Hallo Zusammen,
ich weiss nicht, ob ich hier richtig bin, aber ich brauche DRINGEND einen Rat in Sachen Mobbing! Um die Gesamtsituation zu verstehen hier ein kurzer Rückblick:
Wir, meine Frau, meine Söhne (6) und (2), wohnen in Marbach, einem kleinen Dorf bei Lauda-Königshofen. Unser Großer ging bis vor ca. 1,5 Jahren in den Kindergarten in Messelhausen, ein kleiner Kindergarten in einem ebenso kleinen Dorf. Wir hielten es als zugezogene für wichtig, dass unser Kind mit den Einheimischen in Kontakt kommt. Bis eben vor 1,5 Jahren gab es auch keine Unstimmigkeiten. Ich habe mich für den Kindergarten enagiert und sogar kostenfrei in den Ferien die Busfahrten übernommen, inklusive der Kosten für einen Bus (arbeitete im Autohaus). Zu dem Zeitpunkt, als meine Frau und ich beschlossen haben, unseren Sohn als Kann-Kind mit 5 einzuschulen, stand der Kindergarten gerade auch auf der Kippe - zwecks Kinderzahlen. Wir hatten durch Kinderärzte und Kinderpsychologen mehr als eine Empfehlung, den Jungen in die Schule zu bringen. Plötzlich war es vorbei mit dem Seelenfrieden. Die Leiterin des Kindergartens hat sich mit Händen und Füssen gewehrt die Schulfähigkeit zu bestätigen. Sie verstrickte sich in Aussagen und verhielt sich entsprechend nicht mehr neutral gegenüber unserm Sohn, so dass, nach Rücksprache und ebenfalls wieder auf Empfehlung der dauerhaft betreuenden ärztlichen und sozialen Institutionen, nur die Möglichkeit blieb den Jungen für die letzten zwei Monate aus der Einrichtung zu nehmen. Wir haben da wahrscheinlich den größten Fehler gemacht. Wir hatten - um den Vertrag zu kündigen - auf Anraten eines Arztes dem Kindergarten das Vertrauen entzogen und die Sache war für uns erledigt. Eben nicht. Der zuständige Patre konnte die Sache nicht auf sich beruhen lassen. Es fand viel Korrespondenz statt, in der die Leiterin des Kindergartens ebenso wie der Patre sich in stete Widersprüche verstrickten und endete schließlich in einem Eklat. Ich fuhr in den Kindergarten und habe sämtliche Unterlagen über meinen Sohn mitgenommen. Das dabei geführte Gespräch wurde von mir auf Band aufgezeichnet, da bereits im Vorfeld klar war, man wird uns den schwarzen Peter zuschieben. Dieses Band existiert noch heute, doch niemand interessiert sich dafür.
Achso, unser großer hat ADHS und bekommt schwere Medikamente. Er ist sehr intelligent aber eben auch sehr aufmerksamkeitslastig. Daher sind wir bereits seit Jahren in Ärztlicher und Psychologischer Betreuung.
So, für uns war die Geschichte mit Wechsel des Kindergartens erledigt. Wir hatten jedoch die Rechnung ohne die Leiterin und das GANZE (!) Dorf gemacht!
Jetzt zur heutigen Situation:
Seit der Geschichte damals meiden uns die Familien, nicht nur in Messelhausen, sondern auch in Marbach. Man dreht sich weg, nur wenige sprechen noch mit uns. Unser Sohn (6) kommt aus der Schule - die Kinder aus dem ehemaligen Kindergarten Messelhausen - und hat Blaue Augen, Verrissene Klamotten. Wir haben die Lehrerin darauf angesprochen, doch aus ihrer Sicht ist es normal, dass die Kinder sich kabbeln und es wird sich legen.
Es hat sich bisher nicht gelegt. Es wird immer schlimmer. Kein Tag, an dem er nicht vom Spielen vor der Türe heimkommt und weint. Meine Frau und ich haben beobachtet, wie Kinder seines Alters aber auch die älteren Kinder (merkwürdigerweise die, welche mit dem Sohn der Kindergartenleiterin in der Klasse oder im Fussballverein sind) ihn festhalten und niedermachen.
Wir gehen bisher noch nicht einmal davon aus, dass es sich so entwickeln sollte, aber her hat sich scheinbar eine Eigendynamik eingschlichen, in der es absehbar irgendwann zur Eskalation kommt.
Wir gehen bisher noch nicht einmal davon aus, dass es sich so entwickeln sollte, aber her hat sich scheinbar eine Eigendynamik eingschlichen, in der es absehbar irgendwann zur Eskalation kommt.
Bevor die Frage aufkommt, natürlich haben wir versucht mit den Eltern zu sprechen, aber deren Kinder sind natürlich die Engel in Natura. Wenn wir die Gesamtsituation besprechen und klären möchten kommt angesprochen auf damals immer nur Unverständnis, denn schließlich ist eine Leiterin eines Kindergartens unfehlbar und außerdem im Kirchengemeinderat.
Also haben wir solche Situationen erst gefilmt, fotografiert, aufgenommen und sind dann eingeschritten. Ergebnis: wir sind die Böse Familie, die auf die Kinder los geht.
Gegipfelt ist das Ganze nun gestern, als mein Sohn einen Freund - nicht aus dem Dorf - zu Gast hatte. Der arme Junge kann gar nichts dafür. Die Kinder waren auf dem Spielplatz und spielten friedlich. Es standen plötzlich 7 (!) Kinder (alter 7-12) mit Holzstecken (ca. 1-1,5m) da und beschimpften die beiden. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite sind jede Menge Häuser und auch Dorfbewohner. Teilweise sogar die Eltern besagter Kinder. Die sagten zur ganzen Situation nichts und schauten weg!!! Die Kinder gingen auf unseren Sohn und dessen Freund los und verjagten sie vom Kinderspielplatz. Die beiden flüchteten unter unseren Balkon und spielten weiter. Die Gruppe lies keine Ruhe, sie standen am Rande des Grundstücks und auf der anderen Straßenseite und beschimpften die beiden aufs übelste. Selbstverständlich ist meine Frau eingeschritten, aber jetzt haben wir es wieder gewagt uns gegen die heiligen Kinder des Dorfes zu stellen. KEINER der Nachbarn hat natürlich etwas gesehen oder gehört. Nur als wir uns wehrten und die Gruppe wegschickten, das hat man mitbekommen.
Am 1. Mai stand „ARSCHLOCH" mit Zahnpasta auf unsere Autoscheibe gemalt. Die Zwergkaninchen unserer Kinder wurden in unserem Garten aus dem Käfig gelassen und getötet! Wir erhalten anonyme Anrufe und es wird immer wieder aufgelegt, an der Haustüre wird geklingelt ohne, dass jemand vor der Türe steht. Der Junge weint schon wenn er mit dem Bus fahren muss (da sitzen die Messelhäuser mit drin). Das geht jetzt seit eineinhalb Jahren so und wir dachten es wird sich irgendwann verlaufen, aber es wird immer schlimmer. Unsere Bilder und Fotos sind niemandem Beweis genug. Die Polizei kann natürlich nichts machen - außerdem kommt auch noch einer aus der Dienststelle aus dem Dorf, dass kann natürlich alles nicht sein.
Kann irgendwer mir sagen was wir tun können?
Wir suchen schon verzweifelt eine Wohnung/Haus zur Miete, aber nicht mehr hier in der Stadt, noch nicht mal mehr im Kreis, da wir davon ausgehen, dass irgendwer im Dorf irgendwen im Nachbardorf kennt und so weiter und so fort.
Wir wollten eigentlich unsere Ruhe, genau wie die letzten 4 Jahre vor der Situation auch.
Sind wir alleine mit solchen Situationen?
Wie kann man sich wehren gegen ein ganzes Dorf?
An wen kann ich mich wenen?
Wie schütze ich meine Kinder? Erst ein blaues Auge und dann?
Muss doch machbar sein hier einen Riegel vorzuschieben?
Wie kann man sich wehren gegen ein ganzes Dorf?
An wen kann ich mich wenen?
Wie schütze ich meine Kinder? Erst ein blaues Auge und dann?
Muss doch machbar sein hier einen Riegel vorzuschieben?
Die Situation geht mittlerweile nicht nur zu Lasten meiner Kinder, sondern auch unserer Ehe. Emotionaler Ausnahmezustand. Hat irgendwer Rat?
Vielen Dank im Voraus.
Sven
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