Hallo zusammen,
ich muss meine Geschichte einfach mal loswerden. Ich bin 18, habe mein Abi und fange nächstes Jahr an zu studieren. Eigentlich alles normal. Aber es gibt ein paar Dinge, die mich nicht loslassen und die heute noch wehtun. Und zwar ziemlich.
Es fing an auf einer etwas elitäreren Schule ab der 5. Klasse. Ich war aufgeschlossen und offen und eigentlich kannte ich das nicht, dass mich Leute nicht mochten. An meiner neuen Schule aber ging es dann ab der 6. Klasse hauptsächlich um Klamotten, Jungs und Aussehen. Ich war normal angezogen, keine Marken, mit den Jungs aus meiner Klasse, die sich vorher schon untereinander kannten, hatte ich nicht viel zu tun und moppelig war ich auch noch. So fing das Mobben an. Keine Miss Sixty Hose, keine top Figur und pubertäre Unsicherheit. Ich hatte zwei drei gute Freundinnen, zum Rest der Klasse passte ich nicht. Spitznamen wie .. aus der Gosse (meinen Namen möchte ich nicht nennen) waren üblich und wurden mir täglich hinterher gerufen. Meine Unsicherheit wurde immer größer. Im Sportunterricht wurde ich ausgelacht, ich war nicht schnell genug, nicht gut am Reck und werfen konnte ich auch nicht wirklich weit.
Nachdem in der achten Klasse neue Klassen zusammengemischt wurden, wurde es eigentlich nur noch schlimmer. Meine beste Freundin suchte sich reichere Freunde, auf einer Klassenreise lief ich hinter einer Gruppe Jungs her, die lautstark über mich lästerten. Der schlimmste Abend meines Lebens. Ich begann Schule zu schwänzen, was das ganze auch nicht besser machte, weil immer weiter über mich geredet wurde. Ich bin heulend aus der Sportstunde gerannt und nach Hause gefahren. Und Abends lag ich im Bett mit dem Wunsch, am nächsten Morgen nicht mehr aufzustehen. Meine Eltern hielten mich davon ab. Sie wussten eigentlich kaum, was da in der Schule passierte, aber sie waren trotzdem immer für mich da. Und weil das mit dem Morgens nicht aufstehen keine Perspektive war, fing ich an, abends mir auszumalen, was ich diesem einen Jungen antun könnte, wenn er mir alleine begegnen würde. Es ging bis hin zu Mordgedanken. Ich habe diesen Jungen seit über zwei Jahren nicht mehr gesehen, die Gedanken sind schon lange nicht mehr da.
Dieser Junge schaffte es auch, mich in die Bulemie zu treiben. Es war nur ein halbes Jahr, bis ich außerhalb der Schule Freunde fand, die mich auf andere Gedanken brachten. Meine Eltern wissen bis heute nichts von dieser Phase, ich trau mich nicht, es ihnen zu erzählen.
Nach der elften Klasse, in der sich diese Mobbingphase einigermaßen gelegt hatte und ich an Selbstvertrauen (Dank meiner Eltern und einigen Freunden) gewonnen hatte, hab ich die Schule gewechselt. Nach einem Monat war ich Schulsprecherin, in mehrern Kursen Kurssprecherin und wurde nie wieder gemobbt. Ich kam mit jedem klar.
Heute ist mein Problem, dass diese Zeit an meiner alten Schule immer wieder hochkommt, wenn ich mich angegriffen fühle. Ich habe große Komplexe, die ich zwar gut verbergen und überspielen kann, die aber trotzdem da sind. Ich versuche über meine Spitznamen zu lachen und verdränge vieles, was war, aber es belastet mich. Ich würde das so gerne überwinden, aber ich weiß nicht wie. Wenn ich eine Therapie anfangen würde, müsste ich mit meinen Eltern darüber sprechen, was ich eigentlich vermeiden möchte, weil sie immer alles für mich getan haben und an allen anderen Enden genug Stress haben.
Vielleicht kann mir ja jemand weiterhelfen.
Danke.
ich muss meine Geschichte einfach mal loswerden. Ich bin 18, habe mein Abi und fange nächstes Jahr an zu studieren. Eigentlich alles normal. Aber es gibt ein paar Dinge, die mich nicht loslassen und die heute noch wehtun. Und zwar ziemlich.
Es fing an auf einer etwas elitäreren Schule ab der 5. Klasse. Ich war aufgeschlossen und offen und eigentlich kannte ich das nicht, dass mich Leute nicht mochten. An meiner neuen Schule aber ging es dann ab der 6. Klasse hauptsächlich um Klamotten, Jungs und Aussehen. Ich war normal angezogen, keine Marken, mit den Jungs aus meiner Klasse, die sich vorher schon untereinander kannten, hatte ich nicht viel zu tun und moppelig war ich auch noch. So fing das Mobben an. Keine Miss Sixty Hose, keine top Figur und pubertäre Unsicherheit. Ich hatte zwei drei gute Freundinnen, zum Rest der Klasse passte ich nicht. Spitznamen wie .. aus der Gosse (meinen Namen möchte ich nicht nennen) waren üblich und wurden mir täglich hinterher gerufen. Meine Unsicherheit wurde immer größer. Im Sportunterricht wurde ich ausgelacht, ich war nicht schnell genug, nicht gut am Reck und werfen konnte ich auch nicht wirklich weit.
Nachdem in der achten Klasse neue Klassen zusammengemischt wurden, wurde es eigentlich nur noch schlimmer. Meine beste Freundin suchte sich reichere Freunde, auf einer Klassenreise lief ich hinter einer Gruppe Jungs her, die lautstark über mich lästerten. Der schlimmste Abend meines Lebens. Ich begann Schule zu schwänzen, was das ganze auch nicht besser machte, weil immer weiter über mich geredet wurde. Ich bin heulend aus der Sportstunde gerannt und nach Hause gefahren. Und Abends lag ich im Bett mit dem Wunsch, am nächsten Morgen nicht mehr aufzustehen. Meine Eltern hielten mich davon ab. Sie wussten eigentlich kaum, was da in der Schule passierte, aber sie waren trotzdem immer für mich da. Und weil das mit dem Morgens nicht aufstehen keine Perspektive war, fing ich an, abends mir auszumalen, was ich diesem einen Jungen antun könnte, wenn er mir alleine begegnen würde. Es ging bis hin zu Mordgedanken. Ich habe diesen Jungen seit über zwei Jahren nicht mehr gesehen, die Gedanken sind schon lange nicht mehr da.
Dieser Junge schaffte es auch, mich in die Bulemie zu treiben. Es war nur ein halbes Jahr, bis ich außerhalb der Schule Freunde fand, die mich auf andere Gedanken brachten. Meine Eltern wissen bis heute nichts von dieser Phase, ich trau mich nicht, es ihnen zu erzählen.
Nach der elften Klasse, in der sich diese Mobbingphase einigermaßen gelegt hatte und ich an Selbstvertrauen (Dank meiner Eltern und einigen Freunden) gewonnen hatte, hab ich die Schule gewechselt. Nach einem Monat war ich Schulsprecherin, in mehrern Kursen Kurssprecherin und wurde nie wieder gemobbt. Ich kam mit jedem klar.
Heute ist mein Problem, dass diese Zeit an meiner alten Schule immer wieder hochkommt, wenn ich mich angegriffen fühle. Ich habe große Komplexe, die ich zwar gut verbergen und überspielen kann, die aber trotzdem da sind. Ich versuche über meine Spitznamen zu lachen und verdränge vieles, was war, aber es belastet mich. Ich würde das so gerne überwinden, aber ich weiß nicht wie. Wenn ich eine Therapie anfangen würde, müsste ich mit meinen Eltern darüber sprechen, was ich eigentlich vermeiden möchte, weil sie immer alles für mich getan haben und an allen anderen Enden genug Stress haben.
Vielleicht kann mir ja jemand weiterhelfen.
Danke.
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