Hallo alle miteinander!
Bin grad mal wieder schwer gefrustet wegen der netten Giftspritze über uns und brauch ein wenig Trost und vielleicht Rat, was man so tun kann.
Mein Mann und ich sind vor drei Jahren in ein Zwei-Parteien Haus in ein gediegenes Villen-Viertel gezogen (EG). Zum Haus gehört ein großer Garten, der gemeinschaftlich genutzt werden soll (Regelung: links SIE, rechts WIR, in der Mitte "neutrale Gemeinschaftszone", beide Parteien dürfen jeweils ihre Seite so gestalten, wie sie wollen), wir sind zusätzlich fürs Rasenmähen zuständig - soweit alles ok.
Leider gab's von Anfang an Stress mit "Madame", die sich aufführt, als würde ihr das Haus gehören (eine Frau Dr., geschieden, ca. 60, keine sozialen Kontakte außer zu ihren beiden Söhnen, die sie an den Festen besuchen kommen).
By the way: Wir sind übrigens genauso Akademiker wie sie, haben sogar den gleichen Beruf - und in unseren Kreisen - man kennt sich halt - hat sie den Ruf, "schwierig" zu sein:
- Schon in den ersten Gesprächen wurden die Vormieter auf ganz perfide Art nur als Asoziale dargestellt "die waren ja nett, aber die haben ihren KINDERWAGEN in den Hausflur gestellt, können Sie sich sowas Unverschämtes vorstellen?!"; "SIE hat sich ja alle Mühe gegeben, aber sauber war's hier nie"; "Kinder sind ja das Schönste auf der Welt - leider war das Kinderzimmer genau unter meinem Schlafzimmer und das Kind hat immer geschrieen; SIE haben doch nicht vor, Kinder zu kriegen??!" Als die Vormieter dann mal vorbeikamen, um was abzuholen, gab's dann aber ein Riesen-Heiti-Teiti und Bussi-Bussi.
- Wir waren keine zwei Tage eingezogen und hatten noch die ganze Bude voller Kisten und unaufgebauter Möbel, als sie wutschnaubend klingelte, wir sollten unsere leeren Kisten gefälligst sofort und einzeln ins Auto wegschaffen und nicht erst für ein paar Stunden im Hausflur zwischenlagern. Wann ich zudem gedenke, den Eingangsbereich zu verschönern??? Mann müsse sich ja schämen, wenn man Besuch bekäme! Sie als Mieterin habe schließlich auch Rechte!!!
- Inzwischen habe ich einen Blumenkübel in den Eingangsbereich gestellt, den sie kurzerhand durch ihren eigenen ersetzt hat ("ich finde, wir machen das jetzt abwechselnd, Ihrer war ja SO ein trauriger Anblick")
- Im Garten setzte sie sich permanent auf unseren Platz ("hier ist es so schön sonnig, das hab ich schon bei Ihren Vormietern so gemacht, das ist mein Gewohnheitsrecht") - bis das mit den Vermietern geklärt werden konnte.
- Sie hält sich generell nicht an die Halbe-Halbe-Regel des Gartens (gießt heimlich meine Pflanzen oder werkelt und schneidet an meinen Pflanzen rum, weil ich das nicht richtig mache, macht ständig "liebevolle Hilfeangebote" à la "wenn Sie mit ihrem Beet nicht klarkommen, säen Sie doch einfach Rasen", mokiert sich aber gleichzeitig über die Pflege des Rasens und die Wahl der Blumen und meint überhaupt, sich ständig einmischen und alles vorschreiben zu müssen "die Hasel auf ihrer Seite verdeckt mir die Sicht auf die schöne Tanne dahinter- wann wollen sie die denn mal schneiden?" ; "das sieht ja alles so traurig auf Ihrer Seite aus, können Sie da nicht mal was gegen machen?" - wie gesagt, lt. Mietvereinbarung geht sie das alles einen feuchten Kehricht an, und der Garten ist DEFINITIV ok, wir sind schließlich auch beide in eigenen Häusern mit Garten aufgewachsen!
- Gerade hat sie mal eben "ihr Revier" ausgeweitet, und mir ihre "Mithilfe" angeboten, weil ich ja in den vergangenen Jahren bewiesen hätte, dass ich nicht mit Pflanzen könne; außerdem brauche sie mehr Schatten zum sitzen, und wenn sie irgendwo sitze, solle es auch schön aussehen.
- Die gemeinsame Wäscheleine gehört vorrangig ihr, weil ihre Wäsche nur im Westwind und im Sonnenschein trocknen kann; dafür steht sie auch gerne extra-früh auf, um die Leine in bester Mallorca-Strandtuch-Manier zu belegen.
- Selbst das Kochen von trockenen Nudeln ist für sie unzumutbar "Immer wenn Sie kochen, ist vielleicht ein GESTANK im Flur!!!! Wenn Sie das richtig machen würden, wäre das nicht so!"
- Bekommt sie Grenzen gesetzt, wird sie ausfällig "Man könnte meinen, dass Sie Messies wären"; "Sie sind das unverschämteste/ respektloseste/ launigste Stück, das mir je untergekommen ist" etc.
- Jetzt schwärzt sie uns ständig wegen jeder "Verfehlung" bei den Vermietern (auch zwei ältere Leutchen) an, wobei ich schlecht einschätzen kann, wie die dazu stehen. Die wollen wohl nur, dass Ruhe im Haus ist und stehen eher auf dem Standpunkt "die ist halt allein und schrullig, seien Sie nachsichtig mit ihr" - und im Zweifelsfall sind wir halt die "Neuen", die Unfrieden stiften. Es bleibt ja schließlich immer was hängen. ("Leider, leider muss ich sie schon wieder anrufen, weil eine gütliche Klärung mit der Partei unten nicht möglich ist...")
- Zusammengefasst ist die vorherrschende Grundstimmung: Sie ist die Hausherrin, und wir sind das (unfähige) Personal ("Sie machen doch hier jetzt den Hauswartsposten?!"), sie macht Ansagen (sog. "Bitten"), wir müssen untertänigst und zerknirscht darüber, dass uns das nicht von alleine eingefallen ist, springen. Von "nachbarschaftliches Miteinander" und "gleiches Recht für alle" keine Spur.
Und gleichzeitig bringt sie ihre Botschaften immer so indirekt, dass sie sich auf "hab ich doch gar nicht so gesagt/ wollte doch nur helfen/ hab doch nur ganz höflich um was gebeten" zurückziehen kann - dass sie gleichzeitig auch ihr Gift verspritzt, vergisst sie dabei...
Habt ihr nen Rat, wie ich am besten reagiere? Ich mag eigentlich schon gar nicht mehr in den Garten gehen, wenn sie draußen ist (und sie ist OFT draußen, lauernd wie die Spinne im Netz...) . Wenn ich sie nur sehe geschweige denn hören muss, bekomme ich die übelsten Mordphantasien, versuche ihr gegenüber aber immer sachlich zu bleiben, weil ich nicht als die Böse dastehen will.
Freundlichkeit und sachliche Klärung sind bei ihr nicht möglich (wie gesagt, entweder es läuft so, wie sie will, oder sie wird ausfallend und geht sich beschweren).
Ignorieren ist auch schwierig, weil sie ja auch Dinge tut, wozu sie nicht das Recht hat, und uns nach und nach rausdrängen würde (naja, niedere Arbeiten wie den Rasen mähen, ihren Müll entsorgen und den Weg fegen dürften wir vielleicht noch ;-)).
Drüber lachen fällt mir irgendwie auch schwer (bitte alle melden, die über den fleischgewordenen Schwiegermutter-Alptraum lachen können!)...
Und sich auf ihre Ebene begeben hat Null Effekt bei ihr.
Ich wäre froh, wenn sie mich/ und einfach nur in Ruhe ließe und ihre dämlichen persönlichen Kommentare unter der Gürtellinie sein lassen könnte!
Gibt's noch andere gute Lösungsstrategien? Wie sind euer Erfahrungen?
Danke für Eure Geduld und die vielen guten Ratschläge, die jetzt bestimmt kommen werden :-)!
leela
Bin grad mal wieder schwer gefrustet wegen der netten Giftspritze über uns und brauch ein wenig Trost und vielleicht Rat, was man so tun kann.
Mein Mann und ich sind vor drei Jahren in ein Zwei-Parteien Haus in ein gediegenes Villen-Viertel gezogen (EG). Zum Haus gehört ein großer Garten, der gemeinschaftlich genutzt werden soll (Regelung: links SIE, rechts WIR, in der Mitte "neutrale Gemeinschaftszone", beide Parteien dürfen jeweils ihre Seite so gestalten, wie sie wollen), wir sind zusätzlich fürs Rasenmähen zuständig - soweit alles ok.
Leider gab's von Anfang an Stress mit "Madame", die sich aufführt, als würde ihr das Haus gehören (eine Frau Dr., geschieden, ca. 60, keine sozialen Kontakte außer zu ihren beiden Söhnen, die sie an den Festen besuchen kommen).
By the way: Wir sind übrigens genauso Akademiker wie sie, haben sogar den gleichen Beruf - und in unseren Kreisen - man kennt sich halt - hat sie den Ruf, "schwierig" zu sein:
- Schon in den ersten Gesprächen wurden die Vormieter auf ganz perfide Art nur als Asoziale dargestellt "die waren ja nett, aber die haben ihren KINDERWAGEN in den Hausflur gestellt, können Sie sich sowas Unverschämtes vorstellen?!"; "SIE hat sich ja alle Mühe gegeben, aber sauber war's hier nie"; "Kinder sind ja das Schönste auf der Welt - leider war das Kinderzimmer genau unter meinem Schlafzimmer und das Kind hat immer geschrieen; SIE haben doch nicht vor, Kinder zu kriegen??!" Als die Vormieter dann mal vorbeikamen, um was abzuholen, gab's dann aber ein Riesen-Heiti-Teiti und Bussi-Bussi.
- Wir waren keine zwei Tage eingezogen und hatten noch die ganze Bude voller Kisten und unaufgebauter Möbel, als sie wutschnaubend klingelte, wir sollten unsere leeren Kisten gefälligst sofort und einzeln ins Auto wegschaffen und nicht erst für ein paar Stunden im Hausflur zwischenlagern. Wann ich zudem gedenke, den Eingangsbereich zu verschönern??? Mann müsse sich ja schämen, wenn man Besuch bekäme! Sie als Mieterin habe schließlich auch Rechte!!!
- Inzwischen habe ich einen Blumenkübel in den Eingangsbereich gestellt, den sie kurzerhand durch ihren eigenen ersetzt hat ("ich finde, wir machen das jetzt abwechselnd, Ihrer war ja SO ein trauriger Anblick")
- Im Garten setzte sie sich permanent auf unseren Platz ("hier ist es so schön sonnig, das hab ich schon bei Ihren Vormietern so gemacht, das ist mein Gewohnheitsrecht") - bis das mit den Vermietern geklärt werden konnte.
- Sie hält sich generell nicht an die Halbe-Halbe-Regel des Gartens (gießt heimlich meine Pflanzen oder werkelt und schneidet an meinen Pflanzen rum, weil ich das nicht richtig mache, macht ständig "liebevolle Hilfeangebote" à la "wenn Sie mit ihrem Beet nicht klarkommen, säen Sie doch einfach Rasen", mokiert sich aber gleichzeitig über die Pflege des Rasens und die Wahl der Blumen und meint überhaupt, sich ständig einmischen und alles vorschreiben zu müssen "die Hasel auf ihrer Seite verdeckt mir die Sicht auf die schöne Tanne dahinter- wann wollen sie die denn mal schneiden?" ; "das sieht ja alles so traurig auf Ihrer Seite aus, können Sie da nicht mal was gegen machen?" - wie gesagt, lt. Mietvereinbarung geht sie das alles einen feuchten Kehricht an, und der Garten ist DEFINITIV ok, wir sind schließlich auch beide in eigenen Häusern mit Garten aufgewachsen!
- Gerade hat sie mal eben "ihr Revier" ausgeweitet, und mir ihre "Mithilfe" angeboten, weil ich ja in den vergangenen Jahren bewiesen hätte, dass ich nicht mit Pflanzen könne; außerdem brauche sie mehr Schatten zum sitzen, und wenn sie irgendwo sitze, solle es auch schön aussehen.
- Die gemeinsame Wäscheleine gehört vorrangig ihr, weil ihre Wäsche nur im Westwind und im Sonnenschein trocknen kann; dafür steht sie auch gerne extra-früh auf, um die Leine in bester Mallorca-Strandtuch-Manier zu belegen.
- Selbst das Kochen von trockenen Nudeln ist für sie unzumutbar "Immer wenn Sie kochen, ist vielleicht ein GESTANK im Flur!!!! Wenn Sie das richtig machen würden, wäre das nicht so!"
- Bekommt sie Grenzen gesetzt, wird sie ausfällig "Man könnte meinen, dass Sie Messies wären"; "Sie sind das unverschämteste/ respektloseste/ launigste Stück, das mir je untergekommen ist" etc.
- Jetzt schwärzt sie uns ständig wegen jeder "Verfehlung" bei den Vermietern (auch zwei ältere Leutchen) an, wobei ich schlecht einschätzen kann, wie die dazu stehen. Die wollen wohl nur, dass Ruhe im Haus ist und stehen eher auf dem Standpunkt "die ist halt allein und schrullig, seien Sie nachsichtig mit ihr" - und im Zweifelsfall sind wir halt die "Neuen", die Unfrieden stiften. Es bleibt ja schließlich immer was hängen. ("Leider, leider muss ich sie schon wieder anrufen, weil eine gütliche Klärung mit der Partei unten nicht möglich ist...")
- Zusammengefasst ist die vorherrschende Grundstimmung: Sie ist die Hausherrin, und wir sind das (unfähige) Personal ("Sie machen doch hier jetzt den Hauswartsposten?!"), sie macht Ansagen (sog. "Bitten"), wir müssen untertänigst und zerknirscht darüber, dass uns das nicht von alleine eingefallen ist, springen. Von "nachbarschaftliches Miteinander" und "gleiches Recht für alle" keine Spur.
Und gleichzeitig bringt sie ihre Botschaften immer so indirekt, dass sie sich auf "hab ich doch gar nicht so gesagt/ wollte doch nur helfen/ hab doch nur ganz höflich um was gebeten" zurückziehen kann - dass sie gleichzeitig auch ihr Gift verspritzt, vergisst sie dabei...
Habt ihr nen Rat, wie ich am besten reagiere? Ich mag eigentlich schon gar nicht mehr in den Garten gehen, wenn sie draußen ist (und sie ist OFT draußen, lauernd wie die Spinne im Netz...) . Wenn ich sie nur sehe geschweige denn hören muss, bekomme ich die übelsten Mordphantasien, versuche ihr gegenüber aber immer sachlich zu bleiben, weil ich nicht als die Böse dastehen will.
Freundlichkeit und sachliche Klärung sind bei ihr nicht möglich (wie gesagt, entweder es läuft so, wie sie will, oder sie wird ausfallend und geht sich beschweren).
Ignorieren ist auch schwierig, weil sie ja auch Dinge tut, wozu sie nicht das Recht hat, und uns nach und nach rausdrängen würde (naja, niedere Arbeiten wie den Rasen mähen, ihren Müll entsorgen und den Weg fegen dürften wir vielleicht noch ;-)).
Drüber lachen fällt mir irgendwie auch schwer (bitte alle melden, die über den fleischgewordenen Schwiegermutter-Alptraum lachen können!)...
Und sich auf ihre Ebene begeben hat Null Effekt bei ihr.
Ich wäre froh, wenn sie mich/ und einfach nur in Ruhe ließe und ihre dämlichen persönlichen Kommentare unter der Gürtellinie sein lassen könnte!
Gibt's noch andere gute Lösungsstrategien? Wie sind euer Erfahrungen?
Danke für Eure Geduld und die vielen guten Ratschläge, die jetzt bestimmt kommen werden :-)!
leela
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