Wir sind vor knapp 2 Jahren in die OG-Wohnung eines Zweifamilienhauses gezogen. Beide Wohnungen in diesem Haus sind vermietet. Der Grund für diesen Umzug war durchaus nachvollziehbarer Eigenbedarf unserer früheren Vermieter, mit denen wir ziemlich lange ebenfalls in einem Zweifamilienhaus gewohnt haben. Beide Häuser sind etwa gleich alt und gut gepflegt, aber nie umfassend modernisiert worden. Nach kurzer Zeit mussten wir feststellen, dass das Haus, in dem wir jetzt wohnen, extrem hellhörig ist, trotz separater Eingänge (kein gemeinsames Treppenhaus). Es entspricht aber ziemlich sicher den zur Bauzeit gültigen Schallschutz-Mindeststandards.
In unserer alten Wohnung haben wir von unseren Nachbarn/Vermietern kaum etwas gehört, obwohl sie Kinder haben und 2 Hunde. Unsere neuen Nachbarn haben auch Kinder, und die hört man hier natürlich ziemlich oft. Dass kann manchmal nerven, aber es ist nicht das eigentliche Problem. Das ist nämlich das Verhalten ihrer Eltern, insbesondere im Sommerhalbjahr. Wenn das Wetter halbwegs brauchbar ist, dann sitzen die nahezu jeden Tag (auch bei Regen) vom späten Nachmittag bis zum späten Abend auf ihrer Terrasse unter unserem Balkon und telefonieren stundenlang oder palavern, gern auch mit 2 bis 3 Besucherinnen und/oder Besuchern. Dabei sind sie durchgängig zu hören, und mindestens die Hälfte dessen, was sie von sich geben, ist auch zu verstehen. Insbesondere wenn Gäste dabei sind, wird es mit der Zeit immer lauter, und es gibt alle paar Minuten gemeinsames Gelächter, das dann die Zimmerlautstärke in unserer Wohnung deutlich übertrifft (bei geschlossenen Fenstern versteht sich). Man kommt also z.B. nach 17 Uhr von der Arbeit, öffnet die Wohnungstür, geht ins Wohnzimmer, und die Nachbarn sind (akustisch) schon drin. Und da bleiben sie auch. Man kann ohne sie nicht essen. Man kann ohne sie keine Nachrichten schauen oder hören. Man kann sich ohne sie nicht unterhalten. Sie sind immer dabei. Geht man selbst mal für ein paar Minuten auf den Balkon, ändert sich an der Gesprächslautstärke nichts. Und natürlich ist meistens auch um 22 Uhr noch nicht Schluss. Dabei ist es ihnen dann häufig auch völlig egal, was ihre Kinder um diese Zeit noch veranstalten. Zudem kommen sie ganz offensichtlich mit ihrem Platz nicht aus und nutzen sämtlich Gemeinschaftsflächen eher so, als seien es in erster Linie ihre und wir dort nur geduldet.
Wir haben dreimal erfolglos versucht, das Problem direkt mit den Nachbarn zu klären, und das zunächst nie in einer direkten Problemsituation (also z.B. genervt um 23 Uhr). Danach haben wir uns (nach mehr als einem Jahr) damit an den Vermieter gewandt. Seitdem versuchen unsere Nachbarn alles, um uns wieder aus diesem Haus zu vertreiben. Dabei nutzen sie 2 Umstände gnadenlos aus. Zum einen wohnt der Vermieter nicht im Ort, man kann ihn also kaum als Zeugen in die eigene Wohnung einladen, schon gar nicht spontan. Und nach 22 Uhr mal die Polizei zu rufen, macht auch keinen Sinn. Für die ist so etwas, wenn sie denn überhaupt kommen, lediglich eine Momentaufnahme einer Situation, die natürlich überall mal vorkommen kann. Zum anderen wissen unsere Nachbarn ganz genau, dass sie als Familie mit Kindern kaum angreifbar sind, wenn sie sich hinter ihren Kindern verschanzen. Wer ihr Verhalten kritisiert, wird als in Wirklichkeit kinderfeindlich vorgeführt. Er macht das doch nur, weil er nicht direkt gegen die Kinder vorgehen kann. Und vor diesem Hintergrund fahren unsere Nachbarn seit der Einschaltung des Vermieters einen "jetzt erst recht"-Kurs.
Dass wir ihr Palaver ständig hören können/müssen, ist unseren Nachbarn durchaus bewusst. Sie haben ja baugleiche Fenster in ihrer Wohnung. Wenn also jemand von ihnen mal kurzzeitig ins Haus geht, wird er die anderen draußen auch hören. Aber selbst das nutzen sie mittlerweile aus. Da werden wir dann im Gespräch, das sie führen, als Korinthenkacker bezeichnet, oder um 22 Uhr wird betont, dass man auch nachts um 1 Uhr noch laut draußen lachen würde, wenn es etwas zu lachen gäbe. Den Kindern wird erklärt, dass es böse Menschen gibt die wollen, dass man nach ihren Vorstellungen lebt. Noch nach 22 Uhr wird auch schon mal für ein paar Minuten im Haus die Bohrmaschine angeworfen oder es wird gehämmert, wohl wissend, dass wir kaum eine Chance haben, dafür einen Zeugen zu bekommen.
Wer es nie selbst erlebt hat, kann es sich nicht vorstellen. Lärm ist nicht gleichzusetzen mit Lautstärke. Lautstärke ist nur eine Eigenschaft von Geräuschen. Besonders störend sind Geräusche, die deutlich zu vernehmen sind und einen hohen Informationsgehalt haben, wie z.B. Sprache. Sie drängen sich quasi auf. Die ständige Zwangsteilhabe am Leben der Anderen, verbunden mit den ganzen Sticheleien, setzt einem mit der Zeit nervlich extrem zu. Irgendwann steht man selbst dann unter Dauerstress, wenn es ausnahmsweise mal ruhig ist, weil es jederzeit wieder losgehen kann. Dazu kommt die Ohnmacht, eigentlich nichts dagegen tun zu können.
In unserer alten Wohnung haben wir von unseren Nachbarn/Vermietern kaum etwas gehört, obwohl sie Kinder haben und 2 Hunde. Unsere neuen Nachbarn haben auch Kinder, und die hört man hier natürlich ziemlich oft. Dass kann manchmal nerven, aber es ist nicht das eigentliche Problem. Das ist nämlich das Verhalten ihrer Eltern, insbesondere im Sommerhalbjahr. Wenn das Wetter halbwegs brauchbar ist, dann sitzen die nahezu jeden Tag (auch bei Regen) vom späten Nachmittag bis zum späten Abend auf ihrer Terrasse unter unserem Balkon und telefonieren stundenlang oder palavern, gern auch mit 2 bis 3 Besucherinnen und/oder Besuchern. Dabei sind sie durchgängig zu hören, und mindestens die Hälfte dessen, was sie von sich geben, ist auch zu verstehen. Insbesondere wenn Gäste dabei sind, wird es mit der Zeit immer lauter, und es gibt alle paar Minuten gemeinsames Gelächter, das dann die Zimmerlautstärke in unserer Wohnung deutlich übertrifft (bei geschlossenen Fenstern versteht sich). Man kommt also z.B. nach 17 Uhr von der Arbeit, öffnet die Wohnungstür, geht ins Wohnzimmer, und die Nachbarn sind (akustisch) schon drin. Und da bleiben sie auch. Man kann ohne sie nicht essen. Man kann ohne sie keine Nachrichten schauen oder hören. Man kann sich ohne sie nicht unterhalten. Sie sind immer dabei. Geht man selbst mal für ein paar Minuten auf den Balkon, ändert sich an der Gesprächslautstärke nichts. Und natürlich ist meistens auch um 22 Uhr noch nicht Schluss. Dabei ist es ihnen dann häufig auch völlig egal, was ihre Kinder um diese Zeit noch veranstalten. Zudem kommen sie ganz offensichtlich mit ihrem Platz nicht aus und nutzen sämtlich Gemeinschaftsflächen eher so, als seien es in erster Linie ihre und wir dort nur geduldet.
Wir haben dreimal erfolglos versucht, das Problem direkt mit den Nachbarn zu klären, und das zunächst nie in einer direkten Problemsituation (also z.B. genervt um 23 Uhr). Danach haben wir uns (nach mehr als einem Jahr) damit an den Vermieter gewandt. Seitdem versuchen unsere Nachbarn alles, um uns wieder aus diesem Haus zu vertreiben. Dabei nutzen sie 2 Umstände gnadenlos aus. Zum einen wohnt der Vermieter nicht im Ort, man kann ihn also kaum als Zeugen in die eigene Wohnung einladen, schon gar nicht spontan. Und nach 22 Uhr mal die Polizei zu rufen, macht auch keinen Sinn. Für die ist so etwas, wenn sie denn überhaupt kommen, lediglich eine Momentaufnahme einer Situation, die natürlich überall mal vorkommen kann. Zum anderen wissen unsere Nachbarn ganz genau, dass sie als Familie mit Kindern kaum angreifbar sind, wenn sie sich hinter ihren Kindern verschanzen. Wer ihr Verhalten kritisiert, wird als in Wirklichkeit kinderfeindlich vorgeführt. Er macht das doch nur, weil er nicht direkt gegen die Kinder vorgehen kann. Und vor diesem Hintergrund fahren unsere Nachbarn seit der Einschaltung des Vermieters einen "jetzt erst recht"-Kurs.
Dass wir ihr Palaver ständig hören können/müssen, ist unseren Nachbarn durchaus bewusst. Sie haben ja baugleiche Fenster in ihrer Wohnung. Wenn also jemand von ihnen mal kurzzeitig ins Haus geht, wird er die anderen draußen auch hören. Aber selbst das nutzen sie mittlerweile aus. Da werden wir dann im Gespräch, das sie führen, als Korinthenkacker bezeichnet, oder um 22 Uhr wird betont, dass man auch nachts um 1 Uhr noch laut draußen lachen würde, wenn es etwas zu lachen gäbe. Den Kindern wird erklärt, dass es böse Menschen gibt die wollen, dass man nach ihren Vorstellungen lebt. Noch nach 22 Uhr wird auch schon mal für ein paar Minuten im Haus die Bohrmaschine angeworfen oder es wird gehämmert, wohl wissend, dass wir kaum eine Chance haben, dafür einen Zeugen zu bekommen.
Wer es nie selbst erlebt hat, kann es sich nicht vorstellen. Lärm ist nicht gleichzusetzen mit Lautstärke. Lautstärke ist nur eine Eigenschaft von Geräuschen. Besonders störend sind Geräusche, die deutlich zu vernehmen sind und einen hohen Informationsgehalt haben, wie z.B. Sprache. Sie drängen sich quasi auf. Die ständige Zwangsteilhabe am Leben der Anderen, verbunden mit den ganzen Sticheleien, setzt einem mit der Zeit nervlich extrem zu. Irgendwann steht man selbst dann unter Dauerstress, wenn es ausnahmsweise mal ruhig ist, weil es jederzeit wieder losgehen kann. Dazu kommt die Ohnmacht, eigentlich nichts dagegen tun zu können.
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