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Nur für Maggi

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  • Nur für Maggi

    Auszug meines Anzeigentextes:
    Da ich in *** als Zugezogene sehr viel Fremdenhass erlebe, ordne ich seine Handlungen ebenso in die Richtung ein. Es sind extrem fremdenfeindliche und damit rechts orientierte/nationalsozialistische Motive und Tendenzen zu erkennen. Ich werte sein Verhalten als extrem beleidigend, abwertend und menschenverachtend.

    Er versucht mich mit seiner Arbeits- und Verhaltensweise ganz bewusst, meine Existenz kaputt zu machen und meinen Leumund nachhaltig zu schädigen. Da dies derzeit nicht der einzige Vorfall dieser Art gegen meine Person in *** ist, sehe ich eine Absicht dahinter.
    Es ist zu prüfen, ob er auf Anweisung Dritter, die nicht in das Verfahren involviert sind, handelt und dadurch einen Vorteil, eine finanzielle Vergütung oder Sachleistungen erhält.

    Die Stigmatisierung als Täter ohne jegliche Prüfung des Sachverhaltes entspricht der Vorgehensweise der Gestapo im Dritten Reich. Da meinem Kenntnisstand zufolge diese Arbeitsweise nicht zum heutigen Ausbildungsumfang der *** Polizei gehört, kann dieses Verhalten familiär geprägt sein kann. Ich gehe von einem rechtsextremen und nationalsozialistischen Hintergrund aus. Es ist bitte zu überprüfen:
    a) ob der Beschuldigte zu DDR-Zeiten für die Staatssicherheit tätig war
    b) in seiner Familie Mitglieder der NSDAP oder Kriegsverbrecher z.B. aus dem Euthanasie-Morden in der NS-Tötungsanstalt *** vorhanden waren oder noch sind.
    ...

  • #2
    AW: Nur für Maggi

    Oh weh, da hast Du ja was am Hals.
    Ich schick Dir ein dickes Kraftpaket und drücke fest die Daumen, daß Du den Mist bald los wirst.

    Liebe Grüße
    Maggy

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    • #3
      AW: Nur für Maggi

      Danke, liebe Maggy!
      Es bleibt abzuwarten, ob dieser Teil der Anzeige wirklich ernst genommen wird.

      Kommentar


      • #4
        AW: Nur für Maggi

        Naja, drauf verlassen würde ich mich nicht...-
        Du steckst das ja alles erstaunlich gut weg.

        Ich habe in den letzten 2 Monaten meine Heimatstadt wieder sehr schätzen gelernt und habe erkannt, was für ein ganz besonderer Menschenschlag dort wohnt und wo ich hingehöre.
        So ähnlich geht es mir gerade auch. - Ich glaube, ich habe in der Stadt viel für selbstverständlich gehalten, was nur in der Stadt so ist. Naja Versuch macht kluch...

        Die Mieten sind bei uns auch gewaltig gestiegen, wir haben uns etwas eingeschränkt, dafür zentrale Lage und Konfliktthemen wie Hausordnung fallen dank Hausdienst weg.
        Was mir beim Suchen aufgefallen ist, es gibt immer wieder mal Vermieter, die einfach schnell wieder vermieten wollen und denen das schnell eigentlich am wichtigsten ist, vielleicht hast Du ja Glück und Du findest so ein Angebot. Flexibel bist Du ja. - Viel Glück !

        Liebe Grüße
        Maggy
        Zuletzt geändert von Maggy2014; 30.04.2015, 13:04.

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        • #5
          AW: Nur für Maggi

          Du steckst das ja alles erstaunlich gut weg.
          Ich denke, dass ich wieder Hoffnung habe, dass sich alles für mich zum Guten wendet.

          Ich merke, dass ich auf positive Reaktionen bei wildfremden Menschen in meiner Heimatstadt stoße, wenn ich sage, dass ich wieder zurück will. Für sie ist es selbstverständlich, dass man, wenn man dort geboren ist, doch auch nur dort leben kann.
          Ich kann mich noch genau an eine Situation bei der Polizei in meiner Heimatstadt erinnern, als ich letzes Jahr eine Anzeige erstattet hab. Die Polizistin fragte mich "*naserümpf* Und da sind Sie nach P. gezogen?" Es war, als würde sie sagen "Sie gehören doch eigentlich hierher und nicht nach P.". So etwas peppt auf. Macht Mut. Gibt das Gefühl "Hier gehöre ich her". So etwas habe ich in meiner derzeitigen Stadt nie erlebt.

          Und dann, es mag seltsam klingen, haben aber auch die Geschehnisse vor 70 Jahren mit meinem "Sinneswandel" zu tun: Die Bombardierung meiner Heimatstadt und das totale Auslöschen einer wunderschönen historischen Innenstadt. Früher hab ich nie begriffen, wieso es kein Stadtzentrum gibt, warum alles irgendwie zusammengewürfelt aussah und die Stadt keine "Historie" hat, die man auch wirklich sehen kann. In meiner derzeitigen Stadt ist vor allem das Schöne, dass sie einen historischen Stadtkern hat. Das ist ein unwahrscheinlich tolles Ambiente (vor allem wie jemanden wie mich, der alte Häuser und Geschichte liebt). Aber eine Großstadt, die im Zweiten Weltkrieg in der Innenstadt total zerstört wurde, kann so etwas nicht mehr haben. Das habe ich all die Jahrzehnte nicht begriffen. Jetzt erkenne ich plötzlich die Schönheit der Stadt und dass man sie mit nichts vergleichen kann. Das man manchmal die schönen Dinge erst entdecken muss und sie nicht immer offen da liegen. Das die Stadt anders ist als andere, dass sie eben nichts haben kann, was ich an kleineren Städten so sehr schätze: nämlich eine Geschichte, die man sehen und erleben kann.

          Als ich jetzt zum 70-jährigen Gedenken die Fotos von der Zerstörung sah (die ich seit meiner Kindheit kenne), wurde mir zum allerersten Male bewusst, was für supertolle Menschen diese Stadt hervorgebracht hat. Menschen, die es geschafft haben, eine Stadt aus der totalen Armut und Zerstörung heraus wieder zu Weltruhm zu bringen, zu eine der schönsten Städte Europas. So etwas macht ungeheuer stolz, zumal ich auch noch eine Generation in meiner Familie habe, die ausgebombt war und beim Wiederaufbau geholfen hat. Ja, da bin ich mittlerweile sehr stolz darauf, in so einer tollen Stadt geboren zu sein.
          Nun ja, manches scheint man erst im Alter zu schätzen.

          Und es tat weh, wenn man von Leuten,die vom Kaff kommen, hört: "Die in D. sollen sich mal nicht so haben, dass sie bombadiert wurden. Andere Städte sind es auch." Ich weiß, dass es gesagt wurde, um mir weh zu tun, denn diese Leute wissen, dass ich von dort stamme. Aber sich deswegen so mies äußern? Igitt!
          Auch das hat mir gezeigt, wo ich hingehöre. Ich will nichts mit solchen Menschen zu tun haben, die noch nie solches Leid erlebt haben und sich darüber in der Form äußern - egal ob es nur aus Boshaftigkeit gesagt oder so gemeint wurde.

          Du hast schon Recht: "Versuch macht kluch." Ich glaube mittlerweile, dass es gut ist, wenn man mal solche Unterschiede kennenlernt. Ich kann für mich sagen, dass ich jetzt wesentlich mehr Details wahrnehme, gerade auch im Umgang mit den Menschen. Das macht es auch, dass ich mir sage: "Nein, hier in der Stadt willst du nicht leben. Du willst nicht so sein wie sie". Ich lasse es den Menschen, dass sie so sind, wie sie sind (halt Jahrhunderte lang geprägt), aber ich will es mir nicht annehmen. Mich nicht anpassen. Langsam glaube ich auch, dass sie in kleineren Orten das Wörtchen "Akzeptanz" nicht kennen.
          Titania
          besonders erfahrenes Mitglied
          Zuletzt geändert von Titania; 30.04.2015, 13:25.

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          • #6
            AW: Nur für Maggi

            Ich denke, auf vielen Dörfern hat man noch viel mehr mit braunem Gedankengut zu tun als in der Stadt, da passen so verletzende und verachtende Sprüche ins Bild.
            Letztendlich sind die Generationen 60 plus unter Hitler oder kurz danach aufgewachsen, denen wurde ja vermittelt, anpassen, arbeiten, nix hinterfragen, nicht faulenzen, den Schein wahren, in die eigene Gemeinschaft passen und andere anfeinden und schlimmeres. Wer weiß, wie langsam das mal verschwindet auf den Dörfern.
            Wenn ich mir anschaue, wie verbiestert viele alte Menschen heute sind und mit den freundlichen, netten alten Menschen meiner Jugend vergleiche, die vor dem braunen Gedankengut groß geworden sind, denke ich, die Geschichte spielt da immer noch eine große Rolle.

            "Nein, hier in der Stadt willst du nicht leben. Du willst nicht so sein wie sie". Ich lasse es den Menschen, dass sie so sind, wie sie sind (halt Jahrhunderte lang geprägt), aber ich will es mir nicht annehmen. Mich nicht anpassen. Langsam glaube ich auch, dass sie in kleineren Orten das Wörtchen "Akzeptanz" nicht kennen.
            Recht hast Du

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            • #7
              AW: Nur für Maggi

              Ich glaub nicht, dass dieses Gedankengut jemals verschwindet.

              Ich merk´s doch hier in der Stadt. Die Jugend rennt ganz begeistert der NPD hinterher, obwohl "demokratische Gruppierungen und Vereine" versuchen, sie von diesem Weg abzubringen. Keiner sieht, dass das nicht an der NPD liegt, sondern dass das nach wie vor im Elternhaus vorhanden ist. Von dort kommt der meiste Einfluss. Das wird über Generationen weitergegeben.

              Wobei ich bei mir noch sagen muss, dass sie hier schon immer etwas gegen Fremde hatten. Schaut man sich mal genauer die Stadtgeschichte an, liest man von vielen Geschichten, in denen Zugezogene weggeekelt worden sind. Das Verhalten hat sich bis heute nicht geändert. Nur sortiert man jetzt dieses Verhalten in die rechte Ecke ein, weil Deutschland die braune Geschichte hatte.

              Es ist bloß erschreckend, dass dieser Fremdenhass sich nicht "bloß" gegen Ausländer richtet sondern auch Deutsche von Deutschen angefeindet werden. Das ist schon arg böse. Nur zu merken scheint es niemand...

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              • #8
                AW: Nur für Maggi

                Hier bei uns im Großraum N hält sich die Fremdenfeindlichkeit in den Städten zum Glück ziemlich in Grenzen, unter Deutschen kenne ich das eigentlich nicht. Der Migrantenanteil ist auch ziemlich hoch.

                Keiner sieht, dass das nicht an der NPD liegt, sondern dass das nach wie vor im Elternhaus vorhanden ist.
                Ja, das sehe ich auch so. -
                NPD ist bei uns verpönt, da traut sich kaum jemand hin, viele jüngere Leute sind mehr multi-kulti. Bei den älteren, wer weiß ...

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