Hallo mein Name ist Claus (ist er natürlich nicht ;-) aber so kann man besser kommunizieren)
Ich bin heute Mitte 50, Familienvater, beruflich recht erfolgreich, eigentlich auch gut integriert.
Mir ist nun folgendes passiert:
Ich habe eine sehr gute Freundin, die im Therapeutischen Umfeld tätig ist. Neugierig, wie ich bin habe ich Ihr Fragen zu Ihrem Beruf gestellt, vor allem, wie Therapie funktioniert etc..
Es war ein sehr intensives Gespräch, bei dem von meiner Seite keine persönlichen Informationen eingeflossen sind.
Das ist jetzt ein paar Tage her, ich habe mal mehr, mal weniger darüber nachgedacht aber auf einmal passiert etwas in mir, was mich vollkommen irritiert.
Ich musste wieder über meine Vergangenheit nachdenken. Insbesondere über meine Schulzeit. So etwas von der 1. bis zur 8. Klasse, war ich eher nicht akzeptiert. Ich durfte nirgends mitmachen, durfte mich in der Pause nicht dazustellen. Es hat keiner mit mir geredet (stimmt eigentlich nicht - einer war ab und zu für mich da). Im Bus hab ich mich auf einen Einzelsitz gesetzt. Einmal hat man mir die Hausaufgaben aus dem Heft gerissen.
Irgendwie war ich auch immer der Klassenkasper, deshalb bin ich dann auch in der 9. von der Schule geflogen.
Irgendetwas muss an mir gewesen sein, dass mich keiner gemocht hat. Nur hab ich bis heute noch nicht herausgefunden, was das genau das war... Spielt wahrscheinlich keine Rolle mehr.
Dann hat was "klick" gemacht und ich habe etwas geändert.
Meine weitere Laufbahn war dann "besser": Schule nachgeholt, Studium, klassische Karriere vom Sachbearbeiter zum Gruppenleiter, Abteilungsleiter, seit 10 Jahren Geschäftsführer.
Auch persönlich ist alles gut: Seit 30 Jahren glücklich verheiratet, 2 Kinder, zu denen ich ein sehr gutes Verhältnis habe.
Aber nach dem Gespräch mit meiner Freundin wurden mir ein paar Dinge mal wieder bewusst:
Ich habe ein Hang dazu mich Institutionen anzuschließen, wo man "pflichtbefreundet" ist: Studentenverbindung, Serviceclubs etc..
Ich lass Menschen ungern an mein Innerstes heran. Engagiere mich im Gegenzug aber für Andere, Benachteiligte und versuche möglichst vielen Menschen zu helfen.
Ich hasse es für etwas gelobt zu werden, ich mag keine Hilfe von anderen annehmen.
Mein Sohn war lange sehr krank und ich hab ihn in der Zeit gerne und beinahe täglich im Krankenhaus besucht. Als ich selbst im Krankenhaus war, konnte ich die Vorstellung nicht ertragen, dass jemand etwas wichtiges absagt um mich zu besuchen.
Das wurde mir in den letzten Tage bewusst. Ich hab jetzt 30 Jahre super gelebt und auf einmal mache ich mir über diesen Blödsinn in meiner Kindheit Gedanken.
Kann mir jemand einen Tipp geben, wie ich das wieder loswerde? (Vielleicht hilft ja schon das aufschreiben, andere haben ja viel Schlimmeres erlebt)
Danke schon mal vorab!
Claus
Ich bin heute Mitte 50, Familienvater, beruflich recht erfolgreich, eigentlich auch gut integriert.
Mir ist nun folgendes passiert:
Ich habe eine sehr gute Freundin, die im Therapeutischen Umfeld tätig ist. Neugierig, wie ich bin habe ich Ihr Fragen zu Ihrem Beruf gestellt, vor allem, wie Therapie funktioniert etc..
Es war ein sehr intensives Gespräch, bei dem von meiner Seite keine persönlichen Informationen eingeflossen sind.
Das ist jetzt ein paar Tage her, ich habe mal mehr, mal weniger darüber nachgedacht aber auf einmal passiert etwas in mir, was mich vollkommen irritiert.
Ich musste wieder über meine Vergangenheit nachdenken. Insbesondere über meine Schulzeit. So etwas von der 1. bis zur 8. Klasse, war ich eher nicht akzeptiert. Ich durfte nirgends mitmachen, durfte mich in der Pause nicht dazustellen. Es hat keiner mit mir geredet (stimmt eigentlich nicht - einer war ab und zu für mich da). Im Bus hab ich mich auf einen Einzelsitz gesetzt. Einmal hat man mir die Hausaufgaben aus dem Heft gerissen.
Irgendwie war ich auch immer der Klassenkasper, deshalb bin ich dann auch in der 9. von der Schule geflogen.
Irgendetwas muss an mir gewesen sein, dass mich keiner gemocht hat. Nur hab ich bis heute noch nicht herausgefunden, was das genau das war... Spielt wahrscheinlich keine Rolle mehr.
Dann hat was "klick" gemacht und ich habe etwas geändert.
Meine weitere Laufbahn war dann "besser": Schule nachgeholt, Studium, klassische Karriere vom Sachbearbeiter zum Gruppenleiter, Abteilungsleiter, seit 10 Jahren Geschäftsführer.
Auch persönlich ist alles gut: Seit 30 Jahren glücklich verheiratet, 2 Kinder, zu denen ich ein sehr gutes Verhältnis habe.
Aber nach dem Gespräch mit meiner Freundin wurden mir ein paar Dinge mal wieder bewusst:
Ich habe ein Hang dazu mich Institutionen anzuschließen, wo man "pflichtbefreundet" ist: Studentenverbindung, Serviceclubs etc..
Ich lass Menschen ungern an mein Innerstes heran. Engagiere mich im Gegenzug aber für Andere, Benachteiligte und versuche möglichst vielen Menschen zu helfen.
Ich hasse es für etwas gelobt zu werden, ich mag keine Hilfe von anderen annehmen.
Mein Sohn war lange sehr krank und ich hab ihn in der Zeit gerne und beinahe täglich im Krankenhaus besucht. Als ich selbst im Krankenhaus war, konnte ich die Vorstellung nicht ertragen, dass jemand etwas wichtiges absagt um mich zu besuchen.
Das wurde mir in den letzten Tage bewusst. Ich hab jetzt 30 Jahre super gelebt und auf einmal mache ich mir über diesen Blödsinn in meiner Kindheit Gedanken.
Kann mir jemand einen Tipp geben, wie ich das wieder loswerde? (Vielleicht hilft ja schon das aufschreiben, andere haben ja viel Schlimmeres erlebt)
Danke schon mal vorab!
Claus
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