Zu meinen Erfahrungen mit Narzissmus am Arbeitsplatz: (Bis ich dort gelandet bin, war ich kein misstrauischer Mensch, ich war auch nicht so hochsensibel wie jetzt. Ich war stets beliebt und anerkannt und habe gern in Teams gearbeitet.)
Ich habe in einer „sozialen Einrichtung“ gearbeitet und hatte eine Chefin mit NPS. Eine charismatische Person, die es verstand, ihre „Untergebenen“ einzuwickeln und davon zu überzeugen, dass sie etwas Besonderes sei. Ich kann bis heute nicht verstehen, wie psychologisch geschulte Menschen so jemandem auf den Leim gehen können. An der Frau ist nichts echt, jeder Satz, jedes dargestellte Gefühl, jede Handlung ist immer an den Zweck gekoppelt, Mitleid, Achtung oder Angst zu ergaunern. Wer sich – ob bewusst oder unbewusst – nicht einwickeln lässt, muss vernichtet werden. Sie verpasste keine Gelegenheit, ihre Außergewöhnlichkeit oder Großartigkeit in Szene zu setzen und alle orientierten sich nur an ihren Beobachtungen, Bewertungen usw. und übernahmen kritiklos alle ihre Einschätzungen und Erkenntnisse. Sie schreckte auch nicht davor zurück, mit ihrem kranken Sohn Mitleid und Bewunderung zu erpressen. „Was für eine starke Person! Sie hat es so schwer und setzt sich unermüdlich für die Benachteiligten unserer Gesellschaft ein! Sie arbeitet bis zur Belastungsgrenze und bringt Opfer darüber hinaus! Welch Leistung!“
Wenn man sich da nicht hineinziehen lassen will, weil emotionale Verstrickungen den Blick trüben würden, wird man auf übelste Art und Weise isoliert, gestalkt, gegaslightet. Das gesamte Umfeld wird manipuliert, als Opfer glaubt man, man wird verrückt und zweifelt an sich selbst. Und wenn man sich diesem Spiel entzieht, was nur durch Kündigung möglich ist, erhalten Psychopathin und Untergebene ironischerweise ihre Bestätigung: Das Opfer ist krank. Tatsächlich ist es in einer Schockstarre, weil es nichts richtig machen kann. Jedes Wort, jede Handlung wird umgedeutet, so dass es zu irgendeiner Störung passen könnte. Aber ich wurde durch die Manipulation traumatisiert und zeigte nach einer Weile einige Symptome einer traumatischen Belastungsstörung.
So wurden zum Beispiel meine Worte, diein einem so genannten „geschützten“ Bereich wie der Supervision fielen, wenige Tage später von Personen wiederholt, die gar nicht an der Supervision teilnahmen. Oder ich wurde zu meinem Fachgebiet befragt und man hinderte mich daran, eine Antwort zu geben, so dass ich als inkompetent dargestellt wurde. Jedes Mal wurde mir ein Schock versetzt, der mich lähmte. Jedes Mal, wenn ich mich mit einem Kollegen unterhielt, wiederholte die Chefin meine Worte später wie zufällig in einem Gespräch mit anderen direkt neben mir, so dass ich es hören musste. Etc. das sind nur ganz wenige Beispiele. Meine Dokumentation eines Einsatzes als Bereitschaftsdienst wurde aus dem Nachtwachenbuch entfernt, weil ich im Team daraufhin die katastrophalen Gegebenheiten ansprach (Selbst- und fremdgefährdende Jugendliche liefen mit langen Küchenmessern umher und sperrten sich schließlich ein... als Nachtwache nur ein Student ohne jegliche Erfahrung und völlig überfordert anwesend ...) Die einzige Reaktion auf meine Schilderung war die Entfernung meiner Doku. Ein anderes Beispiel war, dass die Regeln der Supervision („nichts gelangt vonhier nach draußen“) völlig ignoriert wurden. Es war sowieso nur Fallsupervision gestattet, Teamsupervision ließ die Chefin nicht zu. Der Zweck der Supervision wurde sogar ausgehebelt, da nach jeder Einheit Bericht an die Chefin erstattet wurde, wer was gesagt hat. Nachdem ich das offen ansprach, wurden alle Termine abgesagt und es wurde eine Gesamtsupervision angesetzt, an der alle gemeinsam, einschließlich aller Vorgesetzten und der Chefin selbst, teilnahmen.
Den größten Schock erfuhr ich, als ich eines Abends zufällig hörte, wie die Chefin ihre Anweisung und Impfungen einigen Mitarbeitern mitgab: Ich sei sicherlich gestört,und wenn sie nur so viel wie möglich über mich wüsste, könnte sie allen anderen demonstrieren, wie man mich analysieren könne. Dazu sollte man alle Informationen sammeln, die es gibt: Partnerschaft, Eltern, Gewohnheiten, bevorzugte Musikrichtung oder kulturelle Interessen, alles, was ich erzählen würde, sei wichtig für Sie. Denn ich sei eine Bedrohung für die Einrichtung und sie könne mir nicht trauen.
Nur die Psychopathin weiß, dass Ursache und Wirkung verdreht wird: Das Opfer wird systematisch und ganz absichtlich traumatisiert, weil es eine Bedrohung darstellt, wenn es narzisstische Zufuhr verweigert. Aber in den Augen der Untergebenen wächst ihre Anerkennung, da man fest an die Fähigkeiten und an das „geheime Wissen“ der Psychopathin glaubt.
Und wie das bei Traumatisierungen so ist, wiederholt sich das immer, wenn man den Arbeitsplatz wechselt und dort ehemalige Kollegen auftauchen. Da die Psychopathin erst beruhigt ist, wenn das Opfer komplett aus dem Verkehr gezogen ist, wird sie weiter mit Gerüchten, Verleumdungen und Manipulationen arbeiten, bis das Opfer im Umkreis von 100 km nicht mehr in diesem Bereich arbeiten kann. Mir wurde bestätigt, dass alle damaligen Kollegen die Anweisung hatten, sofort Bescheid zu geben, wenn ich irgendwo auftauche. Und dann beginnt wieder das gleiche Spiel. Und jedes Mal bin ich derartig in Alarmbereitschaft versetzt, dass ich tatsächlich nicht mehr richtig denken oder antworten kann, da meine Überlebenskämpfe all meine Aufmerksamkeit benötigen.
Ich habe mittlerweile kein Interesse mehr an einer Anstellung und ich habe auch kaum noch Achtung vor Menschen in sozialen Berufen. Denn aufgrund der seelischen Grausamkeiten handelt es sich hier um diverse Straftatbestände. Sozial ist man nur der Klientel gegenüber, Mitarbeitern und Kollegen gegenüber wird skrupellos und verantwortungslos gehandelt bis zur Existenzzerstörung.
Ich weiß, dass die Psychopathin sich als Opfer darstellt. Sie hat inzwischen ihren Namen geändert, nicht nur den Nachnamen durch Heirat, sondern sie wechselt auch die Vornamen, wenn sie in der Öffentlichkeit steht. Die Auswahl ist hiergroß, denn sie hat ca. 12 Vornamen. (Spekulationen, warum man seinem Kind so viele Vornamen gibt, lass ich hier mal weg). Sie hat auch eine Verdienstmedaille für ihr außergewöhnliches soziales Engagement erhalten. Mir wird noch immer schlecht, wenn ich daran denke, dass solche Menschen Verantwortung für Menschen, vor allem Kinder und Jugendliche tragen.
Ich glaube nicht, dass jemand, der psychisch nicht stabil ist, so etwas 12 Jahre lang ertragen kann, ohne an Depressionen zu leiden oder Suizidversuche zu unternehmen. Meine Existenz wird permanent bedroht, denn die Rache für die versagte Bewunderung dauert immer noch an und die Verleumdungen werden stets an die nächsten Mitarbeiter weitergegeben. Inzwischen wird behauptet, dass ich immer wieder abrupt Arbeitsverhältnisse beenden würde, tatsächlich war das aber nur in dieser einen Einrichtung der Fall. Aber Menschen, die sich nicht eingestehenmöchten, dass sie auf eine Irre reingefallen sind, können sich dasn icht, weil sie dann zugeben müssten, dass sie selbst Opfer sind und sich haben täuschen lassen. Mittlerweile ist nur noch bekannt, dass ich angeblich eine psychische Störung habe, was aber damals vorgefallen ist, weiß heute wohl niemand mehr genau.
schlimm. Ganz schlimm sowas. Leider gibt es kaum etwas was man tun kann. Das einzige hilfreiche ist ihnen zuvor zu kommen. Dafür darf man sich aber nicht hilflos fühlen. Denn auch wenn diese Menschen keine Empathie besitzen, wissen sie genau wie es dir geht und wie sie diesen Zustand für sich nutzen können. Darum ist es sinnvoll sich zu distanzieren. Solltest Du einen neuen Arbeitsplatz avisieren, sei doch mal mutig. Bitte um ein Gespräch unter 4 Augen mit dem Chef und stelle von Anfang an klar was Dir passiert ist. Was hast Du zu verlieren? Entweder bekommst du den Arbeitsplatz nicht weil Du offen warst oder Du sagst nichts und verlierst den Arbeitsplatz weil wieder manipuliert wurde. Das Brutale an der Sache ist, dass, wie Du selbst schreibst, nicht mal geschultes Fachpersonal solche Menschen erkennen und einem nicht glauben. Aber versuchen kann man es trotzdem. Drücke Dir die Daumen.
LG Schmidtchen
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