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Neu und gleich ein paar Ratschläge gegen Mobbing

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  • Neu und gleich ein paar Ratschläge gegen Mobbing

    Hallo und schönen guten Morgen (trotz aller Probleme!),

    kurz und knapp: in jeder Firma gibt es einige Intriganten, die versuchen, mittels unfairer Methoden Macht über andere zu gelangen, sei es aus purem Neid, aus personengebundener Boshaftigkeit, oder auch, ja man glaubt es kaum, innerer Unzufriedenheit mit dem eigenen Dasein.
    Doch es gibt Mittel und Wege, um diese Leute zur Vernunft zu bringen!

    1. Schon bei ersten Anzeichen sollte man konsequent dagegen vorgehen, ansonsten ist dem eigenen Untergang Tür und Tor sperrangelweit geöffnet, wenn nicht gar niedergerissen! Sprecht diese Leute an, stellt sie zur Rede! Habt keine Angst, sonst seid ihr rettungslos verloren! So schwer es auch fällt: reißt euch zusammen, informiert andere Kollegen, spinnt gleichfalls Netzwerke, aber im positiven Sinne!

    2. Lasst euch nicht dazu hinreißen, mit gleicher Münze zurückzuzahlen! Dies macht einen verdammt schlechten Eindruck, wenn der Arbeitgeber hinzugezogen wird und über die Sache entscheiden muss. Bleibt cool! Geht notfalls zum Arzt, aber nicht um euch Krankschreiben zu lassen, sondern um euch Hilfe in Gesprächen an zu gedeihen zu lassen, eventuell auch wegen ein paar sanften Beruhigungs- bzw. Schlaftabletten, um den Kreislauf der miesen Gedanken zu brechen! Lasst euch aber nicht einreden, ihr seid krank, "krank" sind die anderen ;-)

    3. Eine besonderes effektive Methode ist es, die Sache öffentlich zu machen. Ich habe mich entschlossen, in meinem Blog darüber zu schreiben. Aber Vorsicht: keine Beleidigungen oder Verdächtigungen! Ansonsten haben sie euch schnell dort, wo sie euch hinhaben wollen: auf der Verliererstraße. Bleibt sachlich. Eine satirische Sicht der Dinge mit einem kräftigen Schuss schwarzem Humor lässt den Übeltätern übrigens schnell das Lachen im Halse stecken!

    Meine Emotionen über diese Thema könnt ihr unter folgendem Link nachlesen:

    http://kolumnistenschwein.de/blog/20...bing-tagebuch/

    4. Charakterliche Schwächen hat jeder. Doch wer von euch ohne Schuld, der werfe bekanntlich den ersten Stein. Seid also auch selbstkritisch, schaut, was ihr eventuell dazu beigetragen habt, um in diese Situation zu kommen. Ich habe es gemacht und erkannt: ganz ohne bin ich auch nicht ;-) Macht euch aber nicht kleiner, als ihr seid!

    Dies sind natürlich Ratschläge, die in vielen Mobbing-Foren in der einen oder anderen Art nachzulesen sind. Wichtig ist aber, dass Gelesene auch umzusetzen!
    Zum Teil sind die Tipps folgenden Internetseiten entnommen, die sich mit Mobbing und deren Folgen beschäftigen:

    http://www.dgb.de/themen/mobbing/mobbing.htm
    http://www.palverlag.de/Mobbing.html
    http://mobbing-und-burnout.sozialnetz.de/ca/e/ica/
    http://www.mobbing-zentrale.ch/wastun.htm
    http://www.mobbing.net/mobbing_abwehr.htm

    (Hatte ich im Stress der Situation ganz vergessen zu erwähnen!)

    Schönes Wochenende und Kopf hoch!

    Loth

    PS: Die Überschrift heißt natürlich korrekt: "Neu und gleich ein paar Ratschläge". Sorry!
    PPS: Mein Server-Anbieter hat heute mal wieder mächtige Probleme. Falls mein Link nicht zu erreichen ist, morgen bitte nochmal probieren!



    ________________ Einfügung Admin, die Überschrift wurde von mit geändert. Der angegebene Link funktioniert _________________
    Zuletzt geändert von Loth; 17.03.2009, 16:10.

  • #2
    Hi Loth

    Herzlich willkommen. Hier bist du richtig. Leute wie dich braucht es hier.

    Dein Beitrag trifft genau meine Wellenlänge!

    Gruß Martin

    Kommentar


    • #3
      Danke für den Willkommensgruß.

      Na ja, man lernt eben nie aus. Vor ein paar Jahren habe ich noch alles in mich hinein gefressen, mit dem Ergebnis einer ausgewachsenen Depression samt Suizidgedanken und natürlich dem Drang, ein paar von den ...löchern den Halse umzudrehen. Dazu, um die Depression zu ersäufen, fleißig Alkohol gekippt. Mit dem Ergebnis: alles wurde noch mieser. Nun zwei Jahre keinen Schluck, nur noch Selbstbewusstsein getankt, von Depressionen keine Spur mehr! Und eben gelernt, dass man, sobald man sich kleiner macht, als man ist, stets und ständig verliert. Klar, nicht jeder Tag ist eitel Sonnenschein und es ist ein ständiger Kampf. Nun nehme ich meinen Geist, um die Dinge zu regeln, die es zu regeln gilt.

      Grüße
      Loth

      Kommentar


      • #4
        Besser gehts nicht

        Hi Loth

        Wie ich sehe hast du deinen Leidensdruck in eine positive Aktion umgewandelt.

        Ich stimme dir vollkommen zu: Das Leben ist kein Ponyhof. Man kann nur ernten was man auch als Saat zuvor ausgebracht hat.

        Ich freue mich, dass wir einen geläuterten und reifen Geist bei uns haben. Du kannst für viele hier Beispiel geben und als Vorbild fungieren, dass man sich nicht auffressen lassen darf von den eigenen schlechten (Schuld)Gefühlen.

        Wer in der heutigen Welt (über)leben will, der muss lernen seinen Verstand zu gebrauchen und sich seiner selbst bewusst sein.

        Schön, dass dir das gelungen ist.

        Gruß Martin

        Kommentar


        • #5
          Hallo Loth,
          hallo zusammen!

          Ich bin neu in diesem Forum, lese Deine Ratschläge mit Interesse, denn sie entspechen auch meinem Naturell. Giftspritzen, wie Du sie nennst, habe ich kennengelernt. Leider musste ich feststellen, dass diese überhaupt nicht zur Ausprache bereit waren, weil sie keinerlei Anlass dazu sahen. Vielmehr habe ich erlebt, dass diese Mobspezi zum nächstgelegenen Vorgesetzten rennt und eine Attacke startet mit üblen aus der Luft gegriffenen Anschuldigungen. Und schon ist man zum zweiten Mal in der Defensive, denn es gibt inzwischen viele Chefs, die auf Niedertracht und Zwist im Team anspringen.

          Ich empfinde es ja eher als peinlich, wenn erwachsene Menschen nicht fähig sind, untereinander Quengeleien zu lösen, aber die Mobber sind sich für nichts zu schade. Die Wortwendung "sachlich argumentieren" ist diesen Leuten fremd.

          Mein Tipp: Wenn man merkt, dass der Mobber auf stur schaltet, sebst direkt in die Offensive gehen und Öffentlichkeit schaffen (wie Loth ja geschrieben hat). Ob es hilft, ist fraglich - zumindest aber kann man die Achtung vor sich selbst bewahren.

          Die Mobbingspirale dreht sich. Wer Nerven hat, kann die Empfehlungen aufgreifen und Mobbingtagebuch führen. Man sollte aber bedenken, dass man ständig in Abwehrhaltung und Erwartung der nächsten Attacke ist. Da geht viel an Zeit und Energie für die originären Arbeitsaufgaben verloren. Es kann auch passieren, dass die Angriffe brutaler oder ausgefeilter werden, wenn die Meute (the mob) erst einmal erkannt hat, dass ihr vermeintliches Opfer nicht in die Knie geht.

          Gruß
          Trauerweide
          Pfirsichblüte
          besonders erfahrenes Mitglied
          Zuletzt geändert von Pfirsichblüte; 19.03.2009, 10:58.

          Kommentar


          • #6
            Hallo Trauerweide,

            es ist schon richtig was Loth schreibt, aber wie auch Du erfahren hast, sieht es in der Realität leider immer etwas anders aus!

            Auch ich habe mich gewehrt und habe diese ganze Mobbinggeschichte öffentlich gemacht, leider wurde es dadurch nicht besser.

            Ein Jahr habe ich gekämpft und meine Gesundheit und mein Privatleben fast ruiniert. Für mich würde ein Kampf in diesem Sinne nicht mehr in Frage kommen.

            Wehren ist gut, aber man sollte wirklich aufpassen, dass man dabei selber nicht fast drauf geht!

            Nach einer Kur und Setzung von neuen Zielen geht es mir wieder richtig gut. Für mich würde ein solcher Kampf nicht mehr in Frage kommen! Dies muss aber jeder für sich selber eintscheiden. Jeder muss für sich einen eigenen Weg finden um mit einer solchen Situation umzugehen.

            In diesem Sinne liebe Grüße

            Wehrwolf aka Anstand!

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            • #7
              Hallo Wehrwolf,

              wie Dir erging es mir leider auch. Ich habe zig Jahre Mobbing hinter mir mit all seinen hässlichen Gesichtern und brutalen Facetten, habe all' die Zeit die Meinung vertreten, dass ich keinen Platz machen sollte, weil ich gute Arbeit leiste. Allerdings wurde gegen mich scharf unterhalb der Gürtellinie geschossen. Ich habe eine leichte Gehbehinderung, und die war ein gefundenes Fressen für Kolleginnen, mich täglich immer und immer wieder fertig zu machen, weil sie nicht einsehen wollten, dass ich evtl. eher aufsteigen könnte als sie selbst. Eher schwächelnde Vorgesetzte und desinteressierte Schwerbhindertenvertreter haben den Dingen ihren Lauf gelassen. Nun bin ich nicht nur gehbehindert, sondern auch noch organisch und psychisch krank geworden. Wenn man es genau betrachtet, kann ich kein Vorbild sein, gegen Mobbing zu gewinnen.
              Da ich aber wohl jegliche Spielart und Taktik der Meute kenne, kann ich zumindest meine Erfahrung einbringen und andere Opfer vorwarnen, was noch passieren könnte.

              Für Dich freue ich mich, dass Du einen anderen Weg gefunden hast, die Situation in den Griff zu bekommen.

              Viele Grüße
              Trauerweide
              (Nickname - nicht weil ich von Natur aus eine bin, sondern in Erinnerung an meinen gefällten Lieblingsbaum)
              Pfirsichblüte
              besonders erfahrenes Mitglied
              Zuletzt geändert von Pfirsichblüte; 19.03.2009, 13:00.

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              • #8
                Hallo Trauerweide, hallo Wehrwolf,
                auch ich habe meine Situation öffentlich gemacht. Mit dem Ergebnis, wie auch bei Euch, dass der Druck gegen mich sich verstärkte.

                Es ist mutig und richtig, sich zu wehren. Aber nicht um jeden Preis. Das ist auch von Situation zu Situation unterschiedlich. Manchmal liegt es wirklich "nur" an unklaren Strukturen und Machtverhältnissen und einem schwachen Chef, dass gemobbt wird und nicht an der eigenen Person. Es gibt zwar überall Giftspritzen und Probleme am Arbeitsplatz, aber das ist nicht überall mobbing. Und wenn man dann allein gegen eine ganze Horde steht ist die Frage, ob der Kampf immer das Richtige ist. Man muss seinen Kopf gebrauchen, aber auch dafür, zu schauen, was geht und was nicht. Und sich selbst möglichst richtig einschätzen. Was habe ich an Kräften, was nicht. Habe ich privat Unterstützung oder nicht. Sind am Arbeitsplatz alle gegen mich, oder gibt es mögliche Verbündete. Dann ist es manchmal richtig, zu kämpfen, manchmal aber auch eine Überschätzung der eigenen Kräfte. Also, wenn jemand diesen Kampf nicht aufnehmen will, weil die Kosten zu hoch sind, so sollte er nicht noch mit einem Versagensgefühl aus der Situation gehen, er habe sich nicht richtig gewehrt. Vielleicht war das die klügere Entscheidung. Und durchaus kann es sinnvoll sein, zu kämpfen.

                Gruss an alle Blaumeise

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