachter sind dazu da, die Vorgeschichte in das psychiatrische Gutachten vor Gericht einzuarbeiten.
                        Ist Mobbing ein Tabuthema?
                        Will der Gutachter nicht einsehen, dass Vorgeschichte sehr mitspielt im Verhalten?
                        Wenn ich Olaf Hs Verteidiger wäre, würde ich ein neues Gutachten verlangen von einem anderen Gutachter. Es ist sehr ungerecht, nicht auf die vorherigen Fakten zu schauen, sondern nur einen Menschen als Schuldigen hinzustellen, wir alle werden (nicht einmal absichtlich oft) von anderen "gemacht".

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                        • #13
                          AW: Mobbing bis zum Mord, warum musste Mirco sterben, Teil 4?

                          Einflussreiche Firma??
                          Die fürchten schlechte Presse, dass die "Belastungen im Beruf" an die Öffentlichkeit kommen.

                          Es ist eine Mitschuld, die die trifft, die für das Mobbing verantwortlich sind. Weil fast jeder, der gemobbt wird, Aggression entwickelt, gegen die Mobber, gegen sich selbst, gegen Schwächere usw.

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                          • #14
                            AW: mobbing bis zum mord, warum musste Mirco sterben , Teil 1 bis 5

                            Themen 1 bis 5 wurden zusammengeführt.

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