Guten Abend ihr Lieben,
ich hatte eigentlich nie eine wirkliche Auseinandersetzung mit dem Thema Mobbing - bis jetzt. Natürlich gab es da des Öfteren Differenzen mit Mitschülern (was für einen Jungen im Alter von 15 Jahren der Normalität entsprechen sollte), aber ansonsten hatte ich immer meinen Freundeskreis, auf den ich mich verlassen konnte und der hinter mir stand. Na ja, seit wir umgezogen sind und ich die Schule gewechselt habe, ist alles anders. Wobei ich mich meines Erachtens nach eigentlich recht gut in die neue Klasse integriert hatte. Vom ersten Tag an verstand ich mich mit all meinen Mitschülern, fand teilweise sogar neue Freunde. Das ist bis heute so geblieben. Läuft doch alles perfekt, könnte man jetzt meinen. Lief es auch, bis ein neuer Junge in die Klasse kam. Diese Person ist einfach unerträglich. Er ist permanent damit beschäftigt, alle Menschen zu erniedrigen und zu beleidigen, die ihn umgeben. Und auf mich scheint er es am meisten abgesehen zu haben. Immer wenn ich ihm begegne, benutzt er praktisch alle Kraftausdrücke, die mir überhaupt geläufig sind. Ich bin dumm, fett, hässlich, behindert, ein Spast, ein Hurensohn... Ich denke, weitere Begriffe muss ich hier nicht aufzählen, um die dahinterstehende Botschaft zu vermitteln. Die Problematik in all diesen Situationen ist, dass ich von Anfang an diese "Opferrolle" akzeptiert habe. Jedes Mal, wenn er mich beleidigt hat, ignorierte ich es einfach, oder lächelte, so als ob er einen schlechten Witz gemacht hätte. Aus diesem Grund scheine ich jetzt sein Lieblingsopfer zu sein. Das Ironische an diesem Verhalten ist, dass dieser Junge mich mag und möglichst viel Zeit mit mir verbringen möchte. Da sind nicht nur all diese Beleidigungen. Immer kommt er auf mich zu, versucht mich in ein Gespräch zu verwickeln, verbringt seine Zeit mit mir. Deswegen ist es inzwischen richtig kompliziert, ihm aus dem Weg zu gehen. Auch die Anderen werden von ihm terrorisiert, aber bei ihnen genügt es nicht, als dass sie es als einen wirklichen Störfaktor wahrnehmen oder sich gar wehren würden. Ich persönlich leide allerdings sehr darunter. Jeden Tag wenn ich die Schule betrete, baut sich schon eine unglaubliche Spannung in mir auf und ich überlege, wie ich die 8 Stunden Schulalltag überstehe.
Meine Frage an euch lautet jetzt also, wie ich dieses Verhalten unterbinden kann. Für mich ist es keine Option, einen Lehrer oder eine Vertrauensperson zu involvieren. Das würde die Umstände nämlich um einiges verschlimmern. Diese Person würde dann alles probieren, um mich zu sabotieren und mich vor den Anderen bloßzustellen. Natürlich würden die direkten Mobbing-Attacken ausbleiben, aber hinter meinem Rücken fände dann so einiges statt... Wie also demonstriere ich diesem Jungen gegenüber Dominanz, ohne mich an eine dritte Person zu wenden? Ach so, Gleiches mit Gleichem vergelten (soll heißen Rhetorik und Schlagfertigkeit) lassen meinen Peiniger übrigens auch unbeeindruckt. Wenn ich z.B. ein "Halt deinen Mund" erwidere, stellt er die Situation so dar, als ob er mich nicht mobben würde, sondern das Ganze nur ein amüsanter Spaß unter Freunden wäre. Des Weiteren sei ich ja ein Weichei, das gleich heulen müsse. Er entkräftet eben gekonnt seine eigenen Argumente und lässt mich letztlich als kleinliches Weichei dastehen. Ich habe mir überlegt, ob ich ihn vor der Schule einfach mal zur Seite nehme (bin ihm körperlich überlegen), ihn gegen die Wand drücke und ihm drohe. Ja, ich weiß, eine ziemlich "billige Lösung"... Aber was habe ich denn großartig für Möglichkeiten, wenn alle anderen Reaktionen dazu führen würden, dass sich das Mobbing noch verstärkt? Diese Person wird nicht aufhören, bis ich klare Grenzen setze. Jeder bisherige verbale Abwehrversuch brachte nämlich genau dieses Resultat hervor.
Fällt euch da etwas ein, oder muss ich noch Details ergänzen, damit meine Situation verständlich wird?
Vielen Dank im Voraus für alle Antworten
Euer Sommerkind
ich hatte eigentlich nie eine wirkliche Auseinandersetzung mit dem Thema Mobbing - bis jetzt. Natürlich gab es da des Öfteren Differenzen mit Mitschülern (was für einen Jungen im Alter von 15 Jahren der Normalität entsprechen sollte), aber ansonsten hatte ich immer meinen Freundeskreis, auf den ich mich verlassen konnte und der hinter mir stand. Na ja, seit wir umgezogen sind und ich die Schule gewechselt habe, ist alles anders. Wobei ich mich meines Erachtens nach eigentlich recht gut in die neue Klasse integriert hatte. Vom ersten Tag an verstand ich mich mit all meinen Mitschülern, fand teilweise sogar neue Freunde. Das ist bis heute so geblieben. Läuft doch alles perfekt, könnte man jetzt meinen. Lief es auch, bis ein neuer Junge in die Klasse kam. Diese Person ist einfach unerträglich. Er ist permanent damit beschäftigt, alle Menschen zu erniedrigen und zu beleidigen, die ihn umgeben. Und auf mich scheint er es am meisten abgesehen zu haben. Immer wenn ich ihm begegne, benutzt er praktisch alle Kraftausdrücke, die mir überhaupt geläufig sind. Ich bin dumm, fett, hässlich, behindert, ein Spast, ein Hurensohn... Ich denke, weitere Begriffe muss ich hier nicht aufzählen, um die dahinterstehende Botschaft zu vermitteln. Die Problematik in all diesen Situationen ist, dass ich von Anfang an diese "Opferrolle" akzeptiert habe. Jedes Mal, wenn er mich beleidigt hat, ignorierte ich es einfach, oder lächelte, so als ob er einen schlechten Witz gemacht hätte. Aus diesem Grund scheine ich jetzt sein Lieblingsopfer zu sein. Das Ironische an diesem Verhalten ist, dass dieser Junge mich mag und möglichst viel Zeit mit mir verbringen möchte. Da sind nicht nur all diese Beleidigungen. Immer kommt er auf mich zu, versucht mich in ein Gespräch zu verwickeln, verbringt seine Zeit mit mir. Deswegen ist es inzwischen richtig kompliziert, ihm aus dem Weg zu gehen. Auch die Anderen werden von ihm terrorisiert, aber bei ihnen genügt es nicht, als dass sie es als einen wirklichen Störfaktor wahrnehmen oder sich gar wehren würden. Ich persönlich leide allerdings sehr darunter. Jeden Tag wenn ich die Schule betrete, baut sich schon eine unglaubliche Spannung in mir auf und ich überlege, wie ich die 8 Stunden Schulalltag überstehe.
Meine Frage an euch lautet jetzt also, wie ich dieses Verhalten unterbinden kann. Für mich ist es keine Option, einen Lehrer oder eine Vertrauensperson zu involvieren. Das würde die Umstände nämlich um einiges verschlimmern. Diese Person würde dann alles probieren, um mich zu sabotieren und mich vor den Anderen bloßzustellen. Natürlich würden die direkten Mobbing-Attacken ausbleiben, aber hinter meinem Rücken fände dann so einiges statt... Wie also demonstriere ich diesem Jungen gegenüber Dominanz, ohne mich an eine dritte Person zu wenden? Ach so, Gleiches mit Gleichem vergelten (soll heißen Rhetorik und Schlagfertigkeit) lassen meinen Peiniger übrigens auch unbeeindruckt. Wenn ich z.B. ein "Halt deinen Mund" erwidere, stellt er die Situation so dar, als ob er mich nicht mobben würde, sondern das Ganze nur ein amüsanter Spaß unter Freunden wäre. Des Weiteren sei ich ja ein Weichei, das gleich heulen müsse. Er entkräftet eben gekonnt seine eigenen Argumente und lässt mich letztlich als kleinliches Weichei dastehen. Ich habe mir überlegt, ob ich ihn vor der Schule einfach mal zur Seite nehme (bin ihm körperlich überlegen), ihn gegen die Wand drücke und ihm drohe. Ja, ich weiß, eine ziemlich "billige Lösung"... Aber was habe ich denn großartig für Möglichkeiten, wenn alle anderen Reaktionen dazu führen würden, dass sich das Mobbing noch verstärkt? Diese Person wird nicht aufhören, bis ich klare Grenzen setze. Jeder bisherige verbale Abwehrversuch brachte nämlich genau dieses Resultat hervor.
Fällt euch da etwas ein, oder muss ich noch Details ergänzen, damit meine Situation verständlich wird?
Vielen Dank im Voraus für alle Antworten
Euer Sommerkind
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