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Mieter mobben Vermieter

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  • Mieter mobben Vermieter

    Meistens wird es wohl anders rum sein, doch es geht auch so und da ich nach langem Suchen bisher keinen Beitrag über dieses Thema gefunden habe, möchte ich das auch mal berichten.

    Wir, meine Familie und ich nebst einigen reinen Wohnungstieren, wohnen seit einiger Zeit in unserem Mehrfamilienhaus neben einigen Mietern. Wir sind Alleineigentümer des Hauses.

    Bereits bei einer Wohnungsbegehung aller Wohnung wurden wir gefragt, ob wir auch dort einziehen würden, und als wir dies Bejahten erfolgten die direkt ausgesprochenen Hinweise der Mieter, das wir als Eigentümer in diesem Haus nichts zu suchen hätten und uns besser eine andere Wohnung suchen sollten.

    Es folgen klare Ankündigungen einiger Mieter, leider immer nur mündlich und stets darauf bedacht das keine Zeugen außer anderen Mietern anwesend waren, wie "Sie werden hier kein Bein auf den Boden bringen, das weiß ich durch meine Beziehungen zu verhindern (freie Pressemitarbeiter, Kommunalpolitker)".

    Zwischenzeitlich wurde dann die Hausverwaltung wieder in die eigenen Hände genommen, nachdem es einige Ungereimtheiten bezüglich Handlungsweise und auch der Abrechnung durch einen beauftragten Verwalter gab.

    Wirklich Änderungen was man von den Mietern erwartete gab es keine, mit einer Ausnahme: der Einhaltung der in den Mietverträgen vereinbarten Dinge.
    Sowurden die Mieter zunächst rund 6 Monate lang im persönlichen Gespräch gebeten ihre persönlichen Dinge aus dem Treppenhaus zu entfernen - die Reaktion darauf war gleich Null. Alle Gegenstände blieben wo sie waren.

    Ebenso wurden die Mieter per Rundschreiben und Aushang an mehreren Stellen im Treppenhaus an alle Mietparteien gebeten für einen bestimmten Zeitraum ihre Fahrräder vom Hof zu entfernen um auszusortieren welche Räder herrenlos waren, denn einige standen in absolut unbrauchbarem Zustand dort schon mehrere Jahre. In diesem Zusammenhang wurde auch angekündigt, dass falls die Räder nicht von den Eigentümern entfernt werden sie zur Verwahrung bis zur nächsten Sperrmüllabfuhr von uns verwahrt würden und auch dort abgeholt werden könnten.
    Wie erwartet wurden 2 Fahhräder von den Eigentümern entfernt, über 20 blieben aber unbeachtet auf dem Hof stehen.
    1.5 Jahre nachdem man darum gebeten hatte die Räder zu entfernen, erhielten wir dann doch noch eine einsame Reaktion eines Mieters: eine Strafanzeige wegen Diebstahls.

    Nachdem dann den Mietern bekannt wurde, das wir Haustiere haben, hieß es auf einmal man könne das Treppenhaus nicht mehr benutzen, wegen unzumutbaren Gestank nach Tieren und der "Duft"käme eindeutig aus unserer Wohnung. In einer Klageerwiederung (wegen Mietkürzung in unberechtigter Höhe) wurde dann sogar behauptet, das das Treppenhaus permanent mit dem Kot und Urin unserer Tiere verunreinigt sein.
    Unsere Haustiere verlassen unsere Wohnung aber gar nicht, sondern werden ausschließlich in geschlossenen Räumen gehalten.

    Es kam dann auch zu massiven Diebstählen der Aushänge im Treppenhaus. Das nahm ein Ausmaß an, das sogar Informationen über Notrufnummern, Abfuhrtermine des gelben Sacks und Hinweise zur korrekten Mülltrennung abgerissen oder verschmiert wurden. Selbstverständlich auch alle anderen Aushänge, wie Terminbekanntgabe des örtlichen Schornsteinfegers.

    Nachdem wir mittlerweile festgestellt hatten, das unsere Mieter nicht nur den üblichen Restmüll in den entsprechenden Behälter warfen (hier gibt es leider nur Sammelbehälter für Mehrfamilienhäuser), sondern auch ihren Sperrmüll darüber entsorgten und auch teilweise überhaupt keine Mülltrennung betrieben, entschlossen wir uns einen kleineren Müllkontainer zu Bestellen. Für den echten Restmüll war das Volumen noch immer weit überdurchschnittlich bemessen. Hierbei sei erwähnt, dass das übliche Mittel die Müllgebühren an die Mieter weiter geben nicht funktioniert, da diese allein vom Vermieter zu tragen sind lt. Mietvertrag. Diesen Mist hat der vorherige Verwalter "verbrochen".

    Als "Dankeschön" erhielten wir dann den Sperrmüll auf den Hof spendiert, natürlich ohne vorherige Information durch den Sperrmüllspender. Teilweise bekammen wir diesen Sperrmüll auch direkt vor unsere Wohnungstür "geliefert" und so drappiert, das wir unsere Wohnung nur noch durch einen Notausgang verlassen konnten, aber nicht mehr durch die Haustür.
    Auch andere Spenden fanden wir vor unserer Wohnungstüre, wie. z. B. verfaulten Biomüll und diverse bereits wiederbelebte Lebensmittelreste - allerdings ohne Verpackung, sondern vor die Tür gekippt.

    Auch mutwillige Sachbeschädigung entging unseren Mietern nicht bei ihrem Einfallsreichtum, wie man die Vermieter möglichst gut schädigen könnte und sie aus dem Haus bekommen könnte. Zunächst dachten wir wirklich, ok, es kamm mal ein Türschloss kaputt gehen, versehentlich ein Schlüssel darin abbrechen. Ist halt dumm gelaufen...
    Nachdem dann aber neue Türschlösser keine Lebensdauer von 24h wurde uns sehr schnell klar, das dies kein Misgeschick war, sondern System hatte.
    Auch die Fenster im Treppenhaus waren nicht sicher vor den Mietern. In ihrem unbändigen Drang nach Frischluft, sollten sie 24h/7Tage/Woche geöffnet sein unabunabhängig vom Wetter. Regen oder Schnee im Haus mußten ja nicht die Mieter sondern der Vermieter beseitigen. Also entschlossen wir uns vorübergehend diese Fenster dem Öffnen zu jeder Tages und nachtzeit durch die Mieter zu entziehen, indem sie abgeschlossen wurden. Auf unerklärliche Weise hatte dann aber der Wind, in der darauf folgenden Windstillen Nacht eine solche Kraft und sogar Werkzeug bei sich, das er es schaffte die Treppenhausfenster aufzuhebeln.


    Nun, wie kann sich ein Vermieter gegen solche Dinge wehren - zunächst gar nicht, außer mit promten Anzeigen wegen Sachbeschädigung gegen Unbekannt. Die Polizei ging durch das Haus und befragte die Bewohner zu den verschiedenen Vorgängen, was von den Mietern als Belästigung durch die Vermieter interpretiert wurde. Ebenso, wie die wegen der zahlreichen Diebstähle und Sachbeschädigungen zwischenzeitlich angebrachten Kameras, die aus Mieterdarstellung nur reine Schikane sein sollen, den schützenswertes Eigentum hätten wir angeblich nicht.

    Insgesamt verschärfte sich die Situation bis dato.

    Doch bis vor Kurzem begtnügen sich die Mieter nicht mehr mit solchen Kinkerlitzchen.
    Statt Aushänge zu entwenden (Diebstahl) wurden sie nun mit Beleidungen gegen die Eigentümer verziert. Mal hieß es "Reif für die Insel", mal auch deutlicher "Krank" oder "ein Fall für die Psychiatrie". Auch als "Psychopath" mit Pfeilen oder Verbindungslinien auf die Unterschrift von uns als Eigentümer wurden wir Tituliert, was in einem Treppenhaus eine öffentliche Beleidigung darstellt.


    Inzwischen ist es leider so, das wir als Vermieter uns gezwungen sahen gegen einige Mieter gerichtlich vorzugehen - und bisher haben wir alle Fälle gewonnen. Jedoch auch das wird nicht akzeptiert, sondern nach wie vor schimpft man auf den bösen Vermieter statt selbst nach einen Gerichtsurteil oder Vergleich zu Gunsten des Vermieters, sich mal an die eigene Nase zu packen und zuzugeben, das man als Mieter reichlich Mist gebaut hat.


    Aber wie dem auch sei, unsere Mieter wissen grundsätzlich mehr über uns als wir selbst, einschließlich unserer Pläne und Absichten...

    Ich frage mich manchmal nur, wenn man zufällig ein Gespräch im Treppenhaus mitbekommt, wer zuerst weiß wann wir auf's Klo gehen - unsere Mieter oder wir, da sie ja meinen Dinge über uns zu wissen, von denen wir selbst gar nicht informiert sind ;-)

  • #2
    AW: Mieter mobben Vermieter

    Also ich das Haus übernahm begrüssten mich die Mieter mit einer Ladung angerührten bzw. verfestigtem Gips im Abfluss des Hofraumes. Ich durfte gleich mal in 30 cm tiefem Wasser den Abfluss mit einer Brechstange frei machen.
    Obwohl Haustierhaltung laut Mietvertrag genehmigungspflichtig war, tauchten plötzlich Katzen auf. Natürlich ohne Genehmigung.
    Auf meinen Einwand dass ich eine Katzenhaarallergie habe und wegen meiner Lungenprobleme zu 50 % schwerbehindert bin, wurde mir gesagt, dass die Katzen ja nicht in meiner Wohung sind.

    Als ich wenig später für ein paar Tage weg war, haben die Mieter ihre Katzen kiloweise vor meine Wohnungstür scheißen lassen. Kein Witz !


    Nach der Devise: Wenn man dem Vermieter den Urlaub vermiesen kann, dann sollte man das auch tun, wurde ich grundsätzlich im Urlaub wegen jeder Kleinigkeit angerufen. Quietschende Bodenbeläge, angeblich defekte Boiler, klemmende Briefkästen, etc.



    Um die Miete zu erhöhen ging ich zum Mieterverein und gab mich als Mieter aus. Auf die Frage ob die (von mir beabsichtigte) Miete hoch ist, entgegnete mir der Berater daß ich froh sein sollte über einen so sozialen Vermieter.


    Es gab immer wieder provozierte Zwischenfälle. Eine Mieterin lies, obwohl sich das Haus im verkehrsreichen Zentrum einer Großstadt befindet, ihre Katze frei laufen. Die Katze stromert in der Gegend herum und stand dann, meistes so gegen 2.00 nachts vor der Haustür und jaulte. Klar daß mitfühlende Passanten das Tier nicht vor der Türe stehen lassen wollten. Also klingelten sie vorsorglich bei allen Mietern, denn woher sollten die Leute auch wissen wem die Katze gehörte. Das ist solange eine nette Anektdote bis einem klar wird was es bedeutet jeden 3. Tag in der Nacht herausgeklingelt zu werden.


    Schließlich befestigte die Mieterin neben ihrer Klingel ein Schild : "schwarze Katze" . Möglicherweise wurde bei ihr daraufhin nicht nur wegen der Katze geklingelt.

    Mit einer Lehrerin, von der ich einige Jahre vorher eine sehr niedrige Miete akzeptiert hatte, weil sie nur eine Halbstagsstelle hatte, konnte ich nur noch per Anwalt "verkehren".

    Als sie sich den verheirateten Typen des Wohnungsbauamtes unserer Stadt als Freund geangelt hatte, fing sie an, an jeder Ecke herumzumäkeln. Schließlich wollte sie auch noch einseitig den Mietvertrag ändern. Der Mann ging zu seiner Frau zurück und es wurde wieder etwas ruhiger von besagter Religions-Lehrerin.

    Nach ständig neuen Zwischenfällen und Schikanen wurde mir der ganze Zirkus zu bunt und ich versuchte das Haus zu verkaufen.


    Promt tauchte der Neffe einer Mieterin auf, ein Steuerberater, und versuchte mit allen Tricks den Verkauf des Hause zu verhindern, denn die Mieter wussten sehr wohl dass sie keinen so gutmütigen Trottel mehr als Vermieter bekommen würden.


    Schließlich konnte ich das Haus an eine Gmbh verkaufen. Die haben dann saniert und die Mieten erhöht. Anschließend ging die Firma pleite. Dann kaufte eine andere Firma das Haus und ging ein Jahr später auch Pleite. Jetzt hat ein Insolvenzverwalter das Haus unter Kontrolle. Ich denke die Mieter haben bekommen was sie verdienen.


    Mein Fazit: Es gibt mehr Mieter die wählen als Vermieter. Dadurch verschiebt sich der "politische Wille" immer mehr zugunsten der Mieter.


    Kleinere Vermieter ( 2 bis 5 Einheiten) haben da keine Chance. Sie werden von den Mietern gnadenlos gemobbt und haben auch vor Gericht die schlechteren Karten. Also verkaufen die "kleinen Vermieter". Man könnt auch sagen sie verschwinden wie die Tante-Emma-Läden. Übrig bleiben die großen Vermieter / Wohnbaugesellschaften . Die schicken ihre Hausmeister zu den Leuten wenn was nicht klappt und beschäftigen Firmenanwälte die aufmümpfige Mieter klein halten. Manch säumiger Mieter sieht sich auch plötzlich mit Geldeintreibern konfrontiert.


    Weint jetzt nicht um mich, denn als der kleine Dödel meiner Mieterin Feuerwerkskörper auf mein Auto geworfen hat, war das bitter, aber als ich das Haus verkaufte und mich aufs Land zurück zog, war ich dem *** irgendwie dankbar. Ohne diese Sylvesterknallerei auf meinem Auto hätte ich den ganzen Quatsch vielleicht noch länger mit gemacht.


    Mit den allerherzlichsten Grüßen


    Zuletzt geändert von Klein J.; 11.02.2012, 01:42.

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    • #3
      AW: Mieter mobben Vermieter

      Naja, wir sind ja wirklich "böse" Vermieter, denn wir klagen gegen unsere Mieter mit Erfolg auf unserer Seite und haben auch gar keine Bedenken Titel gegen diese Leute zu erwirken und bei durchaus zahlungkräftigen nur zahlungsunwilligen Leuten auch den Gerichtsvollzieher vorbei zu schicken ;-)

      Nur Eines haben wir dabei gelernt:

      Man braucht einen sehr guten Rückhalt über Familie, Freunde und mit solchen Themen vertraute Fachleute, sonst läuft man Gefahr innerlich vor die Hunde zu gehen und läßt sich vielleicht doch zu der einen oder anderen unbedachten Handlung hinreißen.

      Dennoch finden wir, dass es in unserem Fall wert ist, den Kampf mit diesen Mietern aufzunehmen, denn es ist zum Einen ist ein Ende absehbar und zum Anderen läßt man solche Mieter auch gerne ziehen.

      ... und es bereitet mir, auch wenn es nicht so nett ist, ein spitzbübisches Vergnügen, wenn ein einfaches freundliches "guten Tag" diesen Mitmenschen den Tag versaut. Soweit beherrschen Sie dann doch weder Mimik noch Gestik nicht, um das verstecken zu können.

      Ebenso wie die Einführung von Sprechzeiten wahre Wunder bewirken kann. Außerhalb reagieren wir einfach nicht mehr, außer in Notfällen wenn sie die Bausubstanz unseres Hauses betreffen. Aber auch das treibt die Mieter nur weiter auf die Palme, betrachten wir aber als deren Problem und nicht (mehr) als unseres ;-)

      Es klingt einfach, ist aber in der Praxis gar nicht so leicht umzusetzten, zumindest anfangs.

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      • #4
        AW: Mieter mobben Vermieter

        ist doch klar, es gibt miese Vermieter und es gibt miese Mieter. Besonders übel sind die daran, die ein Haus renovieren und dann kommen Mietnomaden, verkacken alles und verschwinden wieder.

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        • #5
          AW: Mieter mobben Vermieter

          Erst einmal ein gutes Miteinander,ich bin dem Forum erst heute beigetreten. Dieser Beitrag hat mich sehr berührt. So brauche ich keine grossen Worte zu machen. Ich kenne viele Eigentümer von MFH, die ihre Häuser verkaufen wollen. Die Zeiten haben sich geändert, so auch viele Werte. Im Osten sind viele Eigentümer von MFH pleite gegangen. Von Interesse ist das Mieterlexikon.
          Wer sich eine Immobilie (MFH) kaufen will, der solle es erst einmal studieren. Wenn man das vorher getan hätte, dann hätte man sicher nicht in dieses Nest gegriffen.
          Oh, Beispiele von dieser Art Mobbing sind mir nicht unbekannt. Wir haben uns "verstehensorientiert" gegeben.
          Nach gemachten Erfahrungen solle man lieber für einen Rückbau statt für einen Aufbau/ Modernisierung sparen; noch besser Verkauf ect.
          Diese Beiträge geben mir Bestätigung. So ist es. Danke

          Mir hat einmal ein gutsituierter Vermieter gesagt, dass man in seinem MFH auf keinen Falle wohnen soll. Ich wollte es auch nicht glauben. Aber die Erfahrung hat es gezeigt.

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          • #6
            AW: Mieter mobben Vermieter

            Zunächst mal, ich bin kein Mietnomade, aber der Name gefällt mir weil er den Widersinn der Situation gut darstellt. Wer in Miete wohnt ist ja eigentlich keine Nomade.

            Nun gut, ich war selbst jahrelang Mieter und habe mich über die Hausbesitzer geärgert. Zu teuer, schlechte Heizmöglichkeit, unklare Abrechungen etc.

            Ein paar Jahre später war ich selbst Vermieter und sah die Probleme von der anderen Seite, nämlich Steuern, Kosten für Reparaturen, schlecht zahlende Mieter, unnötige Anwaltskosten etc.


            Hier schließe ich mich Winni an: als Vermieter niemals im selben Haus wohnen. Auch nicht "überhöht" , also mit Blick auf die vermietete Immobilie. EIn gutes Stück weit weg, mindestens 1 km und wenn es geht einen Hausmeister, der die üblesten Sachen zunächst mal abfängt.

            Wer sich mit dem Gedanken herumschlägt was mit dem Geld zu tun ist um es vor der Inflation zu retten, der kann in einen Immobilie "flüchten". Wenn er Glück hat, bekommt er gute Mieter, wenn nicht einen Mietnomaden. Die Story kann er dann ans Fernsehen verkaufen, vorallem dann wenn das auch noch ein Messie war.

            Ich persönlich habe nach langem hin- und her verkauft. Irgendwie war ich zu alt für die ständigen Auseinandersetzungen mit den Mietern.

            In meinem nächsten Leben werde ich auch ein

            Mietnomade °° °°

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            • #7
              AW: Mieter mobben Vermieter

              Es gibt immer 2 Seiten einer Medaille. Es gibt die guten Vermieter und die schlechten, die guten Mieter und die schlechten. Und dazwischen gibt es welche, die nicht ganz böse, aber auch nicht ganz gut sind. Manchmal geschehen Dinge, die weder die eine Seite noch die andere Seite verursacht hat, aber die sie auszubaden hat.

              Ich würde mir z. B. einen Vermieter in meiner nächsten Wohnung wünschen, der da ist, wenn ich ihn brauche, aber mich ansonsten in Ruhe lässt. Der mich wohnen läßt ohne den Versuch mir zu erzählen, das meine Möbel Schrott wären nur weil sie seiner spiesbürgerlichen Einstellung und Liebe zum Gelsenkirchener Eichenbarock nicht entsprechen. Der nicht versucht, mir bei zu bringen, das Grashalme in Reih und Glied zu stehen haben und Blumenrabatten mit Zirkel und Lineal zu ziehen sind. Der versteht, das ich Katzen habe auch wenn die nicht nach draußen gehen oder der mich deshalb ein Katzenschutzgitter (bei mir wäre es ein Fliegengitter weil ich auch die Mücken draußen haben will und meine nicht drin rumklettern) anbringen läßt. Kann man ja durch Taxusbäumchen teilweise verdecken. Der sich nicht an einem schmalen, hübschen Regal oder einem Bild im Hausflur stört. Und ich wünsche mir eine Wohnung, wo es normale Fenster gibt und keine Miniluken oder das ein Bad hat, das ein Bad ist und keine Zelle und auch eine Küche die mehr ermöglicht als ein Warmmachen in der Mikrowelle. Und bitte lasst mich als Mieter selbst entscheiden wie warm und wann ich es warm haben möchte in der Wohnung. Und gerne hätte ich auch die Möglichkeit den Hauseingang freundlich zu gestalten. Und auch ob ich Gardinen habe oder nicht sollte in meinem Ermessen liegen. Der getrocknete Kräuterbund im Fenster hängend ist kein vertrocknetes Grünzeugs und nein, die Treppe kann auch am Samstag Mittag erst geputzt werden. Und wenn ich nicht in der Wohnung bin, möchte ich keinen Besuch heimlich bekommen ob ich letzte Nacht Herrenbesuch hatte oder ob mein Geschirr abgewaschen ist und auch keine Wäsche rum steht. Die Farbe meiner Tapeten sollte auch mir überlassen sein. Der auch versteht, das ich in den ersten Wochen nach dem Einzug nicht um 13:00 Uhr alles fallen und liegen lasse wegen der Mittagsruhe. Auch wünsche ich mir, mich nicht um Schneeräumung oder zu kümmern und ich will auch keine Bürgersteige wischen (ist bei uns tatsächlich früher üblich gewesen). Wenn ich mich selbständig mache, will ich nicht, das der Vermieter sofort meint, daran auch sofort partizipieren zu können. Sollte es sich um bauliche Sachen handeln, sollte man sich mit dem Vermieter darüber unterhalten können ohne das dieser gleich Zeter und Mordio schreit. Ich möchte eine Wohnung die mein Heim ist, das ich gegen eine Gebühr (Miete) von jemandem miete, aber die ich bis zu einem gewissen Grade wie ein Besitzer nutzen darf.

              Auf der Gegenseite könnte ich Mietzahlungen bieten und eine Behandlung der Wohnung als wäre ich selbst der Besitzer und das meine ich positiv denn welcher Besitzer schädigt seinen Besitz. Vielleicht könnte man sich helfen, vieleicht mal ein Fest zusammen machen mit den anderen Nachbarn, die ähnlich wie ich sein sollten und keine Widerlinge. Ich seh das so: der Vermieter ist der Grund auf dem das Haus steht und die Mieter sind die Hausmauern. Das Dach, das ist die Hausgemeinschaft inkl. der Vermieter. Alles zusammen kann wunderbar harmonieren, aber wehe der Grund ist nicht ok, dann fehlt es oft auch im Mauerwerk und dann kracht es im Dachgebälk.

              Ich habe private Vermieter erlebt und Wohnungsbaugesellschaften. Ich habe Zeiten erlebt, wo ich keine Miete zahlen konnte, wo ich das aber nach und nach später abgestottert habe. Ich hab kein oder ganz und gar kein Verständnis erlebt. Auch in Situationen wo die Probleme zwar letzten Endes mein Problem waren, aber der Problemverursacher ein anderer war. Menschlichkeit habe ich damals nicht gesehen. Und das waren keine Vermieter die darauf angewiesen gewesen wären.

              Nun demnächst suche ich eine neue Wohnung oder ein Haus. Ich bin mal gespannt. Es soll mein letzter Umzug sein und nicht nur für 10 Jahre oder so. Ich habe eine lange Liste, was ich diesmal haben will, was ich ggfls. als Mittelweg zulasse und was ich keinesfalls akzeptiere. Ich wünsche mir einen Menschen als Vermieter und keinen für den ich nur eine Mietzahlung auf seinem Konto bin.

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              • #8
                AW: Mieter mobben Vermieter

                durchaus mal interessant auch die Meinung der anderen Seite kennen zu lernen ! Was unsere Gesetzgebung angeht, nun ja, die ist insgesamt nicht so schlecht. Leider bedeuten die Gesetze nicht so viel, denn da gibt es dann BGH - Urteile, Kommentare, Urteile von OLGs etc. Schließlich wird das Gesetz so löchrig, daß die ursprünglich gute Idee auf der Schlachtbank der Winkeladvokaten bis Unkenntlichkeit verstümmelt wird.

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                • #9
                  AW: Mieter mobben Vermieter

                  Vor dem Gesetz sind alle Menschen gleich

                  aber was ein Mensch ist, bestimmt der Richter !

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                  • #10
                    AW: Mieter mobben Vermieter

                    bei der ständigen Hetze Mieter gegen Vermieter in den Medien, ist es kein Wunder wenn sich die Fronten verhärten.

                    Etwas zur Vermittlung wird selten getan, weil es allgemein halt interessanter ist wenn sich die Leute gegenseitig die Köpfe einschlagen und dann kommen die heuchlerischen Medien und sagen: oh wie brutal !! Was sie aber nicht daran hindert die blutigen Köpfe in Nahaufnahme zu zeigen !

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                    • #11
                      AW: Mieter mobben Vermieter

                      Hallo! Also blutige Köpfe? Kann ich nicht bestätigen! Dafür sind die Sendungen, auf VOX sehr interessant, ich meine -MIETERZOFF- und VERKLAG MICH DOCH-! Super Beiträge, daß allerbeste ist daran, wenn der Rechtsanwalt die ganze Sendung über, alles dokumentiert, was richtig und falsch ist. // Es wird immer auf die Mieter rumgehackt, daß finde ich scheiße. Hört Euch doch mal um, wie fies die Vermieter sein können, was so ein Mieter alles aushalten muß, wie er getäuscht wird. Klar es gibt immer mehr Mieter die durchdrehen oder diese Mietnomaden.Boa, wenn ich so ein Haus hätte und die würde alles ruinieren und dann auch noch, nach irgendwelche Paragraphen schreien, den würde ich mal zeigen, wo der Haken hängt. Dann währen die mal zur Abwechslung, mein Sandsack. Es wird Vermietern verdammt viel zugemutet, A B E R, Vermieter haben aufgeholt, die sind auch nicht besser. Habe selber 3 Beispiele, von Vermieter miterlebt. Man kann nichts pauschalisieren, es hält sich fast die Waage. Ich finde, in Deutschland zu leben ist anstrengender geworden. Immer mehr Mieter und Vermieter, nehmen sich Rechte raus, die alarmierend sind.LG.Biggi

                      Kommentar


                      • #12
                        AW: Mieter mobben Vermieter

                        Man kann es drehen und wenden wie man will...

                        Es gibt auf beiden Seiten böse Menschen mit bösen Zungen.


                        In unseren Fall entgleisten aber doch einigen Mieter die Gesichtszüge, nachdem sie per Gerichtsurteil überzeugt wurden, das dies nicht das richtige Haus für sie ist und sie auch noch die Kosten für den Rechtsstreit tragen mussten.

                        Eine zeitlang kehrte etwas mehr Ruhe, jedoch nur kurzfristig. Es war nur die Ruhe vor dem nchsten Sturm...

                        Es folgten bisher insgesamt 39 Anzeigen wegen Sachbechädigungen bevorzugt an den Kabeln des Türöffners und den leider teilweise aufputz liegenden Telefonleitungen. Natürlich blieben hier sämtliche Anzeigen ohne Erfolg. Es fällt aber auf, dass es zu keinerlei Sachschäden mehr kam, nachdem ein bestimmter Mieter ausgezogen war. Ein Schelm, wer hier Böses über diesen Mieter denkt und ihn dann im Verdacht hat ;-)

                        Bisher hat das Ganze seinen Höhepunkt in einem tätlichen Angriff gegen mich gefunden. Nicht nur verbal mit Beleidigungen, sondern auch körperlich inklusive der charmante Äußerung eines inzwischen Ex-Mieters "Ich bring dich um" oder so auserlesen höflichenTitulierungen als "Hure" und "alte ....."...


                        Mein Fazit bisher:

                        Ich finde es schon sehr seltsam, wenn sich Mieter permanent über ihren angeblich so bösen Vermieter beklagen und die angeblich so mieserablen und unzumutbaren Zustände im Haus, bevorzugt natürlich nur untereinander oder in der Nachbarschaft, aber dennoch auf Biegen und Brechen dort wohnen bleiben wollen. Ist das nicht ein Widerspruch in sich?

                        Es steht doch jedem Mieter frei seinen Wohnsitz zu ändern, wenn ihm oder ihr die derzeitige Wohnung, warum auch immer, nicht mehr zusagt?

                        Oder womit nimmt sich ein Mieter vor Gericht (Kündigungsklage von Vermieterseite) heraus zu sagen "Ich zieh hier nicht aus, der Vermieter muss gehen (wenn man im gleichen Haus wohnt) ?
                        ehrenwertes Haus
                        Forumsmitglied
                        Zuletzt geändert von ehrenwertes Haus; 03.05.2014, 21:21.

                        Kommentar


                        • #13
                          AW: Mieter mobben Vermieter

                          Zitat von ab und zu schon ... Beitrag anzeigen
                          bei der ständigen Hetze Mieter gegen Vermieter in den Medien, ist es kein Wunder wenn sich die Fronten verhärten.

                          Etwas zur Vermittlung wird selten getan, weil es allgemein halt interessanter ist wenn sich die Leute gegenseitig die Köpfe einschlagen und dann kommen die heuchlerischen Medien und sagen: oh wie brutal !! Was sie aber nicht daran hindert die blutigen Köpfe in Nahaufnahme zu zeigen !

                          Vielen Dank für den Beitrag, sehe ich genau so.

                          Die Medien tragen viel bei -in verschiedener Richtung- beim schüren von Ängsten & Aggressionen aber auch bei negativer Meinungsbildung .
                          Vorab sind da natürlich die Boulevard-Medien zu nennen. Leider sind diese viel gelesen / gesehen (TV) und das dramatisiert die Situation sehr !

                          Kommentar


                          • #14
                            AW: Mieter mobben Vermieter

                            Es ist schon eine Weile her das ich diesen Thread erstellt habe. Eure Antworten fand ich zumeist recht interessant.

                            Aber hier mal einen Zwischenstand:

                            Es wurde ruhiger im Haus. 8 Mietern wurde gekündigt und alle Kündigungen vor Gericht für rechtmäßig erklärt. 2 Mietparteien konnten den Zwangsauszug aber noch abwenden indem sie rechtzeitig ihre Rückstände beglichen.
                            Mit diesen Mietern gibt es nach wie vor kein gutes Verhältnis.

                            ABER: Alle nach dieser Kündigungswelle eingezogenen Mieter sind nette umgängliche Leute. Den "Altlasten" bläst auch von den neuen Mietern ein recht eisiger Wind entgegen.

                            Mit Auszug von dem "der Vermieter muß weg"-Herrn endeten auf wundersame Weise auch die Sachbeschädigungen innerhalb der Gemeinschaftsbereiche... ein Schelm, wer da Böses bei denkt...



                            Und noch ein paar Anmerkungen zu Euren Beiträgen...

                            In einem der Beiträge wurde auf das Mieterlexikon verwiesen. Leider stiftet auch das viel Unruhe, ebenso wie Mietervereine. Natürlich kann man sie als ersten Ideengeber zu Rate ziehen, wenn es aber ernst wird, stehen da meist nur Halbwahrheiten drin, da auch das Mietrecht sehr viele Ausnahmen zu fast allen Regeln hat. Daher mein dringender Rat an Alle: nie ohne Beratung durch einen Fachanwalt etwas unternehmen. Mietervereine und -lexikon oder auch Internetabfragen sind prima Anregungsquellen um bei einem Fachanwalt die entsprechenden Fragen detailliert zu klären.

                            In einem anderen Beitrag wurde mangelndes Verständnis für vorrübergehende Zahlungsprobleme von Mieterseite angesprochen. So etwas hatte ich auch mal mit einem Gewerbemieter. Dieser Mieter fragte wegen Zahlungsproblemen an, ob er nicht 6-12 Monate die Mietzahlungen komplett ausfallen lassen könnte, ersatzlos also mietfrei gestellt werden. Ich bot ihm 6 Monate Aufschub an und danach sollte er die übliche Miete wieder zahlen und die aufgeschoben in Raten abstottern. Dies wurde vom Mieter abgelehnt. Am Ende trennten wir uns doch und nicht wirklich im Guten. Zwar ohne Gericht, aber zurück bekam ich einen verwüsteten Gewerbebereich, der nicht mal mehr über funktionierende Stromleitungen und Heizung verfügte, denn das wurde vom Mieter abgebaut und entsorgt ...

                            Ich kann immer besser verstehen, wenn sich Vermieter stur stellen und kein Verständnis nach außen hin aufbringen, in den Kopf sehen können wir ja nicht. Aber leider ist es schon fast ein Gesellschaftssport geworden wenn Jemand grundsätzlich Hilfsbereit ist, ihn dann ganz einfach nur auszunützen und über den Tisch zu ziehen. Die beste Vorbeugung dagegen ist leider keine Kompromisse eingehen, wenn Mieter das fordern und mit dem Reichen des kleinen Fingers sehr sparsam umzugehen.


                            Ich denke aber auch, dass die sich teilweise verhärtenden Fronten zwischen Mieter und Vermieter ein Spiegelbild unseres Gesellschaftswandels sind. Wir sind weniger auf Familienzusammenhalt und (Dorf-)Gemeinschaften angewiesen um unseren Alltag zu meistern, wie es früher einmal war. Das vermehrte Ich-Zuerst-Denken auch Egokultur genannt, davor bleibt wohl kein Lebensbereich verschont.

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                            • #15
                              AW: Mieter mobben Vermieter

                              Hi!

                              Ein sehr wahres Fazit! Wenn Du einen faulen Apfel im Obstkorb hast dann verdierbt der Rest des Obstes auch sehr schnell. Diese Erkenntnis kannst Du Auf Deine Mieter umlegen oder auch als Vorgesetzter auf Deine Mitarbeiter. Wenn nur einer sich daneben benimmt und Du das durchgehen lässt, hast Du ruck zuck einen Sauhaufen vor Dir stehen. Ich wünsche dir viel Glück mit den neuen Mietern! Halt uns auf dem Laufenden.

                              Grüßlinge!

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