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Hallo!
Ummm... ich weiß nicht so recht, wie ich anfangen soll. Am Montag kam in der ARD ja ein Film zum Thema Mobbing, der bei mir selbst einiges wieder aufgewühlt hat.
Ich wurde eigentlich mein ganzes Leben lang gemobbt - von der Grundschule bis jetzt zum Studium. Und ich kann mir das einfach nicht erklären. Ich meine... ich verstehe einfach nicht, warum Leute so etwas tun.
Hier mal ein kleiner Überblick über meine Geschichte:
In der Grundschule gab es eine Gruppe Jungs, die mich als ihr Opfer auserkoren hatten. Vielleicht weil ich ein bisschen dicker war als die anderen. Ich war nicht fett oder so, aber halt noch mit Babyspeck versehen.
Auf dem Nachhauseweg verfolgten sie mich, traten auf mich ein und einmal benutzen sie eine Fahrradkette, um mich zu schlagen.
Natürlich hat meine Mutter versucht, dem entgegen zu wirken, aber meine Lehrerin war einfach zu lieb und nett, um durchzugreifen. Erst in der vierten Klasse nahm eine Referendarin die Sache in die Hand, aber da war es bereits zu spät.
Ich hatte natürlich mittlerweile Angst vor anderen Kindern und lebte so zurückgezogen wie möglich.
Auf dem Gymnasium wurde das alles ein klein wenig subtiler. Anstatt mich zu schlagen, bohrte mir ein Junge sein Geo-Dreieck in die Hand bis mir schwarz vor Augen wurde und ich zum Arzt gehen musste.
Dann die vorläufige Krönung: Der Klassensprecher meiner Klasse stellte Visitenkarten von mir her, worauf ein ein computerbearbeitetes Bild von mir war, das mich dicker und hässlicher zeigte und darunter stand, dass ich in der Schlachthausgasse 1 bis 113 wohne (weil ich ja so dick bin, dass ich mehrere Häuser benötige) und Schlachthaus wohl, weil ich so viel fressen muss. Dass ich Vegetarierin bin, schien niemanden zu interessieren dabei.
Ein Schüler sagte im Religionsunterricht vor dem Lehrer zu mir, dass man mich nicht mal als N*tte haben wollen würde. Dem Lehrer schien das egal zu sein.
Mir wurde immer wieder gesagt, wie fett und hässlich ich bin. Ich begann mich selbst zu schneiden und ich sage schneiden, weil ich genau das meine. Ritzen konnte man das nicht nennen. Ich verbrannte mir die Arme mit Zigaretten und brachte mich selbst zum erbrechen.
Ich habe das alles im Stillen getan. Nach außen hin war ich selbstbewusst, soweit ich konnte. Ich versuchte so zu tun, als ob mir all das nichts ausmachte, aber es war nicht so.
Mit 18 verbrachte ich einige Wochen in der Psychiatrie und danach ging es allmählich leicht bergauf. Ich ging auf eine neue Schule und die neue Klasse war viel netter zu mir. Aber, wie immer wenn viele Mädchen aufeinander treffen, gab es schließlich Zickereien und ich gehörte dann letztendlich auch wieder zu einer Gruppe von Leuten mit denen niemand etwas zu tun haben will, weil ich mich auf die falsche Seite geschlagen hatte.
Aber mittlerweile denke ich, dass es tiefer geht als das. Ich glaube, dass das, was in meiner Kindheit passiert ist, mein Vertrauen in andere Leute so grundlegend zerstört hat, dass es mein ganzes Leben beeinflusst hat. Ich bin beinahe 26 und hatte noch nie eine Beziehung. Ich habe nur sehr wenige Freunde, die ich kaum sehe. Ich fühle mich einfach wie ein Versager und, ehrlich gesagt, tut es einfach weg.
Es tut weh.
Aber ich weiß auch nicht, wie ich damit umgehen solll, was ich tun kann, um das alles hinter mir zu lassen.
Für Ideen wäre ich dankbar. <3
Hallo!
Ummm... ich weiß nicht so recht, wie ich anfangen soll. Am Montag kam in der ARD ja ein Film zum Thema Mobbing, der bei mir selbst einiges wieder aufgewühlt hat.
Ich wurde eigentlich mein ganzes Leben lang gemobbt - von der Grundschule bis jetzt zum Studium. Und ich kann mir das einfach nicht erklären. Ich meine... ich verstehe einfach nicht, warum Leute so etwas tun.
Hier mal ein kleiner Überblick über meine Geschichte:
In der Grundschule gab es eine Gruppe Jungs, die mich als ihr Opfer auserkoren hatten. Vielleicht weil ich ein bisschen dicker war als die anderen. Ich war nicht fett oder so, aber halt noch mit Babyspeck versehen.
Auf dem Nachhauseweg verfolgten sie mich, traten auf mich ein und einmal benutzen sie eine Fahrradkette, um mich zu schlagen.
Natürlich hat meine Mutter versucht, dem entgegen zu wirken, aber meine Lehrerin war einfach zu lieb und nett, um durchzugreifen. Erst in der vierten Klasse nahm eine Referendarin die Sache in die Hand, aber da war es bereits zu spät.
Ich hatte natürlich mittlerweile Angst vor anderen Kindern und lebte so zurückgezogen wie möglich.
Auf dem Gymnasium wurde das alles ein klein wenig subtiler. Anstatt mich zu schlagen, bohrte mir ein Junge sein Geo-Dreieck in die Hand bis mir schwarz vor Augen wurde und ich zum Arzt gehen musste.
Dann die vorläufige Krönung: Der Klassensprecher meiner Klasse stellte Visitenkarten von mir her, worauf ein ein computerbearbeitetes Bild von mir war, das mich dicker und hässlicher zeigte und darunter stand, dass ich in der Schlachthausgasse 1 bis 113 wohne (weil ich ja so dick bin, dass ich mehrere Häuser benötige) und Schlachthaus wohl, weil ich so viel fressen muss. Dass ich Vegetarierin bin, schien niemanden zu interessieren dabei.
Ein Schüler sagte im Religionsunterricht vor dem Lehrer zu mir, dass man mich nicht mal als N*tte haben wollen würde. Dem Lehrer schien das egal zu sein.
Mir wurde immer wieder gesagt, wie fett und hässlich ich bin. Ich begann mich selbst zu schneiden und ich sage schneiden, weil ich genau das meine. Ritzen konnte man das nicht nennen. Ich verbrannte mir die Arme mit Zigaretten und brachte mich selbst zum erbrechen.
Ich habe das alles im Stillen getan. Nach außen hin war ich selbstbewusst, soweit ich konnte. Ich versuchte so zu tun, als ob mir all das nichts ausmachte, aber es war nicht so.
Mit 18 verbrachte ich einige Wochen in der Psychiatrie und danach ging es allmählich leicht bergauf. Ich ging auf eine neue Schule und die neue Klasse war viel netter zu mir. Aber, wie immer wenn viele Mädchen aufeinander treffen, gab es schließlich Zickereien und ich gehörte dann letztendlich auch wieder zu einer Gruppe von Leuten mit denen niemand etwas zu tun haben will, weil ich mich auf die falsche Seite geschlagen hatte.
Aber mittlerweile denke ich, dass es tiefer geht als das. Ich glaube, dass das, was in meiner Kindheit passiert ist, mein Vertrauen in andere Leute so grundlegend zerstört hat, dass es mein ganzes Leben beeinflusst hat. Ich bin beinahe 26 und hatte noch nie eine Beziehung. Ich habe nur sehr wenige Freunde, die ich kaum sehe. Ich fühle mich einfach wie ein Versager und, ehrlich gesagt, tut es einfach weg.
Es tut weh.
Aber ich weiß auch nicht, wie ich damit umgehen solll, was ich tun kann, um das alles hinter mir zu lassen.
Für Ideen wäre ich dankbar. <3
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