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  • Vom alkoholkranken Partner trennen ?

    Bin seit 15 Jahren verheiratet und mein Mann macht mir immer grössere Probleme. Zuerst war er nur mit "Arbeitskollegen" unterwegs, Frühschoppen, Fußballverein und so. Schließlich kein Abend mehr zuhause, betrunken in der Nacht zurück, meist sehr aggressiv.
    Jetzt muss er schon am Morgen "einen Schluck" nehmen, damit er zu zittern aufhört. Ich habe mich etwas informiert und herausgefunden, dass das Zittern am Morgen ein Zeichen für schweren Alkoholismus ist. Meiner Meinung ist er ein sozialer Trinker. Das meiste konsumiert er im Verein, mit den "Kumpels" ...
    Auf meine Vorhaltungen reagiert er nicht, bzw. weist alles von sich was mit Beratung zu tun hat. Der Hausarzt wollte ihn schon einweisen, aber er hat das verweigert.
    Jetzt kommen Leberprobleme hinzu und vom Arbeitgeber ist er abgemahnt worden.
    Was soll ich machen ? Meine Bekannten raten mir überwiegend zur Scheidung, die aber finanziell ein großes Riskiko für mich wäre. Wir würden vermutlich unser Haus verkaufen müssen.
    Aber so wie die Lage aktuell ist, kann ich auch nicht weiter machen, ich geh kaputt bei dieser Situation.

  • #2
    AW: Vom alkoholkranken Partner trennen ?

    hi Inge,

    letztendlich kannst Du wenig machen. Solange Dein Mann nicht ganz unten ist ud´nd einsieht, dass ein Entzug notwendig ist, sind Dir die Hände gebunden. Alkoholkranke haben tausend Ausreden um den Alkoholkonsum zu rechtfertigen, und ein Sozialer Trinker ist er schon lange nicht mehr.
    Wenn Du kannst schmeiße ihn raus. Soll er sich ein Zimmer nehmen und sehen, wie er zurecht kommt. Wenn das nicht geht stelle ihn vor die Entscheidung,dass entweder Du ihn verläßt oder er sich in Behandlung begibt. Allerdings solltest Du dann auch so konsequent sein und ihn im Fall des Falles verlassen. Ich meine damit nicht unbedingt eine Scheidung, aber räumliche Trennung. Hast Du Freunde/Famile, zu denen Du für eine gewisse Zeit ziehen kannst?
    Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass bei Alkoholikern nur die " harte Tour" hilft.

    Viel Glück und Durchhaltevermögen!

    Salü

    Gerdis

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    • #3
      AW: Vom alkoholkranken Partner trennen ?

      Hi

      Du hast eine PN von mir mit Kontakten.

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      • #4
        AW: Vom alkoholkranken Partner trennen ?

        Hallo Inge,

        einmal davon abgesehen, dass eine räumliche Trennung dir auch sehr gut täte, hat Gerdis mit dem was sie schreibt recht. Suchtkranken immer wieder ins Gewissen zu reden ist so, als ob man einem Ochsen ins Horn kneift. Es bringt nichts. Dein Mann muss leider wirklich lernen, indem man ihm eine "harte Lektion" erteilt.
        Ich wünsche dir viel Kraft und quäle dich nicht noch mehr indem du dir das weiter ansiehst.

        LG

        Ilythia

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        • #5
          AW: Vom alkoholkranken Partner trennen ?

          Hi nochmal

          Alkoholismus ist eine Krankheit die unheilbar ist. Sie kann nur zum Stillstand gebracht werden indem der Alkoholkranke Mensch seinen Tiefpunkt erkennt und alkoholfrei lebt. Leider ist es so, dass so mancher Alkoholiker ehr seine zum Tode führende Vergiftung erreicht als seinen Tiefpunkt. Ich meine damit das er sich lieber zu tode säuft als sich seiner Sucht zu stellen. Es Hilft keinem alkoholkranken Menschen den Alltag zu managen und die Verantwortung für sich selbst abzunehmen. Je ehr und heftiger er auf die Nase fällt umso ehr kann er den Tiefpunkt erreichen. Mitleid kann das erreichen des Tiefpunktes nur verzögern.
          Das bedarf starker Nerven denn er wird Dich ziemlich heftig angreifen weil Du ihn beim Saufen störst. Dafür brauchst Du Unterstützung. Nur Mut es kann noch alles gut werden.

          Grüßlinge!

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          • #6
            AW: Vom alkoholkranken Partner trennen ?

            Halleo Inge

            Du kannst deinen Mann nicht vom Suff befreien, das muss er ganz alleine tun, sofern er denn einmal zur Einsicht kommen sollte. Beratung und Therapien bieten da leider keine Garantien. Was du tun kannst, ist dich vom Säufer zu befreien und das Weite suchen. Auch wenn eine Trennung mit finanziellen Einbußen verbunden ist, ist es doch für dich weitaus wichtiger, dich selbst und deine Gesundheit zu retten. Dein Mann nimmt doch auch keine Rücksicht auf deine Befindlichkeiten.

            Falls du Kinder hast, ist es schon bald verpflichtend, eine räumliche Trennung herbei zu führen. Kinder haben leider keine Entscheidungsbefugnis, ob sie mit einem Alkoholkranken unter einem Dach leben wollen oder nicht. Du kannst aber entscheiden. Uneinsichtige Alks zerstören nicht nur sich selbst, sondern schädigen auch die Partner und Kinder insbesondere.

            Da hilft nur die knallharte Tour bevor mal selbst Schaden nimmt oder die Kinder. Überlege einfach mal in Ruhe, ob du auch in den nächsten 15 Jahren Bett und Wohnung mit einem jeden Tag volltrunkenen lallenden Mann teilen willst. Der soziale Abstieg (arbeitslos, versäuft das ganze Geld) kommt sowieso, falls er die Kurve nicht kriegt. Die Agressivität wird mit dem Fortschreiten der Krankheit noch zunehmen (Fluchtraum wäre dann angebracht). Entschlossenes handeln deinerseits zum Schutze deiner Person/Kinder kann auch ihm evtl. helfen, clean zu werden. Kann, muss aber nicht. Das entscheidet nur dein Mann alleine. Helfen kann ihm da niemand. Jeder ist für sich selbst verantwortlich, das gilt für Alkoholkranke erst recht.

            Vielleicht kannst du mal mit einer neutralen Person (Sozialberatungsstelle oder ähnliches) über deine häusliche Problematik sprechen. Neutrale Personen sind meines Erachtens geeigneter als Familie oder Freunde, die Bescheid wissen. Man schämt sich ja doch irgendwie und erzählt wonöglich nur die etwas abgeschwächte Version.

            Wünsche dir viel Kraft für deinen weiteren Weg.

            LG Anna

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            • #7
              AW: Vom alkoholkranken Partner trennen ? Brauche Ratschläge

              Zunächst eine Bitte an den Admin, kannst Du meinen Namen vereinfachen, ich hatte Mühe mich anzumelden.

              Alle anderen : Herzlichen Dank für all die Infos und den Zuspruch. Auch für die PN.
              Ich war überrascht so viele kompetente Ratschläge zu bekommen. Das ist wirklich ein Superforum. Hab ich echt nicht erwartet !

              Die Idee mit dem Fluchtraum fand ich besonders interessant. Mein Mann wird immer aggressiver und es könnte zukünftig gut sein ,dass er mich schlägt. Ist bisher nicht passiert, aber wer weiß .
              Ich habe eine Einliegerwohnung, komplett ausgestattet. Dahin kann ich mich zurück ziehen. Vielleicht gibt ihm das auch zu denken, wenn er am Morgen keinen heißen Kaffee mehr vorfindet.
              Wir haben keine Kinder, aber ich scheue vor einer Trennung zurück. Er ist ein sozialer Trinker, vielleicht kann ich ihn aus diesem Umfeld heraus holen. Wenn er halbwegs nüchtern ist, sieht er auch die Probleme, weist aber die Bezeichnung Alkoholiker weit von sich. Ic hgeh jetz mal in die Einliegerwohnung und bereite alles vor.

              Nochmals vielen Dank !
              Zuletzt geändert von Inge3; 04.12.2016, 11:31.

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              • #8
                AW: Vom alkoholkranken Partner trennen ? Brauche Ratschläge

                ok, wird gemacht

                das Problem war _ an Stelle von -


                der geänderte Name ist Inge3

                (kein Abstand zwischen Inge und 3)

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                • #9
                  AW: Vom alkoholkranken Partner trennen ?

                  Etwas Distanz kann nicht schaden ! Vielleicht kannst du dort auch in Ruhe nachdenken und eine Lösung, zumindest für dich finden.

                  Ganz allgemein finde ich , dass das Problem Alkohol verharmlost wird. Viele Straftaten und Unfälle sind ganz direkt auf Alkohol zurück zu führen. Die Zeit ist überfällig für entsprechende Bilder auf den Flaschen, so wie bei den Zigaretten ! Und, warum immer noch den fröhliche Umtrunk auf öffentlichen Veranstaltungen und die Raucher werden nach draußen geschickt. Ist Leberkrebs nicht genauso schlimm wie Lungenkrebs ?
                  Ich grüße Euch !
                  Je vous salue !
                  Greetings to you !

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                  • #10
                    AW: Vom alkoholkranken Partner trennen ?

                    Wir haben keine Kinder, aber ich scheue vor einer Trennung zurück. Er ist ein sozialer Trinker, vielleicht kann ich ihn aus diesem Umfeld heraus holen. Wenn er halbwegs nüchtern ist, sieht er auch die Probleme, weist aber die Bezeichnung Alkoholiker weit von sich. Ic hgeh jetz mal in die Einliegerwohnung und bereite alles vor.
                    Liebe Inge,

                    das sind leider die Worte, die ich nicht das erste Mal von Partnern eines Alkoholikers höre. Das Problem für sich selbst schön zu reden, weil man vielleicht selbst auch Angst hat "wieder allein zu sein" macht es nicht besser. Im Gegenteil. Ob Fluchtgelegenheit oder nicht, willst du es wirklich darauf ankommen lassen, dass er dich schlägt?? Und ein sozialer Trinker ist dein Mann schon lange nicht mehr, wenn er schon morgens seinen Schluck aus der Pulle braucht um nicht zu zittern. Zudem Leberprobleme und Abmahnung vom Arbeitgeber. Inge, dein Mann rutscht immer mehr ab, stelle dich bitte der Realität!

                    Ich kenne eine solche Situation aus eigener Erfahrung. Es ist für einen selbst kaum noch auszuhalten, andererseits liegt einem etwas an seinem Partner und man möchte ihm doch helfen. Man sucht verzweifelt nach irgendwelchen Zwischenlösungen, die es einem erlauben zwar weg zu kommen, gleichzeitig aber doch in seiner Nähe zu sein. Redet demjenigen sofern einiger Maßen nüchtern auch weiterhin ins Gewissen, in der Hoffnung, dass er es einsieht.
                    Liebe Inge, "nüchtern" sind alle Alkis einsichtig, auch wenn keiner zugibt ein Alkoholproblem zu haben. Ebenfalls ist es eine Illusion zu glauben, ein Fluchtraum wäre eine "perfekte" Lösung. Wenn er irgendwann so aggressiv wird, dass er zuschlägt, wird er es wohl kaum ankündigen, sondern zuschlagen. Ein Betrunkener hat keine Kontrolle über seine körperlichen Kräfte. Es wird kein "Warnklatscherchen" sein, dass dich dann trifft. Da kommen bei ihm dann der Alkoholismus und die Wut über deine "ständigen" nervenden Vorhaltungen zusammen und glaube mir, das wars dann.
                    Und was dich betrifft, weg kommst du vielleicht noch, bevor er "sein Werk vollendet". Wieder nüchtern ist er dann auch über sich selbst erschrocken, wird vor deiner Tür stehen, um Entschuldigung winseln. Machst du ihm dann auf, ist das ein Kreislauf, der nicht enden wird. Zumal er auch den letzten Rest an Respekt vor dir verlieren wird. Das hat nur zur Folge, dass er immer öfter zuschlägt.
                    Mach, dass du da weg kommst, Inge! Es hat keinen Sinn, sich selbst noch zu quälen und letztlich in Gefahr zu bringen. Der Mann muss sehen, wie er allein klar kommt. Wenn es denn den Verlußt seiner Arbeitsstelle bedeutet und ein weiteres Abrutschen, ist das seine Sache. Bleibst du, zieht er dich unweigerlich mit runter. Das solltest du dir schnellstens klar machen!

                    Gruß

                    Ilythia

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                    • #11
                      AW: Vom alkoholkranken Partner trennen ?

                      Hi!

                      Wichtig ist das Du konsequent bist. Setze den einmal gefassten Entschluß auch durch. Wenn Du immer wieder umfällst wirst Du unglaubwürdig und er wird Dich nicht ernst nehmen. Ein Alkoholiker hat 8 Gründe zu trinken: Montag, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag, Samstag, Sonntag und wenn in Afrika Muttertag ist.
                      Ich will damit sagen Das alle Gründe nur vorgeschoben werden. Ein Alkoholiker will die Wirkung des Alkohols erreichen. Ihm geht es nur noch vordergründig um den Anlass. In Wahrheit braucht er den Alkohol um nicht in den Entzug zu fallen. Dein Mann ist krank. Es ist keine Schande krank zu sein aber eine Schande nichts dagegen zu tun. Wenn Du nicht den Absprung aus dem Teufelskreis aus helfen und scheitern findest, wirst auch Du psychischen Schaden erleiden.
                      Die Einliegerwohnung ist da schon mal ein Anfang.

                      Grüßlinge!

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                      • #12
                        AW: Vom alkoholkranken Partner trennen ?

                        Ilythia hat die Alltagslage recht gut beschrieben. Nicht seine Kumpels sind das Problem. Den Alkohol spült er ganz alleine runter. Die Phase (Agressivität) in der sich dein Mann befindet, würde ich als fortbeschritten bezeichnen. Die nächste Phase ist dann rund um die Uhr besoffen. Dann weiß er nicht mehr, ob es 3 Uhr nachmittags oder nachts ist.

                        Ein Alkoholiker ist tief in seiner Seele erkrankt. Der Alkoholkonsum dient nur zur Symptombekämpfung. Ich will dir jetzt nicht zu nahe treten, aber eigentlich habt ihr das gleiche Problem. Dein Mann kann die Entscheidung nicht treffen, mit dem Suff auf zu hören, um gesundheitlich nicht ganz vor die Hunde zu gehen. Du trinkst zwar nicht, kannst aber für dich die Entscheidung auch nicht treffen, dich aus der Gefahrenzone, die der Alkoholismus zweifelsfrei mit sich bringt, zu befreien, gehst auch ziemlich leichtfertig mit deiner Gesundheit und deiner Unversehrheit um. Der Background ist ähnlich gelagert. Man spricht ja auch von Co-Alkoholikern, wenn nicht trinkende Personen, die in häuslicher Gemeinschaft mit einem schwer Alkoholkranken leben und ausharren, sich selbst damit schädigen, weil sie die Entscheidungskompetenz nicht aufbringen können, sich aus der Situation zu befreien.

                        Ich würde mir professionelle Hilfe holen. Ob du deine Ehe retten kannst, hängt nicht zuletzt davon ab, ob dein Mann mit dem Saufen aufhört und sein Seelenleben in Ordnung bringt. Eine Therapie für beide, unabhängig voneinander, wäre empfehlenswert. Ob die sich dann womöglich verändernden beiden Persönlichkeiten noch in einer Ehe zusammen leben können, muss man abwarten. Einen Versuch wäre es allemal wert.

                        Viel Glück
                        Anna

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                        • #13
                          AW: Vom alkoholkranken Partner trennen ?

                          Ich habe Phasen in denen ich ganz kräftig schlucke, aber dann kommt die Erkenntnis, dass es so nicht weiter geht. Oder die Transaminasen sind erhöht.

                          Merkwürdigerweise fällt es mir nicht schwer den abendlichen Grog ( Rhum und Ehre für den Großwesir ) und diverse Drinks abzusetzen. Dann folgt meist eine Phase mit sehr wenig Alc. - ein Glas Rotwein pro Woche. Ich bin dann mehrere Monate faktisch "trocken" und tauche anschließend auch nicht gleich wieder voll in den Spiritus ein. Die Phasen mit sehr wenig Alkohol dauern manchmal mehrere Jahre.
                          Das Rauchen zu beenden hat mir größerer Probleme bereitet. Da brauchte ich mehrere "Ansätze", hab es aber innerhalb eines Jahres dann geschafft.

                          Zum Fußballverein etc. - da würde ich auch zum Schluckspecht werden. Manche Veranstaltungen sind nur mit reichlich Bölkstoff zu ertragen.

                          Morgendliches Zittern hatte ich nie, ich musste auch nie an einer Autobahnraststätte raus um mir einen Flachmann zu holen. Insofern war ich, bin ich wohl eher ein Grenzfall.
                          Der Genuß von Zigaretten wurde erheblich erschwert , was die Abstinenz erleichtert. Alkohol ist überall verfügbar und "genießbar" und oft auch "versteckt" in Likörpralinen oder bestimmten Gerichten. Melissengeist etc. nicht vergessen !
                          Da hat es ein Ex-Alkoholiker schwerer als ein Raucher.

                          ( Ist diese Beitragsreihe eigentlich richtig eingeordnet ? )
                          iceberg
                          Sehr erfahrenes Forumsmitglied
                          Zuletzt geändert von iceberg; 05.12.2016, 11:25.
                          von Natur aus cool
                          Cool by nature
                          naturellement cool

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