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    Liebe Audrey

    Die meisten Unternehmen werden aus der Freizeit heraus gegründet. Es ist bei fast allen die ich kenne die Unzufriedenheit mit dem Job welche sie darüber nachdenken lässt ob sie nun über den Umweg einer Festanstellung in einem Unternehmen für ihre Kunden arbeiten oder ob sie das nicht gleich selbst tun sollten.

    Oft ist es eben so wie bei dir, dass du in der Freizeit im Nebenjob deine "Highlights" erarbeitest aus denen du wiederum die Kraft schöpfst an den Arbeitsplatz zurück zu gehen, weil er dir die nötige Sicherheit gibt welche man als Selbständiger oder Unternehmer eben nicht hat.

    Der finale Antrieb sich selbständig zu machen oder ein Unternehmen zu gründen ist nicht die Antwort auf die Frage wie man ein hohes Einkommen erzielt sondern die Antwort auf die Frage von persönlicher Freiheit und Unabhängigkeit seinen Kunden eine der Konkurrenz überlegene Ware oder Dienstleistung zu verkaufen und/oder zu erbringen.

    Ich mache jedoch keinen Hehl daraus, dass dies ein hohes Mass an Selbstdisziplin und organisatorischen Fertigkeiten und Fähigkeiten erfordert die von aussen betrachtet so nicht zu sehen sind.
    Während ein normaler Angestellter nach 8 h den Löffel hinschmeisst, sind es bei einem Selbständigen oder Unternehmer mindestens 10-12 h die er täglich und oft auch an den Wochenenden am Puls der Firma hängt. Und das mehrere Jahre, 3-7, bis man den "Durchbruch" geschafft hat.
    Hinzu kommt, je nach Branche, ständiger Ärger mit den Behörden sicher aber mit dem Finanzamt welches schon Geld sehen will bevor du auch nur den ersten Cent umgesetzt hast. Hast du dann erst mal Angestellte, dann geht der Tanz erst richtig los.
    Selbständig machen und in 2 Monaten Porsche fahren? Weit gefehlt! Bis dahin ist es meist bis auf wenige Ausnahmen die dann wirksam in der Presse breit getreten werden ein weiter Weg. Die wenigsten machen eine bahnbrechende Erfindung mit der sie mit geringsten Mitteln so richtig Asche machen.
    Die meisten Unternehmen werden in bereits bestehenden Märkten gegründet und tauchen damit ein in einen gnadenlosen Verdrängungswettbewerb. Und: Gehen oft genauso schnell in die Pleite wie sie gekommen sind.

    Dein Vorteil ist schon mal Kunden an der Leine zu haben. Überprüfe deine Alleinstellungs-Merkmale welche es dir ermöglichen sollten deine Marktchancen im Einzugsgebiet sehr genau auszuloten, welche Kunden du dir noch erschliessen kannst und versuche dann diese Kunden zu gewinnen.
    Bedenke aber, dass es fatal werden könnte wenn du im selben Teich fischst wie dein momentaner Arbeitgeber während du noch bei ihm angestellt bist. Das führt unweigerlich zum handfesten Interessenkonflikt, der dich u.U. teuer zu stehen kommen könnte. Nicht nur den Verlust des Jobs.

    Das wird zusätzlich an dir hängen wie "Scheisse am Schuh" Das zerstört deine Integrität über Nacht welche du als Unternehmer oder Selbständiger als unverzichtbaren Partner brauchst. Ein verhundster Leumund ist der erste Nagel in deinen Sargdeckel zum Bankrott.
    Die 2 Fragen die du dir im Vorfeld stellen solltest sind:

    1. Welchen Preis bin ich für meine persönliche Entscheidungsfreiheit und Unabhängigkeit zu bezahlen bereit?
    2. Kann ich diesen Preis überhaupt bezahlen weil ich dadurch meiner Verantwortung gegenüber meiner jungen Familie dann nicht mehr nachkommen kann?

    Letztere erledigt sich wenn du noch keine hast. Bist du frei und ungebunden wird dir diese wie dann folgende Entscheidung/en gewiss einfacher fallen.

    Meinen beiden Söhne habe ich empfohlen jeweils Berufe zu erlernen mit denen man sich jederzeit selbständig machen kann. Die Arbeitswelt wird länger je mehr davon beherrscht werden für sich selbst Verantwortung zu übnernehmen.
    Den Job, die Festanstellung bis zur Rente wird es in einer immer kleiner werdenden Welt schon sehr bald nicht mehr geben. Da bin ich mir ziemlich sicher. Die alten Systeme haben ihre Zeit heute schon längst überschritten.
    Jene die sich bereits heute darüber Gedanken machen und nach Lösungen suchen sind die wirklich Cleveren welche vielleicht nicht schon Morgen aber gewiss Übermorgen auf der Gewinnerseite stehen werden.

    Denke gründlich über meine Worte nach bevor du eine so weitreichende Entscheidung triffst.

    Grundsatz: "Wenn du wenig Zeit hast, dann nimm dir zu Beginn am meisten davon!" Peter Drucker

    Viele Grüsse


  • #2
    AW: Mobbing oder einfach nur überempfindlich?

    Hallo Audrey

    Weshalb hätte ich dir deine Frage überhaupt beantworten sollen? Du weisst die Antwort doch schon längst!

    Offensichtlich hast du etwas noch wertvolleres zu verkaufen und zwängst dich wider Willen in einen Job der dir nicht viel sagt und in eine Rolle die dir nichts gibt ausser Ablehnung. Glücklich bist du dort nicht und wirst du wohl auch nicht werden.

    Wenn deine Nebentätigkeiten so erfolgreich sind, dass sie dich bereits zu einem "Hidden Champion" gemacht haben, dann frage ich mich warum du noch zögerst? Hast du Angst vor dir selber?
    Oder brauchst du den Halt einer Firma? Was bist du dann letztendlich für eine Beraterin? Erschöpft sich dies auf ein spezielles Fachgebiet oder ist es tatsächlich eine umfassende auf Strategie und Mission bezogene Beratung bzgl. Unternehmensgründung und Führung?

    Letzteres kann es ja fast nicht sein, denn sonst hättest du deine Entscheidung doch längst schon getroffen.
    Eine externe Einschätzung ob du zu empfindlich bist kann mit dem was hier an Informationen vorliegt wohl kaum ein Mensch seriös beantworten.
    Was ich aber feststelle, dass ist ein hohes Mass an Autarkie und der Wille dein Leben selbst bestimmen zu wollen. Warum tust du es nicht einfach?

    Wenn du die Zeit, ich denke 9-10 h pro Tag, und Energie welche du jetzt als eher ermüdend und sinnlos empfindest in die Aufgabe investierst, welche dir wirklich Freude macht dich in den Flow versetzt und damit Erfüllung gibt, deine Passion voll und ganz in den Dienst deiner gefühlten Bestimmung stellst, dann kann es ja kaum schief gehen?
    Ausser der Markt setzt dir Grenzen die du heute nicht sehen kannst oder zu prognostizieren in der Lage bist. Das ist das unternehmerische Risiko dem auch du dich dann stellen musst.

    Wenn es dir bisher unmöglich war eine funktionierende soziale Bindung zu den Kollegen und Chef am AP herzustellen, was soll es dann bringen sich für dieses Ziel zu verbiegen? Was würde dabei für dich auf der Strecke bleiben und was würden du und die Übrigen dadurch neues, gar besseres gewinnen?

    Wenn du selbst Managerin und Beraterin bist, dann stelle ich mir an diesem Punkt die Frage warum du dir diese Fragen nicht selbst schon längst gestellt und beantwortet hast? Fragt man so die Mitbewerber aus? Das hingegen könnte man als pfiffig bezeichnen!

    Ich habe es nicht erwähnt, aber die Administration dieses Forums hat mir erlaubt meine Geschäftsadresse hier zu kommunizieren. Immerhin habe ich schon einige hundert Beiträge und Stunden hier Präsenz und versuche einen Teil des Leids mit meinem Engagement zu lindern. Das mir das nicht bei Allen gelingt liegt in der Natur der Sache und begründet in den Unterschieden persönlicher Präferenzen der übrigen Menschen die hier unterwegs sind. Nur für einen kleinen Teil bin ich wahrscheinlich gut. Ausserdem rechne ich kaum damit, dass mich hier jemand bucht. Die Leute hier stehen oft mit dem Rücken zur Wand und sind mit keinem Wohlstand begütert der es ihnen erlauben würde sich auf privater Basis beraten zu lassen.

    Auch ich geniesse beruflichen Erfolg. Berühmt bin ich deshalb nicht und ich weiss auch gar nicht ob ich das werden will. Mir liegt nur eines am Herzen. Der Erfolg meiner Kunden für ihre Kunden die Besten zu sein. Nur ihr Erfolg ist auch der meine ;-)

    Mir ist sokratische Weisheit und Bescheidenheit lieber: "Ich weiss, dass ich nichts weiss!" als mich selbst in einem trügerischen Glanz zu sehen der mich gegenüber der Realität blendet. Das hilft mir den Boden unter den Füssen nicht zu verlieren ;-)

    Vielleicht liegt dort ja dein Kernproblem warum man dich so abweisend behandelt. Dieser Hinweis ist kostenlos!

    Gruss


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