Zitat von Klein J. Beitrag anzeigen
Also ich das Haus übernahm begrüssten mich die Mieter mit einer Ladung angerührten bzw. verfestigtem Gips im Abfluss des Hofraumes. Ich durfte gleich mal in 30 cm tiefem Wasser den Abfluss mit einer Brechstange frei machen.
Obwohl Haustierhaltung laut Mietvertrag genehmigungspflichtig war, tauchten plötzlich Katzen auf. Natürlich ohne Genehmigung.
Auf meinen Einwand dass ich eine Katzenhaarallergie habe und wegen meiner Lungenprobleme zu 50 % schwerbehindert bin, wurde mir gesagt, dass die Katzen ja nicht in meiner Wohung sind.

Als ich wenig später für ein paar Tage weg war, haben die Mieter ihre Katzen kiloweise vor meine Wohnungstür scheißen lassen. Kein Witz !


Devise: Wenn man dem Vermieter den Urlaub vermiesen kann, dann sollte man das auch tun.



Um die Miete zu erhöhen ging ich zum Mieterverein und gab mich als Mieter aus. Auf die Frage ob die (von mir beabsichtigte) Miete hoch ist, entgegnete mir der Berater daß ich froh sein sollte über einen so sozialen Vermieter.


Es gab immer wieder provozierte Zwischenfälle. Eine Mieterin lies, obwohl sich das Haus im verkehrsreichen Zentrum einer Großstadt befindet, ihre Katze frei laufen. Die Katze stromert in der Gegend herum und stand dann, meistes so gegen 2.00 nachts vor der Haustür und jaulte. Klar daß mitfühlende Passanten das Tier nicht vor der Türe stehen lassen wollten. Also klingelten sie vorsorglich bei allen Mietern, denn woher sollten die Leute auch wissen wem die Katze gehörte. Das ist solange eine nette Anektdote bis einem klar wird was es bedeutet jeden 3. Tag in der Nacht herausgeklingelt zu werden.


Schließlich befestigte die Mieterin neben ihrer Klingel ein Schild : "schwarze Katze" . Möglicherweise wurde bei ihr daraufhin nicht nur wegen der Katze geklingelt.


Mit einer Lehrerin, von der ich einige Jahre vorher eine sehr niedrige Miete akzeptiert hatte, weil sie nur eine Halbstagsstelle hatte, konnte ich nur noch per Anwalt "verkehren".

Als sie sich den verheirateten Typen des Wohnungsbauamtes unserer Stadt als Freund geangelt hatte, fing sie an, an jeder Ecke herumzumäkeln. Schließlich wollte sie auch noch einseitig den Mietvertrag ändern. Der Mann ging zu seiner Frau zurück und es wurde wieder etwas ruhiger von besagter Religions-Lehrerin.

Nach ständig neuen Zwischenfällen und Schikanen wurde mir der ganze Zirkus zu bunt und ich versuchte das Haus zu verkaufen.


Promt tauchte der Neffe einer Mieterin auf, ein Steuerberater, und versuchte mit allen Tricks den Verkauf des Hause zu verhindern, denn die Mieter wussten sehr wohl dass sie keinen so gutmütigen Trottel mehr als Vermieter bekommen würden.


Schließlich konnte ich das Haus an eine Gmbh verkaufen. Die haben dann saniert und die Mieten erhöht. Anschließend ging die Firma pleite. Dann kaufte eine andere Firma das Haus und ging ein Jahr später auch Pleite. Jetzt hat ein Insolvenzverwalter das Haus unter Kontrolle. Ich denke die Mieter haben bekommen was sie verdienen.


Mein Fazit: Es gibt mehr Mieter die wählen als Vermieter. Dadurch verschiebt sich der "politische Wille" immer mehr zugunsten der Mieter.


Kleinere Vermieter ( 2 bis 5 Einheiten) haben da keine Chance. Sie werden von den Mietern gnadenlos gemobbt und haben auch vor Gericht die schlechteren Karten. Also verkaufen die "kleinen Vermieter". Man könnt auch sagen sie verschwinden wie die Tante-Emma-Läden. Übrig bleiben die großen Vermieter / Wohnbaugesellschaften . Die schicken ihre Hausmeister zu den Leuten wenn was nicht klappt und beschäftigen Firmenanwälte die aufmümpfige Mieter klein halten. Manch säumiger Mieter sieht sich auch plötzlich mit Geldeintreibern konfrontiert.


Weint jetzt nicht um mich, denn als der kleine Dödel meiner Mieterin Feuerwerkskörper auf mein Auto geworfen hat, war das bitter, aber als ich das Haus verkaufte und mich aufs Land zurück zog, war ich dem *** irgendwie dankbar. Ohne diese Sylvesterknallerei auf meinem Auto hätte ich den ganzen Quatsch vielleicht noch länger mit gemacht.


Mit den allerherzlichsten Grüßen


ein Vermieter der die Schnauze voll hatte von seinen Mietern


Leute, es hat mir echt gut getan mir den ganzen Frust mal von der Seele zu schreiben. Kreischt Euren Politikern ruhig die Hucke voll damit die noch mehr soziale Mietgesetze machen. Die privaten Hausbesitzer werden dann ihr Geld anderweitig anlegen und nur noch wirklich professionelle Miethaie werden sich auf das Geschäft einlassen.


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