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Vom Opfer zum Täter? Lang und verzweifelt

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  • Vom Opfer zum Täter? Lang und verzweifelt

    Hallo, ich bin neu hier und ich muss mal mein Herz ausschütten.

    Die Mobbingerfahrung unserer Familie begann mit der Einschulung meiner Tochter(heute 14), sie ging auf eine Mädchenschule, sehr exklusiv und wahrscheinlich hatten die Mütter Probleme mit meiner Person und die Klasse begann meine Tochter auszuschließen, wir haben sehr gelitten, aber jetzt ist das Thema Geschichte(ich habe meine Tochter sehr unterstützt und Freundschaften außerhalb der Schule "gesucht")

    So, jetzt zu meinem Sohn(7, erste Klasse). Er ist ein nettes Kind, aber die Schwierigkeiten gingen schon im Kindergarten los. Er war oft krank, wurde operiert(er hatte starken Hörverlust). Er war und ist nicht der Schnellste, sehr groß für sein Alter. Im Kindergarten war er sehr lieb und ging auch offen auf ihn zu, die anderen Kinder haben ihn aber komplett abgelehnt, ausgeschlossen und geschlagen. Auch die Kindergärtnerinnen haben mir bestätigt, dass er gemobbt wurde, er solle doch ein tolles Spielzeug mitbringen, damit könne er sich beliebt machen

    Wenn ich heute noch an die Zeit im Kiga denke, packt mich der kalte Zorn.... Ich habe angefangen ein Netzwerk aufzubauen, war im Elternbeirat und habe mich mehr oder weniger bei Eltern eingeschleimt, dass mein Kind akzeptiert wird. War ein hartes Stück Arbeit für mich. Persönlich kannte ich solche Mobbingprobleme nicht aus meiner Schulzeit, war immer anerkannt und hatte meinen Platz.
    Wie soll ich es beschreiben, mein Sohn scheint der typische Opfertyp zu sein. Jahrelang haben wir ihn eingetrichtert- wehr Dich, hol Dir Hilfe etcpp- das übliche Procedere bei Mobbing. Er geht in Vereine, auch in Selbstverteidigung-auch außerhalb der Schule Kontakte undundund.

    Gestern gab es einen Vorfall im Kampfsporttraining. Mein Sohn hat einen übergewichtigen Jungen beleidigt, der Trainer hat ihn in seine Schranken verwiesen. Der Bub war zum ersten Mal im Training, er hat meinen Sohn nichts getan. Dazu kommt, dass mein Sohn auch keine Elfe ist, und ich erst recht nicht, wie kommt er dazu einen wildfremden Jungen anzugehen?? Wir hatten ein sehr intensives Gespräch darüber, Sohn meint, er muss sich ja auch immer beschimpfen lassen von anderen er sei fett, wollte mal ausprobieren wie das ist, anderen das ohne Grund an den Kopf zu werfen...

    Bin total sauer, auf meinen Sohn(obwohl ich sagen muss, das Kind hat solange "Dreck gefressen" dass er diese Verhaltensweisen übernommen), auf andere Kinder, die ohne Maß und Ziel andere Kinder fertigmachen können...

    Gut, lange Rede, kurzer Sinn, wie vermeide ich es, dass auch einem Opfer ein Täter wird? Gespräche führen wir natürlich..., Danke fürs Lesen

  • #2
    AW: Vom Opfer zum Täter? Lang und verzweifelt

    Hallo famuta

    Herzlich Willkommen . Erstmal: Es gibt keinen grundsätzlichen "Opfertypus", das hört sich ja gerade so an, als wäre der Mobbingbetroffene am Mobbing schuld! Keine Persönlichkeit rechtfertigt Mobbing!

    Nicht das Opfer ist am Mobbing schuld, sondern nur die Mobber!

    So wie kann man die Situation verbessern?

    So geht das: Dein Sohn fehlt es an Selbstvertrauen, deshalb ist es von äußester Wichtigkeit, sein Selbstvertrauen aufzubauen und zu stärken! Man muss ihm klar machen, dass er als Mensch so viel wert ist, dass er gut ist, so wie er ist. Durch die ständigen Beleidigungen hat sein Selbstwert sehr gelitten, das muss jetzt wieder aufpoliert werden! Dafür gibt es unzählige Möglichkeiten. Die einfachste und banalste, aber dennoch sehr wirkungsvolle Methode ist, ihm einfach zu sagen, wie toll er ist (seine Stärken nennen etc.). Und genau das ist die Aufgabe einer Mutter, bzw. allgemein der Eltern.

    Nebenbei kann auch Kampfsport das Selbstbewusstsein stärken. Aber das allein ist bei weitem nicht ausreichend und einseitig.

    Er sollte lernen, dass man auch ohne Aggression Selbstvertrauen gewinnen kann.

    Dann wird ihm auch klar werden, dass Mobbing etwas Verabscheuenswertes ist. Und dann wird er auch auf keinen Fall zum Mobber mutieren.

    Weil er dann eine Moral entwickelt hat, die ihm ganz klar zeigt, dass Mobbing immer der falsche Weg ist.

    Und genau die Basis zu dieser Moral solltest du deinem Sohn geben.

    Alles Gute
    ZuTutor
    Mein Youtubekanal: youtube.de/c/SuperExtreme Das Glück ist schon auf dem Weg zu dir.

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    • #3
      AW: Vom Opfer zum Täter? Lang und verzweifelt

      Weil er dann eine Moral entwickelt hat, die ihm ganz klar zeigt, dass Mobbing immer der falsche Weg ist.
      http://certkiller.org

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      • #4
        AW: Vom Opfer zum Täter? Lang und verzweifelt

        Hallo Famuta

        Stärke das Selbstbewußtsein deines Kindes dann ist es völlig egal in welche Mobbingsituation er einmal gerät. Dieses Konkurrenzdenken auch unter Kindern ist normal. Wenn dein Sohn ein wenig anders ist als die anderen / z.b. physiologisch dann muss das nicht zwangsläufig dazu führen das er immer gemobbt wird. Da er sich seine Spielkameraden nicht aussuchen kann würde ich sagen das wenigstens außerhalb der schule der Kindertagesstätte sein Freundeskreis z.b. durch Sportverein anders aussehen sollte. Du könntest die Kiddis einfach mal zu euch einladen / z.b. zu einem Geburtstag. Das könnte ev die Bindung der Kinder festigen. Vielleicht paar schöne Spiele mit einbauen.
        Für den fairen Umgang im Sport ist der Trainer mit zuständig / dem Kind zu vermitteln das Sport mit Fairness zu tun hat und somit auch den Geist schult.
        Vielleicht besprichst du dich auch einmal mit anderen Eltern / ein gutes Zeichen ist es doch das dein Kind das Vertrauen zu dir hat und damit zu dir kommt. Viele machen den Frust mit sich allein aus.
        Traue deinem Kind etwas zu und stell es nicht in die Ecke / dick und unbeholfen / du sprichst ja selbst von dir so.
        Das sollte so nicht sein.
        Spricht auch von wenig Selbstvertrauen von dir.

        Gruß Tomm

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        • #5
          AW: Vom Opfer zum Täter? Lang und verzweifelt

          Hallo Famuta,

          meistens wurden Mobber selber gemobbt, dass soll aber nicht heißen das dein Sohn die Seiten gewechselt hat. Ich kann mir das gur vorstellen, wie du schon schreibst, wenn jemand immer wieder Dreck fressen muss, spuckt er ihn auf Unbeteiligte. Dieses große Selbstbewusstsein, wenn man es nur schnell aufbauen könnte! Leider braucht so ein Vorgang auch Zeit und wenn andere zwischendurch wieder daran kratzen dauert es um so länger.
          Vielleicht kann er sich bei dem Jungen entschuldigen und es könnte daraus eine echte Freunschaft entstehen?
          Sei nicht Sauer auf deinen Buben, ich kann ihn gut verstehen!!!!

          LG Minna
          Minna
          besonders erfahrenes Forumsmitglied
          Zuletzt geändert von Minna; 04.12.2013, 09:09.

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          • #6
            AW: Vom Opfer zum Täter? Lang und verzweifelt

            Zitat von Tomm Beitrag anzeigen
            Hallo Famuta

            Stärke das Selbstbewußtsein deines Kindes dann ist es völlig egal in welche Mobbingsituation er einmal gerät. Dieses Konkurrenzdenken auch unter Kindern ist normal. Wenn dein Sohn ein wenig anders ist als die anderen / z.b. physiologisch dann muss das nicht zwangsläufig dazu führen das er immer gemobbt wird. Da er sich seine Spielkameraden nicht aussuchen kann würde ich sagen das wenigstens außerhalb der schule der Kindertagesstätte sein Freundeskreis z.b. durch Sportverein anders aussehen sollte. Du könntest die Kiddis einfach mal zu euch einladen / z.b. zu einem Geburtstag. Das könnte ev die Bindung der Kinder festigen. Vielleicht paar schöne Spiele mit einbauen.
            Für den fairen Umgang im Sport ist der Trainer mit zuständig / dem Kind zu vermitteln das Sport mit Fairness zu tun hat und somit auch den Geist schult.
            Vielleicht besprichst du dich auch einmal mit anderen Eltern / ein gutes Zeichen ist es doch das dein Kind das Vertrauen zu dir hat und damit zu dir kommt. Viele machen den Frust mit sich allein aus.
            Traue deinem Kind etwas zu und stell es nicht in die Ecke / dick und unbeholfen / du sprichst ja selbst von dir so.
            Das sollte so nicht sein.
            Spricht auch von wenig Selbstvertrauen von dir.

            Gruß Tomm
            Das machen wir doch alles schon und der Trainer hat auch mit ihm geredet- wieso ist es eigentlich so schändlich zu sagen, dass man selbst zu dick ist, was hat Ehrlichkeit mit Selbstbewusstsein zu tun?

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            • #7
              AW: Vom Opfer zum Täter? Lang und verzweifelt

              Zitat von Minna Beitrag anzeigen
              Hallo Famuta,

              meistens wurden Mobber selber gemobbt, dass soll aber nicht heißen das dein Sohn die Seiten gewechselt hat. Ich kann mir das gur vorstellen, wie du schon schreibst, wenn jemand immer wieder Dreck fressen muss, spuckt er ihn auf Unbeteiligte. Dieses große Selbstbewusstsein, wenn man es nur schnell aufbauen könnte! Leider braucht so ein Vorgang auch Zeit und wenn andere zwischendurch wieder daran kratzen dauert es um so länger.
              Vielleicht kann er sich bei dem Jungen entschuldigen und es könnte daraus eine echte Freunschaft entstehen?
              Sei nicht Sauer auf deinen Buben, ich kann ihn gut verstehen!!!!

              LG Minna
              Danke Minna, Deine Antwort tut mir gut.... Ich bin auch gar nicht mehr sauer auf ihn, wir haben gut darüber reden können und er will sich bei den betroffenen Jungen entschuldigen

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              • #8
                AW: Vom Opfer zum Täter? Lang und verzweifelt

                Hallihallo,

                ich habe eure bisherigen Beiträge mit viel Kopfzerbrechen gelesen.

                Vorweg: Ich bin selber noch frische 18 Jahre jung, habe das Mobbing von der 2. bis zur 9. Klasse ertragen dürfen. War bis zur 9. Klasse sehr stark übergewichtig. Somit seit knapp 3 Jahren "clean" und durfte mich sogar schon mit Anerkennung auseinander setzen.

                Ich weiß nur zu gut was in deinem Jungen vorgeht. In der Grundschule sind meiner Erfahrung nach die Mobber am schlimmsten.
                Seh dein Kind aber nicht als rohes Ei. Mit 7 weiß er langsam, was er tut.
                Vorurteile, Meinungen etc. spielen eine große Rolle in der Grundschule. Die Kinder setzen sich damit das erste Mal auseinander. Gerade deswegen haben Übergewichtige, anders farbige, zu große/kleine besonders Probleme. Das Umfeld lehrt es sie ja leider so. (Möchte jetzt nicht den Schrott im TV bewerten).
                Kampfsport ist natürlich ein super Ausgleich und eine Möglichkeit sich gegen die Mobber zu wehren. Doch ist diese Möglichkeit ein ziemlich großes Vorurteil.
                Kinder/Jugendliche die Kampfsport machen werden meistens noch mehr ausgelacht und verspottet. Dies ist keine Behauptung, sondern eine klare Tatsache, die ich oft genug miterlebt habe.
                Ab der Grundschule musst du auch darauf achten, dass du kein Kind nicht zu sehr an die Hand nimmst. Kinder fassen nur einmal auf die heiße Herdplatte :P Er macht seine Erfahrungen allein. Kinder, deren Mütter oft hinterherlaufen, haben es meist noch schwerer anerkannt zu werden. Rede mal mit deiner Tochter wie sie die letzten Jahre erlebt hat und was ihr gefallen hat und was nicht. Ermutige sie zur Wahrheit, denn niemand kritisiert gern seine Eltern.
                Dass dein Sohn nun selber jemand anderen beleidigt muss dir keine Sorgen machen. Es ist eine Kette die weitergegeben wird. Jedes Opfer sucht sich sein eigenes Opfer. Das habe ich auch getan. Es stärkt das Selbstvertrauen. Man kann über jemanden "herrschen" und ja, erniedrigen. Dein Sohn sieht sich besser als der dickere Junge. Genau das stärkt leider sein Selbstvertrauen für den Moment. Klingt traurig, ist aber leider so.

                Nun möchtest du natürlich gerne wissen, wie du deinem Kind helfen kannst.
                Es ist jetzt leicht gesagt, aber schwer getan, wenn einem nicht geholfen wird:
                Du hast angedeutet, dass dein Sohn selbst etwas übergewichtig ist und sportlich etwas hinterherhinkt.
                Krämpelt eure heimische Ernährung um, macht in der Familie Sport, schick ihn zum Fußballtraining.
                Ein Besuch im Schwimmbad kann meist aber doch trauriger enden als gehofft.
                Wer übergewichtig ist, hat als Kind einfach keine Chance im sozialen Leben. (Reiche ausgenommen, Hurra die Menschheit ist toll )

                Das war jetzt etwas viel, aber lass es doch mal auf dich wirken Ich, als junger Bub, möchte dir natürlich keine Vorschriften machen und habe mit eigener Kindererziehung keine Erfahrung. Allerdings weiß ich wie Mobbing am eigenen Leib zu spüren ist und wie man es im Kindesalter bekämpfen kann. Besonders in dem zarten Alter von 7 Jahren sollte das doch noch fix zu richten sein

                Mobbing ist eine Lawine der Verzweiflung. Losgetreten vor vielen Jahrzehnten. Man muss nur zur Seite springen können.

                Zum Thema Ernährung und Sport kannst du dich auch gern per Nachricht an mich wenden.

                Liebe Grüße

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                • #9
                  AW: Vom Opfer zum Täter? Lang und verzweifelt

                  Zitat von Xyphos Beitrag anzeigen
                  Hallihallo,

                  ich habe eure bisherigen Beiträge mit viel Kopfzerbrechen gelesen.

                  Vorweg: Ich bin selber noch frische 18 Jahre jung, habe das Mobbing von der 2. bis zur 9. Klasse ertragen dürfen. War bis zur 9. Klasse sehr stark übergewichtig. Somit seit knapp 3 Jahren "clean" und durfte mich sogar schon mit Anerkennung auseinander setzen.

                  Ich weiß nur zu gut was in deinem Jungen vorgeht. In der Grundschule sind meiner Erfahrung nach die Mobber am schlimmsten.
                  Seh dein Kind aber nicht als rohes Ei. Mit 7 weiß er langsam, was er tut.
                  Vorurteile, Meinungen etc. spielen eine große Rolle in der Grundschule. Die Kinder setzen sich damit das erste Mal auseinander. Gerade deswegen haben Übergewichtige, anders farbige, zu große/kleine besonders Probleme. Das Umfeld lehrt es sie ja leider so. (Möchte jetzt nicht den Schrott im TV bewerten).
                  Kampfsport ist natürlich ein super Ausgleich und eine Möglichkeit sich gegen die Mobber zu wehren. Doch ist diese Möglichkeit ein ziemlich großes Vorurteil.
                  Kinder/Jugendliche die Kampfsport machen werden meistens noch mehr ausgelacht und verspottet. Dies ist keine Behauptung, sondern eine klare Tatsache, die ich oft genug miterlebt habe.
                  Ab der Grundschule musst du auch darauf achten, dass du kein Kind nicht zu sehr an die Hand nimmst. Kinder fassen nur einmal auf die heiße Herdplatte :P Er macht seine Erfahrungen allein. Kinder, deren Mütter oft hinterherlaufen, haben es meist noch schwerer anerkannt zu werden. Rede mal mit deiner Tochter wie sie die letzten Jahre erlebt hat und was ihr gefallen hat und was nicht. Ermutige sie zur Wahrheit, denn niemand kritisiert gern seine Eltern.
                  Dass dein Sohn nun selber jemand anderen beleidigt muss dir keine Sorgen machen. Es ist eine Kette die weitergegeben wird. Jedes Opfer sucht sich sein eigenes Opfer. Das habe ich auch getan. Es stärkt das Selbstvertrauen. Man kann über jemanden "herrschen" und ja, erniedrigen. Dein Sohn sieht sich besser als der dickere Junge. Genau das stärkt leider sein Selbstvertrauen für den Moment. Klingt traurig, ist aber leider so.

                  Nun möchtest du natürlich gerne wissen, wie du deinem Kind helfen kannst.
                  Es ist jetzt leicht gesagt, aber schwer getan, wenn einem nicht geholfen wird:
                  Du hast angedeutet, dass dein Sohn selbst etwas übergewichtig ist und sportlich etwas hinterherhinkt.
                  Krämpelt eure heimische Ernährung um, macht in der Familie Sport, schick ihn zum Fußballtraining.
                  Ein Besuch im Schwimmbad kann meist aber doch trauriger enden als gehofft.
                  Wer übergewichtig ist, hat als Kind einfach keine Chance im sozialen Leben. (Reiche ausgenommen, Hurra die Menschheit ist toll )

                  Das war jetzt etwas viel, aber lass es doch mal auf dich wirken Ich, als junger Bub, möchte dir natürlich keine Vorschriften machen und habe mit eigener Kindererziehung keine Erfahrung. Allerdings weiß ich wie Mobbing am eigenen Leib zu spüren ist und wie man es im Kindesalter bekämpfen kann. Besonders in dem zarten Alter von 7 Jahren sollte das doch noch fix zu richten sein

                  Mobbing ist eine Lawine der Verzweiflung. Losgetreten vor vielen Jahrzehnten. Man muss nur zur Seite springen können.

                  Zum Thema Ernährung und Sport kannst du dich auch gern per Nachricht an mich wenden.

                  Liebe Grüße
                  Hallo auch an Dich und danke für Deine Worte... Aber jetzt muss ich mal eins betonen, ich bin weder eine überbehütende Hubschraubermutter geschweige denn eine Frau, deren Wohl ihrer Kinder am Poppes vorbeigeht. Es gibt auch noch Schattierungen dazwischen. Zum Thema Übergewicht, er ist nicht mal dick in dem Sinne (und selbst wenn er dick wäre wie eine Tonne, gibt es keinem das Recht andere Menschen fertigzumachen)- er ist halt nur im Vergleich zu seinen Klassenkameraden riesig, groß wie ein 10-jähriger. Zum Thema Ernährung und Sport, danke für das nette Angebot, aber damit kenne ich mich selber aus. Habe im letzten Jahr 15 kg abgenommen. Gute Ernährung und Sport ist uns wichtig und halte mich auch daran ohne ein Dogma daraus zu machen,

                  So, nochmal zum Thema Sohn, hatte Elterngespräch die Woche und mein Bursche hat echt SChwierigkeiten, habe das Gefühl, die jahrelange Ausgrenzung und Schikane tragen Früchte und er verändert sich, habe es auch zu Hause gemerkt, er wird extrem schnell trotzig zickig usw, macht das auch vor den Klassenkameraden und Lehrern. Komme sehr gut mit der Lehrkraft klar, da ich auch ein Realist bin und auch die unschönen Dinge sehe, die mein Kind auch mal macht.
                  Habe der Lehrkraft auch erzählt, wie der Junge schikaniert wird, wegen seines Übergewichtes(was nicht mal eins ist, sagt auch der Kinderarzt). Er hat mir auch erzählt, dass eine Klassenkameradin, die auch sehr groß und stämmig(nein, das Mädel ist auch nicht dick, nur halt groß) von den anderen ausgeschlossen wird, weil sie so dick ist(mit der spielen wir nicht, die ist so fett! Und er hat mir das neutral erzählt, da er mit dem Mädchen nix zu tun hat). Da kocht mir das Blut über...

                  Schon klar, übergewichtige Menschen sind die einzige Gruppierung die unbehelligt beschimpft werden darf, scheint mir... Nix gegen Ausländer, Rothaarige, Brillenträger und Hakennasen, aber jemand der nicht dem angesagten Modelmaßen entspricht darf als Mastsau durchs Dorf getrieben werden??? Oder wie habe ich das zu verstehen?
                  Ich habe der Lehrerin auch gesagt, leider kann ich meinen Sohn nicht um 10 cm kürzen, damit er irgendwelchen wohlstandsverwahrlosten Kindern in den Kram passt(sie kennt meinen Humor und musste auch lachen)

                  Ich habe aber für mich beschlossen Sohn in ein soziales Kompetenztraining zu schicken, ich glaube, das tut ihm gut, was meint Ihr dazu? Dankeschön

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                  • #10
                    AW: Vom Opfer zum Täter? Lang und verzweifelt

                    Nachtrag: Fußball geht er seit 3 Wochen, noch dazu Sportförderung anfang des Jahres, Muay Thai, einmal die Woche schwimmen, viel Radeln und jetzt dann skifahren, irgendwann ist auch mal gut mit dem sportlichen*g*

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                    • #11
                      AW: Vom Opfer zum Täter? Lang und verzweifelt

                      Hallo Famuta,

                      eigentlich wäre es die Aufgabe der Klassenleitung dagegen was zu unternehmen. Sie hat es in der Hand z.B. Antimobbing-Themen in den Unterricht einzubringen. Und wenn sie eine ganz clevere Lehrkraft wäre, könnte sie durch gezielte Aktionen, Situationen....deinen Jungen helfen in der Klasse anerkannt zu werden.
                      Klar der Mensch wird im TV, Medien als Perfekt dargestellt und wir die Menschheit klotzt es an, eifern nach. Jeder weiß, dass es niemals funktioniert und meistens alles nur gestellt ist, aber totzdem ist die Mehrheit anscheinend so geblendet, dass sie nicht mehr realistisch denken können.
                      Als Unterrichtsthema zum Beispiel: Wer von euch ist Perfekt, oder doch nicht???
                      Sprich doch mal mit der Lehrkraft, eine gute Klassengemeinschaft ist doch bestimmt auch in ihrem Sinne. Lehrer haben oft viel mehr Macht und Einfluss, nur sie nützen es einfach nicht richtig.
                      Und das er sich verändert hat, ist doch normal. Glücklich war er bestimmt schon lange nicht mehr.Wer weiß was er sich täglich anhören muss und irgendwo muss er sich abreagieren.Wichtig ist das seine Eltern ihn so akzeptieren und lieben wie er ist, dass kann er nicht oft genug von euch gesagt bekommen.
                      LG Minna

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