Liebe Leute,
ich wende mich an dieses Forum, weil ich hoffe, hier Hilfe zu finden – es geht um die Spätfolgen von Mobbing und wie man den Teufelskreis durchbrechen kann…
Ganz kurz zur Vorgeschichte (sie ist natürlich viel länger, aber ich versuche, es etwas zusammenzufassen): Ich habe bis vor einem Dreivierteljahr als freie Mitarbeiterin in einem Betrieb gearbeitet, insgesamt fünf Jahre. Dann hat ein Kollege begonnen, mich zu mobben (meine Arbeit schlecht gemacht, bei Vorgesetzen und Kollegen über mich gelästert, usw). Ich konnte nicht mehr schlafen wegen ihm, ging nur noch mit Magenschmerzen zur Arbeit. Ich habe versucht, mich zur Wehr zu setzen, mit ihm zu sprechen, mit den Chefs, alles richtig zu stellen – ohne Erfolg. Am Ende wurde mir der Arbeitsauftrag entzogen.
Einerseits war ich dann froh, dass ich dort nicht mehr hin musste und nicht mehr seinen ständigen Attacken ausgesetzt war. Andererseits war ich aber so wütend und enttäuscht, dass fünf Jahre gute Arbeit plötzlich nichts mehr wert zu sein schienen, und dass Menschen wie dieser Mobber mit ihren Methoden auch noch Erfolg hatten.
Naja, ich dachte dann: Jetzt ist es vorbei, jetzt konzentriere ich mich auf etwas Neues. Aber es klappt nicht. Ständig muss ich daran denken, wie hilflos und ohnmächtig ich war. Dass ich und meine gute Arbeit von einem Tag auf den anderen nicht mehr zählten. Eigentlich war ich beruflich immer erfolgreich gewesen. Aber seit dieser Erfahrung gelingt mir nichts mehr. Ich bekomme nur Absagen, wodurch ich mich natürlich erst recht wertlos fühle. Inzwischen habe ich schon fast eine Angst vor anderen Menschen entwickelt.
Ich weiß, dass es sicherlich gut wäre, professionelle Hilfe zu suchen. Nur leider bin ich als Selbständige privat versichert, und Psychotherapie ist nicht in meiner Versicherung enthalten. Ich müsste selbst dafür aufkommen, und da ich ja momentan keine neuen Aufträge bekomme, kann ich mir das nicht leisten – mein Geld reicht gerade so zum Überleben. Ich lebe auch nicht in einer Partnerschaft. Es ist also alles ziemlich vertrackt.
Deshalb ist meine Frage an euch: Was könnte ich – im Rahmen meiner Möglichkeiten – noch tun, um diesen Teufelskreis zu durchbrechen? Kennt ihr Strategien, wie man wieder lernen kann, sich selbst und anderen Menschen zu vertrauen? Kleine Aufgaben für den Alltag? Was hat euch geholfen? Z.B. ein richtig guter Rat von einem Therapeuten, usw.? Ich bin wirklich total dankbar für alle Ideen…. Ich schreibe schon viel Tagebuch, aber irgendwie fühlt es sich so an, als ob ich da auch immer nur um mich selbst und meinen Kummer kreise.
Vielen lieben Dank für eure Hilfe!!
Walnuss
ich wende mich an dieses Forum, weil ich hoffe, hier Hilfe zu finden – es geht um die Spätfolgen von Mobbing und wie man den Teufelskreis durchbrechen kann…
Ganz kurz zur Vorgeschichte (sie ist natürlich viel länger, aber ich versuche, es etwas zusammenzufassen): Ich habe bis vor einem Dreivierteljahr als freie Mitarbeiterin in einem Betrieb gearbeitet, insgesamt fünf Jahre. Dann hat ein Kollege begonnen, mich zu mobben (meine Arbeit schlecht gemacht, bei Vorgesetzen und Kollegen über mich gelästert, usw). Ich konnte nicht mehr schlafen wegen ihm, ging nur noch mit Magenschmerzen zur Arbeit. Ich habe versucht, mich zur Wehr zu setzen, mit ihm zu sprechen, mit den Chefs, alles richtig zu stellen – ohne Erfolg. Am Ende wurde mir der Arbeitsauftrag entzogen.
Einerseits war ich dann froh, dass ich dort nicht mehr hin musste und nicht mehr seinen ständigen Attacken ausgesetzt war. Andererseits war ich aber so wütend und enttäuscht, dass fünf Jahre gute Arbeit plötzlich nichts mehr wert zu sein schienen, und dass Menschen wie dieser Mobber mit ihren Methoden auch noch Erfolg hatten.
Naja, ich dachte dann: Jetzt ist es vorbei, jetzt konzentriere ich mich auf etwas Neues. Aber es klappt nicht. Ständig muss ich daran denken, wie hilflos und ohnmächtig ich war. Dass ich und meine gute Arbeit von einem Tag auf den anderen nicht mehr zählten. Eigentlich war ich beruflich immer erfolgreich gewesen. Aber seit dieser Erfahrung gelingt mir nichts mehr. Ich bekomme nur Absagen, wodurch ich mich natürlich erst recht wertlos fühle. Inzwischen habe ich schon fast eine Angst vor anderen Menschen entwickelt.
Ich weiß, dass es sicherlich gut wäre, professionelle Hilfe zu suchen. Nur leider bin ich als Selbständige privat versichert, und Psychotherapie ist nicht in meiner Versicherung enthalten. Ich müsste selbst dafür aufkommen, und da ich ja momentan keine neuen Aufträge bekomme, kann ich mir das nicht leisten – mein Geld reicht gerade so zum Überleben. Ich lebe auch nicht in einer Partnerschaft. Es ist also alles ziemlich vertrackt.
Deshalb ist meine Frage an euch: Was könnte ich – im Rahmen meiner Möglichkeiten – noch tun, um diesen Teufelskreis zu durchbrechen? Kennt ihr Strategien, wie man wieder lernen kann, sich selbst und anderen Menschen zu vertrauen? Kleine Aufgaben für den Alltag? Was hat euch geholfen? Z.B. ein richtig guter Rat von einem Therapeuten, usw.? Ich bin wirklich total dankbar für alle Ideen…. Ich schreibe schon viel Tagebuch, aber irgendwie fühlt es sich so an, als ob ich da auch immer nur um mich selbst und meinen Kummer kreise.
Vielen lieben Dank für eure Hilfe!!
Walnuss
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