Hey!
Vorweg möchte ich eigentlich hier erzählen wie es zu dem ganzen gekommen ist und auch meine Veränderung schildern, die doch (finde ich) einschlagend war und trotzdem sind leider Folgen aus den schlimmsten Zeiten geblieben. Vielleicht ist es auch interessant zu hören wie es in Österreich zugeht. Nun bin ich 17 Jahre alt.
Ich kam in die erste Klasse Gymnasium und war ziemlich aufgeregt da ich schon gespannt war wie das Gymnasium sein werde. In meiner Volkschule war es immer alternativer und freier zugegangen, da die Unterrichtsmethoden anders waren.
Meine erste Erfahrung mit Mobbing war, mit zwei Schülern aus meiner (dies war im ersten Jahr) Klasse die deutlich stärker waren als ich. Sie schlugen einen Freund von mir und ich knallte einem eine, weil ich sowas nicht zulassen konnte. Sie nahmen mich zu zweit und drückten mich auf den Boden und schlugen mich (nicht fest, aber als Abreibung).
Ich hatte immer einen ziemlich großen Sexualtrieb, (dem ich zuletzt meine Veränderung verdankte als ich ihn akzeptierte) aber bekam nie ein Mädchen in der Schule ab, weil meine Eltern (und hierbei schuldige ich sie an) mir nie zeigten, wie ich mich einigermaßen anstädig kleide oder das man zum Frisör geht. Nachdem ich eine ziemliche Wandlung durchgegangen bin habe ich zumindestens den Erfolg mit Frauen, den ich mir von mir mindestens erwarte.
Dann hatte ich Glück, denn ich flog mit meinem Vater für sechs Wochen nach Neuseeland. Das einzige Kommentar dazu an was ich mich erinnern kann war: "Hoffentlich stürzt dein Flugzeug ab."
In Neuseeland waren alle nett zu mir, ich machte wieder echte Freundschaften, war beliebt unter den Mädchen und hatte wieder Spaß in die Schule zu gehen: Ich hatte wieder Spaß und konnte meinen Weg frei gestalten ohne mich beschränken zu lassen. Ich kann mich zwar an eine Begegnung mit zwei Typen erinnern die mich schlagen wollten weil ich ihrer Meinung zu oft in die Bibliothek ging um mir Schachbücher anzusehen doch ließ ich mir nichts von ihnen gefallen, nahm ihnen den Ball weg und warf ihn einem von den beiden ins Gesicht, was zur Folge hatte, dass ich meine Freunde Ruhe hatten und ich auch. Eine kleine Rückmeldung kam von der Lehrerin, aber das war alles.
Ich flog wieder zurück und einiges hatte sich geändert: Die Klasse hatte sich ein neues Opfer gesucht. Das neue Opfer war ein Freund von mir, allerdings war ich damals genauso feige und gemein wie die Mobber und machte mit. Allerdings so, dass ich dem Freund nie wehtat oder irgendwie schadete. (Ausser psychisch.) Dieser Freund hat, finde ich eine sehr positive Änderung durchgemacht und ist nun in einem anderen Gymnasium wo er glaube ich mehr angesehen wird und nicht mehr gemobbt wird.
In der dritten wurde ich neben ihm noch gemobbt. Ein Perse aus meiner Klasse hatte es ganz besonders auf mich abgesehen. Meine sozialen Kompetenzen waren zu vergessen. Mein Haarschnitt, meine Kleidung sowieso. Ich kam mir durchgehend so vor als wäre ich mir nichts wert. Durchgehend hatte ich Angst das er auf mich losgeht.
In der vierten Klasse lösten sich sehr viele Konflikte und es war unter anderem ein schönes Jahr, da sich alle auf irgendeine Weise verstanden. Ich war zwar nicht beliebt unter den Mädchen aber zumindestens einigermaßen angesehen unter den Burschen.
Das fünfte Jahr war bis zum Halbjahr sicher das beste meiner Schuljahre, viele neue Gesichter, viele alte, ich fiel aber nach dem Halbjahr in ein ziemliches Horrorschema hinein. Ich wurde zum Sündenbock für alles, jeden und war immer der Schlechte, Dumme, Böse und wurde auch immer mit "Knackwatschen" (ein kräftiger Schlag ins Genick bestraft wenn ich nur den Mund aufmachte). Meine Lehrer ignorierten das völlig. Meine Freunde wandten sich ab von mir, erklärten mir das es schlimm sei und das sie beide Seiten verstehen würden. Mit anderen Worten hatten sie selber Angst. Ich leistete zu diesen Zeitpunkten nie das, was ich eigentlich hätte leisten können und ich hatte Angst in die Schule zu gehen, hasste alle Leute dort und wenn jemand freudig von einer Schulveranstaltung sprach wurde mir speiübel. Da ich wusste was der Zeitvertreib der Leute ist, während sie sonst nichts zu tun hatten.
Die sechste Klasse war wahrscheinlich das Horrorjahr. Ich zähle einige Ereignisse auf:
Die Scheidung meiner Eltern (es war zwar klar, dass es irgendwann passieren würde, doch ist es dann ein Schlag ins Gesicht wenn es wirklich passiert. Ich hatte eigentlich niemanden mit dem ich darüber reden konnte. Das tat ziemlich weh.)
Androhungen von Schülern, dauerndes Niedermachen, "Knackwatschen", egal was ich sagte (und ich ließ mich hier eigentlich nicht unterdrücken, da ich von meinen Noten aus wusste, dass ich intelligent war), wurde mit "Nicht so hineinsteigern, [mein Nachname], hahahaha, weißt eh nur Spaß, ahhahah" oder so ähnlich kommentiert.
Schüler schlugen mich während Sport und hauten mir hinterfotzig von hinten Tischtennisschläger auf den Kopf
Andauernde Anspielung auf irgendwelche Fehler von mir.
Während dieser Zeit spielte ich sehr starke Selbstmordgedanken und man könnte sagen mein Schwanz explodierte... ich hatte echt Drang nach Zuneigung, egal welcher Art, aber mein Selbstbewusstsein war vollkommen zerstört wie man sich nach solchen Aktionen an denen sogar teilweise meine besten Freunde teilnahmen vorstellen kann und bekanntlich bekommt man ohne Selbstbewusstsein keine Frau ;-).
Im Sommer darauf kamen einige Änderungen:
Ich fing an zum Frisör zu gehen, ging selber meine Klamotten einkaufen, ließ mich von Mädchen beraten und ich fing auch an Mädchen auf der Straße einfach so anzusprechen.
Ausserdem habe ich viel von meinem Selbstbewusstsein meinem besten Freund zu verdanken, mit dem ich alle Sachen, die man halt unter Burschen so macht wenn man 15-16 ist nachgeholt habe. Wir rangelten, schlugen uns (so hatte ich dann weniger Hemmungen mal zurückzuschlagen, aber dazu später), spielten mit unserer Energie, erzählten uns von unseren Eroberungen mit Frauen, träumten über unser zukünftiges Leben, regten uns über die Schule auf, über dumme Leute, lachten auch mal herzhaft über unsere Mütter usw.usw.) Er hat mir und gibt mir bis jetzt echt viel und wir verstehen uns auf eine Weise, die ich noch nicht bei vielen Menschen irgendwo gesehen habe. Wir hatten zusammen in Kroatien Spaß, machten viel Bekanntschaft mit Frauen, da ich nie Probleme hatte welche anzusprechen, der Trieb war einfach zu groß (den fing ich nach einer Zeit auch an endlich zu akzeptieren, vorher hatte ich mich davor geekelt, aber mein Freund und ich rede(n)ten viel über Sexualität und auf was Frauen so stehen und so weiter.
Ich kam zurück als anderer Mensch.
In der siebten Klasse waren ausserdem zwei Leute nicht mehr da, weil sie zu dämlich waren die sechste Klasse zu schaffen. Diese beiden waren hauptverantwortlich für alles Mobbing damals. Wieder eine neue Chance.
Viele merkten den Unterschied, andere ließen sich auf irgendeine Weise überzeugen oder fingen zumindstens normal an mit mir zu kommunizieren. Es waren wieder zwei neue Schüler da. Mit einem verstand ich mich sofort eigentlich blendend, mit dem anderen hab ich bis heute meine Probleme, allerdings ist er der einzige in der Klasse und deshalb ist alles nicht so schlimm.
In der siebten bekam ich zum letzten Mal ein Knackwatsche von hinten während ich sang. Diese wurde am Video aufgenommen doch diesen Typen gab ich eine zurück und ich leugnete nicht das ich es war, so hörte das dann auf. (Blickkontakt ist ein gutes Werkzeug. Schaut den Leuten in die Augen und ihr werdet Angst sehen wenn ihr euch wehrt, selbst wenn ihr wie ich das zum ersten mal tut. Natürlich muss ich zu meinem Vorteil sagen das ich in der 7. 1.90m groß war und so keine Probleme damit hatte.) Bald darauf fing der Konflikt mit dem anderen Typen an, der seine Chance sah, sich in die Klasse zu integrieren in dem er mich mobbte. Er beschoss mich mit einem von draussen mitgenommen Schneeball einfach von hinten ins Genick (dies ist bis heute durch diese Watschen meine empfindlichste Stelle).
Ich glaube wenn ich wie früher gehandelt hätte und nichts gemacht hätte, wäre ich wie ein Spasst dagestanden und wäre wieder das Opfer gewesen. Doch diesmal war es nicht so. Ich nahm den Typen (er ist 2 Jahre älter als ich weil er durchgefallen ist, auch 1.90 groß, allerdings sehr dünn, deshalb schwächer wie ich. Ich hatte zudem vorher angefangen mit Kettlebells(http://www.youtube..../watch?v=iCY9tSBA6tk&translated=1) zu trainieren um mich selber in der Schule verteidigen zu können und andere Leute abzuschrecken. Glauben sie mir, 15 Kilo mehr und die Leute schauen sie anders an.) und schleuderte ihn gegen eine Ecke. Dann nahm ich einen Stuhl und rammte ihn mit voller Wucht gegen sein Schienbein. Er jaulte auf vor Schmerz und wollte mich würgen allerdings war schon geschwächt und schaffte es lediglich meinen Daumennagel aufzureissen. Ich liess ihn stehen. Eine Freundin die damals auch nicht so beliebt war (allerdings auch über einen großen Sexualtrieb verfügt) hat mir danach gesagt, dass ich zum ersten mal nicht gehandelt habe, wie sie es von mir erwartet hat und das ich stolz auf mich sein könnte, denn das hätte sich nicht jeder getraut.
Bald darauf folgte eine Partyeinladung von dem Typen, den ich den Stuhl reingerammt hatte. Wir hatten und zumindestens auf einer normalen Basis wieder verstanden, deshalb beschloss ich dort hinzugehen und mich ein wenig zu betrinken. Was ich nicht wusste und was mir mein früherer Freund (ich zähle ihn nicht mehr dazu, er ist übrigens schwul, was einiges erklärt) nicht erzählt hatte, war diese Party ausgerichtet mich niederzumachen. (Kein Scheiß, der Typ wollte das wirklich dadurch erreichen.)
Ich ging dort nichtsahnend hin und nach 3 Stunden wieder raus. Nachdem er alle Leute raushaute. Alle Leute auf der Party ausser er und noch ein Typ der mir mit dem Messer drohte mochten mich und er war sauer.
Von da an kamen nurnoch dumme Anspielungen auf meine Fehler oder mal eine Papierkugel da oder dort, wo klar war warum sie geworfen wurde. Doch hatte ich mir meinen Freundeskreis in der Klasse aufgebaut. Einer von meinen Freunden wurde auch mal gemobbt und ich bin ihm auch sehr dankbar besonders wegen einer Erfahrung, die nicht sehr lange her ist:
Es war Biostunde, es war langweilig und ich hatte eine beschissene Laune wegen der Scheidung meiner Eltern, die immer noch nicht vollzogen ist. (Nach vier Jahren) Und jemand warf eine Papierkugel. Ich ignorierte sie.
Es kam eine zweite und traf. Ich ignorierte sie wieder und warf sie in den Mist. "Die sind nur neidig" dachte ich. Der dritte Papierfetzen kam angeflogen und traf. Ich drehte mich um und fragte extrem laut "Welches feige Arschloch war das jetzt bitte?" Seitdem ich trainierte haben alle Leute aus der Klasse irgendwie Angst vor mir zu dem Zeitpunkt. Natürlich meldete sich keiner und einer lachte: Wieder derjenige mit der Party und machte mich irgendwie nach. Ich sagte ihm: "Weißt du was du feiges Kind, du traust dich das nichteinmal so, dass ich es merke. Du musst immer hinter meinem Rücken rede, weil du mir nichts ins Gesicht sagen kannst. Schlagen kann ich dich nicht, weil ich sonst aus der Schule geworfen werde [entsetzter Blick der Lehrerin, alle Lachen]. Was kann ich machen, dass du endlich aufhört mit der Scheiße und dich um deine eigenen Probleme kümmerst?" Er lacht nur. Ein paar lachen mit weil sie sich einschleimen wollen und vorallem Angst hatten. Die Professorin fragt mich ob ich verrückt bin. Ich sage ihr dass nach sieben Jahren Mobbing jeder verrückt wird. Sie schaut verwirrt. Ich frage sie, wie sie den Konflikt denn lösen würde. Ich fange an zorning zu werden und balle die Fäuste. Sie antwortet "Ja, sag ihm halt er soll aufhören." Ich sage zu dem Typen: "Hör halt auf." Er lacht. Ich stehe auf (habe Tränen in den Augen) und sage sowas ähnliches wie dass ich aufs Klo muss. Ein Freund von mir kommt während ich versuche mir die Tränen aus dem Gesicht zu erwischen und sagt mir dass er mich versteht. Das hab ich ihm dann geglaubt. Ich schlug gegen den Seifenautomaten und tat mir selber weh. Dann trat ich dne Papierspender der Auseinanderfiel. Ich baute ihn wieder zusammen und es läutete. Zum ersten mal entschuldigte sich der Typ bei mir und gab mir zu verstehen das er es nicht verstand, dass er mir damit wehtat. Am Anfang gab er nicht einmal zu das er mich mobbte doch als nun zum Ersten mal meine Freunde auf meiner Seite standen Entschuldigte er sich ehrlich. Es fand bald eine Klassenreise nach Berlin statt wo ich mit ihm alleine sogar was trinken war und sich vieles besserte. Nun würde ich sagen bin ich einigermaßen in der Klasse akzeptiert... genauso wie ich mir wünsche. Ich sehe trotzdem an mir das ich manchmal Leute wegen ihrem Aussehen oder verhalten mobbe.
Einige Storys:
7. Klasse
5 und 6. Klässler verarschtem mich derzeitig (keine Ahnung warum, diesmal ehrlich) und hielten mir die Klotür zu. Also rieß ich sie auf und vermöbelte einen von ihnen. Danach gingen sie zu meinem Vorstand und meldeten ihm das Geschehene. Zu meinem Glück lachte er ihnen ins Gesicht.
Jemand schoss wieder Papierkügelchen auf mich und fing wieder an dumme Meldungen zu schieben. Ich bin komplett von Wut getrieben aufgestanden, mitten im Unterricht und habe sowas gesagt wie:"Wenn jetzt nicht zwei Reihen zwischen mir und dir währen, würde ich dich jetzt umbringen."
Die Englischlehrerin, übrigens die einzige, die bis jetzt richtig in dem Fall handelte, sprach mit den beiden die ausserdem von da an Angst vor mir hatten, die sich danach ehrlich entschuldigten. Seitdem verstehe ich mich mit beiden sehr gut und war auch mit ihnen trinken in Berlin.
Sie sprach mit mir danach noch über meine Entwicklung und nahm sich echt Zeit für mich. Dafür bin ich ihr auch sehr sehr dankbar.
Mein Mathelehrer hatte sich daran gewöhnt, dass man mich wie Dreck behandeln konnte und warf mir einen schmutzigen Schwamm ohne Vorwarnung ins Gesicht ( er ist nur 1.60 Groß, deshalb glaube ich hat er einen EXTREMEN Minderwertigkeitskomplex) und lässt mich bis jetzt jede mögliche Scheißarbeit machen. Aus Hass zu ihm versaute ich meine letzte Matheschularbeit. Ich konnte einfach nicht ruhig denken.
Dies ist ein kleiner Einblick in mein Leben. Über ehrliche Kommentare bin ich erfreut. Ich hab das hier auch geschrieben um andere zu ermutigen und zu kämpfen. Ich habe keine Angst mehr Fehler zu machen und zu handeln. Rechtschreib oder Tippfehler passieren und wenn jemandem was auffällt und sich dadurch persönlich beleidigt fühlt, kann mir eine PM schicken, ich werde es ausbessern ;-).
Vorweg möchte ich eigentlich hier erzählen wie es zu dem ganzen gekommen ist und auch meine Veränderung schildern, die doch (finde ich) einschlagend war und trotzdem sind leider Folgen aus den schlimmsten Zeiten geblieben. Vielleicht ist es auch interessant zu hören wie es in Österreich zugeht. Nun bin ich 17 Jahre alt.
Ich kam in die erste Klasse Gymnasium und war ziemlich aufgeregt da ich schon gespannt war wie das Gymnasium sein werde. In meiner Volkschule war es immer alternativer und freier zugegangen, da die Unterrichtsmethoden anders waren.
Meine erste Erfahrung mit Mobbing war, mit zwei Schülern aus meiner (dies war im ersten Jahr) Klasse die deutlich stärker waren als ich. Sie schlugen einen Freund von mir und ich knallte einem eine, weil ich sowas nicht zulassen konnte. Sie nahmen mich zu zweit und drückten mich auf den Boden und schlugen mich (nicht fest, aber als Abreibung).
Ich hatte immer einen ziemlich großen Sexualtrieb, (dem ich zuletzt meine Veränderung verdankte als ich ihn akzeptierte) aber bekam nie ein Mädchen in der Schule ab, weil meine Eltern (und hierbei schuldige ich sie an) mir nie zeigten, wie ich mich einigermaßen anstädig kleide oder das man zum Frisör geht. Nachdem ich eine ziemliche Wandlung durchgegangen bin habe ich zumindestens den Erfolg mit Frauen, den ich mir von mir mindestens erwarte.
Dann hatte ich Glück, denn ich flog mit meinem Vater für sechs Wochen nach Neuseeland. Das einzige Kommentar dazu an was ich mich erinnern kann war: "Hoffentlich stürzt dein Flugzeug ab."
In Neuseeland waren alle nett zu mir, ich machte wieder echte Freundschaften, war beliebt unter den Mädchen und hatte wieder Spaß in die Schule zu gehen: Ich hatte wieder Spaß und konnte meinen Weg frei gestalten ohne mich beschränken zu lassen. Ich kann mich zwar an eine Begegnung mit zwei Typen erinnern die mich schlagen wollten weil ich ihrer Meinung zu oft in die Bibliothek ging um mir Schachbücher anzusehen doch ließ ich mir nichts von ihnen gefallen, nahm ihnen den Ball weg und warf ihn einem von den beiden ins Gesicht, was zur Folge hatte, dass ich meine Freunde Ruhe hatten und ich auch. Eine kleine Rückmeldung kam von der Lehrerin, aber das war alles.
Ich flog wieder zurück und einiges hatte sich geändert: Die Klasse hatte sich ein neues Opfer gesucht. Das neue Opfer war ein Freund von mir, allerdings war ich damals genauso feige und gemein wie die Mobber und machte mit. Allerdings so, dass ich dem Freund nie wehtat oder irgendwie schadete. (Ausser psychisch.) Dieser Freund hat, finde ich eine sehr positive Änderung durchgemacht und ist nun in einem anderen Gymnasium wo er glaube ich mehr angesehen wird und nicht mehr gemobbt wird.
In der dritten wurde ich neben ihm noch gemobbt. Ein Perse aus meiner Klasse hatte es ganz besonders auf mich abgesehen. Meine sozialen Kompetenzen waren zu vergessen. Mein Haarschnitt, meine Kleidung sowieso. Ich kam mir durchgehend so vor als wäre ich mir nichts wert. Durchgehend hatte ich Angst das er auf mich losgeht.
In der vierten Klasse lösten sich sehr viele Konflikte und es war unter anderem ein schönes Jahr, da sich alle auf irgendeine Weise verstanden. Ich war zwar nicht beliebt unter den Mädchen aber zumindestens einigermaßen angesehen unter den Burschen.
Das fünfte Jahr war bis zum Halbjahr sicher das beste meiner Schuljahre, viele neue Gesichter, viele alte, ich fiel aber nach dem Halbjahr in ein ziemliches Horrorschema hinein. Ich wurde zum Sündenbock für alles, jeden und war immer der Schlechte, Dumme, Böse und wurde auch immer mit "Knackwatschen" (ein kräftiger Schlag ins Genick bestraft wenn ich nur den Mund aufmachte). Meine Lehrer ignorierten das völlig. Meine Freunde wandten sich ab von mir, erklärten mir das es schlimm sei und das sie beide Seiten verstehen würden. Mit anderen Worten hatten sie selber Angst. Ich leistete zu diesen Zeitpunkten nie das, was ich eigentlich hätte leisten können und ich hatte Angst in die Schule zu gehen, hasste alle Leute dort und wenn jemand freudig von einer Schulveranstaltung sprach wurde mir speiübel. Da ich wusste was der Zeitvertreib der Leute ist, während sie sonst nichts zu tun hatten.
Die sechste Klasse war wahrscheinlich das Horrorjahr. Ich zähle einige Ereignisse auf:
Die Scheidung meiner Eltern (es war zwar klar, dass es irgendwann passieren würde, doch ist es dann ein Schlag ins Gesicht wenn es wirklich passiert. Ich hatte eigentlich niemanden mit dem ich darüber reden konnte. Das tat ziemlich weh.)
Androhungen von Schülern, dauerndes Niedermachen, "Knackwatschen", egal was ich sagte (und ich ließ mich hier eigentlich nicht unterdrücken, da ich von meinen Noten aus wusste, dass ich intelligent war), wurde mit "Nicht so hineinsteigern, [mein Nachname], hahahaha, weißt eh nur Spaß, ahhahah" oder so ähnlich kommentiert.
Schüler schlugen mich während Sport und hauten mir hinterfotzig von hinten Tischtennisschläger auf den Kopf
Andauernde Anspielung auf irgendwelche Fehler von mir.
Während dieser Zeit spielte ich sehr starke Selbstmordgedanken und man könnte sagen mein Schwanz explodierte... ich hatte echt Drang nach Zuneigung, egal welcher Art, aber mein Selbstbewusstsein war vollkommen zerstört wie man sich nach solchen Aktionen an denen sogar teilweise meine besten Freunde teilnahmen vorstellen kann und bekanntlich bekommt man ohne Selbstbewusstsein keine Frau ;-).
Im Sommer darauf kamen einige Änderungen:
Ich fing an zum Frisör zu gehen, ging selber meine Klamotten einkaufen, ließ mich von Mädchen beraten und ich fing auch an Mädchen auf der Straße einfach so anzusprechen.
Ausserdem habe ich viel von meinem Selbstbewusstsein meinem besten Freund zu verdanken, mit dem ich alle Sachen, die man halt unter Burschen so macht wenn man 15-16 ist nachgeholt habe. Wir rangelten, schlugen uns (so hatte ich dann weniger Hemmungen mal zurückzuschlagen, aber dazu später), spielten mit unserer Energie, erzählten uns von unseren Eroberungen mit Frauen, träumten über unser zukünftiges Leben, regten uns über die Schule auf, über dumme Leute, lachten auch mal herzhaft über unsere Mütter usw.usw.) Er hat mir und gibt mir bis jetzt echt viel und wir verstehen uns auf eine Weise, die ich noch nicht bei vielen Menschen irgendwo gesehen habe. Wir hatten zusammen in Kroatien Spaß, machten viel Bekanntschaft mit Frauen, da ich nie Probleme hatte welche anzusprechen, der Trieb war einfach zu groß (den fing ich nach einer Zeit auch an endlich zu akzeptieren, vorher hatte ich mich davor geekelt, aber mein Freund und ich rede(n)ten viel über Sexualität und auf was Frauen so stehen und so weiter.
Ich kam zurück als anderer Mensch.
In der siebten Klasse waren ausserdem zwei Leute nicht mehr da, weil sie zu dämlich waren die sechste Klasse zu schaffen. Diese beiden waren hauptverantwortlich für alles Mobbing damals. Wieder eine neue Chance.
Viele merkten den Unterschied, andere ließen sich auf irgendeine Weise überzeugen oder fingen zumindstens normal an mit mir zu kommunizieren. Es waren wieder zwei neue Schüler da. Mit einem verstand ich mich sofort eigentlich blendend, mit dem anderen hab ich bis heute meine Probleme, allerdings ist er der einzige in der Klasse und deshalb ist alles nicht so schlimm.
In der siebten bekam ich zum letzten Mal ein Knackwatsche von hinten während ich sang. Diese wurde am Video aufgenommen doch diesen Typen gab ich eine zurück und ich leugnete nicht das ich es war, so hörte das dann auf. (Blickkontakt ist ein gutes Werkzeug. Schaut den Leuten in die Augen und ihr werdet Angst sehen wenn ihr euch wehrt, selbst wenn ihr wie ich das zum ersten mal tut. Natürlich muss ich zu meinem Vorteil sagen das ich in der 7. 1.90m groß war und so keine Probleme damit hatte.) Bald darauf fing der Konflikt mit dem anderen Typen an, der seine Chance sah, sich in die Klasse zu integrieren in dem er mich mobbte. Er beschoss mich mit einem von draussen mitgenommen Schneeball einfach von hinten ins Genick (dies ist bis heute durch diese Watschen meine empfindlichste Stelle).
Ich glaube wenn ich wie früher gehandelt hätte und nichts gemacht hätte, wäre ich wie ein Spasst dagestanden und wäre wieder das Opfer gewesen. Doch diesmal war es nicht so. Ich nahm den Typen (er ist 2 Jahre älter als ich weil er durchgefallen ist, auch 1.90 groß, allerdings sehr dünn, deshalb schwächer wie ich. Ich hatte zudem vorher angefangen mit Kettlebells(http://www.youtube..../watch?v=iCY9tSBA6tk&translated=1) zu trainieren um mich selber in der Schule verteidigen zu können und andere Leute abzuschrecken. Glauben sie mir, 15 Kilo mehr und die Leute schauen sie anders an.) und schleuderte ihn gegen eine Ecke. Dann nahm ich einen Stuhl und rammte ihn mit voller Wucht gegen sein Schienbein. Er jaulte auf vor Schmerz und wollte mich würgen allerdings war schon geschwächt und schaffte es lediglich meinen Daumennagel aufzureissen. Ich liess ihn stehen. Eine Freundin die damals auch nicht so beliebt war (allerdings auch über einen großen Sexualtrieb verfügt) hat mir danach gesagt, dass ich zum ersten mal nicht gehandelt habe, wie sie es von mir erwartet hat und das ich stolz auf mich sein könnte, denn das hätte sich nicht jeder getraut.
Bald darauf folgte eine Partyeinladung von dem Typen, den ich den Stuhl reingerammt hatte. Wir hatten und zumindestens auf einer normalen Basis wieder verstanden, deshalb beschloss ich dort hinzugehen und mich ein wenig zu betrinken. Was ich nicht wusste und was mir mein früherer Freund (ich zähle ihn nicht mehr dazu, er ist übrigens schwul, was einiges erklärt) nicht erzählt hatte, war diese Party ausgerichtet mich niederzumachen. (Kein Scheiß, der Typ wollte das wirklich dadurch erreichen.)
Ich ging dort nichtsahnend hin und nach 3 Stunden wieder raus. Nachdem er alle Leute raushaute. Alle Leute auf der Party ausser er und noch ein Typ der mir mit dem Messer drohte mochten mich und er war sauer.
Von da an kamen nurnoch dumme Anspielungen auf meine Fehler oder mal eine Papierkugel da oder dort, wo klar war warum sie geworfen wurde. Doch hatte ich mir meinen Freundeskreis in der Klasse aufgebaut. Einer von meinen Freunden wurde auch mal gemobbt und ich bin ihm auch sehr dankbar besonders wegen einer Erfahrung, die nicht sehr lange her ist:
Es war Biostunde, es war langweilig und ich hatte eine beschissene Laune wegen der Scheidung meiner Eltern, die immer noch nicht vollzogen ist. (Nach vier Jahren) Und jemand warf eine Papierkugel. Ich ignorierte sie.
Es kam eine zweite und traf. Ich ignorierte sie wieder und warf sie in den Mist. "Die sind nur neidig" dachte ich. Der dritte Papierfetzen kam angeflogen und traf. Ich drehte mich um und fragte extrem laut "Welches feige Arschloch war das jetzt bitte?" Seitdem ich trainierte haben alle Leute aus der Klasse irgendwie Angst vor mir zu dem Zeitpunkt. Natürlich meldete sich keiner und einer lachte: Wieder derjenige mit der Party und machte mich irgendwie nach. Ich sagte ihm: "Weißt du was du feiges Kind, du traust dich das nichteinmal so, dass ich es merke. Du musst immer hinter meinem Rücken rede, weil du mir nichts ins Gesicht sagen kannst. Schlagen kann ich dich nicht, weil ich sonst aus der Schule geworfen werde [entsetzter Blick der Lehrerin, alle Lachen]. Was kann ich machen, dass du endlich aufhört mit der Scheiße und dich um deine eigenen Probleme kümmerst?" Er lacht nur. Ein paar lachen mit weil sie sich einschleimen wollen und vorallem Angst hatten. Die Professorin fragt mich ob ich verrückt bin. Ich sage ihr dass nach sieben Jahren Mobbing jeder verrückt wird. Sie schaut verwirrt. Ich frage sie, wie sie den Konflikt denn lösen würde. Ich fange an zorning zu werden und balle die Fäuste. Sie antwortet "Ja, sag ihm halt er soll aufhören." Ich sage zu dem Typen: "Hör halt auf." Er lacht. Ich stehe auf (habe Tränen in den Augen) und sage sowas ähnliches wie dass ich aufs Klo muss. Ein Freund von mir kommt während ich versuche mir die Tränen aus dem Gesicht zu erwischen und sagt mir dass er mich versteht. Das hab ich ihm dann geglaubt. Ich schlug gegen den Seifenautomaten und tat mir selber weh. Dann trat ich dne Papierspender der Auseinanderfiel. Ich baute ihn wieder zusammen und es läutete. Zum ersten mal entschuldigte sich der Typ bei mir und gab mir zu verstehen das er es nicht verstand, dass er mir damit wehtat. Am Anfang gab er nicht einmal zu das er mich mobbte doch als nun zum Ersten mal meine Freunde auf meiner Seite standen Entschuldigte er sich ehrlich. Es fand bald eine Klassenreise nach Berlin statt wo ich mit ihm alleine sogar was trinken war und sich vieles besserte. Nun würde ich sagen bin ich einigermaßen in der Klasse akzeptiert... genauso wie ich mir wünsche. Ich sehe trotzdem an mir das ich manchmal Leute wegen ihrem Aussehen oder verhalten mobbe.
Einige Storys:
7. Klasse
5 und 6. Klässler verarschtem mich derzeitig (keine Ahnung warum, diesmal ehrlich) und hielten mir die Klotür zu. Also rieß ich sie auf und vermöbelte einen von ihnen. Danach gingen sie zu meinem Vorstand und meldeten ihm das Geschehene. Zu meinem Glück lachte er ihnen ins Gesicht.
Jemand schoss wieder Papierkügelchen auf mich und fing wieder an dumme Meldungen zu schieben. Ich bin komplett von Wut getrieben aufgestanden, mitten im Unterricht und habe sowas gesagt wie:"Wenn jetzt nicht zwei Reihen zwischen mir und dir währen, würde ich dich jetzt umbringen."
Die Englischlehrerin, übrigens die einzige, die bis jetzt richtig in dem Fall handelte, sprach mit den beiden die ausserdem von da an Angst vor mir hatten, die sich danach ehrlich entschuldigten. Seitdem verstehe ich mich mit beiden sehr gut und war auch mit ihnen trinken in Berlin.
Sie sprach mit mir danach noch über meine Entwicklung und nahm sich echt Zeit für mich. Dafür bin ich ihr auch sehr sehr dankbar.
Mein Mathelehrer hatte sich daran gewöhnt, dass man mich wie Dreck behandeln konnte und warf mir einen schmutzigen Schwamm ohne Vorwarnung ins Gesicht ( er ist nur 1.60 Groß, deshalb glaube ich hat er einen EXTREMEN Minderwertigkeitskomplex) und lässt mich bis jetzt jede mögliche Scheißarbeit machen. Aus Hass zu ihm versaute ich meine letzte Matheschularbeit. Ich konnte einfach nicht ruhig denken.
Dies ist ein kleiner Einblick in mein Leben. Über ehrliche Kommentare bin ich erfreut. Ich hab das hier auch geschrieben um andere zu ermutigen und zu kämpfen. Ich habe keine Angst mehr Fehler zu machen und zu handeln. Rechtschreib oder Tippfehler passieren und wenn jemandem was auffällt und sich dadurch persönlich beleidigt fühlt, kann mir eine PM schicken, ich werde es ausbessern ;-).
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