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Gewalt in Winneden, Resultat der Computerspiele?

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  • Gewalt in Winneden, Resultat der Computerspiele?

    Hallo,

    ich möchte mich hier zu der Gewalt in Winneden äussern und somit das Thema Computerspiele angehen. Wer von euch hat jemanden in der Familie der stundenlang am Computer hockt während das reale Leben an ihm vorbei zieht?

    Warum sind es grösstenteils Männer die sich diesem Zeitvertreib hingeben?
    Früher haben solche Männer Cowboy-Heftchen gelesen, aber können die heute überhaupt noch lesen?
    Was ist eigentlich ganz allgemein mit den jungen Männern los? Ist es die Langeweile? Warum haben die Jugendlichen heute kein Interesse mehr am Live-Abenteuer? Es gibt doch viele Möglichkeiten, man(n) kann sich auf einem Schiff anheuern lassen, man(n) kann Holzfäller werden, man(n) kann Urlaub in Alaska machen (Into the Wild), man(n) kann auf hohe Bäume klettern, Mensch! Wie kommt es, dass die jungen Männer so abgerichtet sind, dass sie ihre jungen Jahre sitzend verbringen?
    Zum Beispiel die Online Computerspiele, wo die alle zusammengepfercht vor den Computer hocken und brav schwitzend einander virtuell abknallen, wie soll man das verstehen?
    Da fehlt doch jeglicher Nervenkitzel, für mich sind das schon fast senile Spiele, die jungen Männer vergreisen geistig.
    Wie gehen die Eltern damit um wenn der Sohn sein Testosteron im muffigen geschlossenen Kreislauf seines Zimmers verhockt?
    Eines morgens steht der Typ dann auf und findet, jetzt möchte er mal ein echtes Blutbad veranstalten und Bum! Und die Eltern, was haben die die ganze Zeit über so gemacht? DAS möchte ich mal wissen, und wer von euch möchte sich melden und seine Meinung dazu sagen?
    Meldet euch, denn das Problem sitzt doch irgendwo im Hinterkopf, darüber muss geredet werde, die Folgen kennen wir schon zur genüge, jedes Jahr weinende Schüler, Blutlachen im Schulhof, Scharfschützen und der Tod.
    Ich versteh das nicht. Chroma

  • #2
    ganz so einfach ist es wohl nicht

    für sich selbst betrachtet, ist die Bluttat sicher abscheulich und wir bedauern die Anghörigen und sprechen ihnen unser Mitgefühl aus.
    Es ist immer schrecklich, wenn ein Mensch aus dem Leben gerissen wird, noch dazu wenn es auf so sinnlose und unnötige weise geschieht.
    Aber bei der Suche nach der Schuld sollten wir nicht zu schnell unseren Finger auf die Computerspiele legen.
    Natürlich hat Chroma recht, wenn sie diese fanatisierten Ballerspiele brandmarkt. Aber ist es nicht so Jugendliche, besonders männliche Jugendliche immer schon "problematisch" waren. Diese Gruppe hat einfach den höchsten Testosteronspiegel und die geringste charakterliche Festigung. Diese Mischung füllt unser Gefängnisse, wie sich anhand der Statistiken leicht nachweisen lässt.
    Diese Gruppe ist auch für andere Dinge leicht zu begeistern. Ich darf an die "Jünglinge von Langemark" erinnern.

    Das Problem sind also nicht die Computerspiele, sondern die Mischung gewisser Hormone in Kombination mit Unerfahrenheit und fehlender sozialer Einbindung.

    Bernalo

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    • #3
      siehst das ein wenig extrem!

      Also ich würd nicht unbedingt sagen,dass Gewaltspiele praktisch dein Leben zerstören,oder dass deshalb jemand amok läuft!
      Du musst ja auch mal bedenken dass nicht jeder Jugendliche,der solche Spiele zockt gleich ein Süchtiger ist...
      Ich kenn kaum einen,der wegen zockens Sucht- oder soziale Probleme hätte,aber sehr viele die so etwas spielen....
      Gefährlich wirds nur mit sozialen Problemen und Perspektivlosigkeit wenn die Leute die Realität nicht mehr ertragen,und sich in die virtuelle Welt flüchten!
      Also nicht:Zocken=Sucht+Soziale Probleme+Amoklauf
      Sondern:Soziale oder sonstige Probleme=PC-Sucht+Amoklauf

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      • #4
        die Erwähnung der Jünglinge von Langemark

        hätte ich jetzt in diesem Forum nicht erwartet. Es trifft den Kern der Sache zumindest in der Hinsicht, dass jede Generation Verblendete, wenn nicht sogar Verrückte hervorgebracht hat. Reine quantitativ ist unsere Zeit vergleichsweise ruhig.
        Bestimmte Computerspiele wurden entwickelt um bei Soldaten die Tötungshemmung durch das Unbewusste zu verringern. Insofern sind die Ballerspiele schon ein Problem. Da damit aber einfach zuviel Geld verdient wird, wird es wohl kaum zu einem wirksamen Verbot kommen.

        Persönlich befremdet mich die Tatsache, dass es ganz offensichtlich Waffenbesitzer gibt, die sich ihrer Verantwortung nicht bewusst sind. Es kommt oft genug vor, dass spielende Kinder sich mit relativ harmlosen Waffen, z. B. einer Luftpistole gegenseitig verletzen.
        Eine Beretta im Schlafzimmer mag das Sicherheitsgefühl erhöhen, aber entspricht nicht den Vorschriften zur Aufbewahrung automatischer Waffen. Im übrigen würden zu Abwehr eines Einbrechers auch ein paar Schuss Munition genügen. Wie kommt also ein Jugendlicher zu einer automatischen Pistole und 200 Schuss Munition ?

        Da wurde recht sorglos, wie schon so oft, mit Tötungswerkzeugen umgegangen. Es ist zu hoffen, dass sich jeder Waffenbesitzer seiner Verantwortung bewusst wird, und seine Waffen und seine Munition entsprechend sicher unterbringt.
        Das wäre jedenfalls sinnvoller als wieder einmal das Waffenrecht zu verschärfen. Das in den letzten Jahrzehnten mehrfach geänderte Waffenrecht hat überhaupt nichts gebracht.
        Schließlich gab es bis 1995 überhaupt kein Schulmassaker in Deutschland bei dem Schusswaffen verwendet wurden, dabei war vor 1995 bzw. vor 1972 das Waffenrecht vergleichsweise liberal.

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        • #5
          Ballerspiele machen aggressiv

          und setzten die Tötungshemmung herab. Da hat Menten völlig recht.

          P

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          • #6
            der Vater der Schützen "möchte niemehr eine Waffe in die Hand nehmen "

            es gibt einen gewissen Stimmungsumschwung, da die Familie des Täters offenbar tief betroffen ist.
            Es ist sicherlich so, dass die Eltern dieses Massaker nicht gewollt haben, ja sogar verhindert hätten, wenn sie davon Kentniss erhalten hätten.

            Es ist auf jeden Fall ein positiver Ansatz, dass sich die Familie des Täters bei den Opfern öffentlich entschuldigt hat.

            Vielleicht entsteht aus der gemeinsamen Aufarbeitung der Ereignisse ein besseres Verständnis für den Täter und die Tat. Nicht um ihn zu rechtfertigen, sondern um zukünftige Massaker zu verhindern.

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            • #7
              vielleicht sollten die Medien

              das Thema anders handhaben. Solange so Sätze: weil es Spaß macht...
              aufwändig publiziert werden, braucht es einen doch nicht zu wundern, wenn sich wieder ein Nachahmungstäter findet.

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              • #8
                Ohnmacht der Gesellschaft

                Es sind weder die Ballerspiele noch die Waffen die einen Menschen zu solch einer Tat treiben. Das sind nur die Werkzeuge und Ventile des Hasses gegen die Menschen, die sich

                1. Entweder gegen mich vergangen haben oder
                2. Mich mit meiner sozialen Not im Stich gelassen haben.

                Wieviel soziale Not gibt es unter uns mittlerweile. Ich hab es schon einmal an anderer Stelle gesagt. Solch eine Tat ist nicht aus einem Hirngespinnst erwachsen, sondern aus der Not eines Menschen der mit der Welt und seinen Mitmenschen nicht mehr klar kommt.

                Wir müssen uns nur hier im Forum umschauen. Hier treffen sich aber vorwiegend Leute die, ich bitte um Nachsicht, eher zu den "schwachen", den ewigen "Opfern" gehören.

                Psychologisch betrachtet gibt es aber auch Menschen die transaktionsanalytisch betrachtet zur Gruppe der "Verfolger" gehören. Und die sind alles andere als zurückhaltend, schüchtern und pazifistisch veranlagt. Solch ein Geist, massivem sozialen Druck ausgesetzt, ist einer wie Tim K. und verfügt somit über das nötige Aggressionspotential und die Gefühlskälte solch eine Greueltat zu verüben. Der Verfolger ist vom Wesenszug her ein Jäger.

                Ausgerüstet mit dem Instrumentarium über Leben und Tod, also der Omnipotenz einer tödlichen Waffe, wird er, wenn sich der Hass entsprechend gesteigert hat, eiskalt durch die Reihen marschieren und wahllos jeden niederstrecken der sich ihm in den Weg stellt.

                Das ist seine Rache an den Menschen und nicht nur einer bestimmten Gruppe oder Einzelperson. So etwas braucht Zeit zum Wachsen und wird nicht über Nacht geboren. Für mich ist durchaus begreiflich wie das bei Tim K. passieren konnte. Was der Junge alles vorher durchgemacht haben muss, das wird in der Diskussion ja so oder so ausgeklammert. Ich bin mir sicher er hat lange Zeit ein Doppelleben geführt und in einem dieser Leben konnte der Hass, die Aggression sich ein Ventil schaffen, welche er in der anderen Person, dem braven Sohn, wohl niemals zeigen durfte.

                Und wachsen kann so etwas nur wenn wir alle wegsehen und uns nicht mehr für den Anderen, den Mitmenschen interessieren. Fatalerweise genau dann, wenn er uns eigentlich am meisten braucht.

                In den Interviews mit seinen Schulkameraden nannten einige sein Verhalten sei schon ziemlich "strange" gewesen, worauf sie sich von ihm abwandten. Das Gegenteil wäre nötig gewesen.

                Früher als ich oder meine Kumpels von solchen Gedanken heimgesucht wurden, haben wir uns immer gegenseitig wieder auf den Boden zurück geholt. Und wir waren alle keine Engel. Doch das soziale Netz der Kameraden hat uns vor solchen finalen Gedanken immer schon weit im Voraus geschützt weil wir gegenseitige Anerkennung erleben durften und zusammen gehalten haben wie Pech und Schwefel wenn es drauf ankam.
                Wenn einer Probleme hatte, dann haben sich die Kumpels um denjenigen bemüht. Man hatte jemanden zum Reden.

                Das ist das Problem: Wer hat noch jemanden zum Reden? Warum gibt es immer mehr Psychotherapeuten die alle leben und nicht schlecht dazu?
                Warum hören wir weg wenn es jemandem schlecht geht? Warum hören wir einander nicht mehr zu?

                Die Antwort: "Weil wir in immer grösserer Zahl keine Freunde mehr haben und damit selbst keine Menschenfreunde mehr sind!"

                Denkt mal drüber nach was ihr für die Menschen tun könnt die alleine sind oder, wie so oft hier beschrieben, auch noch seelischer Gewalt ausgesetzt sind.

                Viele Grüße

                Martin
                Psychobabbel
                besonders erfahrenes Mitglied
                Zuletzt geändert von Psychobabbel; 25.03.2009, 09:20. Grund: Ergänzung

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                • #9
                  also ich bin kein Freund von Waffen

                  aber es ist natürlich Blödsinn noch mehr Gesetze gegen Waffen zu machen, wenn feststeht, dass 95 % aller Straftaten mit illegalen Waffen begangen werden.
                  Moderatorin des Mobbingforums

                  Kommentar


                  • #10
                    neue Erkenntnisse zum Amoklauf in Winnenden

                    scheinbar hat ein Polizist den Täter angeschossen. Dieser hat sich auf den Boden gesetzt und die Hände gehoben. Dann ist er (der Täter) wieder aufgestanden in ein Autohaus gelaufen und hat dort zwei weitere Menschen erschossen.
                    Jetzt wird dem Polizisten vorgeworfen dass er den Täter nicht "ausgeschaltet" hat.
                    Dazu ist zu sagen, dass der Polizist ganz offensichtlich 30 bis 40 Meter entfernt war, als er immerhin beim ersten Mal den Täter getroffen hat. Dass der Täter dann flüchten konnte darf dem Polizisten eigentlich nicht zum Vorwurf gemacht werden, denn es ist schwer mit einer Polizeipistole auf diese Entfernung präzise zu treffen.

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                    • #11
                      das ist wirklich so

                      dass du mit einer Automatikpistole wie sie die Polizei benutzt auf 30 m ganz schön daneben schießen kannst. Vielleicht konnte der Polizist nicht mehr schießen weil die Gefahr bestand dass die Kugel irgendwo abprallt und dann dann Unschuldige trifft.

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                      • #12
                        Unsere Polizisten sind nicht "Dirty Harry"

                        Auch wenn die Tat noch so schrecklich ist, hat der Polizist in erster Linie den Auftrag den Täter lebend zu fassen. So will es das Gesetz.

                        Einmal lief es anders als das SEK auf einem Bahnhof einen Top Terroristen
                        mutmasslich hingerichtet hat. Da musste der damalige Generalbundesanwalt den Hut nehmen.

                        Im Übrigen: Jeder der mal mit einer Walther 9 mm geschossen hat, weiss, daß das keine Präzisionswaffe im Sinne einer Langwaffe ist. Es braucht schon massig Übung, um schon auf 30 m einen platzierten Schuss abzugeben. Ausserdem einen festen Stand,Platz und Zeit zum Anlegen auf das Ziel. Ich denke der Beamte musste selbst in Deckung bleiben und aus einer ungünstigen Position schiessen. Von daher ist das eine Meisterleistung.

                        Ich war beim Militär ein sehr guter Schütze und hab auf 25 m echte Mühe gute Ergebnisse zu erzielen. Doch das ausgeruht und wohl konzentriert, ohne vorher rennen zu müssen und mit dem Druck im Genick selbst eine Kugel einzufangen wenn ich nicht vorsichtig bin.

                        So ein Schwachsinn kann nur aus der Feder oder Mund eines echten Knallkopfes kommen der wahrscheinlich noch nie solch eine Waffe in der Hand hatte.

                        Meine Hochachtung und mein voller Respekt für die Beamten die in persönlicher Lebensgefahr den Täter doch noch stellen konnten.

                        Martin

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                        • #13
                          "Schulmassaker" - Deutschland hat eine traurige Spitzenreiterfunktion

                          In dem genannten Fall würde ich dem Polizisten keine Schuld zuweisen. Der Bericht im XXX war eine reine Effekthascherei und populistisches Gesabber.

                          In Spanien, Italien und Frankreich ist es wesentlich leichter Waffen zu bekommen als in Deutschland.Trotzdem gibt es in diesen Ländern nicht mehr Tote durch Schusswaffen als in Deutschland. An den Gesetzen kann es also nicht liegen.

                          Im Bereich "Schulmassaker" hat Deutschland hat eine traurige Spitzenreiterfunktion in Europa. Nach den USA, sind wir weltweit sogar an zweiter Stelle was Amokläufe angeht, dabei ist das deutsche Waffengesetz eines der strengsten.
                          Trotzdem, obwohl die Zahlen absolut klar sind, wird wieder einmal die Verschärfung des Waffenrechts gefordert.
                          Das ist für mich, aus logischen Überlegungen heraus, schwer nach vollziehbar.

                          Oskar

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                          • #14
                            Da kann ich nur zustimmen

                            Hi

                            Voll und ganz deiner Meinung

                            Wie wäre es denn mit einem Gesetz zur Resozialisierung der Gesellschaft.

                            Mehr Familie statt Maloche um alle satt zu bekommen. Mehr Familie statt dem neuesten BMW oder Mercedes.

                            Kinder statt Mammon! Im Süden weiss man noch was die Familie wert ist wenn sonst keiner mehr da ist. Bei uns ist das vollkommen in Vergessenheit geraten.

                            Gruss Martin

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                            • #15
                              schon wieder ein Amoklauf in Landshut und eine Geiselnahme in Straubing

                              so langsam kommt mir Deutschland vor wie eine Ansammlung von Geisteskranken, Neurotikern und Amokläufern. Na ja - und dann war da noch der Einsturz einer ganzen Strasse in Köln weil geschlampt wurde.

                              Echt bekloppt und lebensgefährlich was da so abgeht.

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