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Hilfe. Mobbing nach Stundenreduzierung.

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  • Hilfe. Mobbing nach Stundenreduzierung.

    Hallo liebe Forumsmitglieder,

    mein Name ist Charlotte-aber alle nennen mich Cricri. Ich bin neu im Forum und hoffe, dass mir liebe Menschen mit vielleicht ähnlicher Geschichte einen Rat geben können.


    Ich bin 56 Jahre und war bis vor etwa 1 Jahren mit meinem Job zufrieden. Dann übergab der Senior-Chef das „ Ruder „ an den Junior- und das Elend begann.

    Ob „ Sohnemann „ leicht sadistisch ist oder ob er seinem Vater etwas beweisen will oder muss kann ich nicht sagen. Tatsache ist aber, dass man unter diesem Idioten nicht arbeiten kann. Er führt mit Einschüchterung und Beschämung und sorgt für Neid und Misstrauen im Kollegenkreis. Dazu hat er Kollegen entlassen, die seiner Meinung nach nicht effizient arbeiten. Dieses miese Klima führt natürlich in eine Abwärtsspirale aus Krankmeldungen und Überlastung der restlichen Kollegen. Obwohl ich mich als fachlich sehr gut einschätze, sind mir in diesem „ Überlastungsklima „ einige schwere Fehler unterlaufen. Dazu kamen Schlafstörungen. Ich hatte Angst im „ burn out „ zu landen und habe mich nach langem Überlegen durchgerungen ( obwohl ich es mir eigentlich nicht leisten kann ), die wöchentliche Arbeitszeit zu reduzieren. Damit aber begann meine Leidensgeschichte.


    Zunächst gab es nur „ dumme „ Kommentare, wenn ich Hause ging. Dann setzte man mich emotional unter Druck länger zu bleiben oder früher zu kommen. Gründe gab es immer. Mal konnte eine Kollegin nicht kommen, weil das Kind krank war, dann standen Terminabgaben an usw.
    Als ich quasi ( durch die Hintertür ) wieder bei „ Vollzeit „ angekommen war, habe ich mich gewehrt.
    Damit habe ich mir den Stempel „ unkollegial „ und „ die kann es sich leisten „ eingehandelt.
    Seit der Zeit werde ich gemobbt. Im Grunde lasse ich noch mehr Nerven, als hätte ich die Stundenzahl niemals reduziert.

    Vor 4 Wochen habe ich das Gespräch zu meinem Chef gesucht. Er meinte nur, dass ich mich als langjährige Kraft und in meiner Postition schämen sollte, gemobbt zu werden… So ein Arsc%.


    Da wir keinen Betriebsrat haben, stehe ich völlig im „Regen „

    Ich freue mich auf eure posts.

    Ganz liebe Grüße Cricri

  • #2
    AW: Hilfe. Mobbing nach Stundenreduzierung.

    hallo Charlotte,
    über diese Situation habe ich oft genug gehört. Jüngere Generation übernimmt, und Alles ändert sich. Wie bei Dir, anderer Führungsstil usw.
    Dein Chef ist rechtlich verpflichtet, für ein Ende des Mobbings zu sorgen. Seine Antwort ist schlichtweg unverschämt, passt aber in sein sonstiges Verhalten, das Du schilderst (Einschüchterung und Beschämung). Stellenwechsel kommt nicht in Frage. Mit 56 ist man meist weg vom Fenster auf dem Arbeitsmarkt. Ich kann Dir daher nur raten führe ein Mobbingtagebuch. Anleitung dazu findest Du hier und auch im Internet. Dann geh zu einem Anwalt mit Fachgebiet "Arbeitsrecht". Schildere ihm die Situation, auch die Antwort Deines Chefs. Hast Du Zeugen dafür? Gibt es Kollegen, die auf Deiner Seite stehen und das Gemobbe auch mitbekommen haben? Wenn Du keine Rechtschutzversicherung hast und es daher ein finanzielles Problem in Bezug auf einen Anwalt gibt, gibt es die Möglichkeit, beim zuständigen Amtesgericht einen Beratungsschein zu bekommen. Je nach Einkommen kann man dann später dort auch Prozesskostenhilfe beantragen im Fall es kommt zu einer Gerichtsverhandlung. Setze Dich außerdem mit Deinem Hausarzt in Verbindung und lass Dich für eine Zeit krankschreiben, damit Du nervlich etwas zur Ruhe kommst.
    Oh, ehe ich es vergesse: Ein Mobbingtagebuch ist vor Gericht kein Beweis im eigentlichen Sinne. Es wird aber in der Regel herangezogen, um das Bild abzurunden, und für Dich ist es eine Gedächtnisstütze.
    Viel Glück und bitte schreibe uns, wie sich Deine Situation weiter entwickelt

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    • #3
      AW: Hilfe. Mobbing nach Stundenreduzierung.

      Hallo Cricri,

      da steckst du ja wirklich in einer Zwickmühle. Auf der einen Seite hast du aus gesundheitlicher Sicht durch die Arbeitszeitreduzierung für dich schon das Richtige getan. Es gibt aber sicher Kollegen, die dich darum beneiden. Du sagst ja selbst, dass viele Kollegen sich durch Krankmeldungen versuchen, "aufrecht" zu halten und euer Betriebsklima inzwischen auch nicht gerade rosig ist. Die müssen allerdings die volle Arbeitszeit damit klar kommen, während du nach deiner reduzierten Stundenzahl davon spazierst. Du machst dir also einen Lockeren, lässt die restlichen Kollegen mit ihrer Überlastung im Stich - So aus der Sicht der Anderen. Also versucht man dich durch die Hintertür wieder in deine "Rolle" zurück zu zwingen. Die Gründe, warum du reduziert hast, ist denen dann egal.

      Ein schlechtes Gewissen musst du dir nicht einreden lassen. Wenn du merkst, dass dir Vollzeit in diesem Betrieb gesundheitlich schadet und es dir von höherer Stelle möglich gemacht wird, die Arbeitszeit zu reduzieren, geht das die Kollegen nichts an.
      Ist nicht gerade Land unter bei euch und du lässt trotzdem immer pünktlich den Hammer fallen - was du ja laut deiner Beschreibung nicht machst - haben die Anderen aber nichts zu meckern.
      Im Grunde genommen, kannst du nichts weiter tun, als dein Ding durchzuziehen und auch einmal Nein zu sagen, wenn man dich wieder in Richtung Vollzeit schubsen möchte. Dann geht eben früher kommen bei dir nicht und länger bleiben ist dir nicht möglich, warum ist privat. Kommen wieder dumme Sprüche, bleibt dir nur, diese zu ignorieren.So mancher Kollege, wird vielleicht Überlegungen in die gleiche Richtung gemacht haben, hat es aber aus verschiedenen Günden nicht durchgezogen oder durchbekommen. Da ist natürlich jemand, der es (mit Erfolg) "gewagt hat", ein Stachel in dessen Fleisch.
      Ilythia
      besonders erfahrenes Mitglied
      Zuletzt geändert von Ilythia; 29.09.2018, 00:04.

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      • #4
        AW: Hilfe. Mobbing nach Stundenreduzierung.

        Zitat von Gerdis Beitrag anzeigen

        Dein Chef ist rechtlich verpflichtet, für ein Ende des Mobbings zu sorgen.
        Liebe Gerdis, liebe Ilythia

        ich stimme euch zu 100 % zu, deshalb bin ich ja auch auf ihn zugegangen. Nicht auf den Menschen Herrn X. , sondern auf Herrn X. in seiner Funktion als Chef. Das Ergebnis ist umso ernüchternder, weil er überhaupt kein Interesse daran hat, die Situation zu ändern. Es entsteht für mich eher der Eindruck, dass er selbst hinter den Machenschaften steckt, um slbstbewusste Kollegen " in der Spur " zu halten. Das kann ich ihm natürlich nicht unterstellen, denn er macht sich selber nicht die
        " Finger schmutzig ". Ich finde es aber auffällig, dass er gerade zu den übelsten Kollegen eine nahezu kumpelhafte Nähe sucht, die auch das " DU " einschliesst.
        Um diese Kollegen des " Inner circle " buhlen die anderen Kollegen bis zur völligen Selbstverleugnung. Aber das ist nicht das Hauptproblem. Der " inner circle " schafft Abhängikeiten durch scheinbare " Gefälligkeiten ". Zum Beispiel wird Kollegen ( scheinbar kollegial ) geholfen, Fehler zu vertuschen. Das ist eine ganz kostbare Währung, da dieser Chef derartig ausrasten kann, dass eine betroffene Kollegin Nasenbluten bekommen hat und 2 Wochen krankgeschrieben war....

        Das war für mich Alarmstufe " Rot ". Ich wollte mich weder vom " inner circle" abhängig machen, noch in einer derartigen Form fertiggemacht werden.

        Also habe ich ganz nebenbei bemerkt, dass ich an Stelle der Kollegin prüfen lassen würde, ob eine Körperverletzung vorliegt.... Als nächstes habe ich ( trotz schwerer Fehler ) nie die Hilfe des " inner circle " in Anspruch genommen. Genausowenig habe ich versucht, meinen Mist zu vertuschen. Stattdessen bin ich gezielt auf den Chef zugegangen und habe Verantwortung für meine Fehler übernommen. Schön waren diese Gespräche nicht, aber Ton und Wotwahl seitens des Chefs waren akzeptabel. Er hat niemals die Fassung verloren und mich beleidigt. Das wiederum hat die Kollegen auf die Palme gebracht. Sie dachten, er würde mich bevorzugt behandeln. So ein Blödsinn. Der Idiot hat schlicht Angst vor einem Brief vom Anwalt.....

        Jetzt könnte man natürlich sagen, ich hätte mich nur anpassen müssen. Aber so einfach ist das nicht. Der " inner circle " bietet den Schutz nicht zum "Nulltarif ".

        Liebe Grüße Charlotte
        Cricri
        besonders erfahrenes Mitglied
        Zuletzt geändert von Cricri; 29.09.2018, 14:03.

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        • #5
          AW: Hilfe. Mobbing nach Stundenreduzierung.

          Zitat von Ilythia Beitrag anzeigen
          Da ist natürlich jemand, der es (mit Erfolg) "gewagt hat", ein Stachel in dessen ssFleisch.
          Tja, liebe Ilythia, ich bin tatsächlich ein Stachel im Fleisch. Wahrscheinlich habe ich durch meinen Widerstand die Situation selber ausgelöst. Auf der anderen Seite
          ist eine " angepasste " Kollegin gestern mit Magenkrämpfen zusammengebrochen und hat gesagt, sie sähe diesen Schei?laden lieber von aussen als von innen...
          Ducken kann also auch nicht die Lösung sein....

          Liebe Grüße Charlotte

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          • #6
            AW: Hilfe. Mobbing nach Stundenreduzierung.

            Hallo Charlotte,

            nein, anpassen ist da nicht die Lösung. Im Grunde genommen kann ich an deinem Verhalten nichts falsches finden. Wenn ich das also richtig sehe, stehst du für deine Fehler gerade, trägst auch die Konsequenzen, während der Rest vom Fest lieber ihre Fehler vertuscht und sich dafür die Hilfe zwilichter Leute suchen und immer Gefahr laufen, dass diese dann doch an den Chef weiterpetzen. Außer man springt, wenn gepfiffen wird.
            Wenn es sich so verhält, sind deine Kollegen allerdings selbst schuld an ihrer Situation.
            Aber mach das den Leuten einmal klar. Da ist es doch einfacher, eine Kollegin anzugreifen, die sich "frei bewegen" kann. Das ist doch dann "logisch", dass du vom Chef bevorzugt behandelt wirst. Die Arbeitszeitverkürzung ist da ja nur der Beweis schlechthin. Das du von diesem Inner Circle anscheinend weitestgehend in Ruhe gelassen wirst, bestätigt das ebenso. Man kann sich alles so zurecht drehen, wie man es braucht.

            Glücklich wirst du in diesem Laden nicht mehr werden. Aber wieder brav zurück ins Glied und dann irgendwann ebenfalls mit Magenschmerzen oder Schlimmeren zu kämpfen haben, ist auch keine Lösung. Ich denke weiterhin, du machst das für dich richtig.
            Allerdings solltest du über Gerdis Idee mit dem Mobbingtagebuch auch einmal nachdenken. Es stimmt zwar, dass es, falls es aus irgendwelchen Gründen doch einmal vor Gericht geht, nicht als direkter Beweis gewertet wird. Aber es hilft, die Situation einzuschätzen.

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            • #7
              AW: Hilfe. Mobbing nach Stundenreduzierung.

              Zitat von Ilythia Beitrag anzeigen
              nein, anpassen ist da nicht die Lösung. Im Grunde genommen kann ich an deinem Verhalten nichts falsches finden. Wenn ich das also richtig sehe, stehst du für deine Fehler gerade, trägst auch die Konsequenzen, während der Rest vom Fest lieber ihre Fehler vertuscht und sich dafür die Hilfe zwilichter Leute suchen und immer Gefahr laufen, dass diese dann doch an den Chef weiterpetzen. Außer man springt, wenn gepfiffen wird.
              Hallo Ilythia,

              ich bin beeindruckt, wie präzise du den Sachverhalt erfasst hast. Genauso ist es. Natürlich habe auch ich mit dem Gedanken gespielt, zu kuschen. Mit 56 Jahren versucht man irgendwie durchzukommen-da liegen die Jobs nicht mehr auf der Straße. Ich bin kein rentitenter Träumer. Aber ich hatte vor diesen zwilichtigen Gestalten und deren Methoden mehr Angst als vor den Folgen meines selbstbewussten Auftretens. Mir fällt ein gutes Beispiel ein.
              In der Mittagspause " trommeln " die Anführer des " inner circle " oft die Kollegen zum gemeinsamen Essen zusammen. Nett-oder ? Dann sitzen alle am Tisch, wobei beide Anführer jeweils am Kopfende sitzen. Ein Teil der Kollegen isst leichenblass und wortlos den vorgesetzten " Schmaus ", während andere mit zitternder Stimme versuchen, small talk zu machen. Guten Appetit (bitterste Ironie ).

              Da ich in der Mittagspause schon immer nach Hause gegangen bin, kann ich mich -wenn auch nicht ohne Sticheleien-dieser Situation entziehen.

              LG Charlotte

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              • #8
                AW: Hilfe. Mobbing nach Stundenreduzierung.

                Liebe Ilythia, liebe Gerdis,

                ihr habt beide das Thema " Mobbingtagebuch " angesprochen. Das ist eine gute Idee, die ich auch schon hatte. Allerdings sind die Angriffe ( bisher ) so
                unterschwellig und subtil, dass sie im Tagebuch völlig harmlos wirken. Vielleicht wie eine " Zickerei " oder ein verunglückter Scherz-mehr nicht.

                Neuerdings beginnen die " Anführer " die Kollegen mit Spitznamen zu überziehen. Da fallen plötzlich Begriffe wie " Schatzi ", " Hasi " , oder der Name bekommt die
                Endsilbe-chen. Das soll lustig sein. Aus mir wollte man Lottchen machen. Das habe ich mir verbeten. Nicht in diesem vergifteten Klima. Das ist mir zu gefährlich.

                LG Charlotte

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                • #9
                  AW: Hilfe. Mobbing nach Stundenreduzierung.

                  hallo Charlotte,
                  das klingt ja grauenhaft. Vielleicht bin ich da altmodisch, aber ich habe mich immer vom Du oder von der Anrede mit Vornamen ferngehalten obwohl ich nun seit 20 Jahren in meinem jetzigen Job bin. Diese " vertraulichen " Anreden verführen so manchen zum Überschreiten von Grenzen.
                  Trotzdem, auch wenn die Angriffe unterschwellig und subtil sind, ich würde doch dieses Mobbingtagebuch führen. In so einem Tagebuch werden ja nicht nur konkrete Aktionen aufgeschrieben sondern auch persönliche Gefühle und Eindrücke.Ich stimme Ilythia zu, NICHT anpassen, sich nicht moralisch erpressen zu lassen wenn es darum geht für erkrankte Kolleginnen einzuspringen oder ins Büro zu eilen wegen irgendwelcher Terminabgaben. Diese sind sicher schon vorher bekannt, hätten also erledigt werden können. Spricht Dich ein Kollege auf Dein "unkollegiales" Verhalten an sage klipp und klar, dass Du aus bestimmten Gründen Deine Arbeitszeit verkürzt hast. Ist der Arbeitsanfall dann für die Kollegen zu hoch sollen sie sich an den Chef wenden und die Einstellung einer Halbtagskraft oder eines Springers erbitten/verlangen. Ich hoffe für Dich, dass sich Deine Kollegen mit der Zeit an Deine neue Arbeitszeit gewöhnen und dann auch Ruhe einkehrt. Zieh Dein Ding durch, halte Dich weiterhin von diesem circle de mal fern, vielleicht nehmen sich dann auch andere Kollegen ein Beispiel an Dir und die Anführergruppe wird dadurch etwas geschwächt.
                  Als weitere Möglichkeit kannst Du auch Blindbewerbungen schreiben, einfach mal so. Es gibt ja auch heute noch vereinzelt Arbeitgeber, die nicht auf "dynamische" Jugend setzen sondern auf Erfahrung.
                  Dir einen schönen Sonntag und nutze die letzten warmen Sonnenstrahlen zu Erholen und Entspann

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                  • #10
                    AW: Hilfe. Mobbing nach Stundenreduzierung.

                    Zitat von Gerdis Beitrag anzeigen

                    das klingt ja grauenhaft.
                    Liebe Gerdis,

                    das klingt nicht nur grauenhaft....

                    Es gibt auch noch etwas anderes, was ich gerne erzählen möchte. Ich arbeite in einer Dienstleistung mit regem Kundenverkehr. Als der Senior nach am Ruder war, haben wir uns die Kundenkontakte kollegial aufgeteilt. Jetzt sieht das anders aus. Einige Kollegen und ich bearbeiten die Kundenvorgänge, während der Rest der Kollegen private Dinge bespricht oder Kaffee trinkt. Diese Kollegen stehen unter dem Schutz des " inner circle ". Damit das nicht so auffällt, sagen diese Faulpelze, man könnte sie ja rufen....Tja, das macht man aber nur einmal. Die patzigen und unverschämten Reaktionen muss man sich nicht antun.
                    Versucht von uns einmal jemand, sich für einen Moment zurückzuziehen, wird er sofort von den Faulpelzen aufs Übelste in den Kundenbereich zurückgescheucht.
                    Ich wurde erst am Freitag beschimpft, dass ich mich " drücken " würde.
                    Mein Versuch die Situation zu klären, endete in der Unterstellung, ich würde dumm rumdiskutieren.

                    Aber genau dadurch entsteht die Überforderungssituation mit den bereits angesprochenen Fehlern. Ich kann manchmal kein X mehr vom U unterscheiden und sehe nur noch Sterne, während im hinteren Bereich gemütlich Kaffee getrunken wird. Und wehe, ich verlasse den Kundenbereich.....

                    Genau darin besteht das Mobbing.

                    Wenn ich die Situation in ein Tagebuch schreibe, könnte ich mir noch vorwerfen lassen, dass ich nicht gerufen hätte.....
                    Die anderen betroffen Kollegen sind so eingeschüchert, dass sie mir auch keine Hilfe sind.

                    P.S. Ich habe einmal versucht mit dem Junior über die Überlastung zu reden. Er meinte nur, dass er nicht wisse, wofür ich mein Geld überhaupt
                    bekäme.....Dann riet er mir, auf meinen Gehaltszettel zu sehen....und überdies wäre " Hinsetzen " gleich " Pause ".

                    Da kann ich wohl nicht auf Unterstützung hoffen. Vor allem, weil sein " inner circle " die Schweinerei ja mitträgt.

                    Schön, dass ich einmal darüber reden konnte. Was soll ich nur machen ?
                    Ich habe noch 10 Jahre Berufsleben vor mir. Natürlich war ich schon beim Anwalt. Aber auch der kann mir keinen neuen Job besorgen. Vielleicht bekomme ich eine
                    gute Abfindung-allerdings reicht das Geld garantiert nicht, um die Zeit bis zur Rente zu überbrücken.

                    Wer kennt so eine Situation und hat sie erfolgreich gemeistert ?

                    Ganz liebe Grüße
                    Charlotte
                    Cricri
                    besonders erfahrenes Mitglied
                    Zuletzt geändert von Cricri; 30.09.2018, 14:11.

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                    • #11
                      AW: Hilfe. Mobbing nach Stundenreduzierung.

                      Hallo Charlotte,

                      nah, das wird ja immer netter bei dir. Der Klüngel klönt der Kaffeetasse, das Fußvolk rennt...Alle tun das gleiche, nur manche sinder halt gleicher...
                      Da diskutieren zu wollen, bringt nichts. So lange der Chef seine schützende Hand über Einzelne hält, kommt man dagegen nicht an. Die Bemerkung deines Chefs finde ich auch nicht gerade prickelnd. Da ist die Wertschätzung deiner Arbeit und deiner Person ja wohl komplett hinter null.

                      Wenn es bei dir schon so ist, dass du vor lauter Arbeit schon kein Land mehr siehst und Anzeichen von Überlastung hast, solltest du dich schon aus reinem Selbstschutz für eine Weile krank schreiben lassen. An den Zuständen in deiner Arbeitsstelle kannst du nichts ändern. Da kannst du nur zusehen, wie du dich und deine Gesundheit am Besten selbst schütz und rechtzeitig eine "Auszeit" nehmen. So, wie sich deine Kollegen verhalten, kann es dir reichlich egal sein, ob denen dann buchstäblich die Arbeit um die Ohren fliegt. Setzt sich keiner von denen zur Wehr, ist das deren Problem. Ein schlechtes Gewissen brauchst du jedenfalls nicht haben. Und solltest du dich noch gegen die Auszeit sperren, weil du möglicher Weise das Gefühl hast, vielleicht die Kontrolle zu verlieren, weil du etwas verpassen könntest, trügt das. Die Situation ist bereits außer Kontrolle. Die High Society macht was sie will, der Rest lässt es mit sich machen. Ob du vor Ort bist oder nicht, ändert gar nichts.
                      Ein vernünftiger Hausarzt schreibt dich auch für längere Zeit krank, wenn der hört, was bei dir los ist.

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                      • #12
                        AW: Hilfe. Mobbing nach Stundenreduzierung.

                        Zitat von Ilythia Beitrag anzeigen
                        Die Situation ist bereits außer Kontrolle. Die High Society macht was sie will, der Rest lässt es mit sich machen.
                        Hallo Ilythia,

                        bevor sich jemand krank schreiben lässt ( das gilt auch für die High Society ), muss die Anführerin über die Krankheit informiert werden, und ihr O.K geben.
                        Nein, ich bin nicht betrunken und ich fantasiere auch nicht.....

                        Ich habe mich vor 4 Wochen für eine Woche krankschreiben lassen-ohne mich zu erklären oder zu rechtfertigen.
                        Am ersten Arbeitstag erwartete mich ein Klima, als hätte ich Hochverrat begangen. Keiner, wirklich keiner hat an dem Tag mit mir auch nur ein Wort gewechselt.
                        Dafür hagelte es aus der Ecke der Anführerin nur Sticheleien. Tenor :" sich nicht mal melden, der ist doch alles scheißegal, wir saufen hier ab, wir kommen auch...."

                        Meine Güte war das übel. Ich habe die Anführerin darauf angesprochen und mir den Kommentar eingefangen, ob ich mich immer angeprochen fühlen würde....

                        Am nächsten Tag kam eine Kollegin und meinte, ich sollte mich besser zurückhalten. Vorgestern bin ich ( ausnahmsweise war ich einmal für 10 Minuten im hinteren Bereich ) nicht sofort ans Telefon geprungen, obwohl die HS nur mit Kaffeetrinken beschäftigt war. Niemand sprach mich direkt an. Stattdessen sagte die Anführerin, dass wohl jemand Bohnen in den Ohren hätte......

                        Ich bin überaus schlagfertig, aber in dieser Situation hilft mir das überhaupt nichts. Diese Truppe ist-wie du treffend sagst-völlig außer Kontrolle.

                        LG Charlotte
                        Cricri
                        besonders erfahrenes Mitglied
                        Zuletzt geändert von Cricri; 30.09.2018, 19:46.

                        Kommentar


                        • #13
                          AW: Hilfe. Mobbing nach Stundenreduzierung.

                          hallo Charlotte,
                          wie schon gesagt, Deine Situation kenne ich. Du bist da nicht alleine, nur leider gibt es keine Patentlösung. Nun aber nochmal zu dem Mobbingtagebuch: Beschreibe die jeweilige Situation so, wie Du es hier auch tust. Wie die Reaktionen der Anderen sind, wenn man dies oder jenes tut oder lässt, Deine persönlichen Empfindungen. So, wie Du das hier schreibst, kommt für so ein Tagebuch doch einiges Aussagekräftiges zusammen. Die unqualifizierten Antworten Deines Chefs stellen alleine schon einen klaren Rechtsbruch dar.
                          Aber komm erstmal wieder zur Ruhe. Ich schließe mich da Ilythia n, lass Dich krankschreiben, suche in Ruhe zu Hause einen gescheiten Anwalt. Sicher kann er Dir keinen Job verfassen, aber mit diesen Zuständen bei Euch kann er schon was anfangen und wenn es ein zunächst klarer aber freundlicher Brief an Deinen Chef ist. Es muß nicht gleich alles vor Gericht gehen, ein solches Schreiben kann auch schon etwas bewirken.
                          Wie alt oder jung sind Deine Kollegen? Kann es sein, dass man die " fortgeschritteneren" Jahrgänge hinausgraulen will und mit solchen Methoden gezielt darauf hinarbeitet, dass diese selber das Handtuch werfen? Wenn man so Deine Schilderungen liest kommt einem die Galle hoch.
                          Natürlich stünde Dir unter bestimmten Voraussetzungen eine Abfindung zu. Aber lass Dich auch da bitte beraten. Manch übel gelaunter Chef gestaltet die Zahlung so, dass Dank unseres Steuer -und Finansystems ein Großteil der Abfindung vom Fiskus einkassiert wird. Ich hatte so einen Fall, in dem der Chef zahlen mußte. Nach einem scharfen Blick auf diesen Chef ( und Richter sind nicht blöd) wurde vom Gericht vorgegeben, wie die Auszahlung erfolgen sollte zum Vorteil des Arbeitnehmers.
                          Nebenbei: Du bist keineswegs verpflichtet, irgendwelchen Anführerinnen über eine Krankheit zu berichten. Du kannst um des lieben Friedens Willen ihr gegenüber erwähnen, dass Du dich nicht wohlfühlst und zum Arzt gehen willst. Das ist aber schon alles und mehr als genug. Wir leben schließlich nicht mehr im Zeitalter der Leibeigenschaft
                          Gerdis
                          besonders erfahrenes Mitglied
                          Zuletzt geändert von Gerdis; 30.09.2018, 19:49.

                          Kommentar


                          • #14
                            AW: Hilfe. Mobbing nach Stundenreduzierung.

                            Zitat von Gerdis Beitrag anzeigen

                            Wie alt oder jung sind Deine Kollegen? Kann es sein, dass man die " fortgeschritteneren" Jahrgänge hinausgraulen will und mit solchen Methoden gezielt darauf hinarbeitet, dass diese selber das Handtuch werfen? Wenn man so Deine Schilderungen liest kommt einem die Galle hoch.
                            Liebe Gerdis,

                            die älteste Kollegin ( nach mir ) ist 8 Jahre jünger als ich. Der Rest der Belegschaft ist zwischen 20 und 25 Jahre jünger. Diese Typen könnten " locker "
                            meine Kinder sein und scheuchen mich durch den " trockenen Wald "- oder versuchen es zumindest. Darüber darf ich garnicht nachdenken......
                            Aber auch ich könnte mir vorstellen, dass der Chef dahintersteckt. Vielleicht passe ich nicht mehr in irgendein innovatives Konzept......
                            Es ist für mich schwer vorstellbar, dass eine Truppe ohne Rückendeckung so " abgeht ". Das wäre viel zu gefährlich, denn damit würden sie den eigenen
                            Arbeitsplatz riskieren.

                            Aber jetzt zum Tagebuch. Ich habe damit überhaupt keine Erfahrung und benötige Rat.

                            Sollten die Typen wissen, dass ich mir Notizen mache oder eskaliert die Situation dann völlig ?

                            LG Charlotte
                            Cricri
                            besonders erfahrenes Mitglied
                            Zuletzt geändert von Cricri; 30.09.2018, 20:17.

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                            • #15
                              AW: Hilfe. Mobbing nach Stundenreduzierung.

                              Hi,

                              eigentlich wollte ich zum gemütlichen Fernsehabend über gehen, aber als ich deine Antwort gelesen habe...

                              Einmal ganz ehrlich: Sag mal, kannst du deine Kollegen überhaupt noch ernst nehmen?

                              Krank sein mit Voranmeldung und Absegnung? Der würde ich ja was husten. Eine derartige Kompetenzüberschreitung ist ja schon mehr als lächerlich.

                              Ebenso das Verhalten, als du nach deiner Woche unerlaubter Abstinenz wieder kamst. Diese Bemerkungen gehen ja schon an Dummheit weit vorbei. So etwas sollte man doch gar nicht mehr beachten. Ebenso Kommentare irgendwelcher Kollegen von wegen, du solltest dich zurück halten. DU bist nicht diejenige, die glaubt, sie sei ...äh, ja, was eigentlich...? Das ist nichts weiter als Geplapper eines Mitläufers, der es halt auch einmal probiert.
                              Weißt du was: Sollen die doch maulen. Dann hast du eben "Bohnen auf den Ohren" und gehst einfach aus dem Raum, lässt die Gute einfach stehen. Da wird dann zwar später noch etwas nachkommen, aber du bist ja taub.
                              Die wollen es doch nicht anders. Also ehrlich, lass dich doch durch ein derartig primitives Verhalten nicht erpressen. Das ist ja wirklich unterste Schublade. Hör bloß auf das mitzumachen oder überhaupt darauf einzugehen! Solche Leute leben doch nur von diesen "aufgeschreckten" Reaktionen und freuen sich, wenn man dann auch noch auf ihre erpresserischen Kommentare eingeht, sich dann auch schön in deren Augen schuldig fühlt.

                              Ich bleibe dabei: Lass dich krank schreiben - ohne Vorankündigung und dem Segen von Madame natürlich. Das geht die doch gar nichts an. Sieh zu, dass du so lange wie möglich diesem Käse fern bleibst und geh wirklich mal zum Anwalt. Im Übrigen sind das genau die Sachen, die mitunter in ein Mobbingtagebuch gehören.Das ist so lächerlich, dass man ja schon lachen könnte. Gut, du steckst in dieser Situation und dir ist nicht zum Lachen, schon klar. Aber wenn man das so liest, nee!

                              Ein Mobbingtagebuch brauchst du nicht "ankündigen". Führe das für dich. Deine Kollegen geht auch das nichts an und es führt im Ernstfall höchst warscheinlich nur zu weiteren Sticheleien. Ich glaube nicht, dass diesen "Kindern" klar ist, was ein solches Tagebuch möglicher Weise bedeutet. Gut, wie hier schon erwähnt worden ist, gild es zwar nicht als direkter Beweis, hilft aber einem Anwalt oder Richter dabei, die Situation besser einschätzen zu können.
                              Ilythia
                              besonders erfahrenes Mitglied
                              Zuletzt geändert von Ilythia; 30.09.2018, 20:52.

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