Hi,
ich bin ehrlich gesagt etwas ratlos wie ich mit der aktuellen Situation in meiner Nachbarschaft umgehen soll.
Wir, mein Lebensgefährte und ich + zwei Katzen, sind im November 2016 in diese Wohnung hier gezogen. Nachdem wir anfangs recht freundlich empfangen wurden, kam nach dem tatsächlichen Umzug eine kleine Beschwerde. Wir hatten eine Waschmaschine in unsere Etage getragen die scheinbar Wasser verloren hat. Ich bin den Weg zwar nochmal abgelaufen, hatte aber diesen Wasserfleck nicht gesehen. Kurz darauf kam eine Nachbarin und beschwerte sich über die "riesige Wasserpfütze" die sie hat wegputzen müssen. Ich war überrascht, aber habe mir bis dahin eben gedacht "Okay, hast du übersehen", habe mich entschuldigt und mich klammheimlich gefragt, warum man denn eigentlich so ein Fass wegen eines Wasserflecks macht. Umgekehrt hätte ich das Dinge aufgewischt und damit wäre das Thema erledigt, da ich mir denke das eigentlich klar sein sollte dass das keine Absicht war.
Am nächsten Tag klopfte unser direkter Nachbar - ein älterer Herr der den ganzen Tag zu Hause ist und deshalb ein paar Hausmeisterarbeiten nachgeht - und beschwerte sich über die Wasserpfütze. Die Nachbarin wäre zu ihm gekommen und hat ihr Leid geklagt. Ich habe ihm dann erklärt, das ich bereits mit ihr gesprochen habe und das erledigt ist, innerlich den Kopf geschüttelt und weiter gemacht.
Als dann der Frühling kam, meinte der gleiche Nachbar, der auch Kern meines Problems ist, dass er die Regenrinne sauber machen müsste und dazu auf unseren Balkon muss. Wir haben ihm gesagt, dass er das gerne tun kann, wann wir immer zu Hause sind und das er einfach klopfen soll damit wir ihn durchlassen können. Ein paar Tage später stellten wir fest, das irgendwas auf unserem Balkon anders war. Nur Kleinigkeiten. Als ich den Nachbarn dann im Supermarkt traf, erzählte er mir brühwarm das er mithilfe einer Leiter in unserer Abwesenheit auf unseren Balkon geklettert ist um die Regenrinne sauber zu machen. Die Regenrinne war aber nicht sauber! Und was mich daran am meisten anfuchst: Wir haben auf der Balkonseite keine Vorhänge (da eigentlich niemand rein sehen kann). Er hatte also volle Sicht auf unser Schlafzimmer und unser Wohnzimmer, mit all den persönlichen Dingen die eben so herumlagen. Ich weiß, es ist nichts passiert, aber mir wurde es reichlich flau im Magen und ich konnte die ersten Nächte kaum schlafen weil ich mir immer vorgestellt habe, dass er vor meinem Fenster sitzt (habe leider als kleines Mädchen einen Nachbarn gehabt, der das über Jahre getan hat, bin also auch ein bisschen geschädigt). Mittlerweile haben wir zwar ein Katzennetz über den Balkon gespannt, dennoch lasse ich alle Rollläden herunter wenn ich z.B. duschen gehe. Das mag übertrieben sein, das ist mir auch völlig bewusst, aber ich kann es nicht abstellen.
Trotz dieser Aktion war ich aber weiterhin freundlich. Ich dachte mir sowas wie "Ach, der hat einfach nichts zu tun tagsüber und wollte das schnell erledigt haben". Ich grüßte im Hausflur, ich bot meine Hilfe an wenn ich sah das er z.B. was schweres trug, etc. - für mein Verständnis ein ganz normales Nachbarschaftsverhältnis. Eines Tages klopfte es bei uns und er sagte, er habe seinen Schlüssel in der Wohnung vergessen und will versuchen, sein Schloss aufzubrechen. Wir halfen ihm dabei weil der Schlüsseldienst ja bekanntlich doch recht teuer ist. Letztendlich tat es mir aber nicht gut, zu sehen wie einfach er die Tür am Ende offen hatte. Wenn das da so einfach geht und das ohne das wirklich Spuren an der Tür zu sehen sind, wieso sollte meine Wohnungstür ihm dann ein Hindernis sein? Aber wie es eben so ist, auch das schiebt man bei Seite und denkt sich "Mädchen, du bist Paranoid!".
Etwas später dann habe ich ihm Hausflur die Treppen gewischt und bin dabei mit dem Wischmopp an das Treppengeländer gekommen. Das hat dann einmalig etwas lauter gewummert aber ernsthaft, es passiert halt mal das man beim Treppen putzen ans Treppengeländer kommt. Es dauerte keine halbe Minute, da stürmte der Nachbar in den Hausflur. Als er sah das ich da putzte und ihn ganz entgeistert ansah meinte er "Ja, ich wollte nur gucken was das für ein Lärm ist!". Er erklärte mir dann das seine Frau schläft (es war 14 Uhr Nachmittags) und ihr Schlafzimmer zur Treppenhausseite ausgerichtet ist. Ich habe ihm dann gesagt, dass ich das ja nicht wissen konnte, mich entschuldigt woraufhin er dann wieder verschwand.
Im Sommer dann hatte ich mir eine Grippe eingefangen und lag flach, so dass mein Lebensgefährte die Hausordnung alleine machen musste. Er hat dabei vergessen, den Hintereingang zu kehren (war meine Schuld, ich habs ihm nicht gesagt gehabt). Es war kein Tag vergangen, da stand er an der Tür. Wir können doch nicht den Hintereingang vergessen, was uns denn einfällt, etc. - Ich hab mich entschuldigt (ich war ja auch schuld) und dann haben wir das nachgeholt. Seitdem haben wir das auch immer gemacht und es gab keine Probleme.
Bis zum letzten Wochenende an welchem wir wieder die Hausordnung gemacht haben. Als er selbst mich damals rumgeführt hat und mir gezeigt hat, wie man das machen soll, hat er zu mir gesagt das der Gehweg frei sein muss, die Straße aber von der Stadt gereinigt wird und uns nichts angeht. Also habe ich ein paar Blätter (!!!) die auf der Straße lagen nicht weggeräumt. Nun klingelte es Montag früh, kurz nach 7 Uhr. Ich hab derzeit Urlaub und sprang direkt aus dem Bett zur Tür um mich dann erstmal anmeckern zu lassen, inklusive der Unterstellung ich sei eine Lügnerin und einer Aussage die ich recht bedrohlich aufnahm, nämlich "Wir bekommen jetzt gewaltige Probleme!". Da hab ich ihm dann auch die Tür vor der Nase zugeschlagen, bin etwas später aber runter und habe die Blätter aufgesammelt und weggeworfen.
Vorhin habe ich dann die Fenster zum Lüften aufgerissen und ein bisschen gehaushaltet, da höre ich mit wie er am Zaun der Nachbarin gegenüber - ebenfalls eine ältere Dame - steht und über mich lästert und das auch nicht gerade leise. Sie hatte zuvor gesehen, wie ich einkaufen ging darum könnten sie "frei reden". Blöd für sie, dass sie nicht gesehen hat das ich eben mittlerweile wieder zu Hause war. Auf jeden Fall wurde ordentlich über mich und meinen Lebensgefährten hergezogen. Irgendwann reichte es mir dann, ich zog die Rollläden hoch (die ich beim Lüften immer bis auf einen Spalt breit unten habe wegen der Katzen) und grüßte freundlich mit einem: "Hallo, ich höre Sie reden über mich. Gibt es etwas, das ich wissen muss?". Natürlich eskalierte das dann und endete in wüstem hin und her Geschrei.
Ich weiß, ich hätte da einfach drüber stehen sollen. Aber ich finde das einfach unverschämt. Wir sind bestimmt nicht die perfekten Nachbarn, denn wir sind nur Menschen, aber wir geben uns Mühe immer Freundlich und Hilfsbereit zu sein. Im Endeffekt wollen wir nur unsere Ruhe. Im Moment bin ich aber schon so gereizt und teilweise auch einfach verängstigt, das es mich belastet auch nur in der Wohnung zu sein, da mir immer wieder der Gedanke kommt dass da nun ein wütender Nachbar ist, der ohne Probleme in meine Wohnung könnte.
Das ist vielleicht im Vergleich zu dem, was manche hier schon erlebt haben harmlos, aber ich fürchte ich stehe erst am Anfang eines hässlich werdenden Kleinkrieges und weiß einfach nicht, wie ich mich jetzt verhalten soll. Vielleicht habt ihr also ein paar Tipps für mich.
LG
ich bin ehrlich gesagt etwas ratlos wie ich mit der aktuellen Situation in meiner Nachbarschaft umgehen soll.
Wir, mein Lebensgefährte und ich + zwei Katzen, sind im November 2016 in diese Wohnung hier gezogen. Nachdem wir anfangs recht freundlich empfangen wurden, kam nach dem tatsächlichen Umzug eine kleine Beschwerde. Wir hatten eine Waschmaschine in unsere Etage getragen die scheinbar Wasser verloren hat. Ich bin den Weg zwar nochmal abgelaufen, hatte aber diesen Wasserfleck nicht gesehen. Kurz darauf kam eine Nachbarin und beschwerte sich über die "riesige Wasserpfütze" die sie hat wegputzen müssen. Ich war überrascht, aber habe mir bis dahin eben gedacht "Okay, hast du übersehen", habe mich entschuldigt und mich klammheimlich gefragt, warum man denn eigentlich so ein Fass wegen eines Wasserflecks macht. Umgekehrt hätte ich das Dinge aufgewischt und damit wäre das Thema erledigt, da ich mir denke das eigentlich klar sein sollte dass das keine Absicht war.
Am nächsten Tag klopfte unser direkter Nachbar - ein älterer Herr der den ganzen Tag zu Hause ist und deshalb ein paar Hausmeisterarbeiten nachgeht - und beschwerte sich über die Wasserpfütze. Die Nachbarin wäre zu ihm gekommen und hat ihr Leid geklagt. Ich habe ihm dann erklärt, das ich bereits mit ihr gesprochen habe und das erledigt ist, innerlich den Kopf geschüttelt und weiter gemacht.
Als dann der Frühling kam, meinte der gleiche Nachbar, der auch Kern meines Problems ist, dass er die Regenrinne sauber machen müsste und dazu auf unseren Balkon muss. Wir haben ihm gesagt, dass er das gerne tun kann, wann wir immer zu Hause sind und das er einfach klopfen soll damit wir ihn durchlassen können. Ein paar Tage später stellten wir fest, das irgendwas auf unserem Balkon anders war. Nur Kleinigkeiten. Als ich den Nachbarn dann im Supermarkt traf, erzählte er mir brühwarm das er mithilfe einer Leiter in unserer Abwesenheit auf unseren Balkon geklettert ist um die Regenrinne sauber zu machen. Die Regenrinne war aber nicht sauber! Und was mich daran am meisten anfuchst: Wir haben auf der Balkonseite keine Vorhänge (da eigentlich niemand rein sehen kann). Er hatte also volle Sicht auf unser Schlafzimmer und unser Wohnzimmer, mit all den persönlichen Dingen die eben so herumlagen. Ich weiß, es ist nichts passiert, aber mir wurde es reichlich flau im Magen und ich konnte die ersten Nächte kaum schlafen weil ich mir immer vorgestellt habe, dass er vor meinem Fenster sitzt (habe leider als kleines Mädchen einen Nachbarn gehabt, der das über Jahre getan hat, bin also auch ein bisschen geschädigt). Mittlerweile haben wir zwar ein Katzennetz über den Balkon gespannt, dennoch lasse ich alle Rollläden herunter wenn ich z.B. duschen gehe. Das mag übertrieben sein, das ist mir auch völlig bewusst, aber ich kann es nicht abstellen.
Trotz dieser Aktion war ich aber weiterhin freundlich. Ich dachte mir sowas wie "Ach, der hat einfach nichts zu tun tagsüber und wollte das schnell erledigt haben". Ich grüßte im Hausflur, ich bot meine Hilfe an wenn ich sah das er z.B. was schweres trug, etc. - für mein Verständnis ein ganz normales Nachbarschaftsverhältnis. Eines Tages klopfte es bei uns und er sagte, er habe seinen Schlüssel in der Wohnung vergessen und will versuchen, sein Schloss aufzubrechen. Wir halfen ihm dabei weil der Schlüsseldienst ja bekanntlich doch recht teuer ist. Letztendlich tat es mir aber nicht gut, zu sehen wie einfach er die Tür am Ende offen hatte. Wenn das da so einfach geht und das ohne das wirklich Spuren an der Tür zu sehen sind, wieso sollte meine Wohnungstür ihm dann ein Hindernis sein? Aber wie es eben so ist, auch das schiebt man bei Seite und denkt sich "Mädchen, du bist Paranoid!".
Etwas später dann habe ich ihm Hausflur die Treppen gewischt und bin dabei mit dem Wischmopp an das Treppengeländer gekommen. Das hat dann einmalig etwas lauter gewummert aber ernsthaft, es passiert halt mal das man beim Treppen putzen ans Treppengeländer kommt. Es dauerte keine halbe Minute, da stürmte der Nachbar in den Hausflur. Als er sah das ich da putzte und ihn ganz entgeistert ansah meinte er "Ja, ich wollte nur gucken was das für ein Lärm ist!". Er erklärte mir dann das seine Frau schläft (es war 14 Uhr Nachmittags) und ihr Schlafzimmer zur Treppenhausseite ausgerichtet ist. Ich habe ihm dann gesagt, dass ich das ja nicht wissen konnte, mich entschuldigt woraufhin er dann wieder verschwand.
Im Sommer dann hatte ich mir eine Grippe eingefangen und lag flach, so dass mein Lebensgefährte die Hausordnung alleine machen musste. Er hat dabei vergessen, den Hintereingang zu kehren (war meine Schuld, ich habs ihm nicht gesagt gehabt). Es war kein Tag vergangen, da stand er an der Tür. Wir können doch nicht den Hintereingang vergessen, was uns denn einfällt, etc. - Ich hab mich entschuldigt (ich war ja auch schuld) und dann haben wir das nachgeholt. Seitdem haben wir das auch immer gemacht und es gab keine Probleme.
Bis zum letzten Wochenende an welchem wir wieder die Hausordnung gemacht haben. Als er selbst mich damals rumgeführt hat und mir gezeigt hat, wie man das machen soll, hat er zu mir gesagt das der Gehweg frei sein muss, die Straße aber von der Stadt gereinigt wird und uns nichts angeht. Also habe ich ein paar Blätter (!!!) die auf der Straße lagen nicht weggeräumt. Nun klingelte es Montag früh, kurz nach 7 Uhr. Ich hab derzeit Urlaub und sprang direkt aus dem Bett zur Tür um mich dann erstmal anmeckern zu lassen, inklusive der Unterstellung ich sei eine Lügnerin und einer Aussage die ich recht bedrohlich aufnahm, nämlich "Wir bekommen jetzt gewaltige Probleme!". Da hab ich ihm dann auch die Tür vor der Nase zugeschlagen, bin etwas später aber runter und habe die Blätter aufgesammelt und weggeworfen.
Vorhin habe ich dann die Fenster zum Lüften aufgerissen und ein bisschen gehaushaltet, da höre ich mit wie er am Zaun der Nachbarin gegenüber - ebenfalls eine ältere Dame - steht und über mich lästert und das auch nicht gerade leise. Sie hatte zuvor gesehen, wie ich einkaufen ging darum könnten sie "frei reden". Blöd für sie, dass sie nicht gesehen hat das ich eben mittlerweile wieder zu Hause war. Auf jeden Fall wurde ordentlich über mich und meinen Lebensgefährten hergezogen. Irgendwann reichte es mir dann, ich zog die Rollläden hoch (die ich beim Lüften immer bis auf einen Spalt breit unten habe wegen der Katzen) und grüßte freundlich mit einem: "Hallo, ich höre Sie reden über mich. Gibt es etwas, das ich wissen muss?". Natürlich eskalierte das dann und endete in wüstem hin und her Geschrei.
Ich weiß, ich hätte da einfach drüber stehen sollen. Aber ich finde das einfach unverschämt. Wir sind bestimmt nicht die perfekten Nachbarn, denn wir sind nur Menschen, aber wir geben uns Mühe immer Freundlich und Hilfsbereit zu sein. Im Endeffekt wollen wir nur unsere Ruhe. Im Moment bin ich aber schon so gereizt und teilweise auch einfach verängstigt, das es mich belastet auch nur in der Wohnung zu sein, da mir immer wieder der Gedanke kommt dass da nun ein wütender Nachbar ist, der ohne Probleme in meine Wohnung könnte.
Das ist vielleicht im Vergleich zu dem, was manche hier schon erlebt haben harmlos, aber ich fürchte ich stehe erst am Anfang eines hässlich werdenden Kleinkrieges und weiß einfach nicht, wie ich mich jetzt verhalten soll. Vielleicht habt ihr also ein paar Tipps für mich.
LG
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