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Gemobbt von der Mitbewohnerin

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  • Gemobbt von der Mitbewohnerin

    Ich werde seit einem Jahr von meiner Mitbewohnerin systematisch gemobbt.

    Sie beschränkt sich hauptsächlich auf Kleinigkeiten, wie z.B. dass sie mich ständig auslacht oder blöde Kommentare zuwirft. Eine zeitlang hat sie mich auch gerne angerülpst. Sie hat mich mit Saxhen fertig gemacht, die ich ihr im Vertrauen gesagt habe. Ich leide unter Borderline und bin psychisch labil. Sie ist auch psychisch krank, aber das kann das, was sie macht, wirklich nicht mehr entschuldigen.
    Um ein paar Beispiele zu nennen:
    Sie kam im Minutentakt aus ihrem Zimmer und hat mir durch die geschlossene Tür z.B. zugerufen, dass ich ein Mobbingopfer sei und mir doch die Arme aufschlitzen solle. Sie kontrolliert alles, was ich mache. Sie schließt die Haustür ab, weil ich angeblich zu blöd bin sie richtig zu schließen. Heute kam ich nach Hause und meine sämtlichen Sachen waren aus den Regalen gerissen und auf dem Fußboden verteilt. Letztens meinte sie, dass ich ja vergewaltigt worden wäre (was nebenbei bemerkt nicht der Wahrheit entspricht), und dass ich deswegen ja meine Panikattacken hätte. Wenn das stimmen würde, dann könnte das sonst was bei mir auslösen. Sie hat mir mit Pfefferspray gedroht und dann gesagt, dass sie das wie Notwehr aussehen lassen würde. Sie hat das tatsächlich schon mal bei jemandem getan und deswegen eine Vorstrafe. Außerdem beleidigt sie meine Freunde, wenn ich jemanden nach Hause bringe. Meinem Partner hat sie angedroht ihn mit einem Messer niederzustechen.
    Mein Hauptproblem ist, dass wir beide in einer betreuten WG leben. Wir haben einmal die Woche eine Sitzung mit unseren Betreuern, allerdings handeln diese nicht. Wir sollen über alles reden, was sich leider als sehr schwierig gestaltet. Meine Mitbewohnerin benimmt sich wie ein bockiges kleines Mädchen und ist für Argumente überhaupt nicht zugänglich. Ich habe wegen ihr schon Panikattacken und habe die letzten Monate nur wenige Nächte Zuhause verbracht. Es kann doch nicht sein, dass ich mich nicht in meiner eigenen Wohnung aufhalten kann, weil sie mich terrorisiert. Ich kann niemanden mit nach Hause bringen, weil sie im besten Fall zu den Leuten unfreundlich ist.
    Ich weiß langsam wirklich nicht mehr was ich machen soll. Ignorieren hilft nicht. Reden hilft nicht. Zurückschreien hilft nicht. Und die Betreuer tun nichts, weil man ja über alles reden muss. Aber meine Mitbewohnerin ist einfach nicht einsichtig. Zwischendurch ist es zwar besser mit ihr und auszuhalten, aber sie fällt immer wieder zurück. Wenn ich in ihren Augen etwas falsch mache (und man kann es ihr grundsätzlich nicht recht machen), zahlt sie mir das unverhältnismäßig hoch zurück. Letzte Woche habe ich ihr anscheinend zu viel geraucht, und durfte mir anschließend eben das mit der Vergewaltigung anhören.
    Ich bekomme sie aus der Wohnung nicht raus. Selber gehen kann ich leider nicht, weil es ein Ding der Unmöglichkeit ist eine eigene Wohnung zu finden. Auch andere Wohneinrichtungen sind schwierig. Erstens weil ich eine anerkannte Behinderung habe und ich deswegen nicht überall hin kann, und zweitens weil ich Haustiere habe, die ich auch nicht bereit bin wegzugeben. Außerdem muss mich mein Betreuer vermitteln, wenn ich woanders hin will. Aber von ihm kriege ich nur zu hören, dass das ja eh nicht so schnell geht, und wegen der Behinderung nimmt mich eh kaum einer. Er hilft mir diesbezüglich nicht wirklich und geht das Ganze eh sehr gemütlich an.

    Habt ihr irgendwelche Tipps, wie ich gegen meine Mitbewohnerin vorgehen kann? Für mich ist das alles absolut schädlich. Wie erwähnt bin ich psychisch labil und teilweise auch suizidal. Ich bin kurz davor in die Klinik zu müssen wegen ihr. Kann man da irgendwas machen?

  • #2
    AW: Gemobbt von der Mitbewohnerin

    Hallo Lio,

    die von Dir geschilderte Lage ist wirklich eine Zwickmühle, du kannst nicht weg, aber da bleiben ist auch keine Option. Dennoch musst du dich für eines entscheiden - ich würde Dir zum bleiben raten, jedoch musst du dich selbst vorbereiten.
    Dein Selbstbewusstsein muss dringlich gestärkt werden! Nimm dir einen Stift und ein Blatt Papier zur Hand und führe alle Dinge auf die du in deinen Augen richtig gut hinbekommen hast in deinem Leben. Danach schreibst du noch hinzu was du alles gut kannst - du wirst sehen, da kommt mehr heraus als man denkt. Überlege welche Bereiche Dir Spaß bringen, fange mit neuen Hobbys an und schare deine Verbündeten um dich.
    Alles was du jetzt noch tun kannst, da es ja bereits offensichtlich zur mehrfachen Überschreitung von Grenzen kam, ist dein Selbstbewusstsein zu stärken und den Leitfaden, dass Angriff in vielen Fällen die beste Verteidigung darstellt zu Herzen zu nehmen.
    Du musst Dir stets vor Augen halten, dass diese Person dich zerstören wird, wenn du nicht stärker wirst. Spiele, wenn nötig ruhig unfair und hart.
    Errichte neue Grenzen und weise sie wann immer du kannst in ihre Schranken, auch kontinuierliches Ignorieren bewirkt wahre Wunder - Deine Mitbewohnerin kompensiert ihre eigenen Defizite indem sie eine schwächere Person sucht an der sie sich austoben kann, wirst du also stärker als Sie hat die Tortur ein Ende.

    Kämpfe für Dein Leben.

    Gruß Uri

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    • #3
      AW: Gemobbt von der Mitbewohnerin

      Das hab ich alles schon umgesetzt, aber es hilft nichts. Ich hab auch ein gut ausgeprägtes Slbstbewusstsein, Therapie sei Dank. Sie kriegt mich nicht unter, aber es ist einfach furchtbar anstrengend.
      Wir hatten vorhin wieder Sitzung und sie kommt tatsächlich an, ich hätte sie einfach so angeschrien. Das Problem ist, dass sie sich angeblich nie an das erinnern kann, was sie getan haben soll (weil ich fange ja immer an, und das völlig grundlos), oder ich lüge schlichtweg.
      Wie gesagt, ich denke ich habe wirklich schon alles ausprobiert, aber es bringt einfach nichts. Und um ehrlich zu sein wünsche ich mir einfach Konsequenzen. Ich meine, sie bekommt ja nicht mal eine Abmahnung. Und mir wurde vorhin gedroht, dass ich ja rausfliegen könne, weil ich mich unter diesen Umständen weigere meinen Putzdienst zu machen. Das ist wirklich nicht fair.

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