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In meiner jetzigen Schule...

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  • In meiner jetzigen Schule...

    Hallo Leute,

    einige von euch kennen meine Geschichte sicher schon. (Ich bin der, der zuerst gemobbt hat und dann Opfer geworden ist.)
    Ihr wisst auch, dass es in meiner jetzigen Schule, nein besser gesagt, Klasse super läuft. (Bin stellvertretender Gruppenensprecher beim naturwissenschaftlichen Zweig in meiner Klasse.)
    Aber nicht alle Schüler an meiner Schule haben eine schöne Zeit. Ich weiß von einer Freundin und meiner Religionslehrerin, dass es Klassen gibt, in denen es sehr schlecht läuft.

    Ich habe meiner Religionslehrerin angeboten, ich könnte, da ich beide Seiten erlebt habe und auch die Gefühle dabei kenne, mit den Betroffenen reden. (manche hören mehr auf ebenfalls Schüler)
    Ich möchte weniger mit den Opfern reden, weil denen kann ich nicht helfen, die müssen schon zu Lehrern, aber ich kann den Tätern erklären, dass sie falsch handeln.

    Meine Religionslehrerin war schon erfreut, aber meinte, das muss man länger planen, auch wegen Unterricht, ich habe ja auch Unterricht und kann nicht von Problemklasse zu Problemklasse.

    Das ist mir spontan eingefallen heute nach dem Unterricht und die Lehrerin stand noch da...

    Ich möchte eben, dass die Leute nicht erleben, was mir passiert ist, und ich kann meine Tätertaten nicht rückgängig machen, aber anderen helfen.

    LG Valon

  • #2
    AW: In meiner jetzigen Schule...

    Hallo Valon,

    schön dass du helfen möchtest, aber an einer Stelle würde ich dir einfach mal wiedersprechen:

    Zitat von Valon Beitrag anzeigen
    Ich möchte weniger mit den Opfern reden, weil denen kann ich nicht helfen, die müssen schon zu Lehrern, aber ich kann den Tätern erklären, dass sie falsch handeln.
    Ich wage zu behaupten, dass es einfacher sein dürfte den Opfern zu helfen, als die Täter zum umdenken zu bewegen. Ich habe mir als ich gemobt wurde immer jemanden gewünscht, mit dem ich über alles reden kann und der mit Tipps geben kann, was ich machen kann. Und da du selbst noch Schüler bist, dürfte das für dich leichter sein, als für die Lehrer.

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    • #3
      AW: In meiner jetzigen Schule...

      aber ich kann den Tätern erklären, dass sie falsch handeln.
      Mobbing hat meist nicht mit der jeweiligen Situation zu tun sondern ist größtenteils
      einfach eine Lebenseinstellung an der einfach nicht zu rütteln ist (leider).

      Kommentar


      • #4
        AW: In meiner jetzigen Schule...

        Aber den Versuch, an dieser "Lebenseinstellung" zu rütteln, sollte man wagen!
        Grad aus den eigenen Erfahrungen raus, grad mit dem "Hintergrundwissen".

        Und dass man an dieser "Lebenseinstellung" rütteln kann, sieht mal an Valons Beispiel.

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        • #5
          AW: In meiner jetzigen Schule...

          Ich habe schon früher mit Opfern geredet, denen kann man schwer helfen, wenn sie nichts erzählen.
          Eine, von der ich wirklich wusste, sie wurde gemobbt, hat immer gesagt, alles ist in Ordnung, ihre Klasse sei nett...
          Täter verstellen sich meist nicht. "Ich bin ein Mobber und ich bin stolz darauf!" Sie sagen bloß, sie tun nichts, um Strafen zu entgehen. (Kann nicht für alle Mobber sprechen, aber ich habe in der Mobbzeit als ich Täter war, nicht abgestritten, war wirklich stolz darauf, weil die anderen mich "bewundert" haben, anerkannt.)

          Alex, ich glaube nicht, dass Mobbing eine Lebenseinstellung ist. Wir können uns alle ändern, manche brauchen stärkere Impulse, aber wir können es alle.
          Und Täter selbst zu mobben soll auch nicht sein, dass ist so wie Auge um Auge/Zahn um Zahn, und darüber sind wir hinaus gewachsen.

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          • #6
            AW: In meiner jetzigen Schule...

            Naturlich sagen die meisten Opfer, dass alles in Ordnung wäre. Ich hatte damals Angst, dass es noch schlimmer wird, wenn ich das der falschen Person sage und habs deshalb für mich behalten. Wenn mir aber jemand gezeigt hätte, dass es ihn interessiert und er weiß, was ich durchmache hätte das wohl anders ausgesehen.

            Ich kann natürlich nur für mich sprechen, aber ich denke, dass es bei vielen Opfern klappen könnte ihnen zu helfen, man muss halt nur mehr Zeit investieren um zuerst ihr Vertrauen zu gewinnen (was nicht ganz leicht ist). Und deshalb ist es als Schüler meiner Meinung nach auch leichter, denn man kann versuchen sich mit den Leuten anzufreunden bei denen man vermutet, dass sie gemobbt werden.

            Ich möchte dich aber auf jeden Fall nicht davon abhalten so zu helfen, wie du es für richtig hälst. Ich denke jeder muss da seinen eigenen Weg finden.

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            • #7
              AW: In meiner jetzigen Schule...

              Hey Valon, ich bins mal wieder

              Bin gerade auf deinen Beitrag gestoßen und die Idee finde ich super. An meiner alten Schule gab es eine Streitschlichter-AG. Diese haben sich dann sowohl mit Täter als auch mit Opfer auseinandergesetzt und versucht, das Problem, die Gerüchte etc. aus dem Weg zu räumen. Das hat sehr gut funktionniert! Sofern an deiner Schule Pädagogik unterrichtet wird, können auch solche Fachlehrer als Leiter hinzu gezogen werden. Vielleicht fruchtet es als Arbeitsgemeinschaft besser

              Liebe Grüße
              It's better to be hated for something that you are, than to be loved for something that you aren't.

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