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Klartext als Bremse für unverschämte Kollegin ?

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  • Klartext als Bremse für unverschämte Kollegin ?

    Hallo,

    ich habe eine ( gut vernetzte ) Kollegin, die sich herrisch und schnippisch als Chefin aufspielt. Dieses Verhalten ärgert mich besonders, weil sie jünger ist als ich und mir eigentlich unterstellt ist. Aber das interessiert die Dame überhaupt nicht. Im Gegensatz zu mir ist sie bereits seit 14 Jahren in dem Unternehmen und gut vernetzt.
    Mir geht die Art furchtbar auf die Nerven. Dieser " von oben herab " Ton ist einfach nur ekelhaft. Allerdings bin ich vorsichtig, da ich erst seit 8 Monaten in dem Unternehmen arbeite und auch nicht so einen guten Draht zum Chef habe wie sie.
    Daher habe ich die Kollegin bisher eher " leerlaufen " lassen.

    Seit einigen Tagen überlege ich, ob ich der Dame einmal klipp und klar sagen sollte, dass sie nicht meine " Vorgesetzt " ist.
    Da sich ihr niemand widersetzt, käme es vermutlich zu einem unschönen Schlagabtausch.

    Wer hat Erfahrung mit solchen Situationen ?

    LG Cricri

  • #2
    AW: Klartext als Bremse für unverschämte Kollegin ?

    Hallo,

    tja, was war zu erst da, das Huhn oder das Ei? Das sind natürlich ganz tolle Situationen. Auf der einen Seite sollte man sich als Vorgesetzte nicht auf der Nase herum trampeln lassen, auf der anderen Seite kann es - muss es nicht - passieren, dass man dann plötzlich einem Kleinkrieg im Team ausgsetzt ist.
    Ignorieren kannst du die Situation aber auch nicht.
    An deiner Stelle würde ich die Dame einmal zu einem Vieraugen - Gespräch bitten, wenn der Zeitpunkt günstig ist, d. h. wenn jetzt nicht das ganze Team mitbekommt, dass du diese Dame zu dir zitierst. .Und dann einmal Tacheles reden. Dann hast du guten Willen bewiesen, die Sache friedlich beizulegen. Hilft das nichts, bleibt dir nichts anderes übrig, als sie auch einmal vor dem Team in ihre Schranken zu weisen mit dem Hinweis, dass man sich ja "neulich einmal über einer derartige Verhaltensweise unterhalten hat".

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    • #3
      AW: Klartext als Bremse für unverschämte Kollegin ?

      hallo Cricri,
      es ist immer eine problematische Situation wenn man einer älteren Angestellten als Jüngere vor die Nase gesetzt wird und dann noch "neu" hinzugekommen ist. " Leerlaufen " ansich ist schon mal eine gute Methode,nagt aber auf Dauer an den Nerven. Der Vorschlag von Ilythia mit dem Gespräch unter 4 Augen hat was für sich. Auch ich würde das als nächsten Schritt vorschlagen. Wichtig dabei ist, die Ruhe zu bewahren und sachlich zu bleiben.Kostet Kraft und Nerven. Ein Gespräch mit dem Chef, trotz fehlenden guten Drahts wäre dann die letzte Möglichkeit. Dein Chef hat die Pflicht, diese Dame an ihre Stellung zu erinnern.

      Kommentar


      • #4
        AW: Klartext als Bremse für unverschämte Kollegin ?

        Hallo liebe Ilythia, hallo liebe Gerdis,

        danke für eure posts. Die Situation ist nicht ganz einfach. Ich habe bereits versucht, mit ihr zu sprechen. Das fruchtete überhaupt nicht. Sie unterstellte mir, ich würde
        rumdiskutieren, wäre empfindlich usw. Dazu wurden theatralisch die Augen gerollt und der Seufzer durfte natürlich auch nicht fehlen....Typische Gesprächssabotage.

        Sie versteckt ihre Herrschsucht hinter " Firmeninteressen " , weshalb auch der Chef und sein unmittelbarer Stellvertreter nicht eingeifen. Dieses Verhalten betrifft nicht nur
        mich, sondern auch andere Kollegen. Der Laden muss doch laufen.... ( Ironie ). Das Gespräch mit dem Chef diesbezüglich habe ich auch schon geführt. Er meint, ich soll mich gefälligst selber durchsetzen- er jedenfalls würde sich aus solchen " Zickereien " heraushalten. Ich fürchte, dass ich im Ernstfall keinen Rückhalt hätte. Die ebenfalls betroffenen Kollegen würden sich aus Angst heraushalten und die Position des Chefs ist ebenfalls klar.

        Ich habe auch schon versucht, sie " führungstechnisch " mit ins Boot zu nehmen. Nach den Motto: "Können Sie mich in der Angelegenheit XY unterstützen". Danach wurde es richtig schlimm.
        Auch der Versuch, die Situation durch einen Scherz zu entschärfen, ging gründlich daneben.

        In der Zwischenzeit bemühe ich mich, den Ton zu ignorieren und nur rein sachlich mit der Situation umzugehen. Aber auf Dauer kostet das zuviel Kraft.

        Wer hat noch eine Idee ?

        LG Cricri

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        • #5
          AW: Klartext als Bremse für unverschämte Kollegin ?

          Dann bleibt dir wirklich nur noch, der Guten offen Paroli zu bieten und ihr unmissverständlich klar zu machen, wer das Sagen hat. Die Idee, sie mit einzubeziehen war zwar nett gemeint, hat ihr aber nur gezeigt, dass sie "ja sowieso die Bessere" ist und du ja keine Ahnung hast. Scherze gegenüber solchen Personen zeigen ihnen nur, wie unsicher du bist. Klar, dass sojemand dann anfängt, so richtig aufzudrehen.
          Den Ton zu irgnorieren, bringt dich auf die Dauer leider auch nicht weiter. Im Gegenteil, aus ihrer Sicht kann man es mit dir ja machen...
          Du kannst nur versuchen, eine Balance aus Sachlichkeit und Schärfe ihr gegenüber zu finden. Nimm ihr ruhig auch einmal eine Aufgabe weg, wenn sie wieder "zickig" ist. "Frau X, wollen öder können sie nicht? Gut, dann macht das Frau Y...!" Dann aber auch ohne auf weiteres Gezeter zu achten, die Aufgabe weiter geben. Dem kommt man nur bei, wenn man selbst ein bisschen "arschig" wird und sich nichts gefallen lässt. Das dann aber bitte kühl und sachlich.
          Solche Leute sind nervig. Schon lange im Betrieb, denken sie, sie wüssten alles besser und können alles besser und selbstverständlich hat der oder die Neue ja mal gar nix drauf. Autorität erkennen sie nicht an, bis sie ein paar Mal in eine reingerannt sind. Das ist traurig und schade. Leider findet man diese Typen überall.

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          • #6
            AW: Klartext als Bremse für unverschämte Kollegin ?

            Hallo Cricri,

            ich möchte die Situation aus meiner Sicht analysieren.
            Obwohl Du eigentlich die/der Vorgesetzte, die dafür bestimmte und eingestellte Persönlichkeit bist, will das nicht so funktionieren wie Du Dir das vorstellst.

            1. Mit Deinem Titel bist Du zuerst einmal nur die von der GL eingesetzte "Amtsautorität". Hast den Vorschuss an Vertrauen erhalten, dass Du in der Lage bist die Mitarbeiter, Dinge und Prozesse effektiv wie effizient zu steuern und zu handhaben.

            Um aber ein Team überhaupt als Anführer zur Leistung zu bewegen benötigst Du jedoch noch weitere Formen der Autorität. Von oben herab erteilte "Befehlsgewalt" reicht längst nicht aus. Weder gestern noch heute noch in der Zukunft. Es kann im Fall der Fälle erforderlich sein darauf zurückgreifen zu müssen. Doch das ist immer nur das allerletzte Mittel.

            Um von jedem Teammitglied wie auch Deinen VG als echter Anführer wahrgenommen zu werden bedarf es weiterer, viel wichtigere Kompetenzen die Dir am Ende Macht verleihen und Deinen Führungsanspruch überhaupt erst rechtfertigen und gegen Angriffe resistent macht.

            2. Fachkompetenz: Wenn Du in oder auf Deinem Fachgebiet ein Ass bist, dann kann Dir da auch keiner so leicht etwas vormachen. Wer mit fachlicher Kompetenz brilliert geniesst schnell den Nimbus einer "Fachautorität". Selbst wenn er menschliche Defizite aufweist, so können sich die MA dennoch auf sein Urteil und seine Entscheidungskraft ohne wenn und aber verlassen.
            Das gibt den MA, welche Dir unterstellt sind, das gute Gefühl Dich stets zu Problemen und neuen, unbekannten Fragestellungen befragen zu können und für die MA eine plausible, sinnvoll nachvollziehbare, praktikable Lösung zu erhalten oder gemeinsam zu erarbeiten, über die am Ende, Kraft seiner ihm von der GL übertragenen Entscheidungskompetenzen, eben nur der Chef entscheiden darf und am Ende auch vor seinen VG verantworten muss. Das gilt auch für Lösungen welche die Mitarbeiter selbständig erarbeitet haben, aber eben nicht immer final autark über die Durchführung/Ausführung/Umsetzung entscheiden dürfen.
            Das gilt insbesondere dann, wenn sie den VG, Dich, mit ihrem Anliegen "kalt" erwischen sollten. Seine Fach- und Prozesskompetenz ermöglicht es ihm sich stets schnell in der Thematik zurechtzufinden.

            Vom Chef, bzw. Anführer wird eine den übrigen MA überlegene Fachkompetenz erwartet! Nicht in jedem speziellen oder gar letzten Detail, dafür gibt es schliesslich all die Spezialisten und Fachkräfte im Unternehmen, aber im grossen Überblick und Ganzen muss er klar und eindeutig wissen wovon und über was er spricht. Weiss er das nicht, ist er von Einzelnen wenn nicht gar vom ganzen Team schnell als fachlich inkompetent und damit deplatziert abgestempelt. Das bietet für potenzielle Macht-Konkurrenten den Hebel den Chef buchstäblich auszuhebeln.
            Menschen respektieren nur einen Anführer, welcher Ihnen etwas entscheidendes voraus hat! Und dazu zählt u.a., aber längst nicht immer, die Fach- aber in jedem Fall die Prozesskompetenz.

            Als Manager musst Du alle Prozesse kennen und wie und wo diese ineinandergreifen. Als Manager schaffst und bildest Du immer wieder neue, den Erfordernissen angepasste Strukturen, damit die Fachkräfte ihre Fachaufgaben so reibungslos, so effektiv wie effizient wie nur irgend möglich nachgehen können. Das sorgt dann dafür sich als Unternehmen am Markt oder in der Branche nachhaltig zu behaupten.
            Dazu muss man wissen wer, was innerhalb der Strukturen wirklich kann und leistet! Wie will man das überhaupt beurteilen können, wenn man vom Fach keine Ahnung hat?

            Konkrete Frage auf Deine Situation bezogen: Wie willst Du der Mitarbeiterin vor dem übrigen Team Paroli bieten, Deinen Anspruch auf die Führung behaupten, wenn sie fachlich besser ist als Du, bzw. alleine schon die interneren Prozesse im Detail besser kennt als Du, die/der Vorgesetzte?

            Doch es braucht noch eine weiter Zutat um ein Anführer zu sein.

            3. Sozialkompetenz: Sie ist der Schlüssel zu guten Beziehungen. Sowohl zu den Mitarbeitern wie den internen wie externen Kunden. Emphatisches wohlwollendes Verhalten, die Fähigkeit zur Perspektivübernahme und Selbstreflexion sind die Türöffner Menschen für sich und seine Ideen zu gewinnen und seine eigene Entwicklung, fachlich wie menschlich, ständig voran zu treiben.
            Wer als Anführer nicht weiss was jeden seiner Mitarbeiter täglich zum Dienst antreten lässt, kurz deren Motive und Stärken nicht kennt und wie diese sie bewegen wird es schwer haben sie für sich, die dahinter stehende Persönlichkeit zu gewinnen.
            Oder anders ausgedrückt, dem "Anführer" dem seine Mitarbeiter egal sind und diese demzufolge nur als Ressourcen behandelt wie Geld oder Maschinen, der wird nicht erwarten können und dürfen, dass echte Leistung entsteht.
            Der Anführer ist der Mörtel, der die Steine in der Mauer fest zusammenhält, damit sie nicht schon bei der leisesten Berührung oder Erschütterung in sich zusammenfällt.
            Gute Beziehungen wachsen auf authentischer wie mitmenschlicher Begegnung auf Augenhöhe.

            Was bedeutet das für Dich und Deine Situation?

            1. Du wurdest als VG eingestellt um Dein Team zu Spitzenleistung zu führen. Mit Deinem Vorstoss, bei Deinem VG, Unterstützung zu bekommen die unbequeme MA in die Schranken zu weisen hast Du ein Eigentor geschossen. Wenn Du Deinen VG anrufen musst um ein Führungsproblem zu lösen, welchen Eindruck muss dann der VG von Dir haben? Bist Du dann in seinen Augen dann tatsächlich noch die erste Wahl. Einmal ist Keinmal. An Deiner Stelle würde ich die klare Botschaft Deines VG nicht missverstehen. Löse das Problem! Das ist Dein Job! Wenn. Du das nicht kannst hast Du den letzten Bonus ggf. schnell verspielt. Mach Deine Probleme nicht zu denen Deines Chefs sonst wird er irgendwann die, für Dich ggf. fatalen Konsequenzen ziehen.

            2. Die Dame ist, wie Du schreibst, gut vernetzt. Weshalb ist sie das und aus welchem Grund oder Gründen hast Du diesen nachteiligen Rückstand bislang noch nicht aufgeholt?
            Das ist die Frage die Du Dir stellen solltest und zwar dringend. Geniesst sie einen besseren Ruf als Du wird Deine letzte verbleiben Autorität im Team bald erodiert sein.

            3. Ein VG formuliert seine Erwartungen zu Leistung und Verhalten an die MA klar und deutlich. Höflich und freundlich aber unmissverständlich ohne den geringsten Zweifel zu hinterlassen, was Zuwiderhandlung für Konsequenzen nach sich zieht. Was die "Do's" und "Don't s" sind.
            Oder wie Wendelin Wiedeking es ausdrückte, als ein Ingenieur immer wieder in Sitzungen Zweifel an der Machbarkeit eines, für den Turnaround des Autobauers Porsche, wichtigen Projektes äusserte:

            "Machen sie ihren Job oder sie haben ein Problem!"

            Es bringt nichts sich auf Weichspüler umzuschalten wenn man einen Quertreiber im Team hat der den Fortschritt blockiert. Entweder die MA gehen mit der Zeit oder sie gehen mit der Zeit.
            Wer sich mit den Unternehmenszielen, dessen Werten, Strategien und den daraus resultierenden Herausforderungen unwohl oder gar überfordert fühlt ist ggf. im falschen Bus unterwegs.
            Dann ist es an der Zeit, dass er dies erkennt, aus eigenem Entschluss selbständig Platz macht oder, wenn er sich partout weigert mitzuziehen, von der Führung eben für jemanden Platz gemacht wird der dabei sein will.

            Welche Hebel stehen Dir zur Verfügung der Dame den Schneid abzukaufen?

            Wenn Du das nicht schaffst bist Du auch nicht länger der Anführer des Teams. Kannst es gar nicht sein weil es da Einen oder besser Eine gibt, die stärker ist als Du.
            Ich hoffe dies ist Dir klar und bewusst?

            Doch was ist auf Deiner Haben Seite:

            Du und nicht sie wurdest letztendlich in die Position bestellt die Du nun inne hast.
            Die Dame ist wahrscheinlich stocksauer, dass sie, als die graue Eminenz in dem Laden, den Job nicht erhalten hat. Die Frage stellt sich doch ganz offenkundig: Ja warum denn nicht?

            Offenbar ist ihre Unantastbarkeit längst nicht über jeden Zweifel erhaben und ihre Beziehungen ggf. doch längst nicht so gut wie es von aussen her betrachtet, wie z.B. von Dir, erscheinen mag.
            Sie mag fachlich sehr versiert sein und kennt die internen Prozesse sehr genau. Das mag sie Dir (noch) in gewissem Rahmen voraus haben. Doch als VG wollte man sie offenbar nicht. Ggf. eben genau wegen ihres überheblichen, arroganten und schon als unloyal und nicht kooperativ zu bezeichnenden Verhaltens, das sie Dir gegenüber mit voller Härte an den Tag legt.

            Das wäre jetzt für mich der Aufhänger für ein sehr interessantes Mitarbeitergespräch wo ich sie im stillen Kämmerlein fragen würde weshalb sie sich, da sie Dir die Position offenkundig nicht zuzusprechen scheint, denn nicht auf Deine Position beworben hat und wenn doch, warum sie glaubt nicht zum Zuge gekommen zu sein?

            Da wäre ich mal auf die Antwort gespannt. Und wenn sie sich einfach aus der Affäre ziehen möchte aufsteht und gehen will, dann würde ich sie fragen ob sie genau überlegt hat was passiert wenn sie jetzt zur Tür hinaus geht und Dich, als ihre Vorgesetzte, wegen einer mit Anstand und Höflichkeit formulierten Verständnisfrage, einfach stehen lässt.
            Wie sie denn persönlich mit solch einer derartigen Verachtungs- und Missachtungsreaktion umgehen würde und was Dich dann davon abhalten sollte in gleicher Weise vorzugehen wie sie dies zu tun pflegt. Du kennst ja ihr Verhalten inzwischen recht gut genug!

            Wenn sie trotzdem geht, so solltest Du dann wissen was Du zu tun hast.

            Doch bevor Du zu diesem Schlag ausholst, solltest Du verinnerlichen welche Schwächen oder, besser ausgedrückt, Versäumnisse Deinerseits überhaupt erst zu dieser für Dich nicht gerade wenig prekären Situation geführt haben.
            Ich persönlich finde, dass Du für diese Position ggf. zu wenig machtbewusst bist. Dein Gegner hingegen ist es dafür im Übermass!

            Wenn Du mit der Dame in den Clinch gehst muss Dir bewusst sein, was auf Dich zukommt und welche Konsequenzen dies für das gesamte Team hat.
            Mach Dir schon mal Gedanken darüber wer in Deinem bestehenden Team die Kompetenzen besitzt diese Dame ggf. zu ersetzen wenn es drauf ankommt!

            Mach Dir klar und bewusst, dass diese Dame wahrscheinlich immer ein Sadist sein und bleiben wird. Ein Mensch der nach Vergeltung dürstet für die ihm einst zugefügte Schmach.
            Denn selbst wenn Du es schaffst, sie in die Schranken zu weisen und sozusagen "kalt" zu stellen, so wird sie wahrscheinlich niemals Ruhe geben.
            Wird sie wahrscheinlich immer der Unruheherd im Unternehmen sein der sie wahrscheinlich jetzt schon ist.
            So etwas beendet ein Anführer mit möglichst einem Schlag oder er lässt die Finger davon wenn er von Angst oder Zweifel geplagt ist.

            "Nur Toren und Narren leben im Hoffen und Harren" sagt der Volksmund

            Dann aber, wenn er es nicht tut, muss der Anführer gehen........

            Leider musste ich dies schon mehrfach in meiner Karriere und Beratertätigkeit hart und unerbittlich durchziehen. Mit Menschen die durch ihre übergewichtige Egozentrik weder Anstand noch Sitte besassen oder vergessen haben. Doch für eine wirkliche Veränderung muss eben auch die Gegenseite bereit sein ihren Anteil zu leisten und zu tragen. Kann oder besser will die Gegenseite das nicht, ist es besser einen Schlussstrich zu ziehen. Hart und unumkehrbar!

            Stell Dir für Deine Entscheidungsfindung bzgl. des weiteren Vorgehens einfach nur die Frage was denn sie mit Dir wohl am Liebsten anstellen würde, wenn sie könnte wie sie wollte?
            Mach Dir mal Gedanken darüber und du erhältst ein klares Bild dessen, auf was Du Dich da einlässt wenn Du ihr gegenüber zukünftig auch nur die geringste Schwäche zeigst.
            Ob Du bereit und fähig bist das durchzuziehen und bis zum Äussersten, ihrer Kündigung zu gehen. Ein Stück weit selbst zum Scheusal zu werden, wenn auch nur für die Dame?
            Wenn Dich Dein VG dabei hängen lässt ist es eh an der Zeit für Dich zu gehen. Hat er Dich vielleicht gedanklich schon fallen gelassen.

            Es gibt in gewissen Situationen keine Ausreden mehr: Entweder Du kannst es oder Du kannst es nicht!

            Wähle weise! Das hat mit Bossing nichts zu tun sondern ist eine personalkritische Entscheidung die sich massiv auf die Motivation der übrigen auswirkt.
            Denke auch intensiv darüber nach wie es am Tag danach weitergeht. Was Dein Plan B ist?

            Ich hoffe für Dich, dass sie vielleicht doch ein Einsehen hat aber lass Dich um Himmels Willen nicht einlullen.
            Frage Dich zuallererst ob Du dieser Frau, die offen das Messer gegen Dich gezückt hat, jemals wieder vertrauen könntest oder noch besser sie einstellen würdest nach allem was Du über sie weisst.
            Wenn nicht, dann schau, dass Du sie los wirst....aber schnell.

            Mach bitte gründlich Deine Hausaufgaben....

            Mein Buchempfehlungen für Dich

            Robert Greene: "Power die 48 Gesetze der Macht"
            Erich Fromm: "Den Menschen verstehen"
            Abraham Maslow: "Motivation und Persönlichkeit"

            Mit den allerbesten Wünschen für Deine Zukunft und dass wir Dich nicht demnächst hier im Staffing-Forum treffen. Dann, wenn es der Dame gelingen sollte auch noch die übrige Crew gegen Dich zu mobilisieren...

            Viele Grüsse
            Compliance
            Compliance
            besonders erfahrenes Mitglied
            Zuletzt geändert von Compliance; 03.11.2018, 17:21.

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            • #7
              AW: Klartext als Bremse für unverschämte Kollegin ?

              dieser Endlosroman geht zum großen Teil am Thema total vorbei, ist wenig hilfreich, eher das Gegenteil und dient - wie meist- der Darstellung der eigenen "Intelligenz" und "Tiefgründigkeit".
              Bitte fasse Dich mal kürzer und mehr auf den Threaderöffner bezogen

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              • #8
                AW: Klartext als Bremse für unverschämte Kollegin ?

                Hallo Gerdis

                Zuerst habe ich mich gefragt was ich Dir eigentlich getan habe. Hätte Cricri so geschrieben, okay, aber weisst Du exakt auf den Punkt genau was Cricri braucht und das zu 100% garantiert zur Lösung des Problems von Cricri führt....?
                Ich habe lediglich versucht aus der Sicht eines VG und Unternehmers ein paar Denkanstösse zu geben, um für Cricri ein paar neue Gedanken-Richtungen auszulösen.

                Ich denke nicht, dass ich mit meinem Beitrag irgend jemandem hier gefallen oder mich anbiedern muss.

                Cricri ist eine oder ein Vorgesetzter und trägt somit übergeordnete Verantwortung. Dieser muss er oder sie gerecht werden. Das ist Cricri's Aufgabe!

                Daher habe ich meine Sicht, als Sicht eines ebenfalls VG gegeben, der, wie Cricri es sich gewünscht hat, Erfahrung mit solchen Personen und Situationen hat.

                Ob dieser mein Beitrag dem Betrachter gefällt oder nicht, ob er oder sie diesen zur Kenntnis nimmt und über den Inhalt nachdenkt; dieses Recht bleibt selbstverständlich jedem selbst überlassen.
                Es ist schlussendlich nur eine Meinung und Haltung unter vielen hier. Nicht mehr und nicht weniger. Und ich denke, ich kann und muss Cricri als Vorgesetztem soviel Differenziertheit zumuten.

                Der Sinn eines Forums besteht, zumindest nach meinem Dafürhalten, darin, möglichst viele Meinungen/Blickwinkel auf ein Thema einzusammeln, um sich so ein umfassenderes Bild der eigenen Situation zu verschaffen, die, durch persönliche Befangenheit als Teil des Problems, oft eingeengt ist.
                Dazu gehören, der Vollständigkeit halber, eben auch Meinungen und Statements, die nicht unbedingt zu den Streicheleinheiten zu zählen sind.

                Wer immer nur die Bestätigung seiner eigenen Meinung erwartet, um sich vielleicht selbst als damit richtig liegend zu empfinden, kann und wird früher oder später eines besseren belehrt werden.
                Jeder Mensch ist anders als der andere, schaut mit seinen Augen und bisherigen Erfahrungen auf eine Thematik.
                Du hast die Deine ich die meine.
                Dieses Recht sei hier jedem unbenommen. Demzufolge auch mir, denn sonst ist dies kein Forum, das für den Austausch von Meinungen bestimmt ist, sondern ein von Zensur geprägter Ort.
                Wo jene die sich die Mühe machen dafür auch noch geschmäht werden.

                Ich denke mit diesem Beitrag hast Du Dir keinen Gefallen getan. Zumindest nicht bei den Menschen hier die meine Beiträge sonst zu schätzen wissen. Ja auch diese Menschen gibt es....

                Daher nehme ich das was Du geschrieben hast gewiss zur Kenntnis. An meiner Art und Weise Stellung zu beziehen wird dies jedoch nichts ändern.
                Das würde schlussendlich nichts anderes bedeuten als mich Deinem offen vorgetragenen Versuch der Zensur zu beugen.

                Und, mit Verlaub und ganz nebenbei, wenn jemand seine eigenen Erfahrungen und Meinungen kundtut so ist dies immer Selbstdarstellung.
                Von wem sollte ich sonst sprechen, wenn nicht von mir, wenn ich meine Erfahrungen zu einem Sachverhalt äussere?

                Du tust mit Deinem, nicht gerade schmeichelhaften, Feedback ja ebenfalls nichts anderes als Deine Meinung zu äussern.
                Äusserst mit Deinem Feedback eine Selbstoffenbarung die auch tief in die Beziehung zwischen Dir und mir blicken lässt, einen offenen Appell enthält und auf die Sache, meine mutmasslichen "Verfehlungen" leider nicht viel Licht fallen lässt.

                Ich habe mir zumindest Mühe gegeben meine Sicht so umfassend wie nötig, und, obwohl zugegeben lang, so kurz wie möglich zu gestalten.
                Das Thema Macht, Führung, Kooperation, Konkurrenz, Psychologie, Verhaltensforschung und Kommunikation, die Themen von Cricri's Problemen, füllt ganze Bücherregale und Bibliotheken.

                Bücher, welche die meisten Menschen niemals lesen, sich aber darüber erzürnen, dass keiner was gegen die Missstände unternimmt.
                Würden sie es jedoch, so würden sie sich die Grundlagen dafür schaffen etwas anders, neu und besser zu machen.
                Zum Wohle der Menschen, zum Wohle der ges. Gesellschaft.

                Gegen das was literarisch wertvoll zu den o.g. Themen verfügbar ist, kommt mein von Dir kritisch als zu lang betrachteter Beitrag, mit Verlaub, gerade mal daher wie ein flüchtiges Stichwort.......

                Wenn es Dir nicht gefällt was ich schreibe, so musst Du es ja auch nicht lesen. Dann musst Du Dich ja auch nicht mehr darüber (Prio 1 wohl eher mich) aufregen. Oder willst Du Dich darüber aufregen? Bitte nur zu... Es sind ein Glück nicht meine Nerven.

                Aber lass es bitte in Zukunft, bei allem Respekt, mir zu sagen was ich zu tun und zu lassen habe.
                Ich habe es bis jetzt ja schließlich auch nicht getan.

                Aber genau da könnte ja der Hase im Pfeffer liegen mich zu genau solche einem Statement wie diesem zu provozieren.....
                Warum auch immer......
                Ich bin ja schon mal gespannt auf die Reaktionen sowohl von Dir wie auch des Umfeldes.

                Und wenn Dir das nun auch zu lang war, und erneut den Zensus in Dir aktivierst, so werden sich in mir Zweifel regen ob Du noch genügend Neugier und Spontanität besitzt, Dich einem neuen Gedanken vorbehaltlos öffnen zu können, der nicht Deiner vorgefassten Meinung oder Deinem Weltbild entspricht....

                Mit allem gebührenden Respekt für Deinen übrigen Auftritt hier, der Deinem ehrenwerten Wunsch zu Helfen mitmenschlich und mitfühlend Ausdruck verleiht

                Gruss
                Compliance

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                • #9
                  AW: Klartext als Bremse für unverschämte Kollegin ?

                  Zitat von Compliance Beitrag anzeigen
                  Cricri ist eine oder ein Vorgesetzter und trägt somit übergeordnete Verantwortung. Dieser muss er oder sie gerecht werden. Das ist Cricri's Aufgabe
                  Liebe Compliance, liebe Gerdis,

                  zunächst einmal ganz lieben Dank für Eure Beiträge. Ich glaube, dass jede von euch unterschiedliche Denkansätze zugrunde legt. Wertvoll und hilfreich finde ich
                  beide Vorgehensweisen. Ich filter mir aus den Beiträgen das heraus, was mir wichtig ist-und profitiere sehr davon. Also an beide

                  Meine Situation ist etwas komplizierter, als bisher beschrieben. Ja, ich bin Vorgesetzte. Aber.....nur wenn es darum geht, den Kopf hinzuhalten.

                  Ich wurde als Mitarbeiterin eingestellt, die von ihrer Qualifikation ( Papierlage ) Vorgesetzte dieser Kollegen ist. Allerdings handelt es sich um eingespieltes Team, bei
                  dem eine Mitarbeiterin ( ohne meine Qualifikation ) die Fürhrung übernommen hat. Sie ist quasi Chefin, da unser Chef nicht führt. Und das seit 14 Jahren. Sie kennt jede
                  Ecke und jeden Winkel. Das war mir auch bekannt. Daher habe ich bereits im Vorstellungsgespräch den Chef gebeten, mich in das Team einzuführen.
                  Das hat er auch zugesagt. Die Realität sah anders aus. Ich habe bereits 2 Wochen in dem Unternehmen gearbeitet, ehe ich Herrn Chef überhaupt gesehen habe.
                  In der Zwischenzeit hatte mich die Kollegin bereits mittels Herrschaftswissen und Teamkontakte in die " Schranke " gewiesen. Ich habe die Quali, bin aber nie als
                  Vorgesetzte wahrgenommen worden. Im Gegenzug soll ich die Verantwortung für ein Team tragen, auf das ich überhaupt keinen Einfluß habe. Jeder Führungsversuch meinerseits
                  endet im Chaos aus Unterstellungen und Gebrüll. Dazu kommt, dass der Rest des Teams zusammenhält. Aussprachen und Teamsitzungen sind nicht gewollt.
                  Der Chef wirft mir Führungsschwäche vor. Vom Ergebnis hat er Recht. Aber ich habe keine Ahnung, was ich hätte besser machen können.

                  Vielleicht sieht es ein Außenstehender besser als ich.

                  LG Cricri
                  Cricri
                  besonders erfahrenes Mitglied
                  Zuletzt geändert von Cricri; 08.11.2018, 15:03.

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                  • #10
                    AW: Klartext als Bremse für unverschämte Kollegin ?

                    Hallo Cricri,

                    vielen Dank erst einmal für die weitere Präzisierung der Gesamtsituation. Das lässt schon mal einen deutlich tieferen Blick zu.

                    Wirft ein neues Licht auf die Lage in der Du Dich befindest.

                    Offenbar hat Dein Chef mit Deiner Einstellung den Versuch unternommen sein "Führungsproblem" an Dich weiter zu delegieren. Einfach so!
                    Seine abwiegelnde bzw. abschmetternde Haltung auf Dein Ersuchen nach Unterstützung spricht Bände darüber in welches Wolfsrudel er Dich da hinein geschickt hat, mit dem er ja selber scheinbar nicht fertig wird oder geworden ist.
                    Seine Führungsschwäche ist es die zu Deiner geworden ist. Wem man die Schuld gibt, dem gibt man die Macht! Alte Weisheit. Und natürlich die Verantwortung.
                    Deshalb kommst Du dir nicht zu Unrecht vor wie der Sündenbock, der sämtliche Prügel abbekommt wenn's mal wieder schief gegangen ist.

                    Und es gelingt sowohl dem Chef als auch Deiner Konkurrentin Dich immer wieder in die Ecke des Rings zu manövrieren aus der es für Dich scheinbar kein Entrinnen gibt.
                    Doch aus der Nähe betrachtet wirklich nur scheinbar.
                    Du spielst das Spiel der beiden Kontrahenten nach deren Gusto hervorragend mit. Kriegst Du die Watsche vom Einen kannst Du dir gleich die Zweite beim Nächsten holen usw. usf..
                    Du drehst Dich immer nur im Kreis und ich kann Dir nachfühlen wie zornig und ohnmächtig zugleich Du Dich fühlen musst.

                    Durch die Führungsschwäche Deines VG ist es der charmanten Dame gelungen eine Subkultur zu installieren in der sie der unangefochtene Anführer ist.
                    Besitzt also nicht nur den Durchblick wie das Unternehmen oder die Abteilung funktioniert sondern auch noch den Rückhalt des ges. Teams wie es aussieht.

                    Du befindest Dich sozusagen in einem Zwei-Fronten-Krieg und weisst nicht wo Du ansetzen sollst.
                    Das es mit der reinen Amtsautorität nicht funktioniert, das hast Du ja bereits deutlich ausgeführt.

                    Deine Fachautorität und damit Qualifikation kommt nicht zum Zuge, da die Dame alles was aus Deiner Quelle sprudelt sofort subversiv unterminiert.Das muss sie natürlich tun um ihren Nimbus nicht zu gefährden. Die Position die sie inne hat musste sie mit viel Fleiss und enormem Energieaufwand bezahlen. Das will sie sich nicht mehr wegnehmen lassen.
                    Sie ist sich ihrer Sache so sicher, dass sie es ohne mit der Wimper zu zucken zu offenen Eskalationen kommen lässt. Sie hat nicht einen Funken Respekt weil sie weiss, dass Du, mit Deinem schwachen Chef im Rücken, so oder so auf verlorenem Posten stehst.

                    Den Teammitglieder hat sie geholfen ihren Job zu bewältigen und stärkt jedem von ihnen den Rücken selbst wenn sie mal zu weit u./o. zu viel daneben hauen, denn ohne ihr Gefolge ist sie ein Niemand. Sie weiss, dass wahre Macht von unten nach oben verläuft und nicht wie bei Dir der Fall, von oben nach unten.
                    Der Anführer muss sich schützend vor sein Gefolge stellen sonst wird ihm die von der Gefolgschaft verliehene Macht entzogen. Sofort und auf der Stelle!

                    Sie hat, im Gegensatz zu Dir, viel zu verlieren. Da sie keinen Titel oder Qualifikationen besitzt die ihr diese Rolle zugestehen würde, ist sie verwundbarer als Du.
                    Wo anders fängt sie wieder bei Null an. Das potenziert natürlich die Antriebskräfte da Erreichte, um jeden Preis zu verteidigen. Mit einem Wort: Sie hat Angst das zu verlieren, was sie sich hart erarbeitet hat.
                    Du hast eigentlich nicht viel zu verlieren wenn man es einmal wirklich nüchtern betrachtet. Nur einen Job der und ein verschworenes Team das dich zum Wahnsinn treibt!
                    Du kannst eigentlich nur noch gewinnen.

                    Die Dame zu eliminieren ist unter Umständen auch wirtschaftlich vielleicht nicht die klügste Wahl. Das kommt auf ihre Kompetenz und ihren Fleiss an mit denen sie welche Ergebnisse liefert.
                    Das ist der Dreh und Angelpunkt wenn es Dir darum geht hier die Oberhand zu gewinnen. Die Anführerin direkt anzugreifen ist die schlechteste Wahl, da das Team ihr zu Hilfe eilen sprich von ihr geschickt als Verteidigungswall utilisiert wird.

                    Ich kann mit nicht vorstellen, dass es in diesem Team nichts zu verbessern gäbe. "A Bisserl geht immer" sagt der Österreicher.
                    Gibt es im Team starke und auch schwache Mitglieder. Die Frage ist warum die einen stark und warum die anderen schwach sind?
                    Werden oder besser sind die Starken nur stark weil sie der Dame in den Hintern gleiten und die Schwachen deshalb schwach weil sich ggf. auch mal Widerstand regt?

                    Wie gut sind die, die bei Lichte betrachteten Daten, Zahlen, Fakten, objektiven und messbaren betrieblichen Ergebnisse tatsächlich oder redet die Dame diese nur schön.
                    Stichwort: Vertraue keiner Statistik, welche Du nicht selbst frisiert hast!
                    Wenn sie wirklich so gut ist und das Team noch dazu, dann schwinden Deine Chancen hier irgendwann die Führung zu übernehmen.
                    Dann wirst Du lediglich der Prügelknabe für die Dame bleiben die, auf Deine Kosten sozusagen, frei schaltet und waltet.

                    Wenn ihre Festung der Leistung jedoch, selbst wenn auch nur in Teilen, ein aufgeblähtes Luftschloss ist, dann kannst Du mit durchaus Aussicht auf Erfolg die Nadel zücken, um es zum Platzen zu bringen.

                    Schon Friedrich Nietzsche wusste über die Hofart (Hochmut/Überheblichkeit):

                    "Blas Dich nicht auf sonst bringet Dich zum Platzen schon ein kleiner Stich"

                    Das geht sogar ohne selbst zum Monster zu werden oder die Würde seines Gegners zu verletzen. Darf ja auch nicht sein, weil solches widerwärtiges Verhalten, ihm wieder Sympathien einbringt, selbst dann wenn er keinen Funken besser ist.

                    So paradox es vielleicht auch klingen mag: Warum sollten Menschen ein Scheusal, dessen Vorteile sie zumindest kennen, gegen ein Scheusal eintauschen wollen, dessen Vorteile oder Vorzüge sie weder sehen können noch kennen gelernt haben?

                    Wenn Du möchtest, dass ich weiter aushole wäre es für mich wichtig erst einmal zu klären:

                    1. Wie gut ist die Dame mit ihrem, eigentlich Deinem, Team wirklich in Bezug auf die messbare Performance?
                    2. Gibt es wirklich nichts was man durchaus anders machen könnte, um die Ergebnisse kontinuierlich zu verbessern?
                    3. Gibt es u.U. Teammitglieder denen man buchstäblich ansehen kann, dass sie sich ständig auf die Lippen beissen, die Klappe halten müssen, um nicht selbst in Missgunst, bzw. unter die Räder zu kommen? Sprich gibt es auch Verlierer in der Hackordnung der Dame?
                    4. Hast Du in der Zeit die Du dort bist auch Beziehungen aufbauen können, die als gut bis sehr gut und zusätzlich als belastbar bezeichnet werden dürfen?
                    5. Wie kompetent und fleissig sind diese Kollegen? Wäre da u.U. mehr heraus zu holen wenn die mutmassliche "Bremse" weg wäre?

                    6. Hast Du Deinen schwachen Chef schon einmal gefragt was er sich eigentlich von Deiner Einstellung erhofft hat? Welche ganz konkreten Erwartungen er mit dieser Personalentscheidung verbunden hat? Das was dann kommt wäre enorm wichtig, um seine Rolle im Detail einzuschätzen.
                    Wenn die Dame Dir keine Auskunft darüber gibt warum sie nicht an Deiner Stelle ernannt wurde, obwohl sie sich offenbar "on the Job", vielleicht sogar wirklich verdient für die Position qualifiziert hat, dann rückt vielleicht der Chef mit der Sprache heraus, warum sie nicht zum Zuge kam.
                    Damit bereitest Du schon einmal das Terrain für weiter Gespräche die dann folgen würden.

                    Um überhaupt eine Strategie und Taktik des weiteren Vorgehens zu entwickeln wären diese Informationen schon mal sehr hilfreich.
                    Doch eines sei jetzt schon vorausgeschickt: Ein Spaziergang wird das ganz gewiss nicht!

                    Und: Das Unternehmen und seine Angestellten müssen am Ende einen konkreten, messbaren Nutzen von der Umsetzung der Strategie haben!
                    Es kann und darf niemals das Ziel sein einen von verletzter Eitelkeit oder massloser Egozentrik angetriebenen Machtkampf zu führen, der den Fortbestand des Unternehmens zu gefährden droht!

                    Das muss Dir gestochen klar werden ebenso was Du bereit bist zu investieren und natürlich auch an Risiko zu gehen?

                    Ich danke Dir für Deine Offenheit und freue mich schon jetzt auf Deine geschätzte Meinung

                    Viele Grüsse
                    Compliance

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                    • #11
                      AW: Klartext als Bremse für unverschämte Kollegin ?

                      Hallo Compliance,

                      vielen Dank, dass Du mir so viel Zeit und Energie schenkst.

                      Ich habe diese Stelle über Vitamin B bekommen. Nach dem Motto : Ruf mal an, der sucht.....
                      Das habe ich auch getan. Allerdings stellte sich heraus, dass besagte Stelle bereits besetzt war. Dennoch wollte der Chef mich kennenlernen.
                      Im Rahmen des persönlichen Gesprächs bot er mir meine jetzige Stelle an und sagte aber, dass er mich eigentlich nicht brauchen würde. Das fand ich so
                      idiotisch, dass ich das Gespräch beenden wollte. In dem Moment behauptete er, dass ich ihn falsch verstanden hätte und er mich selbstverständlich
                      gerne in seinem Unternehmen hätte. Dann zählte er die Vorteile auf, die sich aus einer Zusammenarbeit ergeben würden. Ich brauchte den Job und habe zugesagt.
                      Sein direkter Stellvertreter ist ein Mann, der die gleiche Qualifikation hat wie ich. Dieser Kollege ist fast 30 Jahre jünger als ich und sitzt an den " Schaltstellen ".
                      Er ist ausgestattet mit allen nötigen Privilegien und Kompetenzen. Er bekleidet die Stelle, die meiner Qualifikation entsprochen hätte.
                      Tja, diese Stelle war aber zum Zeitpunkt meiner Bewerbung bereits besetzt-und zwischen Chef und dem Kollegen passt kein Blatt Papier.....
                      So ist es nicht verwunderlich, dass er sich in Personaldebatten genauso wenig einmischt wie der Chef. Für die Herren sind wir Frauen einfach nur zickig.

                      Nun ist es aber so, dass das Team auch bei Fachfragen den Stellvertreter anspricht. Der fühlt sich natürlich " gebauchpinselt " und lässt mich seine Macht deutlich
                      spüren. Das war von Anfang an so. Es hat mich nie jemand aus dem Team fachlich etwas gefragt. Letzlich verrichte ich die gleichen Tätigkeiten wie die Damen, die mir
                      eigentlich unterstellt sind. Nur, dass diese Tätigkeiten nicht meinen Kernkompetenzen entsprechen und ich diese Arbeiten nicht so versiert verrichte wie die Damen.
                      Dadurch bekommt das Team natürlich zusätzlich " Oberwasser ".
                      Erschwerend kommt hinzu, dass der Chef mich ständig fachlich kontolliert. Dafür gibt es definitiv keinen Sachgrund. Darauf angesprochen wurde er furchtbar unfreundlich und meinte, dass es sein Unternehmen sei....
                      Das stimmt natürlich. Aber er scheint zu vergessen, dass auch das Team diese Kontollen bemerkt und mich nicht mehr ernst nimmt.
                      Die Folgen sehe ich jeden Tag......

                      Hast Du so einen Irrsinn schon einmal gehört ?

                      Ich freue mich schon jetzt auf Deine Antwort

                      Viele Grüße
                      Cricri

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                      • #12
                        AW: Klartext als Bremse für unverschämte Kollegin ?

                        Hallo Cricri,

                        Da ergeben sich doch tatsächlich vollkommen neue Gesichtspunkte.
                        Solchen "Irrsinn", den ich heute schon fast als vermehrt anzutreffenden Zustand in Unternehmen bezeichne, habe ich zur Genüge schon selbst miterlebt :-)

                        Doch zur Situation. Du hast eine Stelle und Funktion angetreten die eigentlich schon besetzt ist. Die Machtstrukturen sind betoniert und Du als neue VG hast es somit mit schier unüberwindbaren Schwierigkeiten zu tun.

                        Einerseits sollst Du die VG des Teams sein. Andererseits bist Du von der GF zur Rolle des zahnlosen Tigers gemacht worden auf dem jeder herumreitet wie es ihm gerade passt.
                        Der Betrieb für den Du tätig bist ist ein Patriarchat in dem Frauen nur als "zickig" und damit nicht kompetent wahrgenommen werden.

                        Du hast eigentlich keine wirklichen Entscheidungs-Kompetenzen bzw. Berechtigungen.
                        Der Stv vom Chef selbst reisst alle Macht und Befugnisse an sich und lässt Dir somit nicht einen Hauch von einer Chance als VG Fuss zu fassen.

                        Aus Angst vor Fehlern und daraus folgenden Sanktionen, wenden sich die MA also lieber gleich an den Bäcker (Den Chef oder Stv) als an Das Brötchen (Dich).

                        Dazu wird Deine Kompetenz von der GL immer wieder durch Kontrollaktionen offen, vor aller Augen und Ohren, in Frage gestellt.
                        Hinzu kommt, dass Du Aufgaben erledigen musst die nicht zu Deinen Kernkompetenzen gehören und damit nicht in Dein Stärkenspektrum passen.
                        Quasi somit für Chef wie Team vom Vorgesetzten, auf dem Papier, zum AZUBI degradiert bist

                        Hinterhältiger und kompletter kann man jemanden praktisch nicht platt machen!

                        Damit bist Du eigentlich vollkommen kalt gestellt. Von Oben wie von Unten.
                        Da wundert es nicht, dass die Eingangs erwähnte Dame Dir ungeniert und ohne Angst vor Sanktionen auf der Nase herumtanzt. Sie ist nur ein Symptom einer, für Dich zumindest zum Nachteil, von egozentrischem Machtstreben vergifteten Betriebsatmosphäre und Arbeitskultur

                        Für mich persönlich wäre dies als VG, wie als Mensch mit einem Bewusstsein seiner vielerorts bestätigten Fleisses, Kompetenzen und Würde, als eine offene Aufforderung zur Kündigung zu verstehen.
                        Das würde ich mir nicht geben und war, um offen zu sein, stets gefolgt von meiner Absage an Menschen und Unternehmen die nicht zu ihren Aussagen und Versprechungen standen.
                        Wer einmal lügt.....
                        Diese Unternehmen waren für mich damit erledigt. Jede investierte Energie ist an solchen Orten vergeudete Energie. Dafür war mir mein Leben und meine unwiederbringliche Lebenszeit eindeutig und stets zu schade!

                        Es kommt jetzt einzig und alleine darauf an ob Du diesen Job, den Du unter vorgetäuschten Versprechungen und damit vollkommen falschen Voraussetzungen angetreten hast, tatsächlich behalten willst?
                        Ob und wie lange Du diesen noch behalten musst wenn Du wirtschaftlich davon abhängig bist?
                        Ob Du bereit bist quasi von Null an nochmals anzufangen, jedoch ohne die Gewissheit zu haben ob Du jemals Oberwasser bekommen wirst? Daher auch meine vorausgehende Frage nach Deiner Breitschaft zum Risiko.

                        So wie die Dinge inzwischen gewachsen sind und die Meinung des Teams über Dich und Deine Kompetenzen in Beton stehen, ist Dein Ruf dort bereits vollkommen zerstört.
                        Diesen wieder aufzubauen wird, gelinde gesagt, schwierig bis unmöglich werden.

                        Frage Dich:
                        Ob Du noch Zeit und Energie in ein Fass investieren willst, das keinen Boden mehr hat?
                        Wie lange Du das "tote Pferd" unter Deinem Sattel noch zu reiten gewillt bist.

                        Du wirst gebosst wie in der Folge dessen gemobbt. Und ich glaube dessen, dieser Boshaftigkeit und Niedertracht, sind sich die beteiligten Akteure noch nicht einmal bewusst.
                        Sie fühlen sich, fern des Respekts vor und des Anstandes gegenüber der Würde Deiner Person und Kompetenz, alle vollkommen im Recht mit dem was sie tun....

                        Was fühlst Du jetzt, da Du diese sehr ernüchternden Zeilen liest....
                        Weisst Du das, als sehr emphatische, gebildete und intelligente Frau, nicht irgendwie selbst schon lange.....?

                        Viele Grüsse
                        Compliance
                        Compliance
                        besonders erfahrenes Mitglied
                        Zuletzt geändert von Compliance; 10.11.2018, 11:58.

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                        • #13
                          AW: Klartext als Bremse für unverschämte Kollegin ?

                          Zitat von Compliance Beitrag anzeigen
                          Für mich persönlich wäre dies als VG, wie als Mensch mit einem Bewusstsein seiner vielerorts bestätigten Fleisses, Kompetenzen und Würde, als eine offene Aufforderung zur Kündigung zu verstehen.
                          Hallo Compliance, und alle anderen

                          ich bin von deiner gestochen scharfen Analysen beeindruckt und sehe mich in meiner Sichtweise bestätigt. Deshalb fühle ich mich- vielleicht gerade wegen
                          der Klarheit deiner Worte- in meiner Wahrnehmung abgeholt. Nein, ich mache mir nichts vor-zumindest jetzt nicht mehr. Aber in der Nachschau betrachtet bin ich wohl gleich zu Beginn in eine weitere Falle getreten, die ich nicht sehen wollte......

                          In diesem Unternehmen gibt es noch zwei weitere Kollegen mit meiner Quali. Neben dem besagten Stellvertreter ist noch ein weiterer Kollege fest installiert. Während der Stellvertreter in erster Linie für organisatorische Abläufe verantwortlich ist, ist der andere Kollege für den fachlichen Teil zuständig. Das bedeutet, dass er eigentlich der erste Ansprechpartner für Kollegenfragen sein sollte. Da er aber nicht wirklich " sattelfest " ist, landen die Fragen dann meistens beim Stellvertreter....
                          Geht etwas daneben, bin ich verantwortlich. Alles klar ? ( Ironie ).
                          Nun zu besagter Falle, die ich nicht sehen wollte.
                          Es gibt noch eine Kollegin, die über dieselbe Quali verfügt,wie die zwei Kollegen und ich. Diese Dame ist ergänzend zu Stellvertreter ebenfalls für organisatorische Abläufe
                          verantwortlich. Beide teilen sich auch einen Schreibtisch....Diese Dame ist allerdings momentan nicht im Unternehmen, da sie sich in Elternzeit befindet. Da sie oft mit ihren Kindern den Chef und das Team besucht, kennen wir uns. Sie hat ein hervorragendes Verhältnis zum Chef und würdigt mich keines Blickes. Sie hat auch schon mitgeteilt, dass sie ab Februar wieder Vollzeit arbeiten würde. Obwohl es sich um ein " gut aufgestelltes " Unternehmen handelt, sind 4 Personen mit diese Quali eindeutig zu viel.
                          Ich wollte immer wieder mit dem Chef über diesen Sachverhalt sprechen, allerdings hat es sich nie ergeben......

                          Es würde mich nicht wundern, wenn er mich nur als "Joker " eingestellt hätte. Quasi für den Fall, dass die Kollegin z.B ihre Elternzeit verlängert.....Aber da sie termingerecht in das Unternehmen zurückkehrt, bin ich überflüssig....

                          Als versucht er, das Problem " kostengünstig " ( Ironie ) zu lösen.....

                          Würdest du / ihr meiner Analyse folgen ? Ich freue mich auf weitere posts.


                          Viele Grüße
                          Cricri
                          Cricri
                          besonders erfahrenes Mitglied
                          Zuletzt geändert von Cricri; 10.11.2018, 16:39.

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                          • #14
                            AW: Klartext als Bremse für unverschämte Kollegin ?

                            Hallo Cricri,

                            je mehr du erzählst, umso mehr muss ich Compliance Worten zustimmen. Anfangs hielt ich das Ganze für ein "Geplänkel" zwischen Kollegen, von denen sich einige einfach durch deine Anwesenheit auf die Füße getreten fühlten, weil sie ebenso qualifiziert waren, aber aber an ihrer statt eine Fremde den Posten des VG bekommen hat.
                            Inzwischen denke ich aber auch, dass dich dein Instinkt nicht trügt und du als eine Art Lückenbüßer für die in Elternzeit befindliche Dame schlichtweg den Platz warm halten sollst. Das mag auch zum Teil erklären, warum man dich im Grunde genommen nicht wirklich ernst nimmt und dich dein Chef abwimmelt.
                            Ich befürchte aber auch, dass es nicht besser werden wird, ist diese Dame erst einmal zurück gekehrt. Sie wird auf ihren Platz (= Status ) und der Stellung in der Firma beharren und du immer mehr in den "Einheitsbrei" der Kollegen gedrängt werden. Bzw, schlimmstenfalls vom Team nur noch als Mitläufer gesehen werdern.

                            Es tut mir leid, dass es für dich so läuft, aber ich sehe für dich dort keine Zukunft und ich schätze, dass du das selbst weißt. Sieh zu, dass du dort verschwinden kannst. Das, was sonst möglicher Weise folgt, brauchst du dir nicht antun.

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                            • #15
                              AW: Klartext als Bremse für unverschämte Kollegin ?

                              Zitat von Ilythia Beitrag anzeigen
                              Ich befürchte aber auch, dass es nicht besser werden wird, ist diese Dame erst einmal zurück gekehrt.

                              Hallo Ilythia,

                              meine Prognose ist sogar noch düsterer. Er wird versuchen, dass ich bei Rückkehr der Kollegin bereits das Unternemen verlassen habe. Er braucht definitiv keine
                              vier Mitarbeiter mit dieser Qualifikation. Sobald die Kollegin wieder im Dienst ist, sind alle Bereiche sehr gut abgedeckt. Warum sollte er mich noch weiter bezahlen ?
                              Und ich gehe noch weiter. Jemand, der so strategisch plant und seine Ideen derartig eiskalt umsetzt, wird sich nicht fair von mir trennen. Er wird versuchen, mich
                              mit allen Mitteln zu schwächen, um mich dann in die Kündigung zu treiben. So umgeht er meinen Kündigunsschutz.

                              Das ist die nüchterne Analyse meiner Situation. Der nächste Schritt besteht für mich darin, einen Ausweg zu finden.

                              Wer hat eine Idee, wie ich körperlich und seelisch gesund aus dieser Situation herauskomme ? Ich freue mich über jeden Vorschlag.


                              Viele Grüße
                              Cricri

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