Hallo, liebes Forum,
vielleicht kann mir hier jemand helfen, denn ich bin in einer ziemlich beklemmenden Lage. Die Vorgeschichte zieht sich inzwischen mehr als ein Jahr. Ich will versuchen, das ganze möglichst kurz zu schildern:
Ende 2013 geriet mein damaliger Partner in Lebensgefahr, weigerte sich aber, ins Krankenhaus zu gehen. Ich pflegte ihn also 2 Tage lang zu Hause und setzte schließlich durch, dass der Rettungswagen ihn doch mitnahm. Er lag dann fast eine Woche auf Intensiv. Seine Post legte ich zunächst, wie gewohnt, vor seine Wohnungstür (wir wohnten im selben Haus). Als ich aber mitbekam, dass eine Nachbarin und eine Verwandte von ihm hinter seinem Rücken seine Post an sich nahmen und ihn außerdem entmündigen lassen / eine Vollmacht über ihn wollten, war ich alarmiert. Ich nahm die Post an mich, ließ sie aber verschlossen und wollte sie ihm rausgeben, sobald er wieder da war.
Seine Tochter (Teenagerin) und eine andere Verwandte von ihm zettelten daraufhin eine echte Rufmordkampagne gegen mich an:
1. Sie beschuldigten mich vor seiner Familie, ich würde mich an seiner Post vergreifen und tauchten eines Abends zu fünft vor meiner Wohnungstür auf, um mich unter Druck zu setzen
2. Sie belogen das Klinik-Personal, ich sei nicht seine Lebensgefährtin, sondern nur eine Nachbarin und behaupteten, ich würde ihn stalken. Tatsache ist: Wir waren zu dem Zeitpunkt seit etwa 1 Jahr zusammen, sehr glücklich, und seine Tochter wusste das auch. Die Krankenschwestern glaubten denen aber dummerweise und verboten mir dann, meinen Freund zu besuchen.
3. Die beiden Frauen behaupteten, nicht ich, sondern seine Tochter habe ihm das Leben gerettet. Wieder kam es zu einem Gespräch von 5:1 Leuten. Ich versuchte, so sachlich zu bleiben wie möglich und meinen Standpunkt zu vertreten, was aber nichts brachte. Sie glaubten nicht mir, sondern der Tochter. Diese ist leider sehr geschickt darin, andere Menschen zu manipulieren und sich selber als unschuldiges Opfer darzustellen. Leider habe ich während des Gesprächs angefangen zu weinen, weil ich einfach nicht fassen konnte, wie jemand so lügen kann. Auch das wurde mir negativ ausgelegt. Später erfuhr ich über Dritte, dass die Tochter mich als psychisch krank hingestellt hatte.
4. Mein Freund bedankte sich zunächst sehr zärtlich bei mir, und zwar von sich aus. Seine Tochter und seine Familie bekam das mit. In den folgenden paar Tagen veränderte sich mein Freund dann plötzlich, reagierte sehr kalt und abweisend und verließ mich schließlich sogar. Ein klärendes Gespräch verweigerte er mir. Im Nachhinein habe ich oft gezweifelt, warum er das tat: weil er damals schon wusste, dass er nur noch wenige Monate zu leben hatte und mich schützen wollte, oder weil seine Verwandten mich auch bei ihm schlecht gemacht und ihn unter Druck gesetzt hatten (aus Missgunst etc.)?
5. Inzwischen ist mein Freund seit ca. 1 Jahr tot, und seine Verwandten (zu denen auch unser Vermieter gehört), renovieren seit Monaten seine Wohnung. Die Situation belastet mich sehr, denn sie ist sehr widersprüchlich und schwer zu deuten. Der Vermieter und seine Frau sind eigentlich sehr nett (und eine andere Frau aus der Familie hat sich inzwischen auch über Dritte bei mir entschuldigt), sie glauben mir aber auch nicht wirklich. Sie bestehen darauf, neutral bleiben zu wollen, da sie die Geschichte inzwischen in mehreren Versionen kennen. D. h., ich stehe immer noch als Lügnerin da, und die Lügnerinnen werden von der Familie geschützt.
6. Der Lärm, der durch das Renovieren entsteht, ist besonders schlimm, denn
- zum einen erinnert dieser Lärm mich täglich schmerzhaft daran, dass (und unter welchen Umständen) mein Freund tot ist und
- zum anderen drängt sich mir immer wieder der Eindruck auf, da würde absichtlich gelärmt (sehr laute Schritte, schwere Sachen auf den Boden fallen lassen, Türen knallen etc., und das täglich 8-9 Stunden). Ist das Mobbing? Will mich da womöglich "durch die Hintertür" jemand dazu bringen, wegzuziehen? Mich abstrafen? Sich auf meine Kosten stark fühlen? Seinen Neid an mir abreagieren? Der Lärm ist für mich der reine Terror, aber niemand versteht mich (nicht der Vermieter, nicht meine Verwandten, nicht mal meine Psychologin). Ständig kommen Antworten wie: "Stell dich nicht so an. Das ist doch normal, dass die renovieren." Vom Verstand her ist das auch klar. Mein Bauchgefühl dagegen sagt: "Das ist Schikane / eine Machtdemonstration."
Stelle ich mich wirklich an? Ich bin so ratlos. Bitte helft mir. Ich zweifle inzwischen teilweise an meiner Wahrnehmung, kann nur spekulieren, aber nichts beweisen. Eine Strafanzeige gegen die Tochter hat die Polizei deswegen abgelehnt. Wenn in seiner Wohnung gelärmt wird, versuche ich, ruhig zu bleiben und das zu ignorieren, aber es gelingt mir höchstens 2 Stunden. Spätestens dann fühle ich mich total deprimiert, wütend und hilflos, zittere, erschrecke mich bei jedem Geräusch und habe heftige Magenschmerzen. Wegziehen kann ich (finanziell) nicht. Und wenn ich das Thema anspreche, Dinge richtigzustellen versuche, kommt nur: "Ja, das interpretieren Sie halt so (aber Sie spinnen ja eh, also brauch ich das auch nicht ernst nehmen.)", "Wir wollen neutral bleiben.", "Sie können ja eh nichts beweisen.", "Du solltest da endlich mal drüber wegkommen." "Du steigerst dich da in was rein."
Wie kann ich mich effizient wehren, ohne aggressiv zu werden und selber Leute zu unrecht zu beschuldigen (damit das dann nicht auch noch gegen mich verwendet wird)? Wie kann ich mich schützen, ohne klein beizugeben und das Gesicht zu verlieren? Wie kann ich um meinen verstorbenen Ex trauern und die Trauer vernünftig verarbeiten, wenn ich mich nicht mal in meine eigenen vier Wände ungestört zurückziehen kann? Hat jemand von euch Erfahrung mit solchen Situationen?
Danke fürs Lesen und für ernst gemeinte Tipps.
vielleicht kann mir hier jemand helfen, denn ich bin in einer ziemlich beklemmenden Lage. Die Vorgeschichte zieht sich inzwischen mehr als ein Jahr. Ich will versuchen, das ganze möglichst kurz zu schildern:
Ende 2013 geriet mein damaliger Partner in Lebensgefahr, weigerte sich aber, ins Krankenhaus zu gehen. Ich pflegte ihn also 2 Tage lang zu Hause und setzte schließlich durch, dass der Rettungswagen ihn doch mitnahm. Er lag dann fast eine Woche auf Intensiv. Seine Post legte ich zunächst, wie gewohnt, vor seine Wohnungstür (wir wohnten im selben Haus). Als ich aber mitbekam, dass eine Nachbarin und eine Verwandte von ihm hinter seinem Rücken seine Post an sich nahmen und ihn außerdem entmündigen lassen / eine Vollmacht über ihn wollten, war ich alarmiert. Ich nahm die Post an mich, ließ sie aber verschlossen und wollte sie ihm rausgeben, sobald er wieder da war.
Seine Tochter (Teenagerin) und eine andere Verwandte von ihm zettelten daraufhin eine echte Rufmordkampagne gegen mich an:
1. Sie beschuldigten mich vor seiner Familie, ich würde mich an seiner Post vergreifen und tauchten eines Abends zu fünft vor meiner Wohnungstür auf, um mich unter Druck zu setzen
2. Sie belogen das Klinik-Personal, ich sei nicht seine Lebensgefährtin, sondern nur eine Nachbarin und behaupteten, ich würde ihn stalken. Tatsache ist: Wir waren zu dem Zeitpunkt seit etwa 1 Jahr zusammen, sehr glücklich, und seine Tochter wusste das auch. Die Krankenschwestern glaubten denen aber dummerweise und verboten mir dann, meinen Freund zu besuchen.
3. Die beiden Frauen behaupteten, nicht ich, sondern seine Tochter habe ihm das Leben gerettet. Wieder kam es zu einem Gespräch von 5:1 Leuten. Ich versuchte, so sachlich zu bleiben wie möglich und meinen Standpunkt zu vertreten, was aber nichts brachte. Sie glaubten nicht mir, sondern der Tochter. Diese ist leider sehr geschickt darin, andere Menschen zu manipulieren und sich selber als unschuldiges Opfer darzustellen. Leider habe ich während des Gesprächs angefangen zu weinen, weil ich einfach nicht fassen konnte, wie jemand so lügen kann. Auch das wurde mir negativ ausgelegt. Später erfuhr ich über Dritte, dass die Tochter mich als psychisch krank hingestellt hatte.
4. Mein Freund bedankte sich zunächst sehr zärtlich bei mir, und zwar von sich aus. Seine Tochter und seine Familie bekam das mit. In den folgenden paar Tagen veränderte sich mein Freund dann plötzlich, reagierte sehr kalt und abweisend und verließ mich schließlich sogar. Ein klärendes Gespräch verweigerte er mir. Im Nachhinein habe ich oft gezweifelt, warum er das tat: weil er damals schon wusste, dass er nur noch wenige Monate zu leben hatte und mich schützen wollte, oder weil seine Verwandten mich auch bei ihm schlecht gemacht und ihn unter Druck gesetzt hatten (aus Missgunst etc.)?
5. Inzwischen ist mein Freund seit ca. 1 Jahr tot, und seine Verwandten (zu denen auch unser Vermieter gehört), renovieren seit Monaten seine Wohnung. Die Situation belastet mich sehr, denn sie ist sehr widersprüchlich und schwer zu deuten. Der Vermieter und seine Frau sind eigentlich sehr nett (und eine andere Frau aus der Familie hat sich inzwischen auch über Dritte bei mir entschuldigt), sie glauben mir aber auch nicht wirklich. Sie bestehen darauf, neutral bleiben zu wollen, da sie die Geschichte inzwischen in mehreren Versionen kennen. D. h., ich stehe immer noch als Lügnerin da, und die Lügnerinnen werden von der Familie geschützt.
6. Der Lärm, der durch das Renovieren entsteht, ist besonders schlimm, denn
- zum einen erinnert dieser Lärm mich täglich schmerzhaft daran, dass (und unter welchen Umständen) mein Freund tot ist und
- zum anderen drängt sich mir immer wieder der Eindruck auf, da würde absichtlich gelärmt (sehr laute Schritte, schwere Sachen auf den Boden fallen lassen, Türen knallen etc., und das täglich 8-9 Stunden). Ist das Mobbing? Will mich da womöglich "durch die Hintertür" jemand dazu bringen, wegzuziehen? Mich abstrafen? Sich auf meine Kosten stark fühlen? Seinen Neid an mir abreagieren? Der Lärm ist für mich der reine Terror, aber niemand versteht mich (nicht der Vermieter, nicht meine Verwandten, nicht mal meine Psychologin). Ständig kommen Antworten wie: "Stell dich nicht so an. Das ist doch normal, dass die renovieren." Vom Verstand her ist das auch klar. Mein Bauchgefühl dagegen sagt: "Das ist Schikane / eine Machtdemonstration."
Stelle ich mich wirklich an? Ich bin so ratlos. Bitte helft mir. Ich zweifle inzwischen teilweise an meiner Wahrnehmung, kann nur spekulieren, aber nichts beweisen. Eine Strafanzeige gegen die Tochter hat die Polizei deswegen abgelehnt. Wenn in seiner Wohnung gelärmt wird, versuche ich, ruhig zu bleiben und das zu ignorieren, aber es gelingt mir höchstens 2 Stunden. Spätestens dann fühle ich mich total deprimiert, wütend und hilflos, zittere, erschrecke mich bei jedem Geräusch und habe heftige Magenschmerzen. Wegziehen kann ich (finanziell) nicht. Und wenn ich das Thema anspreche, Dinge richtigzustellen versuche, kommt nur: "Ja, das interpretieren Sie halt so (aber Sie spinnen ja eh, also brauch ich das auch nicht ernst nehmen.)", "Wir wollen neutral bleiben.", "Sie können ja eh nichts beweisen.", "Du solltest da endlich mal drüber wegkommen." "Du steigerst dich da in was rein."
Wie kann ich mich effizient wehren, ohne aggressiv zu werden und selber Leute zu unrecht zu beschuldigen (damit das dann nicht auch noch gegen mich verwendet wird)? Wie kann ich mich schützen, ohne klein beizugeben und das Gesicht zu verlieren? Wie kann ich um meinen verstorbenen Ex trauern und die Trauer vernünftig verarbeiten, wenn ich mich nicht mal in meine eigenen vier Wände ungestört zurückziehen kann? Hat jemand von euch Erfahrung mit solchen Situationen?
Danke fürs Lesen und für ernst gemeinte Tipps.

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