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    Hallo an alle,

    vielleicht finde ich hier ja ein wenig Hilfe. Andernfalls seht den folgenden Text als eine Art Frustbewältigung an. Ich lebe mit meiner Frau, ohne Kinder seit 10 Jahren in einem 7Familienhaus. Über mir wohnt ein alleinstehender Mann (ca.57), Schlaganfallpatient seit etwa 3 Jahren.

    Zu Beginn hatten wir mit diesem Herrn nicht viel zu tun. Auch deshalb, weil es immer wieder zwischen sämtlichen Mietparteien und eben diesem Herrn zu Streitigkeiten kam. Wir wollten nämlich eigentlich nur unsere Ruhe haben...

    Als der Nachbar (im folgenden immer H.) vor 3 Jahren nach seinem Schlaganfall aus der Klinik kam, war er wie ausgewechselt. Er überschlug sich geradezu vor Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft. Das gipfelte im letzten Sommer in einer Gemeinschaftsgrillparty, die er veranstalten wollte, um den Zusammenhalt der Hausgemeinschaft zu fördern. Viele Bewohner unseres Hauses waren sehr erstaunt. Meine Frau und ich auch, denn aufgrund seiner Behinderung blieb die gesamte Organisation dieser Feier einschl. dem Einladen der Nachbarn, an uns beiden hängen. Aber ok, was tut man nicht alles für eine gute Nachbarschaft, stimmt's?

    Kurze Zeit später versuchte H. die Pflegestufe I zu beantragen. Die wurde angelehnt. Ich habe mich dann, themenfremd, in die Sachen eingelesen, Widersprüche, neue Anträge, Zeitaufwandspläne und und und angefertigt. Ich habe sogar dem Arzt vom Medizinischen Dienst bei dem folgenden Kontrollbesuch die Taschen voll gelogen das es brummt, nur damit H. seine Pflegestufe bekam.

    Auf weitere Hilfen und Gefallen, wie GEZ-Befreiung, PC geschenkt und vieles mehr will ich nicht weiter eingehen, um es kurz zu machen, H. konnte einen ganz schön auf Trab halten mit seinen Problemen. Während dieser Zeit entwickelte sich auch eine 'nette Bekanntschaft'.

    Allerdings gab es von Anfang an ein Problem, das mich sehr störte und das ich mehrfach zur Sprache brachte - ohne Erfolg. H. begann nämlich langsam wieder damit, wie vor seiner Erkrankung, gegen Nachbarn und Mitbewohner Stimmung zu machen. Er versuchte uns (meine Frau und mich), auf sehr subtile Weise zu beeinflussen indem er uns in seine Angriffe miteinbezog und Begebenheiten mit anderen Nachbarn verzerrt wiedergab.

    Davon habe ich mich nun vor den anderen Mitbewohnern distanziert und ihm offen erklärt, wie sehr ich Menschen verachte, die ohne Streit nicht leben können. Das hätte ich mal besser gelassen. Seit dem ist das Leben hier kaum noch zu ertragen.

    H., heute durch eine weitere Verschlimmerung seiner Krankheit 90% schwerbehindert, erklärte meiner Frau gegenüber in meinem Beisein, dass wir uns sehr vorsehen sollten, weil er sehr wackelig auf den Beinen sei und 'sehr, sehr leicht stürzen könne', was evtl. auch mal als ein Schubser vom bösen Nachbarn ausgelegt werden könne.

    Unter vier Augen sagte er mir, mich so lange provozieren zu wollen, bis ich handgreiflich werde um mich dann fertig machen zu können. Das würde ihm auch gelingen, denn aufgrund einer ...etwas rustikaleren früheren Lebensweise... würde man wahrscheinlich den Schlüssel ins Klo werfen und die Tür zu mauern wenn ich eingesperrt würde.

    Aber ich habe mich geändert. Ich fasse schon seit über 10 Jahren niemanden an und bin überzeugter Pazifist. Doch hier komme ich an die Grenze meiner Kraft. H. hat sich nämlich zur Angewohnheit gemacht, mich stets aus dem Fenster seiner Wohnung zu beleidigen und anzumaulen, stößt Drohungen aus und diffamiert mich als Lügner und Idioten, der ihn 'nur ausgenutzt habe'. Weder Vermieter noch Mitbewohner wollen sich einmischen. Ich finde nicht mal jemanden, der bereit wäre als Zeuge auszusagen.

    Keine Ahnung ob ihr mich verstehen könnt, aber ich lebe seit Wochen wie betäubt, weil ich meine gesamte Kraft darauf verwenden muss, meine immer weiter wachsende Wut im Zaun zu halten. Kaum habe ich mich beruhigt, fängt der Idiot schon wieder an. Muss ich mir das eigentlich alles gefallen lassen oder wie würdet ihr euch dagegen wehren?

    Langsam komme ich nämlich an den Punkt, wo meine Geduld wirklich am Ende ist. Selbst meine kleine Frau staunt mittlerweile Bauklötze, dass ich noch immer ruhig bleibe. Aber wenn ich auf (halb-)friedlichem Weg nichts machen kann, geht das auf die Dauer schief. Und bitte, keine Ratschläge in der Art von "redet doch mal miteinander" oder so, es gibt keinen Dialog zwischen uns und H. würde isch selbst auf einen Mediator nicht einlassen, weil er sich mit seiner Schwerbehinderung und seiner Mitleidsmasche viel zu siegessicher ist.

  • #2
    Bewweisen sammeln

    Sammelt Beweisen was mit euch gesprochen wird in dem ihr euch ein Aufnahmegerät kauft und versteckt aufnehmt und wenn er noch pläne gegen anderen ausspricht habt ihr genug beweisen gesammelt und könnt es die übrigen Nachbarn abspielen und schon seit ihr nicht mehr auf euch gestellt und bekommt von die Mitbewohnern bestimmt unterstützung,diskutiert nicht mit ihm Behinterte Menschen können grausam werden und finden immer was . Nehmt immer das Diktiergerät mit wenn ihr raus geht und nehmt auf so viel ihr könnt, versucht ruig mit ihn zu reden, passt auf was ihr sagt, auch euers wird ja mit auf genommen und wenn die Aufnahme fertig ist Datum u. Uhrzeit benennen. Trotzdem versucht euch auch zurück zu ziehen, seine Familie sollen sich um ihn kümmern. Ihr habt zu viel gutes für ihn getan und wo ist der dank, statt den Finger, nahm er die Ganze Hand, sehr undankbar. Kopf hoch. Gr. S

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    • #3
      Zitat von Lokomotive Beitrag anzeigen
      Hallo an alle,

      vielleicht finde ich hier ja ein wenig Hilfe. Andernfalls seht den folgenden Text als eine Art Frustbewältigung an. Ich lebe mit meiner Frau, ohne Kinder seit 10 Jahren in einem 7Familienhaus. Über mir wohnt ein alleinstehender Mann (ca.57), Schlaganfallpatient seit etwa 3 Jahren.

      Zu Beginn hatten wir mit diesem Herrn nicht viel zu tun. Auch deshalb, weil es immer wieder zwischen sämtlichen Mietparteien und eben diesem Herrn zu Streitigkeiten kam. Wir wollten nämlich eigentlich nur unsere Ruhe haben...

      Als der Nachbar (im folgenden immer H.) vor 3 Jahren nach seinem Schlaganfall aus der Klinik kam, war er wie ausgewechselt. Er überschlug sich geradezu vor Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft. Das gipfelte im letzten Sommer in einer Gemeinschaftsgrillparty, die er veranstalten wollte, um den Zusammenhalt der Hausgemeinschaft zu fördern. Viele Bewohner unseres Hauses waren sehr erstaunt. Meine Frau und ich auch, denn aufgrund seiner Behinderung blieb die gesamte Organisation dieser Feier einschl. dem Einladen der Nachbarn, an uns beiden hängen. Aber ok, was tut man nicht alles für eine gute Nachbarschaft, stimmt's?

      Kurze Zeit später versuchte H. die Pflegestufe I zu beantragen. Die wurde angelehnt. Ich habe mich dann, themenfremd, in die Sachen eingelesen, Widersprüche, neue Anträge, Zeitaufwandspläne und und und angefertigt. Ich habe sogar dem Arzt vom Medizinischen Dienst bei dem folgenden Kontrollbesuch die Taschen voll gelogen das es brummt, nur damit H. seine Pflegestufe bekam.

      Auf weitere Hilfen und Gefallen, wie GEZ-Befreiung, PC geschenkt und vieles mehr will ich nicht weiter eingehen, um es kurz zu machen, H. konnte einen ganz schön auf Trab halten mit seinen Problemen. Während dieser Zeit entwickelte sich auch eine 'nette Bekanntschaft'.

      Allerdings gab es von Anfang an ein Problem, das mich sehr störte und das ich mehrfach zur Sprache brachte - ohne Erfolg. H. begann nämlich langsam wieder damit, wie vor seiner Erkrankung, gegen Nachbarn und Mitbewohner Stimmung zu machen. Er versuchte uns (meine Frau und mich), auf sehr subtile Weise zu beeinflussen indem er uns in seine Angriffe miteinbezog und Begebenheiten mit anderen Nachbarn verzerrt wiedergab.

      Davon habe ich mich nun vor den anderen Mitbewohnern distanziert und ihm offen erklärt, wie sehr ich Menschen verachte, die ohne Streit nicht leben können. Das hätte ich mal besser gelassen. Seit dem ist das Leben hier kaum noch zu ertragen.

      H., heute durch eine weitere Verschlimmerung seiner Krankheit 90% schwerbehindert, erklärte meiner Frau gegenüber in meinem Beisein, dass wir uns sehr vorsehen sollten, weil er sehr wackelig auf den Beinen sei und 'sehr, sehr leicht stürzen könne', was evtl. auch mal als ein Schubser vom bösen Nachbarn ausgelegt werden könne.

      Unter vier Augen sagte er mir, mich so lange provozieren zu wollen, bis ich handgreiflich werde um mich dann fertig machen zu können. Das würde ihm auch gelingen, denn aufgrund einer ...etwas rustikaleren früheren Lebensweise... würde man wahrscheinlich den Schlüssel ins Klo werfen und die Tür zu mauern wenn ich eingesperrt würde.

      Aber ich habe mich geändert. Ich fasse schon seit über 10 Jahren niemanden an und bin überzeugter Pazifist. Doch hier komme ich an die Grenze meiner Kraft. H. hat sich nämlich zur Angewohnheit gemacht, mich stets aus dem Fenster seiner Wohnung zu beleidigen und anzumaulen, stößt Drohungen aus und diffamiert mich als Lügner und Idioten, der ihn 'nur ausgenutzt habe'. Weder Vermieter noch Mitbewohner wollen sich einmischen. Ich finde nicht mal jemanden, der bereit wäre als Zeuge auszusagen.

      Keine Ahnung ob ihr mich verstehen könnt, aber ich lebe seit Wochen wie betäubt, weil ich meine gesamte Kraft darauf verwenden muss, meine immer weiter wachsende Wut im Zaun zu halten. Kaum habe ich mich beruhigt, fängt der Idiot schon wieder an. Muss ich mir das eigentlich alles gefallen lassen oder wie würdet ihr euch dagegen wehren?

      Langsam komme ich nämlich an den Punkt, wo meine Geduld wirklich am Ende ist. Selbst meine kleine Frau staunt mittlerweile Bauklötze, dass ich noch immer ruhig bleibe. Aber wenn ich auf (halb-)friedlichem Weg nichts machen kann, geht das auf die Dauer schief. Und bitte, keine Ratschläge in der Art von "redet doch mal miteinander" oder so, es gibt keinen Dialog zwischen uns und H. würde isch selbst auf einen Mediator nicht einlassen, weil er sich mit seiner Schwerbehinderung und seiner Mitleidsmasche viel zu siegessicher ist.
      Wieso schaltet ihr eure Ohren nicht auf "Durchzug".
      Wieso müßt ihr euch mit dem überhaupt abgeben?
      Auch wenn er krank ist, da gibt es Caritas, Diakonie, kirchl. Einrichtungen, die helfen.
      Also, ich glaube, vor lauter Nachbarschaftsharmonie-Druck habt ihr euch da in was herein-
      geschlittert. Also wieder rausschlittern.
      Tür zu und fertig!
      Also ein Problem gibt es da aus meiner Sicht überhaupt nicht, ihr macht eines draus.
      Gruss auch

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      • #4
        Manchmal kommt man nicht so leicht wieder raus

        Hallo,
        stimmt schon Gegenwehr - im Grunde sollte mit den Achseln gezuckt und der Alte ignoriert werden. Geht aber manchmal nicht. Wir haben 7 Jahre in einem Haus gewohnt, in dem sich erstens alle seit ca 50 Jahren kannten und die obendrein die Rechtschaffenheit in Vollendung waren. Besonders penetrant war Witwe Gräuel, Namen est Amen. Warum hast Du Dich Lokomotive genannt? Du musst Dampf ablassen. Kann ich gut verstehen. Solche Leute können einen wahnsinnig machen. Und deshalb: "Man muss sich von Herrn Meier wenden, um nicht in Mord und Raserei zu enden." (Christian Morgenstern)
        Wir sind auch umgezogen. Jetzt bezahlen wir weniger und haben eine größere und schönere Bude. Jeder hier im Haus tut was er will und keinen stört es. Wir haben eine Katze, die raus geht (Gott sei Dank) und die von unten haben einen Hund - selbst das klappt. Es kann besser werden.
        Viele Grüße
        Schütze A

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        • #5
          Wehrlos gemobbt durch gewerbliche Nachbarn

          Wir haben ein ähnliches Problem, leben in einer Kleinstadt zwischen Lübeck und Hamburg, und hatten das Pech, leider gerade die Eigentumswohnung zu kaufen, die von den gewerblichen Eigentümern unter uns von brennendem Interesse ist. Nach ca. 1/2 Jahr begann der Terror: Vielfältiges Türenschlagen, laute gewerbliche Reinigung, abends auch nach 23.00 Uhr, Trampeln, Scheppern, Rumpeln, Hundekot auf die Treppe, Stinkbombe im Treppenhaus, Türen werden sinnlos verschlossen, an Autos und Fahrrädern enstanden nicht unerhebliche Schäden, Sitzen auf dem Balkon unter unserer Wohnung mit lautem Verhöhnen unter Nennung unseres Familiennahmens, drangsalierende Anrufe mit Beschuldigungen lächerlichster Art und Weise... da die Personen sehr grossen Einfluss in Wirtschaft und Politik haben und die Kleinstadt hier von Schnüren und Fesseln durchzogen ist, kann man sich in etwa vorstellen, wieviel Chancen wir gegen diese Lobby haben.

          Wir halten uns wacker und werden uns von solchen Machenschaften nicht in die Flucht jagen lassen, wir werden jetzt entweder an einen Interessenten verkaufen oder gewerblich vermieten.

          Aber es ist doch immer wieder interessant, wieviel Recht und Gesetz wert sind, wenn einige Outlaws meinen, sich über alle Gesetze und Rechte so hinwegsetzen zu können, dass Andere Schaden an der Gesundheit nehmen, wenn möglich, man sie waagerecht aus der Wohnung trägt.

          WIR WERDEN KÄMPFEN.

          Lotusblüte

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          • #6
            Nachbarschaftsmobbing mit einseitigem machtpotential

            Wir haben ein ähnliches Problem, leben in einer Kleinstadt zwischen Lübeck und Hamburg, und hatten das Pech, leider gerade die Eigentumswohnung zu kaufen, die von den gewerblichen Eigentümern unter uns von brennendem Interesse ist. Nach ca. 1/2 Jahr begann der Terror: Vielfältiges Türenschlagen, laute gewerbliche Reinigung, abends auch nach 23.00 Uhr, Trampeln, Scheppern, Rumpeln, Hundekot auf die Treppe, Stinkbombe im Treppenhaus, Türen werden sinnlos verschlossen, an Autos und Fahrrädern enstanden nicht unerhebliche Schäden, Sitzen auf dem Balkon unter unserer Wohnung mit lautem Verhöhnen unter Nennung unseres Familiennahmens, drangsalierende Anrufe mit Beschuldigungen lächerlichster Art und Weise... da die Personen sehr grossen Einfluss in Wirtschaft und Politik haben und die Kleinstadt hier von Schnüren und Fesseln durchzogen ist, kann man sich in etwa vorstellen, wieviel Chancen wir gegen diese Lobby haben.

            Wir halten uns wacker und werden uns von solchen Machenschaften nicht in die Flucht jagen lassen, wir werden jetzt entweder an einen Interessenten verkaufen oder gewerblich vermieten.

            Aber es ist doch immer wieder interessant, wieviel Recht und Gesetz wert sind, wenn einige Outlaws meinen, sich über alle Gesetze und Rechte so hinwegsetzen zu können, dass Andere Schaden an der Gesundheit nehmen, wenn möglich, man sie waagerecht aus der Wohnung trägt.

            WIR WERDEN KÄMPFEN.

            Lotusblüte[/QUOTE]

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