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Beitrag: Vom Jobcenter in eine ungeeignete Stelle gedrängt
Forum: Mobbing durch "Institutionen", Behörden, Behördenwillkür, Gewerkschaften, Kirche
Zuständige Moderatoren: -
Erstellt von: Sonja777
Beitragstext: Hallo liebe Foris,
ich weiß nicht, ob diese Sache hier direkt mit Mobbing zu tun hat, oder vielleicht doch?
Kurz zur Vorgeschichte:
Ich war längere Zeit arbeitslos, musste mich also auch mit Hartz IV auseinander setzen, wobei ich damals nicht nachvollziehen konnte, was viele Hartz IV Empfänger immer wieder zu beklagen hatten. Angefangen von unfähigen Mitarbeitern, die einen lieber mit einer Sanktion nach der anderen bombardieren, als sich aktiv mit einer Person auseinander zu setzen. Ok, meine Sachbearbeiterin in Sachen Finanzen war eine Niete, die mir auch relativ viel Ärger eingebrockt hatte, aber mein Jobvermittler dagegen ein sehr vernünftiger Mensch, der einen auch nicht mit Jobangeboten zuschüttete, für die man nicht geeignet war. Und wenn doch einmal etwas dabei war, konnte man auch etwas sagen, ohne, dass gleich Gelder gestrichen worden wären.
Inzwischen hatte sich das Blatt bei mir aber gewendet. Mein „Finanzsachbearbeiter“ wechselte. Aus einer Niete wurde Gottlob jemand vernünftiges. Dafür schuf die Ironie den Ausgleich mit eben einem jener Sanktionsbombardierenden Typen.
Wobei ich bisher jeder angedrohten Sanktion guten Gewissens widersprechen konnte, da ich jedes Mal beweisen konnte, dass ich nicht der böse schwarzschafige HartzIVler bin. Trotzdem rissen die Versuche, mich weiterhin mit unnötigen Sanktionen „in der Spur“ zu halten nicht ab. Es gab auch seit dem Wechsel kein Termin, wobei man sich ja hätte „beschnuppern“ können. Nur immer wieder Sanktionsandrohungen und diese stets ungerechtfertigt.
Aber nun zum Punkt.
Eines Tages flatterte bei mir ein Stellenangebot ins Haus. Ich war ja froh über jeden Vorschlag (wenn ich diesen nicht schon selbst von der Jobbörse heraus gepickt hatte), aber diese Stelle kam für mich nicht in Frage.
Ich bin gelernte Bürokauffrau. Bürokauffrau zu sein, heißt aber nicht, dass man sich automatisch in jeder Branche mit allem auskennt. Auch ich hatte während meiner Beruflichen Laufbahn zwar recht viel Erfahrung einheimsen können. Diese lag aber eher in der Auftragssachbearbeitung, Sekretariatsaufgaben oder administrativen Bereichen. Auch Abrechnung gehörte – als Easy – Leight – Version dazu.(Wurde mit Hilfe einer Software gemacht und die tat vieles automatisch) Und dann halt die anderen üblichen Dinge, Abläufe, die in jedem Büro in etwa gleich sind.
Aber mit Rechnungsprüfung und in Richtung buchhalterische Dinge hatte ich weder in meiner Ausbildung zu tun, noch später in meinem Berufsleben. Das berühmte MS Office, im speziellen Exel brauchte ich ein einziges Mal – und das vor zwanzig Jahren.
Sämtliche Bemühungen meinerseits über das Jobcenter, meine Kenntnisse aufzufrischen, da dringend nötig, wurden zurück gewiesen.
Und jetzt hatte ich also dieses Stellenangebot in der Hand. Ein Bauträger, Firma XY sucht jemand für die Rechnungsprüfung. Und noch so ein paar diverse Unterpunkte. Wobei ich aus dem Stellenangebot heraus las, dass das nichts für mich ist. Trotzdem habe ich mich beworben, denn eine Absage bringt keine Sanktion. Nicht bewerben, selbst aus vernünftigen Gründen schon.
Nun mag jede Bürokauffrau nur tadelnd den Kopf schütteln, denn ein so ein paar Rechnungen auf ihre Richtigkeit prüfen und schön Häkchen in roter Farbe hinter jede Position zu machen, ist doch sowas von einfach.
Ja, genau. „Wenn man weiß, was man tut.“ Aber:
Erstens kenne ich mich im Baugewerbe überhaupt nicht aus.
Zweitens baut dieser Betrieb nichts selbst, sondern funktioniert nur als eine Art Bauträger.
Drittens hat meine Vorgängerin ein derartiges Chaos hinterlassen, dass selbst das Mädel, was schon längere Zeit dort arbeitet, keinen richtigen Durchblick hat.
Viertens, die Ablage ist eine Katastrophe. Alles wird nach Nummern sortiert, die man sich auch nicht unbedingt auf Anhieb alle merken kann.
Außerdem herrscht innerhalb dieser Nummern auch ein reges Durcheinander.
Und mitten drin ich, die sich damit bitteschön innerhalb kürzester Zeit zurecht finden soll. Und, man möge mir verzeihen, ich kann das nicht.
Zum einen wird mir keine Zeit gelassen, wenigstens mal eine Sache auf die Reihe zu kriegen. Statt dessen schüttet man mich andauernd mit Informationen zu, mit denen ich so ins Blaue hinein nichts anfangen kann, weil mir das „Fachwissen“ fehlt.
Dann gibt es drei Möglichkeiten, eine Rechnung auf ihre Richtigkeit zu prüfen. Der Vertrag, das Leistungsverzeichnis, oder das Angebot. Alles an X verschiedenen Stellen zu suchen. Und ich erwische garantiert die falsche. Denn welche Art Rechnung nun über was geprüft wird, weiß ich, dank schon länger laufenden Vorgängen nicht. Außerdem kann das, was auf der Rechnung steht, dann doch wieder abweichen, usw. usw. Bald genauso schlimm, wie auf der Bank in der Buchhaltung einen verlorenen Cent zu suchen.
Dann muss man aber auch noch andere Dinge beachten, wie Sicherheitseinbehalte, Gewährleistungsbürgschaften und noch einige Aufschläge, bzw. Abzüge. Warum wird z. B. aus einem 10% Sicherheitseinbehalt eine 5% Gewährleistungsbürgschaft. Antwort: Ja, das ist halt so.
Bei der nächsten Rechnung ist es dann aber wieder anders.
Und das ganze Hin und Her für mein Gehirn nicht zu schaffen. Schon, weil ich keine Ahnung habe, was ich da eigentlich mache. Mir aber durch die Erklärungen auch nicht geholfen ist, weil die irgendwo mitten drin angesetzt sind. Teilweise auch unzusammenhängend. Da stelle ich eine Frage zu einem Vorgang, bekomme aber Anweisungen zu einem anderen, soll dann aber wissen, von was gesprochen wird. Und wenn ich dann schon fast heulend zugebe, dass ich nichts versehe, kommen nur noch tadelnde Laute, Erklärungen zu dem anderen Vorgang – und der an dem ich gerade sitze führt nur zu neuem Unmut, weil ich den dann auch nicht auf die Reihe kriege. Kurzum, ich bin jetzt seit 14 Tagen dort und von mir wird erwartet, dass ich alles aus dem ff kann. Ich funktioniere ja auch – wie ein Roboter mit Programmierungsfehler.
Ich bin nicht dumm. Bisher habe ich in jeder Stelle immer mein Bestes gegeben, was auch offen bemerkt worden ist. Auch „honoriert“ wurde, indem sich mein Aufgabengebiet vergrößerte, oder ich mehr Verantwortung bekam. Das war alles kein Problem für mich.
Aber mit diesem Chaos bei der neuen Stelle bin ich restlos überfordert. Ich habe keine Zeit, mich richtig einzuarbeiten. Ständig kommt man mit etwas neuem, erwartet von mir, dass ich das sofort umsetzen kann. Oder auch mir „nur merken“ muss – für irgendwann mal. Aber bitte Trichter auf, Informationen hinein geschüttet, bis er verstopft, weil es wirklich zu viel auf Einmal wird.
In meinem Bewerbungsanschreiben habe ich sehr deutlich gemacht, dass die Materie nicht mein „Fachgebiet“ ist. Hätte ich nicht noch das Damoklesschwert Jobcenter im Nacken gehabt, hätte ich die Stelle gar nicht angenommen, weil ich eben mit buchhalterischen Dingen und Rechnungsprüfungen, schon von vorn herein nichts am Hut habe. Das ist ein Sektor, den ich in meinem Beruf willentlich immer gemieden habe, weil er mir nicht liegt.
Und, ich würde alles darum geben, dort wieder weg zu kommen. Aber dann wäre da ja dann wieder Hartz IV und seine Marotten …
Dort bleiben kann ich nicht. Ich habe zwar jemand gefunden, der mir einiges erklärt hat – auch so, dass man dann sehr leicht einen Zusammenhang herstellen kann. Aber die Zeit, dass dann auch in der Praxis anzuwenden lässt man mir wieder nicht. Habe ich Fragen, weil schon wieder etwas auftaucht, was ich nicht wissen kann, ernte ich nur Missmut und Tadel.
Und ich hab das satt! Ich arbeite seit drei Wochen dort und gehe jetzt schon mit Panikattacken und Übelkeit zur Arbeit. Bei der Arbeit selbst, bete ich ständig nur darum, dass bitte keine Schlussrechnung oder sowas auftaucht, weil ich genau weiß, dass ich die gleichen Fragen immer wieder stellen muss, da mir dieses Chaos einfach nicht in den Kopf will und ich mit dem, was mir zusätzlich noch an/ in den Kopf getrichtert bekomme, nicht mehr hinterher komme. Es tröstet mich keines Falls, dass mir von verschiedener (privater) Seite schon gesagt wurde, dass das Baugewerbe sehr schwer zu bewältigen ist für jemand, der wirklich keine Ahnung davon hat. Auch sagt man mir immer wieder, dass 14 Tage nicht ausreichen um da durchzublicken. Aber anscheinend wird genau das von mir erwartet. Ich soll Dinge tun, die ich noch nie machen musste und das bitte gleich richtig und perfekt.
Ich kann nicht mehr. Am liebsten würde ich mich am Montag erst einmal für eine Woche krankschreiben lassen, damit ich wieder durchatmen kann. Wenn ich daran denke, am Montag dort wieder hin zu gehen, kommen mir die Tränen und ich habe Herzklopfen vor Angst. Was soll ich nur machen?! Ich möchte nie wieder zurück zu Hartz IV, dort bleiben ist aber auch keine Option. Kündigen kann ich nicht selbst, eine neue Stelle ist nicht in Aussicht. Aber, wenn ich da bleibe, gehe ich ein.
Vielleicht kennt jemand von euch eine ähnliche Situation und kann mir ein paar Tipps geben, wie ich das doch irgendwie durchstehen kann?
Eure
Sonja
Grund:
Wer soll das lesen können?
Forum: Mobbing durch "Institutionen", Behörden, Behördenwillkür, Gewerkschaften, Kirche
Zuständige Moderatoren: -
Erstellt von: Sonja777
Beitragstext: Hallo liebe Foris,
ich weiß nicht, ob diese Sache hier direkt mit Mobbing zu tun hat, oder vielleicht doch?
Kurz zur Vorgeschichte:
Ich war längere Zeit arbeitslos, musste mich also auch mit Hartz IV auseinander setzen, wobei ich damals nicht nachvollziehen konnte, was viele Hartz IV Empfänger immer wieder zu beklagen hatten. Angefangen von unfähigen Mitarbeitern, die einen lieber mit einer Sanktion nach der anderen bombardieren, als sich aktiv mit einer Person auseinander zu setzen. Ok, meine Sachbearbeiterin in Sachen Finanzen war eine Niete, die mir auch relativ viel Ärger eingebrockt hatte, aber mein Jobvermittler dagegen ein sehr vernünftiger Mensch, der einen auch nicht mit Jobangeboten zuschüttete, für die man nicht geeignet war. Und wenn doch einmal etwas dabei war, konnte man auch etwas sagen, ohne, dass gleich Gelder gestrichen worden wären.
Inzwischen hatte sich das Blatt bei mir aber gewendet. Mein „Finanzsachbearbeiter“ wechselte. Aus einer Niete wurde Gottlob jemand vernünftiges. Dafür schuf die Ironie den Ausgleich mit eben einem jener Sanktionsbombardierenden Typen.
Wobei ich bisher jeder angedrohten Sanktion guten Gewissens widersprechen konnte, da ich jedes Mal beweisen konnte, dass ich nicht der böse schwarzschafige HartzIVler bin. Trotzdem rissen die Versuche, mich weiterhin mit unnötigen Sanktionen „in der Spur“ zu halten nicht ab. Es gab auch seit dem Wechsel kein Termin, wobei man sich ja hätte „beschnuppern“ können. Nur immer wieder Sanktionsandrohungen und diese stets ungerechtfertigt.
Aber nun zum Punkt.
Eines Tages flatterte bei mir ein Stellenangebot ins Haus. Ich war ja froh über jeden Vorschlag (wenn ich diesen nicht schon selbst von der Jobbörse heraus gepickt hatte), aber diese Stelle kam für mich nicht in Frage.
Ich bin gelernte Bürokauffrau. Bürokauffrau zu sein, heißt aber nicht, dass man sich automatisch in jeder Branche mit allem auskennt. Auch ich hatte während meiner Beruflichen Laufbahn zwar recht viel Erfahrung einheimsen können. Diese lag aber eher in der Auftragssachbearbeitung, Sekretariatsaufgaben oder administrativen Bereichen. Auch Abrechnung gehörte – als Easy – Leight – Version dazu.(Wurde mit Hilfe einer Software gemacht und die tat vieles automatisch) Und dann halt die anderen üblichen Dinge, Abläufe, die in jedem Büro in etwa gleich sind.
Aber mit Rechnungsprüfung und in Richtung buchhalterische Dinge hatte ich weder in meiner Ausbildung zu tun, noch später in meinem Berufsleben. Das berühmte MS Office, im speziellen Exel brauchte ich ein einziges Mal – und das vor zwanzig Jahren.
Sämtliche Bemühungen meinerseits über das Jobcenter, meine Kenntnisse aufzufrischen, da dringend nötig, wurden zurück gewiesen.
Und jetzt hatte ich also dieses Stellenangebot in der Hand. Ein Bauträger, Firma XY sucht jemand für die Rechnungsprüfung. Und noch so ein paar diverse Unterpunkte. Wobei ich aus dem Stellenangebot heraus las, dass das nichts für mich ist. Trotzdem habe ich mich beworben, denn eine Absage bringt keine Sanktion. Nicht bewerben, selbst aus vernünftigen Gründen schon.
Nun mag jede Bürokauffrau nur tadelnd den Kopf schütteln, denn ein so ein paar Rechnungen auf ihre Richtigkeit prüfen und schön Häkchen in roter Farbe hinter jede Position zu machen, ist doch sowas von einfach.
Ja, genau. „Wenn man weiß, was man tut.“ Aber:
Erstens kenne ich mich im Baugewerbe überhaupt nicht aus.
Zweitens baut dieser Betrieb nichts selbst, sondern funktioniert nur als eine Art Bauträger.
Drittens hat meine Vorgängerin ein derartiges Chaos hinterlassen, dass selbst das Mädel, was schon längere Zeit dort arbeitet, keinen richtigen Durchblick hat.
Viertens, die Ablage ist eine Katastrophe. Alles wird nach Nummern sortiert, die man sich auch nicht unbedingt auf Anhieb alle merken kann.
Außerdem herrscht innerhalb dieser Nummern auch ein reges Durcheinander.
Und mitten drin ich, die sich damit bitteschön innerhalb kürzester Zeit zurecht finden soll. Und, man möge mir verzeihen, ich kann das nicht.
Zum einen wird mir keine Zeit gelassen, wenigstens mal eine Sache auf die Reihe zu kriegen. Statt dessen schüttet man mich andauernd mit Informationen zu, mit denen ich so ins Blaue hinein nichts anfangen kann, weil mir das „Fachwissen“ fehlt.
Dann gibt es drei Möglichkeiten, eine Rechnung auf ihre Richtigkeit zu prüfen. Der Vertrag, das Leistungsverzeichnis, oder das Angebot. Alles an X verschiedenen Stellen zu suchen. Und ich erwische garantiert die falsche. Denn welche Art Rechnung nun über was geprüft wird, weiß ich, dank schon länger laufenden Vorgängen nicht. Außerdem kann das, was auf der Rechnung steht, dann doch wieder abweichen, usw. usw. Bald genauso schlimm, wie auf der Bank in der Buchhaltung einen verlorenen Cent zu suchen.
Dann muss man aber auch noch andere Dinge beachten, wie Sicherheitseinbehalte, Gewährleistungsbürgschaften und noch einige Aufschläge, bzw. Abzüge. Warum wird z. B. aus einem 10% Sicherheitseinbehalt eine 5% Gewährleistungsbürgschaft. Antwort: Ja, das ist halt so.
Bei der nächsten Rechnung ist es dann aber wieder anders.
Und das ganze Hin und Her für mein Gehirn nicht zu schaffen. Schon, weil ich keine Ahnung habe, was ich da eigentlich mache. Mir aber durch die Erklärungen auch nicht geholfen ist, weil die irgendwo mitten drin angesetzt sind. Teilweise auch unzusammenhängend. Da stelle ich eine Frage zu einem Vorgang, bekomme aber Anweisungen zu einem anderen, soll dann aber wissen, von was gesprochen wird. Und wenn ich dann schon fast heulend zugebe, dass ich nichts versehe, kommen nur noch tadelnde Laute, Erklärungen zu dem anderen Vorgang – und der an dem ich gerade sitze führt nur zu neuem Unmut, weil ich den dann auch nicht auf die Reihe kriege. Kurzum, ich bin jetzt seit 14 Tagen dort und von mir wird erwartet, dass ich alles aus dem ff kann. Ich funktioniere ja auch – wie ein Roboter mit Programmierungsfehler.
Ich bin nicht dumm. Bisher habe ich in jeder Stelle immer mein Bestes gegeben, was auch offen bemerkt worden ist. Auch „honoriert“ wurde, indem sich mein Aufgabengebiet vergrößerte, oder ich mehr Verantwortung bekam. Das war alles kein Problem für mich.
Aber mit diesem Chaos bei der neuen Stelle bin ich restlos überfordert. Ich habe keine Zeit, mich richtig einzuarbeiten. Ständig kommt man mit etwas neuem, erwartet von mir, dass ich das sofort umsetzen kann. Oder auch mir „nur merken“ muss – für irgendwann mal. Aber bitte Trichter auf, Informationen hinein geschüttet, bis er verstopft, weil es wirklich zu viel auf Einmal wird.
In meinem Bewerbungsanschreiben habe ich sehr deutlich gemacht, dass die Materie nicht mein „Fachgebiet“ ist. Hätte ich nicht noch das Damoklesschwert Jobcenter im Nacken gehabt, hätte ich die Stelle gar nicht angenommen, weil ich eben mit buchhalterischen Dingen und Rechnungsprüfungen, schon von vorn herein nichts am Hut habe. Das ist ein Sektor, den ich in meinem Beruf willentlich immer gemieden habe, weil er mir nicht liegt.
Und, ich würde alles darum geben, dort wieder weg zu kommen. Aber dann wäre da ja dann wieder Hartz IV und seine Marotten …
Dort bleiben kann ich nicht. Ich habe zwar jemand gefunden, der mir einiges erklärt hat – auch so, dass man dann sehr leicht einen Zusammenhang herstellen kann. Aber die Zeit, dass dann auch in der Praxis anzuwenden lässt man mir wieder nicht. Habe ich Fragen, weil schon wieder etwas auftaucht, was ich nicht wissen kann, ernte ich nur Missmut und Tadel.
Und ich hab das satt! Ich arbeite seit drei Wochen dort und gehe jetzt schon mit Panikattacken und Übelkeit zur Arbeit. Bei der Arbeit selbst, bete ich ständig nur darum, dass bitte keine Schlussrechnung oder sowas auftaucht, weil ich genau weiß, dass ich die gleichen Fragen immer wieder stellen muss, da mir dieses Chaos einfach nicht in den Kopf will und ich mit dem, was mir zusätzlich noch an/ in den Kopf getrichtert bekomme, nicht mehr hinterher komme. Es tröstet mich keines Falls, dass mir von verschiedener (privater) Seite schon gesagt wurde, dass das Baugewerbe sehr schwer zu bewältigen ist für jemand, der wirklich keine Ahnung davon hat. Auch sagt man mir immer wieder, dass 14 Tage nicht ausreichen um da durchzublicken. Aber anscheinend wird genau das von mir erwartet. Ich soll Dinge tun, die ich noch nie machen musste und das bitte gleich richtig und perfekt.
Ich kann nicht mehr. Am liebsten würde ich mich am Montag erst einmal für eine Woche krankschreiben lassen, damit ich wieder durchatmen kann. Wenn ich daran denke, am Montag dort wieder hin zu gehen, kommen mir die Tränen und ich habe Herzklopfen vor Angst. Was soll ich nur machen?! Ich möchte nie wieder zurück zu Hartz IV, dort bleiben ist aber auch keine Option. Kündigen kann ich nicht selbst, eine neue Stelle ist nicht in Aussicht. Aber, wenn ich da bleibe, gehe ich ein.
Vielleicht kennt jemand von euch eine ähnliche Situation und kann mir ein paar Tipps geben, wie ich das doch irgendwie durchstehen kann?
Eure
Sonja
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