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Den Mobbern aus der Schulzeit vergeben, aber wie?

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  • #16
    AW: Den Mobbern aus der Schulzeit vergeben, aber wie?

    Hi!

    Ich kann Menschen besser vergeben wenn sie ihren Fehler einsehen und mir mit Respekt gegenübertreten. Wer jemanden Unrecht getan hat der hat eine Bringschuld. Wenn der Mobber kommt um um Vergebung zu bitten kannst Du dir das ja überlegen aber nicht vorher. Meide den Kontakt zu den alten Mobbern
    und lebe im Jetzt. Suche nicht nach der alten Scheiße sondern gestalte heute dein Leben denn nur darauf hast Du Einfluss. Ich fahre jeden Tag an der alten Firma vorbei und habe jedesmal ein ganz beklemmendes Gefühl. Das ist normal. Mit ein wenig Übung wird es leichter. Versinken im Selbstmittleit ist nicht die Lösung denn das ist Gewalt die Du gegen dich selbst richtest. Besinne Dich auf deine eigenen Stärken. Erst wenn Du aus der eigenen Stärke die Scheiße aufgearbeitet hast kannst Du über ein verzeien nachdenken. Kein Gott der Welt verlangt von Dir das Du dem Täter vergeben sollst. Selbst der verlorene
    Sohn aus der Bibel kam mit der Bringschuld zum Vater. Auch Gott rennt uns Sünder nicht nach um uns zu vergeben denn da müssen wir schon selbst kommen.
    Momentan stehst Du aber nicht in der Täterrolle. Also lebe Dein leben und lass die Mobber auf Dich zukommen sofern sie denn kommen.

    Grüßlinge!

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    • #17
      AW: Den Mobbern aus der Schulzeit vergeben, aber wie?

      Hallo Clara,

      Seit vielen Jahren setze ich mich aktiv gegen Mobbing ein und analysiere die Verhaltensstrukturen, die bei Mobbing auftreten. Dein Fall ist recht "typisch" für Mobbing: Erst wird man ausgegrenzt und anschließend, wenn man sich nicht ausreichend wehrt, immer stärker schikaniert.

      Wie du bei Person C gesagt hast, gibt es viele Personen, die mobben, aber nach außen einen auf "Gutmensch" machen. Dieses falsche Spiel sollte man schnell entlarven und gegen sie verwenden. Konfrontiere sie mit ihrer Vergangenheit und ihre Mitmenschen damit, wie sie früher waren und was sie dir angetan haben.

      Denn was muss man bei Mobbing tun? Genau: Sich wehren! Und zwar mit aller Vehemenz und Härte!

      Ich habe nun auch deinen Fall analysiert und die Ursache für das Mobbing gefunden: Du hast dich nicht wirklich/nicht ausreichend genug gegen das Mobbing gewehrt. Du hast dich zu sehr zurückgezogen, anstatt in die Offensive zu gehen, alles offen anzusprechen und die Mobber (am besten öffentlich) an den Pranger zu stellen!

      Anders gesagt: Du warst viel zu nett.

      Das soll kein Vorwurf sein, sondern dir nur zu verstehen geben, warum alles so gekommen ist, wie es gekommen ist.

      Du bist wertvoll, so wie du bist! Vergiss das nie! Jeder Mensch ist wertvoll. Lass dich von niemandem unterkriegen und wehre dich, wenn jemand dich angreift! Schau dir am besten mein Youtubevideo zu Mobbing an, da habe ich die Ursachen und den Verlauf von Mobbing und was man dagegen tun kann genau erklärt.

      Verarbeite deine Vergangenheit. Mach dir klar, dass du nicht schuld am Mobbing bist. Du hättest es zwar verhindern können (indem du dich gewehrt hättest), aber schuld sind am Mobbing einzig und allein die Mobber! Ganz nebenbei leiden Mobber in der Regel selbst unter Unsicherheit und versuchen sich aufkosten des Mobbingopfers zu stabilisieren.

      Falls du noch Fragen hast/jemanden zum Reden brauchst, kannst du dich gerne per privater Nachricht oder auf meinem Youtubekanal melden.


      Alles Gute
      ZuTutor (alias SuperExtreme)
      Mein Youtubekanal: youtube.de/c/SuperExtreme Das Glück ist schon auf dem Weg zu dir.

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      • #18
        AW: Den Mobbern aus der Schulzeit vergeben, aber wie?

        Hallo,

        ob Mobbing sich verhindern lässt oder aufhört, wenn sich das Opfer wehrt, kann man meiner Meinung nach nicht verallgemeinern. Meine Erfahrung sagt, dass die Attacken sich verschlimmern können, wenn die/der Gemobbte dagegen setzt. Wehren ist auch nur möglich, wenn die Angriffe offen und erkennbar sind. Den Opfern hilft es nur bedingt, im Nachhinein zu sagen "wenn Du, hättest Du", weil das nur zu unnötigem weiteren Grübeln und Selbstzweifeln führt und nur bedingt auf eine künftige Mobbingsituation mit neuen Beteiligten an einem anderen Ort übertragbar ist. Es gibt kein richtig oder falsch, kein zu nett oder zu frech. Jeder Fall ist individuell wie die Faktoren, die einen Menschen zum Opfer werden lassen. Ein Mobbingopfer verhält sich seinem eigenen Naturell entsprechend mit eigenem Verhaltensmuster situationsbedingt.

        Ich bin keine Psychoanalytikerin, aber ich merke, dass Hilfesuchende manchmal die Hinweise missverstehen oder sie nicht umsetzen können oder wollen. Der Grund liegt aber genau in der Persönlichkeit eines Menschen mit seiner persönlichen Lebenseinstellung, seiner Erfahrung und seinem Charakter. Was für den einen ein hilfreicher Rat ist, mag für den anderen nicht anwendbar sein. Man kann vielleicht lernen, das eigene Verhalten zu überdenken und zu ändern. Das kann von Nutzen sein, sofern man sich nicht völlig verbiegen muss und authentisch bleiben kann.

        Gruß
        Trauerweide

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        • #19
          AW: Den Mobbern aus der Schulzeit vergeben, aber wie?

          Ich kann ebenfalls aus eingener Erfahrung sagen, dass "Du musst dich wehren" zum Teil überhaupt nichts ändert, bzw. Situationen auch verschlimmern können. Es gibt keine Patentlösung bei Mobbing. Personen vorzugaukeln, es sei so, indem man das Problem verallgemeinert, ist in meinen Augen der verkehrte Weg. Das weckt nur falsche Hoffnungen und bringt nur jemanden dazu, "blind" etwas zu tun, was ihm im Nachhinein möglicherweise schaden kann.
          Wer z. B. in der Schule gemobbt wird, ist nicht automatisch zu nett. Da spielen viele Faktoren eine Rolle. Zu dick, zu dünn, die "falschen" Klamotten, eine andere Aussprache (Dialekte), Herkunft. Handelt es sich um harmlose Neckereien zwischen Schülern, kann ein bisschen Frech ja noch ganz lustig sein. Ist es tatsächliches Mobbing, ist den Mobbern frech zu kommen, zumeist der Auslöser für noch mehr Schikanen.

          Später im Berufsleben verhält es sich ähnlich. Sich aktiv am Arbeitsplatz zu wehren, endet nicht selten in einer dem Mobbingopfer gegenüber komplett vergifteten Atmosphäre, bzw. der Kündigung. Oftmals bleibt dann nur ein rechtzeitiger Arbeitsplatzwechsel und der Gang zum Anwalt, bevor der Schaden für das MO zu groß wird. Sich vernünftig mit einem Mobber zu unterhalten, geschweige denn zu eingen, klappt in den seltensten Fällen.

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          • #20
            AW: Den Mobbern aus der Schulzeit vergeben, aber wie?

            Zitat von Pfirsichblüte Beitrag anzeigen
            Den (Geschädigten) hilft es nur bedingt, im Nachhinein zu sagen "wenn Du, hättest Du", weil das nur zu unnötigem weiteren Grübeln und Selbstzweifeln führt und nur bedingt auf eine künftige Mobbingsituation mit neuen Beteiligten an einem anderen Ort übertragbar ist.
            Dieser Satz ist ungemein wichtig und das wird oft übersehen. Die ideale Reaktion auf Mobbing ist die, welche einem in diesem Moment einfällt.

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            • #21
              AW: Den Mobbern aus der Schulzeit vergeben, aber wie?

              Hallo!
              Was hast du davon, wenn du den Leuten hinterher rennst?




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              • #22
                AW: Den Mobbern aus der Schulzeit vergeben, aber wie?

                @ Sindis, ich habe Deinen versteckten Link gelöscht. Wenn schon Werbung, dann bitte deutlich erkennbar und mit einer "anständigen Menge" an sachbezogenem Text .
                Moderatorin des Mobbingforums

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                • #23
                  AW: Den Mobbern aus der Schulzeit vergeben, aber wie?

                  Was du eigentlich suchst, verständlicher Weise, ist eine Entschuldigung dieser Menschen. Die sind nun Erwachsen und man könnte davon ausgehen das sie ihre taten bereuen. Tuen sie aber nicht. Den sie belastet das ganze nicht.

                  Du hast ne Lego Figur geklaut, na und? Das macht dich nicht zu einem dummen oder bösen Menschen. Du warst verzweifelt und wolltest ihr Wegnehmen etwas das ihr wichtig war. Es war eine Legofigur und nicht etwa, jahrelanges Quälen. Das du dich wegen dieser Kleinigekeit noch so schlecht fühlst zeigt das du ein unglaublich freundlicher Mensch bist. Lass es los.

                  Ein anderer Tipp ist, das du die Namen aufschreibst, an einen Ort gehst wo du ruhe hast. Und laut sagst. "Ich vergebe euch und lass jetzt los" und dann die Liste verbrennst.

                  Du kannst Sie auch direkt konfrontieren, oder sogar verfluchen. Sagen "DU hast mich gequält und ich verachte dich dafür und wünsche dir das schlechteste" aber ob du damit Frieden findest weiß ich nicht. Soll aber bei einigen funktionieren.

                  Du musst diesen Leuten nichts beweisen.. mach dir ein wunderschönes Leben. Mach die Dinge die dich glücklich machen und hab wundervolle, echte Freunde.
                  Mir persönlich hilft es hier zu schreiben, ich finde Frieden damit anderen in dieser Zeit zu helfen.


                  Eine Bekannte von mir, die ganz schrecklich gemobbt wurde. Die hat ein Buch geschrieben, hat es dann Drucken lassen (gibt Seiten dafür) gleich mal so 50 Stk. und hat ihren Mobbern welchen zukommen lassen als auch ihrer alten Schule. Der schlimmsten Mobberin hat sie ins Buch geschrieben "Damit du begreifst was du mir angetan hast" Ihr hat das wahnsinnig geholfen. Nach der Aktion, war sie.. anders. Immer noch die selbe, aber irgendwie freier, weiß nicht wie ich es beschreiben soll. Sie konnte es sich von der Seele schreiben.

                  Du kannst dich Hypnotisieren lassen gegen diese Erinnerungen. Auch eine Option damit abzuschließen. Oder du suchst einen Psychologen auf und arbeitest das ganze auf.

                  Es gibt Wege, welcher für dich richtig ist, kann ich dir nicht sagen. Aber.. loslassen ist wichtig. Ganz befreien wirst du dich niemals können, aber die Erinnerungen verblassen am besten indem du neue, schöne Erinnerungen schaffst.

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                  • #24
                    AW: Den Mobbern aus der Schulzeit vergeben, aber wie?

                    den mobbern vergeben - warum ? einfach vergessen !

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                    • #25
                      AW: Den Mobbern aus der Schulzeit vergeben, aber wie?

                      Danke allgemein für das Thema, denn es hat mich zu einigen tiefergehenden Überlegungen angeregt.
                      Was ich während meiner ganzen Schulzeit so erleben mußte, waren auch starke Hänseleien, wie ich es bezeichnen würde (das Wort Mobbing dafür finde ich aber persönlich zu übertrieben). Aber dies mit späteren Mobbing-Situationen im Job irgendwie in Verbindung zu bringen, wäre mir bisher nie eingefallen.
                      Allerdings denke ich jetzt aktuell schon, daß sich durch bestimmte eigene Verhaltensweisen anderen gegenüber im Kindheits- und Jugendalter schon ein bestimmtes eigenes Verhaltensmuster für späteres Verhalten im Job, Familie, unter Kollegen usw. herausgebildet hatte.
                      Ich wurde als Kind und Jugendlicher oftmals von Mitschülern, Lehrern und sogar von meinem eigenen Vater durch verschiedene Äußerungen und Handlungen als unfähig und etwas geistig minderbemittelt hingestellt. Doch habe ich mir daraus schon als Kind und Jugendlicher mir wie ein eigenes Schutzschild daraus bauen können, weil ich immer mehr selbst vom Gegenteil überzeugt war. Nach dem Motto: Laß sie doch alle sonstwas reden... - ich bin allemal viel besser, als ihr alle denkt.
                      Zu meinem Glück hatte ich in meiner späteren Schulzeit noch 3 relativ enge, echte Freunde, Kumpels, die auch weitgehend zu mir hielten und mit denen ich viele Unternehmungen starten konnte.
                      Und dennoch bin ich in späterer Zeit immer wieder sehr leicht angreifbar gewesen, besonders im Job. Ich hatte dies die meiste Zeit darauf zurückgeführt, daß ich einfach einen zu "eigenen Kopf" hatte. Doch das ist, wie ich heute denke und weiß, vielleicht nur die halbe Wahrheit.
                      Natürlich sind nach mittlerweile weit über 45 Jahren die meisten negativen Ereignisse aus meiner Schulzeit längst vergessen (Zeit heilt Wunden, sagt man bekanntlich...). Doch die permanente Erniedrigung durch meinen eigenen Vater Zeit seines Lebens bis zu seinem Tode, als ich gerademal 19 Jahre alt war, hat wahrscheinlich so tiefe Spuren bei mir hinterlassen, sodaß sie mein späteres Leben, speziell in meinen Jobs, nachhaltig geprägt hatte. Eine Erkenntnis, die mir erst jetzt gekommen ist.
                      Mein Vater duldete absolut keinen Widerspruch... und so habe ich mich bei späteren Mobbing-Situationen im Job erstmal so zurückgezogen wie einst gegenüber meinen Vater. Ich hatte jeweils einfach so weitergemacht, alles weggesteckt, bis gar nichts mehr ging und ich absolut arbeitsunfähig wurde.
                      Anerzogenes Verhalten einfach!
                      Die zeitweiligen Erniedrigungen von Mitschülern und Lehrern während meiner gesamten Schulzeit sind dagegen längst vergessen und abgehakt, auch wenn ich sie vielleicht so erduldet hatte, wie ich es gegenüber meinem Vater tat.
                      Was ich damit sagen wollte: Man wird, wie ich denke, schon sehr frühzeitig durch eigene, markante Erlebnisse dadurch geprägt, wie man im späteren Leben reagiert oder auch nicht, inwieweit man auch Mobbing-"Opfer" werden kann oder auch nicht. Ob nun durch Ausgrenzung in der Schulzeit durch Mitschüler oder Lehrer oder durch eigene Elternteile, spielt im Ergebnis davon nur eine untergeordnete Rolle.
                      Oder wie seht ihr das?

                      NACHTRAG zum eigentlichen Thema:
                      Den einstigen "Peinigern" aus meiner Schulzeit habe ich längst vergeben, meinem Vater aber noch immer nicht ganz. Doch jeglicher Dialog mit ihm ist unmöglich, da er nicht mehr lebt, und so bleiben mir nur viele unbeantwortete Fragen an ihn, um durch Antworten darauf mein eigenes bisheriges Leben besser zu verstehen.
                      Zuletzt geändert von Nickname; 04.02.2019, 01:00.

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