Hallo!
Wir sind 10/05 in ein 8 Parteien Mietshaus ins 3.OG ohne Lift gezogen, das in einer auf Kinder ausgerichteten Gegend steht. Damals noch kinderlos aber mit dem Hintergedanken irgendwann mal welche zu haben. Im Haus leben lediglich 2 Famlien ohne Kinder. Unsere Kinder sind mittlerweile 2 3/4Jahre und 8,5 Monate alt. Die Große geht seit 04/09 zu einer Tagesmutter und ist sehr hilfsbereit, höflich und kann in der Regel gut gehorchen. Sie macht derzeit eine Trotzphase durch was u.a. auch das Austesten der Grenzen beinhaltet. Mittagsschlaf macht sie seit einem 3/4 Jahr nicht mehr.
Die Kleine weint schon einmal mehr und auch nachts. Bis ich die Ursache erkannte (und diese ist keine üble Angewohnheit) verging schon einige Zeit und das lässt sich leider nicht so ohne weiteres abstellen. Außerdem denke ich, wenn ein Baby weint hat es meist auch einen triftigen Grund.
Anfang des Jahres klingelte die Nachbarin unter uns abends gegen 19:00Uhr an unserer Tür mit der wortwörtlichen Bitte ob ich meine Kinder nicht mal abstellen könne. (Die Große spielte leise im Kinderzimmer mit meinem Mann, die Kleine schrie aus einem für mich nicht erkennbaren Grund). Ich war so verdattert, dass ich nur sagte, dass ich den Ausschalter noch nicht finden konnte. Daraufhin fragte meine Nachbarin ob ich wisse wie hellhörig diese Wohnungen seien und das es unheimlich stört wenn die Kleine abends um 23Uhr beginnt zu brüllen. Außerdem sei mein Kind ja auch schon älter als 4 Monate alt, da solle ich mal ein Machtwort sprechen. Ich wurde so wütend innerlich und bat sie sich auch gleich gegenüber einmal zu beschweren.(Familie mit 3 Kindern, mindestens 2mal so laut wie wir) Dann machte ich die Tür zu.
Nach einigen Wochen lag im Briefkasten ein Umschlag ohne Absender und ohne Anschrift, mit einem Zeitungsartikel in Kopie mit der Schlagzeile "Wenn die Nacht zum Tag wird". Inhalt des Artikels: Schlafverhalten von Kindern und eine Servicehotline bei der man Hilfe bekommen könne damit Eltern, Kinder und DIE UMWELT wieder ein geregeltes und erholtes Leben führen können. Ich war sprachlos und fand es etwas amüsant. Meine Reaktion darauf: Ich warf, weil es nur von den Nachbarn unter uns kommen konnte, 1 Paar Ohropax® in deren Briefkasten. Am Tag darauf lagen diese wieder in unserem Briefkasten nebst Brief (wieder ohne Absender und nicht unterschrieben) mit folgendem Inhalt:
"Das Problem sind nicht unsere empfindlichen Ohren (Ihr ständiges Getrampel hören wir ja schon gar nicht mehr). Das Problem ist, das Ihre Kinder (besonders die Große) Ihnen auf der Nase herum tanzen.
Haben Sie schon mal daran gedacht, das Kind in den Kindergarten zu schicken, damit es endlich lernt, wie man sich sozial verhält und sich auch mal unterordnet?"
Zu dem "ständigen Getrampel": Meine Tochter läuft auch durch die Wohnung aber nicht in Form von Toben sondern eher in Form von schnell mal da und da hin (z.B. Toilette). Wir hören übrigens auch die Schritte aus den umliegenden Wohnungen und einige Geräuschquellen sind nicht definierbar.
Letztendlich ignorierte ich diesen Brief.
Gestern Mittag (ca. 13Uhr) holte ich meine Tochter von der Tagesmutter ab und wer Kinder hat weiß, dass diese mittags ausgepowert und müde sind und dementsprechend auch nörgelig sein können. Da ich die Kleine in der Babyschale dabei habe kann ich die Große auch nicht tragen (was sie ja gerne hätte). Sie steigt die Treppen also fleißig hoch meist an meiner Hand. Gestern machte sie nun aber Zicken und zog mich nach hinten und dann sage ich ihr auch das es so nicht geht, lasse sie los und verlange das sie entweder vernünftig mitgehen soll oder eben alleine. Sie heulte los und war auch nicht zu beruhigen. Ich war indessen schon oben angekommen und stellte die Kleine in der Wohnung ab, zog meine Jacke aus und da hörte ich, dass mein Nachbar unter uns die Tür öffnete. Auf einmal ranzte er meine Tochter so giftig an mit den Worten: „ Was soll das denn, du hast 2 gesunde Beine also geh gefälligst hoch.“ Ich ignorierte es dezent, zeigte ihm aber, dass ich da bin. Ich bin runter zu meiner Tochter, nahm sie an die Hand und ging mit ihr hinauf. Ich bat sie sich auszuziehen und alles an seinen Platz zu räumen und ging zu meinen Nachbarn und klingelte. Er öffnete die Tür und begrüßte mich. Ich bat ihn freundlich mein Kind nicht zu maßregeln wenn ich zugegen bin. Daraufhin meinte er, er hätte ich nicht gesehen aber das wäre ja wohl auch die Spitze des Eisberges gewesen. Seine Kinder wären ja nie so ungezogen und verzogen gewesen. Unmöglich wäre sowas. Ein Wort ergab das Andere. Ich war noch recht ruhig und sagte, dass sie nicht wissen was bei uns los sei, sie uns nicht kennen und es anmaßend sei was sie uns unterstellen. Daraufhin meinte er das was ich da abziehe wäre keine Erziehung und er habe ja auch mehr Erfahrung als ich und wisse genau was meine Kinder hätten und wie man damit umzugehen hätte.
Das Gespräch endete damit dass er die Tür schloss und mich stehen ließ.
Generell ist es mir egal was Andere über mich denken aber in diesem Fall fühle ich mich verletzt und gekränkt das man mir unterstellt das ich meine Kinder nicht erziehe sondern verziehe. Wenn die Kinder nun nachts weinen schwebt mir das Ganze immer im Hinterstübchen und der Gedanke dass die gleich vor der Tür stehen um sich zu beschweren. Ganz schlimm finde ich, das man unbewusst sein Verhalten gegenüber den Kindern ändert und sie zwingt keinen „Krach“ zu machen und die quasi auffordert das Weinen zu unterlassen. Man schränkt die Kinder in ihrer Kindheit und ihrer Entwicklung ein. Dürfen Kinder überhaupt noch Kinder sein?
Ich hoffe, dass die beschriebene Situation einigermaßen verständlich rüber kam und danke euch fürs Zuhören.
VlG Hasi
Wir sind 10/05 in ein 8 Parteien Mietshaus ins 3.OG ohne Lift gezogen, das in einer auf Kinder ausgerichteten Gegend steht. Damals noch kinderlos aber mit dem Hintergedanken irgendwann mal welche zu haben. Im Haus leben lediglich 2 Famlien ohne Kinder. Unsere Kinder sind mittlerweile 2 3/4Jahre und 8,5 Monate alt. Die Große geht seit 04/09 zu einer Tagesmutter und ist sehr hilfsbereit, höflich und kann in der Regel gut gehorchen. Sie macht derzeit eine Trotzphase durch was u.a. auch das Austesten der Grenzen beinhaltet. Mittagsschlaf macht sie seit einem 3/4 Jahr nicht mehr.
Die Kleine weint schon einmal mehr und auch nachts. Bis ich die Ursache erkannte (und diese ist keine üble Angewohnheit) verging schon einige Zeit und das lässt sich leider nicht so ohne weiteres abstellen. Außerdem denke ich, wenn ein Baby weint hat es meist auch einen triftigen Grund.
Anfang des Jahres klingelte die Nachbarin unter uns abends gegen 19:00Uhr an unserer Tür mit der wortwörtlichen Bitte ob ich meine Kinder nicht mal abstellen könne. (Die Große spielte leise im Kinderzimmer mit meinem Mann, die Kleine schrie aus einem für mich nicht erkennbaren Grund). Ich war so verdattert, dass ich nur sagte, dass ich den Ausschalter noch nicht finden konnte. Daraufhin fragte meine Nachbarin ob ich wisse wie hellhörig diese Wohnungen seien und das es unheimlich stört wenn die Kleine abends um 23Uhr beginnt zu brüllen. Außerdem sei mein Kind ja auch schon älter als 4 Monate alt, da solle ich mal ein Machtwort sprechen. Ich wurde so wütend innerlich und bat sie sich auch gleich gegenüber einmal zu beschweren.(Familie mit 3 Kindern, mindestens 2mal so laut wie wir) Dann machte ich die Tür zu.
Nach einigen Wochen lag im Briefkasten ein Umschlag ohne Absender und ohne Anschrift, mit einem Zeitungsartikel in Kopie mit der Schlagzeile "Wenn die Nacht zum Tag wird". Inhalt des Artikels: Schlafverhalten von Kindern und eine Servicehotline bei der man Hilfe bekommen könne damit Eltern, Kinder und DIE UMWELT wieder ein geregeltes und erholtes Leben führen können. Ich war sprachlos und fand es etwas amüsant. Meine Reaktion darauf: Ich warf, weil es nur von den Nachbarn unter uns kommen konnte, 1 Paar Ohropax® in deren Briefkasten. Am Tag darauf lagen diese wieder in unserem Briefkasten nebst Brief (wieder ohne Absender und nicht unterschrieben) mit folgendem Inhalt:
"Das Problem sind nicht unsere empfindlichen Ohren (Ihr ständiges Getrampel hören wir ja schon gar nicht mehr). Das Problem ist, das Ihre Kinder (besonders die Große) Ihnen auf der Nase herum tanzen.
Haben Sie schon mal daran gedacht, das Kind in den Kindergarten zu schicken, damit es endlich lernt, wie man sich sozial verhält und sich auch mal unterordnet?"
Zu dem "ständigen Getrampel": Meine Tochter läuft auch durch die Wohnung aber nicht in Form von Toben sondern eher in Form von schnell mal da und da hin (z.B. Toilette). Wir hören übrigens auch die Schritte aus den umliegenden Wohnungen und einige Geräuschquellen sind nicht definierbar.
Letztendlich ignorierte ich diesen Brief.
Gestern Mittag (ca. 13Uhr) holte ich meine Tochter von der Tagesmutter ab und wer Kinder hat weiß, dass diese mittags ausgepowert und müde sind und dementsprechend auch nörgelig sein können. Da ich die Kleine in der Babyschale dabei habe kann ich die Große auch nicht tragen (was sie ja gerne hätte). Sie steigt die Treppen also fleißig hoch meist an meiner Hand. Gestern machte sie nun aber Zicken und zog mich nach hinten und dann sage ich ihr auch das es so nicht geht, lasse sie los und verlange das sie entweder vernünftig mitgehen soll oder eben alleine. Sie heulte los und war auch nicht zu beruhigen. Ich war indessen schon oben angekommen und stellte die Kleine in der Wohnung ab, zog meine Jacke aus und da hörte ich, dass mein Nachbar unter uns die Tür öffnete. Auf einmal ranzte er meine Tochter so giftig an mit den Worten: „ Was soll das denn, du hast 2 gesunde Beine also geh gefälligst hoch.“ Ich ignorierte es dezent, zeigte ihm aber, dass ich da bin. Ich bin runter zu meiner Tochter, nahm sie an die Hand und ging mit ihr hinauf. Ich bat sie sich auszuziehen und alles an seinen Platz zu räumen und ging zu meinen Nachbarn und klingelte. Er öffnete die Tür und begrüßte mich. Ich bat ihn freundlich mein Kind nicht zu maßregeln wenn ich zugegen bin. Daraufhin meinte er, er hätte ich nicht gesehen aber das wäre ja wohl auch die Spitze des Eisberges gewesen. Seine Kinder wären ja nie so ungezogen und verzogen gewesen. Unmöglich wäre sowas. Ein Wort ergab das Andere. Ich war noch recht ruhig und sagte, dass sie nicht wissen was bei uns los sei, sie uns nicht kennen und es anmaßend sei was sie uns unterstellen. Daraufhin meinte er das was ich da abziehe wäre keine Erziehung und er habe ja auch mehr Erfahrung als ich und wisse genau was meine Kinder hätten und wie man damit umzugehen hätte.
Das Gespräch endete damit dass er die Tür schloss und mich stehen ließ.
Generell ist es mir egal was Andere über mich denken aber in diesem Fall fühle ich mich verletzt und gekränkt das man mir unterstellt das ich meine Kinder nicht erziehe sondern verziehe. Wenn die Kinder nun nachts weinen schwebt mir das Ganze immer im Hinterstübchen und der Gedanke dass die gleich vor der Tür stehen um sich zu beschweren. Ganz schlimm finde ich, das man unbewusst sein Verhalten gegenüber den Kindern ändert und sie zwingt keinen „Krach“ zu machen und die quasi auffordert das Weinen zu unterlassen. Man schränkt die Kinder in ihrer Kindheit und ihrer Entwicklung ein. Dürfen Kinder überhaupt noch Kinder sein?
Ich hoffe, dass die beschriebene Situation einigermaßen verständlich rüber kam und danke euch fürs Zuhören.
VlG Hasi
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