Diverse gesundheitliche Einschränkungen machten es mir nach längerer "Gesundheitsphase" gegen Ende 2012 unmöglich, zu arbeiten.

Anläßlich der Besuche bei den behandelnden Ärzten informierte ich diese stets, es sei damit zu rechnen, daß ich auf Betreiben des Arbeitgebers zum MDK, dem medizinischen Dienst der Krankenkasse geschickt würde.

So kam es.

Ich mußte von dem arbeitsunfähigschreibenden Arzt die Unterlagen für den MDK innerhalb von 1,5 Tagen erbitten und abholen, man machte auch freundlich die Unterlagen in kürzester zeit fertig und ich konnte "komplett" zum MDK erscheinen.

Am Empfang legte ich die unterlagen mit dem Kommentar vor, ich sei hier wohl auf Betreiben des Arbeitgebers, aber die freundliche Dame entgegnete, das sei aber nicht auf Betreiben des Arbeitgebers, sondern auf betreiben der Krankenkasse und auch ganz normal. Ich sagte ihr, ich würde ihr ja gerne glauben.

Der begutachtende Arzt wirkte auf mich reserviert und stellte die anscheinend einschlägigen diversen Fragen und ich beantwortete alles nach bestem Wissen. Als er die Unterlagen durchblätterte, sah ich neben dem Briefkopf der Krankenkasse auch ein Blatt mit dem Briefkopf meiner Arbeitsstelle, das die Worte der Empfangsdame lügen strafte.

Der Arzt informierte mich gegen Ende des Gespräches, daß mein Arbeitgeber mir kündigen wolle und es wohl auch in absehbarer Zeit tun werde.
Er verwies auf die zahlreichen Krankheitstage, die ich hätte.

Dabei schien er auch den Monat, den ich aufgrund eines Betriebsunfalls pausieren mußte, als gewöhnliche Krankheit mitzuberechnen.

Dann kreuzte er etwas auf einem Blatt an, das er dann zweimal faltete und mir in die Hand gab, um mich hinauszugeleiten. Ich faltete das Blatt auf und fand dort die Bestätigung der Arbeitsunfähigkeit angekreuzt.


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Es ist ja an sich für mich nichts Neues, aber es bedrückte mich schon, von der Kündigungsabsicht meines Arbeitgebers auch an dieser Stelle zu erfahren.


Meine anschließende Internetrecherche ergab für mich, daß ich bei weitem noch nicht die "erforderlichen" Krankheitstage "beisammen" habe, zudem Betriebsunfälle nicht zu den Krankheitszeiten, jedenfalls für eine mögliche Kündbarkeit, hinzuzählen.

Trotzdem bin ich mehr als gewarnt und erwäge, mich gegen ärztlichen Rat weiteren Krankschreibungen zu entziehen und zu versuchen, irgendwie dieses Jahr durchzustehen.