Ich wurde während mindestens drei Jahren an der Uni gemobbt. Als wollten sie schauen wieviel ich aushalte. Grausamkeit ist das Schlimmste was wir tun können, sagt Rorty. Egal in welcher Form, Grausamkeit ist das nicht Verdaubare. Keine Therapie kann ihre Folgen verhindern. Das Misstrauen gegenüber anderen. Noch ein Jahr nach den Vorfällen leide ich unter Schlafstörungen und deppressiven Verstimmungen. Ich bin kein eigenständiges Individuum mehr, sondern nur noch Opfer, Kranke, Überlebende. Und wer jetzt seufzend auf das Schicksal verweist, ich weiss, es gibt kein Schicksal ausser man tut es. Oder wer Mobbing als natürliche und damit legitime Reaktion einer Gruppe auf ein krankes Mitglied versteht, hat sich damit zufrieden gegeben, dass Erwachsene halt auch nur auf der moralischen Entwicklungsstufe von Primarschülern stehen. Wie ein dummes Tier ist der Mob, lautet das schon gerechtere Urteil von C.G. Jung gegenüber kollektiven Dynamiken dieser Art. Wer sorgt in einem solchen Fall für das Recht? Wer erlöst mich aus der Isolation?
Also es ist jetzt offensichtlich: ICH BIN TIEF VERLETZT UND BELEIDIGT.