Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Ignoranz Und Unterstellungen Am Arbeitsplatz - Mobbing?

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Ignoranz Und Unterstellungen Am Arbeitsplatz - Mobbing?

    Hallo liebe Forumsmitglieder,

    ich arbeite in einem Team mit aktuell 8 weiblichen Kolleginnen.
    Nun wurde von der Geschäftsführung zum Jahresende aus wirtschaftlichen Gründen beschlossen, dass eine Kollegin in eine andere Niederlassung muss. Bevor bekannt gegeben wurde, wen es trifft, dachte ich eigentlich, dass ich es sein werde. Nun hat es jedoch eine andere Kollegin getroffen, die bitterlich enttäuscht ist (ok, wäre ich auch) und seit Bekanntgabe sich immer weiter von mir entfernt, mir Unterstellungen macht, mich ignoriert. Sie (nennen wir sie X) und eine Andere (Y) verstehen sich sehr gut, unternehmen auch privat vieles gemeinsam (früher wurde ich eingebunden).
    Nun war eben genau an dem Tag, als X die Umsetzung erfuhr, noch eine Besprechung. In dieser Besprechung fragte mich eine andere Kollegin, was denn nun mit dem Büro von X passiere. Ich antwortete ihr: ich weiss es nicht. Und schrieb ihr noch auf ein Blatt: Ich denke, das Zimmer wird der Nachfolger bekommen.
    Seit diesem Tag zog sich X immer weiter von mir zurück, ich wusste nicht warum.
    Letzte Woche nun (morgens halb 10 in Deutschland) wollte ich die Kolleginnen wie immer zum Frühstück abholen. X&Y waren verschwunden, eine andere Kollegin meinte "die sind schon weg" und noch eine andere war in einer Besprechung. Also ging ich allein. Und blieb allein. Es stellte sich heraus, dass X&Y in der Pause einkaufen waren. Alle wussten es ausser ich. Also habe ich die beiden zur Rede gestellt. X meinte dann, dass sie es mir eigentlich nicht sagen wollte, aber mein Verhalten an diesem einen Besprechungstag wäre "unter aller Kanone" gewesen. Sie sei kaum weg und schon würde ich ihr Büro wollen und würde einer Kollegin auf ein Blatt schreiben, dass ich darüber mit dem Chef sprechen würde (hatte ich ja nicht, siehe oben!). Sie stellte mich als launisch hin. Bei mir wisse man nie wie ich gelaunt sei (obwohl ich weiss, dass es ihr nicht gut geht und ich gerne für sie da wäre) und sie mich unkollegial fände.
    So bekomme ich nun ständig irgend welche Anspielungen wie z.B. warum bloggst Du Dir nach dem Urlaub so viel Zeit zur Nacharbeit, Du hast doch eine Vertretung.

    Wenn ich nächste Woche keinen Urlaub hätte, wüsste ich nicht wie ich die Woche überstehen sollte.
    Bin mittlerweile fast gelähmt vor Angst, Verzeweiflung und meine Gedanken kreisen ständig nur um das "eine".
    Mein Hobby als Ablenkung hilft auch nur zeitweise.

    Ich denke, dass es besser wird, wenn X umgesetzt ist. Nun muss ich aber noch 2 Wochen überstehen. Wer hat Rat?

  • #2
    AW: Ignoranz Und Unterstellungen Am Arbeitsplatz - Mobbing?

    Hi!

    Mein Rat: 1) Das Ganze aussitzen. 2) Achte darauf dass Du nichts privates auf der Arbeit ausplauderst. 3) Führe ein Mobbingtagebuch damit Du die Fakten parat hast wenn Dir etwas unterstellt wird. 4) Meide deren Kontakt.

    Die "Freundinnen" wollen offensichtlich zusammen bleiben. Einer muss gehen und die haben Dich dafür ausgesucht. Dass sie die Rechnung ohne die Geschäftsleitung gemacht haben ist ziemlich naiv aber wohl Fakt. Dokumentiere alles was Dir nicht ganz koscher daherkommt. Schreib alles auf aber versuche Dich an die Fakten zu halten - interpretiere nicht wie "... hat geglotzt um mich zu ärgern..." sondern nur Fakten. Mit einem gut geführten Tagebuch (handschriftlich) kannst Du bei Bedarf deinem Chef diese dumme Intriege nachweisen. Solange die beiden Dich nur ausgrenzen und nicht beim Chef anschwärzen würde ich dem Chef gegenüber nichts machen. Achte darauf dass Du selbst besonders gewissenhaft Deine Arbeit verrichtest und nicht mit einem Fehler dumm auffällst. Spätestens wenn eine der beiden Schlangen aushäusig ist wird sich der Spuk wohl legen. Viel Glück!

    Grüßlinge!

    Kommentar


    • #3
      AW: Ignoranz Und Unterstellungen Am Arbeitsplatz - Mobbing?

      Hallo Ariekazy,

      ist schon eine blöde Situation. Im Moment würde ich dir raten, dich einfach zurück zu halten. Schon allein wegen der Gerüchteküche. Lass dich nicht auf weitere Spekulationen ein. Wie du bereits bemerkt hast, drehen sich die Leute die "Wahrheit" so hin, wie es ihnen am Besten passt. Gerade in solchen Situationen suchen andere gerne einen Sündenbock, auch, wenn es jenseits der Logik ist. Du kannst ja nichts zu der Entscheidung der Geschäftsführung.
      Letztlich stellt sich auch keiner hin und sagt offen, dass er nicht weg möchte. Jemand zu "vergraulen" ist da der einfachere Weg.
      Lass dich für die Zeit, in der die andere noch da ist, auf nichts mehr ein. Zieh dein Ding durch und lass dich nicht beirren. Du kannst aber ruhig auch einmal deutlich werden, wenn man schon wieder etwas versucht. Du hast ja keinen Einfluss darauf, was die Geschäftsführung entscheidet und das mache ihnen dann auch klar.

      Kommentar


      • #4
        AW: Ignoranz Und Unterstellungen Am Arbeitsplatz - Mobbing?

        Zitat von Alteisenfahrer Beitrag anzeigen
        interpretiere nicht wie "... hat geglotzt um mich zu ärgern..." sondern nur Fakten.
        So etwas sollte man immer mit Ins Tagebuch schreiben. Und zwar wann, wo und was wichtig ist, wie man sich dabei Gefühlt hat.
        So ergibt es dann eine gesamte Begebenheit mit weniger Lücken. Viel Mobbing läuft auch genau so ab das z.B. geredet wird, geglotzt wird u.s.w.. Dies kann ebenfalls Absicht sein um eben jemanden zu verunsichern oder damit zu stressen weil er/sie über die Situation zu viel nach denkt.
        Ein Mobbing besteht oft aus Vermutung schüren. Z.B. verbreitet ein Mobber ein Gerücht, dann wird das Opfer gestresst. Kurzes Ansehen und Microbewegungen veranstaltet damit ein Opfer denkt das es gemeint ist und wenn es sich wehren sollte wird etwas ganz anderes oder die Begebenheit ganz anders dar gestellt. Mann läuft auf u.s.w.
        Außerdem stellen sich Mobber oft selbst als Opfer hin und auch wenn ersichtlich ist wer eigentlich immer über den anderen her zieht so wird gerne trotzdem das Opfer als Mobber gesehen. Selbst nach längerer Zeit wenn wo zu ersehen ist wer das Opfer ist so wird es als Mobber dar gestellt. Dies erfolgt nicht zuletzt durch Spielchen der Mobber.
        Nunja...
        Wie gesagt besser ist es alles aufzuschreiben. Nicht zuletzt ergibt es auch ein besseres Gesamtbild.


        1. """" Das Känguru stolperte und fiel hin und brach sich dabei den Arm """"

        Oder....

        2. """ Das Känguru war so beschäftigt das es den Ast am Boden nicht gesehen hat. Es stolperte, konnte nicht mehr ausweichen und viel hin und brach sich den Arm. """

        Ich denke Version 2 ist besser da man besser den Hergang nachvollziehen kann. So ist es auch mit einem Mobbing Tagebuch. Vieles am Mobbing kann als "Normale" Gegebenheit angesehen werden wobei aber Mobber dies oft Absichtlich tun. Auch wenn es unwichtig erscheint so würde ich es mit aufschreiben und erst recht wenn man sich dabei unwohl fühlt.
        Bei einem Mordfall wird ja auch eine noch so kleine Sache in Betracht gezogen zur Wahrheitsfindung. Auch wenn es noch so unwahrscheinlich klingt oder es auf den ersten blick nichts damit zu tun hat. Und zuletzt wird der Täter überführt oft wegen unwahrscheinlichen Kleinigkeiten. Darum sollte man im Tagebuch auch alles mit auf schreiben denn umso präziser kann man später wenns denn sein muss, Gegebenheiten aufzählen.
        Seage
        besonders erfahrenes Mitglied
        Zuletzt geändert von Seage; 08.12.2017, 17:28.

        Kommentar


        • #5
          AW: Ignoranz Und Unterstellungen Am Arbeitsplatz - Mobbing?

          Hi.

          Nein, lieber Seage, "...hat geglotzt..." kann ins Tagebuch aber nicht "... um mich zu ärgern..." den der Glotzer kann aus einer ganz anderen Motivation geglotzt haben. Da ist ein schmaler Grat der das gesamte Tagebuch disqualifizieren kann. "Er hat geglotzt und ich habe das Gefühl dass er glotzte um mich zu ärgern" wäre dann OK. Aber lassen wir die Griffelspitzereien. In ein Mobbintagebuch gehören Fakten und keine Interpretationen. Eigene Gefühle sind auch Fakten wie "... Ich habe das Gefühl dass...". Jeder Polizist kann Dir den Unterschied zwischen Fakten und Interpretationen erklären.

          Grüßlinge!
          Alteisenfahrer
          besonders erfahrenes Mitglied
          Zuletzt geändert von Alteisenfahrer; 08.12.2017, 21:39.

          Kommentar


          • #6
            AW: Ignoranz Und Unterstellungen Am Arbeitsplatz - Mobbing?

            In ein Mobbingtagebuch gehört ALLES. Nicht nur Fakten, sondern auch der emotionale Zustand des Gemobbten gehört aufgezeichnet. Aber auch das hatten wir ja schon öfter...

            Kommentar


            • #7
              AW: Ignoranz Und Unterstellungen Am Arbeitsplatz - Mobbing?

              Um dem leidigen Thema "Mobbingtagebuch" und was hinein gehört mal ein Ende zu machen.....
              Seage und Ilythia haben Recht! Emotionen gehören ebenso in ein Mobbingtagebuch wie konkrete "Tathergänge".
              Ich empfehle emsigen Googlern, die mit Leidenschaft dem Forum Links zur Verfügung stellen, auch hier mal Googleinsatz zu zeigen und sich zu informieren. Ein Mobbingtagebuch ist gleichermaßen wichtig für ein Gerichtsverfahren ( nicht als Beweis wohlgemerkt) wie auch für einen Arzt, den der Gemobbte wegen seines zunehmend schlechteren Gesundsheitszustand aufsucht.
              Ich hoffe, damit ist die Sache "Mobbingtagebuch" endlich mal vom Tisch und Rechthaberei und Spekulationen wird vorgebeugt.

              Kommentar


              • #8
                AW: Ignoranz Und Unterstellungen Am Arbeitsplatz - Mobbing?

                Zitat: ... die mit Leidenschaft dem Forum Links zur Verfügung stellen,


                Meintest Du Links wie diesen :

                mobbingtagebuch_mobbingblog



                Moderatorin des Mobbingforums

                Kommentar


                • #9
                  AW: Ignoranz Und Unterstellungen Am Arbeitsplatz - Mobbing?

                  nein, lieber Admin. Dieser Link ist nützlich und gehört durchaus in ein Forum wie dieses.

                  Kommentar


                  • #10
                    AW: Ignoranz Und Unterstellungen Am Arbeitsplatz - Mobbing?

                    Hinsichtlich Mobbingtagebuch gibt es unterschiedliche Ansichten. Manche sehen es einfach nur als persönliches Tagebuch, mit Schwerpunkt Mobbingereignisse. Andere wiederum wollen damit eine Beweislage schaffen oder eine Buchveröffentlichung vorbereiten.
                    Wie erfolgreich das jeweils ist, sei dahin gestellt. Aber objektive Notizen sind auf jeden Fall besser als "Ratespiele" ein Jahr nach einem wichtigen Ereignis.
                    Moderatorin des Mobbingforums

                    Kommentar


                    • #11
                      AW: Ignoranz Und Unterstellungen Am Arbeitsplatz - Mobbing?

                      Hallo ariekazy

                      Ich werde auch seit fast einem Jahr in einem neuen Job gemobbt.
                      Seit einiger Zeit aber habe ich beschlossen, da nicht mehr mitzumachen!

                      Nach etlichen schlaflosen Nächten, Magen- und Kopfschmerzen, Angst, die Stelle zu verlieren (was mir schon mal passiert ist, nachdem ich gemobbt wurde), habe ich angefangen zu SCHWEIGEN.

                      Das verunsichert alle und irgendwann wird's langweilig.

                      Du bist OK wie Du bist und Du kannst nix dafür, dass die andere versetzt wird. Alles erklären bringt nix, darum abwarten und Tee trinken.

                      Ich wünsche Dir ganz viel Glück.

                      Liebe Grüsse
                      MOON

                      Kommentar


                      • #12
                        AW: Ignoranz Und Unterstellungen Am Arbeitsplatz - Mobbing?

                        Das stimmt. Ob es erfolgreich ist steht auf einem Anderen Blatt. Darum soll es ja auch in erster Linie als eigene Hilfe dienen um Vorfälle, Zeit und wie man sich dabei gefühlt hat, wieder geben zu können. Es kann auch dabei helfen wie sich ein Mobbing entwickelt hat. Nach längerer vergangener Zeit des Mobbings begründen Mobber oft " Ihre Sachen " anders als zu beginn eines Mobbings und wie es angefangen hat wird in den Hintergrund gestellt oder vergessen. Man kann ins straucheln kommen wenn fragen kommen nach dem " Wie und warum ".
                        Erfolgreich soll ein Mobbingtagebuch in erster Linie für einem selbst sein um Umstände, wie dieser Umstand hergestellt wurde, wann und Gefühle dabei wieder geben zu können.

                        Kommentar

                        Lädt...
                        X