Hallo,
ich möchte gerne wissen, ob jemand das Gefühl oder die Situation kennt, vor Jahren am Arbeitsplatz gemobbt worden zu sein und immer noch die gleiche Stelle zu haben.
Genau so ist es bei mir:
Sagen wir so, ich wurde vor fast 10 Jahren von meiner Chefin übel gemobbt, der Sachverhalt ist etwas kompliziert.
Am Anfang war noch alles in Ordnung, obwohl ich durchaus mitbekam, dass meine Chefin in gewisser Weise mal cholerisch reagiert.
Nach ca. 1 Jahr wurde ich von ihr zum Gespräch gebeten, wo sie mir sagte, dass ich mich mit anderen oft privat unterhalte und sie möchte, dass ich das einstelle.
Ok, ich gebe zu, dass ich gelegentlich wirklich mehr privat mit anderen gesprochen habe, aber war und bin der Meinung, dass es teilweise wirklich etwas übertrieben war. Vor allem wegen den Konsequenzen die danach folgten.
Dazu muss man aber folgendes sagen: Im Büro saß ich mit einer Kollegin zusammen (sie ist seit ca. 1 Jahr in Rente), die wirklich nichts – rein gar nichts – gemacht hat, also nur das nötigste. Ich weiß gar nicht wie ich genau beschreiben soll, damit es realistisch rüberkommt. Sie war eine durchaus negative Person, sieht in allem nur das schlechte und fing sogar schon morgens an über ihren eigenen Ehemann herzuziehen. Alle Mitarbeiter waren in ihren Augen faul, Männer grundsätzlich dumm und alles schlecht, sie konnte in Nichts etwas Positives sehen. Sie hat ihren Großteil der Arbeitszeit damit verbracht zu Schimpfen/Zu hetzen und im Internet zu surfen. Wenn Arbeit anfiel, leitete sie diese an andere Mitarbeiter weiter, ebenso wie Telefongespräche (die normalerweise in ihren eigenen Zuständigkeitsbereich gefallen wären). Mit dieser Person saß ich ca. 7 Jahre in einem Büro.
Was ich zudem Zeitpunkt nicht wusste war, dass mich diese Kollegin nicht mochte und meine Chefin regelrecht gegen mich aufgehetzt hat.
Dazu muss man aber auch sagen, dass meine Chefin meiner Kollegin nicht weisungsbefugt war und diese Kollegin auch keinen direkten Vorgesetzten hatten.
Nach dem Gespräch war es dann so, dass ich im Prinzip völlig ausgegrenzt und wie Freiwild behandelt. Ich bekam Sonderaufgaben und fühlte auch eine wachsende Distanz zwischen meine Chefin und mir. Diese existiert bis heute noch.
Ich bin oft auf der Arbeit auf Toilette gegangen um zu weinen und war einfach nur froh, wenn die Zeit um war und ich nach hause gehen konnte.
Was mich an all dem so aufregt ist, dass das was mir meine Chefin vorgeworfen hat, bei meiner besagten Kollegin völlig egal war. Dazu muss man auch sagen, dass sie sich sehr gut verstanden und sogar zum Rauchen nach Draußen gegangen sind (ohne dies von der natürlichen Pause abzuziehen!). Oft habe ich gedacht, dass ich auf der Arbeit nie so viel quatschen könnte, wie die beiden zum Rauchen sind… - aber egal.
Zu dem Verhalten meiner Kollegin was ich oben beschrieb – zu all dem sagte meine Chefin nichts. Natürlich ist mir klar, dass meine Chefin ihr nicht weisungsbefugt war, allerdings war meine Kollegin mir nicht vorgesetzt, wir waren beide normale Angestellte und gleich gestellt.
Nach ca. 2 Jahren normalisierte sich die Situation auf ein erträgliches Maß, aber das Gefühl der ungerechten Behandlung blieb und bleibt auch weiterhin.
Zur Zeit ist es so, dass meine Chefin seit Monaten mit einer sehr schweren Krankheit krank geschrieben ist und voraussichtlich erst wieder im Winter arbeitsfähig ist.
Heute ist die Situation so, dass ich kaum mit meiner Chefin spreche, nur wenn ich Urlaub beantragen will. Aufgrund meiner Arbeit muss ich das zum Glück auch nicht.
Aber diese Wut über all das was in der Vergangenheit passiert ist, diese Ungerechtigkeit, das bleibt.
Für meine Chefin ist alles in Ordnung. Sie denkt sehr wahrscheinlich eh nicht mehr dran, und wenn, dann ist sie im Recht.
Ich denke oft, dass ich ihr das gerne mal alles sagen würde, aber ich bin mir nicht sicher, ob das etwas bringen würde.
Wenn wir miteinander Kontakt haben, bin ich neutral und beziehe mich nur auf Sachliches was die Arbeit betrifft, während sie betont freundlich ist.
Die andere Frage ist, bringt es was, ihr das nach Jahren nochmal zu sagen? Und wie sollte man sowas überhaupt machen?
Ist es mir überhaupt wichtig ihr das zu sagen? Einerseits ja, andererseits nein. Es ist einfach diese Ungerechtigkeit die im Raum steht und nie offen ausgesprochen wurde.
ich möchte gerne wissen, ob jemand das Gefühl oder die Situation kennt, vor Jahren am Arbeitsplatz gemobbt worden zu sein und immer noch die gleiche Stelle zu haben.
Genau so ist es bei mir:
Sagen wir so, ich wurde vor fast 10 Jahren von meiner Chefin übel gemobbt, der Sachverhalt ist etwas kompliziert.
Am Anfang war noch alles in Ordnung, obwohl ich durchaus mitbekam, dass meine Chefin in gewisser Weise mal cholerisch reagiert.
Nach ca. 1 Jahr wurde ich von ihr zum Gespräch gebeten, wo sie mir sagte, dass ich mich mit anderen oft privat unterhalte und sie möchte, dass ich das einstelle.
Ok, ich gebe zu, dass ich gelegentlich wirklich mehr privat mit anderen gesprochen habe, aber war und bin der Meinung, dass es teilweise wirklich etwas übertrieben war. Vor allem wegen den Konsequenzen die danach folgten.
Dazu muss man aber folgendes sagen: Im Büro saß ich mit einer Kollegin zusammen (sie ist seit ca. 1 Jahr in Rente), die wirklich nichts – rein gar nichts – gemacht hat, also nur das nötigste. Ich weiß gar nicht wie ich genau beschreiben soll, damit es realistisch rüberkommt. Sie war eine durchaus negative Person, sieht in allem nur das schlechte und fing sogar schon morgens an über ihren eigenen Ehemann herzuziehen. Alle Mitarbeiter waren in ihren Augen faul, Männer grundsätzlich dumm und alles schlecht, sie konnte in Nichts etwas Positives sehen. Sie hat ihren Großteil der Arbeitszeit damit verbracht zu Schimpfen/Zu hetzen und im Internet zu surfen. Wenn Arbeit anfiel, leitete sie diese an andere Mitarbeiter weiter, ebenso wie Telefongespräche (die normalerweise in ihren eigenen Zuständigkeitsbereich gefallen wären). Mit dieser Person saß ich ca. 7 Jahre in einem Büro.
Was ich zudem Zeitpunkt nicht wusste war, dass mich diese Kollegin nicht mochte und meine Chefin regelrecht gegen mich aufgehetzt hat.
Dazu muss man aber auch sagen, dass meine Chefin meiner Kollegin nicht weisungsbefugt war und diese Kollegin auch keinen direkten Vorgesetzten hatten.
Nach dem Gespräch war es dann so, dass ich im Prinzip völlig ausgegrenzt und wie Freiwild behandelt. Ich bekam Sonderaufgaben und fühlte auch eine wachsende Distanz zwischen meine Chefin und mir. Diese existiert bis heute noch.
Ich bin oft auf der Arbeit auf Toilette gegangen um zu weinen und war einfach nur froh, wenn die Zeit um war und ich nach hause gehen konnte.
Was mich an all dem so aufregt ist, dass das was mir meine Chefin vorgeworfen hat, bei meiner besagten Kollegin völlig egal war. Dazu muss man auch sagen, dass sie sich sehr gut verstanden und sogar zum Rauchen nach Draußen gegangen sind (ohne dies von der natürlichen Pause abzuziehen!). Oft habe ich gedacht, dass ich auf der Arbeit nie so viel quatschen könnte, wie die beiden zum Rauchen sind… - aber egal.
Zu dem Verhalten meiner Kollegin was ich oben beschrieb – zu all dem sagte meine Chefin nichts. Natürlich ist mir klar, dass meine Chefin ihr nicht weisungsbefugt war, allerdings war meine Kollegin mir nicht vorgesetzt, wir waren beide normale Angestellte und gleich gestellt.
Nach ca. 2 Jahren normalisierte sich die Situation auf ein erträgliches Maß, aber das Gefühl der ungerechten Behandlung blieb und bleibt auch weiterhin.
Zur Zeit ist es so, dass meine Chefin seit Monaten mit einer sehr schweren Krankheit krank geschrieben ist und voraussichtlich erst wieder im Winter arbeitsfähig ist.
Heute ist die Situation so, dass ich kaum mit meiner Chefin spreche, nur wenn ich Urlaub beantragen will. Aufgrund meiner Arbeit muss ich das zum Glück auch nicht.
Aber diese Wut über all das was in der Vergangenheit passiert ist, diese Ungerechtigkeit, das bleibt.
Für meine Chefin ist alles in Ordnung. Sie denkt sehr wahrscheinlich eh nicht mehr dran, und wenn, dann ist sie im Recht.
Ich denke oft, dass ich ihr das gerne mal alles sagen würde, aber ich bin mir nicht sicher, ob das etwas bringen würde.
Wenn wir miteinander Kontakt haben, bin ich neutral und beziehe mich nur auf Sachliches was die Arbeit betrifft, während sie betont freundlich ist.
Die andere Frage ist, bringt es was, ihr das nach Jahren nochmal zu sagen? Und wie sollte man sowas überhaupt machen?
Ist es mir überhaupt wichtig ihr das zu sagen? Einerseits ja, andererseits nein. Es ist einfach diese Ungerechtigkeit die im Raum steht und nie offen ausgesprochen wurde.
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