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Haben Mobber böse Absichten ?

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  • Haben Mobber böse Absichten ?

    Hallo

    Ich frage mich die ganze Zeit ob "Mobbing" einfach vorhanden ist, und das Opfer vielleicht
    nicht mit der Realität umgehen kann in der es lebt, oder ob es tatsächlich so ist, das man gemobbt wird. Also absichtlich schikaniert mit bösen Absichten seitens der Mobber.

    Beide Sichtweise verschwimmen leicht.

    Ist es tatsächlich so das ein Mensch böse Absichten gegen einen anderen hegt ?
    Wieso sollte dieser Mensch das tun ?
    Warum sollte man absichtlich einen anderen Menschen schädigen wollen, der einem nichts getan hat ?
    Das würde voraussetzen das Mobber Psychopathen sind, die anstatt ihrem eigenem Leben nachzugehen und ihre Arbeit zu verrichten, lieber andere schikanieren,.... vielleicht aus Angst davor sich ihrem eigenen Leben zu stellen ?

    Es macht doch einfach keinen Sinn.

  • #2
    Ich denke mir das die gemobbten eine andere Carakterpersönlichkeit haben als die Mobber, u. event. durch ihre "naive" aufrichtige offenheit u. der unfähigkeit zur intriganz, leicht zum persönlichen spielball der mobber werden können.Das Sie ihren positiven karakterzügen treu bleiben wollen, u. sich nicht leichtfertig dem verlogenen,intriganten Mainstream zu beugen u. abzufinden bereit sind; würde ich sagen ,das sie gegen den Strom ,gegen die realen verhältnisse anzuschwimmen versuchen.(Wiefiele aufrechte "Kämpfer" in der Menschheitsgeschichte, haben ihr leben gelassen für ihre aufrechten humanistischen ideale u. Menschlichkeit ,u. wie hätte die Menschliche Gesellschaft ohne diese ausgesehen, u. wie wird sie zukünftig aussehen???)
    Die beweggründe der mobber sind , vorteil persönlicher o. materieller natur o. des zu erlangenden status wegen.
    Einen anderen fertig machen zu können, erzeugt in einen Mobber einen Lustgewinn, Machtrausch u. stärkt das selbstbewusstsein u. das Ego. Er verbessert o. festigt seine geselschaftliche o. materielle position indem er jemanden diskreditiert.
    Die Menschheits-geschichte zeigt ja zugenüge, welchen vorteil es hat einen Sündenbock zu kreieren,um die eigene position zu stärken u. zu festigen. Und die Meute heult immer mit dem Leitwolf, um nicht selbst in gefahr zu geraten, die stelle des sündenbocks einzunehmen. Und an einem Sündenbock kann man ungestraft seinen Frust ablassen, der sich durch unterwürfiges buckeln nach oben anstaut. Im sinne von "Zuckerbrot u. Peitsche" ist der Sündenbock der "Zucker" für die von der "Peitsche" geknächteten.
    jedermann-niemand
    Erfahrenes Forumsmitglied
    Zuletzt geändert von jedermann-niemand; 17.05.2009, 14:07.

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    • #3
      Über das Böse

      Auch ich habe mir mehr als einmal die Frage gestellt, warum Mobber mobben. Hier EINE Antwort, die ich fand:


      "Ich hatte von klein auf gelernt, mich in andere hineinzuversetzen, wenigstens zu versuchen, sie zu verstehen. Aber Frau Nachbarin verstand ich jahrelang nicht, so sehr ich mich auch bemühte. Ich suchte hilflos nach Erklärungen:
      Wie kann ein Mensch nur so hasserfüllt und dermaßen bösartig sein? Warum tut sie das? Wo ist das Stopp-Signal, das ihr sagt: Bis hierher und nicht weiter. Hat sie denn gar kein Herz?
      Nein. Frau Nachbarin hatte keines, stellte ich resignierend fest. Zumindest keines, was zu Mitgefühl und Einsicht fähig gewesen wäre. Frau Nachbarin war einfach nur abgrundtiefböse.
      Ein Pfarrer, dem ich mich einmal anvertraute, gab mir seine Meinung dazu:
      'Ein Mensch tut Böses und wir suchen nach Erklärungen. Wir weigern uns zu akzeptieren, dass es manchmal aber dafür keine Erklärung gibt. Manche Menschen sind böse. Sie sind das Böse. Wir müssen die Existenz des Bösen anerkennen, statt verzweifelt zu versuchen zu verstehen. Es wird uns dann leichter fallen, einen Umgang mit dem Bösen, mit bösen Taten und bösen Menschen zu finden.'
      Und das abgrundtief Bösartige in ihr hatte beschlossen, mir alles zu nehmen, was mich ausmachte."


      Zitat aus: JESSICA ABEN: Elf Jahre neben Frau Nachbarin. Facetten und Analysen eines Nachbarschaftskonflikts. Mehr als nur ein Roman. Inklusive Ratgeber für Betroffene. Shaker Media, 2009.

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      • #4
        "wer das gute vernichtet schaft sich selbst das absolut böse."

        "damit die bösen gewinnen, reicht es, wenn die guten nichts tun" Edmund
        Börg

        Wer im streite kein maß hält, der sündigt. Wer sich gegen unrecht nicht
        wehrt, ist nicht sicher vor dem schwert" 1001 Nacht

        "Da wo das gute (Konstruktiv,positive kräfte,die leid vermeiden)als gutes
        erkannt, ist das böse (Destruktiv geisteskranke,negative kräfte,die leid
        verursachen)schon geboren" Laotze

        "Wahnsinn bei individuen ist selten, aber in gruppen, nationen u. epochen
        ist er die regel" Nietzsche

        "Die beste aller möglichkeiten , um nicht selbst gerichtet zu werden, ist
        selbst zu richten" 1001 nacht

        "Ein großer Dieb, stiehlt die Gesetze die Ihn bestrafen könnten, gleich
        mit" Chinesisches Sprichwort nach Tschuangtse
        "Sthielst du ein brot wirst du gehängt,u. dieb genannt. Sthielst du ein
        ganzes Land, wirst du könig genannt" Laotze schüler Tschuangtse

        "sage mir ,wie ein land mit seinen schlimmsten politischen gegnern umgeht,
        u. ich will dir sagen, was es für einen Kulturstandard hat." Kurt
        Tucholsky

        "Wahre worte sind nicht schön,u. schöne worte sind nicht wahr" Laotze

        "Im übrigen gilt ja hier derjenige der auf den wirklichen schmutz hinweist
        für viel gefährlicher als der ,der den schmutz macht" Kurt Tucholsky

        "wer die wahrheit nicht kennt, ist nur ein unwissender . wer sie aber
        kennt und sie
        eine lüge nennt, ist ein verbrecher" frei nach Brecht/ Galileo galilei

        "wem es gelingt dir falsche Fragen einzureden, dem braucht auch vor d.
        antwort nicht
        zu bangen" Thomas Pynchon

        "Aus einem Irrtum wird keine Wahrheit,auch wenn man ihn noch so weit
        verbreitet.
        aus einer wahrheit wird kein irrtum,selbst wenn kein mensch sie sieht!"
        Mahatma Ghandi

        "Was ist der mensch doch für ein tolles geschöpf,das er für all seine
        gelüsste eine passende ausrede zu finden vermag" goethe

        "was du nicht willst das man dir tu,das füge niemand andern zu"
        Volksweisheit

        "Wenn du kein übel willst,so tu nichts übles.Deines schicksals wurzel ist
        dein tun" 1001 nacht

        "Es kann der frömste nicht in frieden leben, wenn es dem bösen nachbarn
        nicht gefällt"

        "Der zufriedene läßt sich um des geldes willen nicht in verstrickungen
        ein" Laotze

        "Gegen den strom der zeit kann zwar der einzelne nicht schwimmen, aber wer
        kraft hat, hält sich und lässt sich von demselben nicht fortreißen."
        Johann gottfried seume

        "Wehr die Wahrheit sucht, muß allein bleiben u. mit all denen brechen die
        sie nicht genügend Lieben"

        "Alles was dem entstehen unterworfen ist, ist auch dem vergehen
        unterworfen" Buddha

        nicht die tat als solche, sondern die dahinterstehende tatabsicht ist was
        zählt.

        "auch wenn das böse die wahrheit auslöscht, u. sich mit der maske des
        guten tarnt, und unter den menschen nur noch lüge existiert, so kann man
        wohl d. menschen verblenden, die wahrheit jedoch bleibt unsterblich ewig."

        "wenn du kein übel willst, so tu nichts übles,denn deines schiksal wurzel
        ist dein tun." (1001 Nacht)

        "was du sähst das wirst du ernten "(Biebel)

        "Körperliche Qualen erträgt der Mensch. Die wissenschaftlich durchgeführten geistigen Verwirrung aber ist er nicht gewachsen"
        opfer d. ungarischen geheimpolizei 1956

        "Unsichtbar wird der Wahnsinn, wenn er genügend große ausmaße angenommen hat"
        Berthold Brecht

        "Ein großer Dieb stielt die Gesetze die Ihn bestrafen könnten gleich mit" Chines. Sprichwort

        gleichniss: wirft man einen frosch in heißes wasser,so springt er sich rettend hinaus. wirft man ihn in kaltes wasser, und bringt es langsamm zum kochen, so bleibt er solange sitzen, bis es zu spät ist ,u. er stirbt.

        "Mögen alle wesen, auf dem weg zur befreiung aus dem samsara;zur baldigen
        selbsterkentniss;unverzüglich ihre taten in bezug auf den dahinterstehenden
        tatabsichten; viele tausend male zum spiegelbild zurückerhalten"
        ( segen und fluch des buddhas)

        ___________________________________
        Hier noch einige-LRH (...........-erfinder)-Zitate:

        "Der Einzige Weg, um Leute zu Kontrollieren, ist Sie anzulügen" L.R.
        Hubert

        "Der Zweck v. Prozessen ist zu Quälen u. zu Entmutigen, Nicht so sehr zu
        Gewinnen....
        Das Gesetz kann sehr Leicht Dazu gebracht werden, um zu Quälen" L.R.H.

        "Macht Leute Abhängig u. Beutet Sie aus" ...........-Credo

        "Probleme schaffen, u. dann Lösungen für diese Probleme Anbieten " L.R.
        Hubert

        ________________________________________ ___

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        • #5
          In all den vorstehenden Sprüchen steckt sehr viel Wahrheit. Die Erkenntnisse der Scientologen werden in vielen Bereichen angewendet, so dass man diese Gruppierung eigentlich nicht braucht.


          Meine Erfahrungen mit eigenem Mobbing und beobachteten Mobbing haben gezeigt, dass die Mobber mit ihren Eigenschaften und Kenntnissen aus eigener Kraft nicht in der Lage gewesen wären, sich beruflich einen Vorteil zu verschaffen.
          Also mussten potenzielle Konkurrenten ausgebootet werden durch falsche Anschuldigungen, Manipulation etc. Die Opfer werden von den Attacken meist überrumpelt, weil sie selbst einer anderen Intention folgen und es nicht für nötig erachten, andere Kollegen hinters Licht zu führen.
          Vorgesetzte machen sich solche "Ratten" (Mobber) oft zunutze, wenn sie ein Team umstruktieren wollen. So hat ein neuer Vorgesetzter unser bis dato gut funktionierendes Team durcheinander gewirbelt, indem er u.a. ganz gezielt eine Frau von Büro zu Büro rotieren ließ, von der bekannt ist, dass sie mobben und zutragen kann. Ihr teilte er mit, dass sie sich in alle Bereiche einarbeiten soll, um dann in eine höhere Gehaltsstufe aufzusteigen. So gebauchpinselt wurde sie zur Unruhestifterin, was zur Folge hatte, dass überall dort, wo sie eingesetzt wurde, eine Kollegin, ein Kollege bald die Abteilung verließ. Zum guten Schluss wurde er ihrer überdrüssig, so dass sie sich freiwillig versetzen ließ. Der Chef konnte so 7 "alte" Mitarbeiter gegen frische Leute austauschen.

          Gruß
          Trauerweide
          Pfirsichblüte
          besonders erfahrenes Mitglied
          Zuletzt geändert von Pfirsichblüte; 17.05.2009, 15:38.

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          • #6
            Bravo, genau so sehe ich es auch, sehr sehr sehr gut beschrieben !!!!

            Viele Grüße
            gäbelchen

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            • #7
              Der Zweck v. Prozessen ist zu Quälen u. zu Entmutigen, Nicht so sehr zu gewinnen....

              auf jeden Fall kann man dem Mann nicht unterstellen dass er dumm ist ( war )

              Kommentar


              • #8
                es wäre zu unterscheiden, ob Mobbing oder eingebildetes Mobbing

                Zitat von Phil209 Beitrag anzeigen
                Hallo

                Ich frage mich die ganze Zeit ob "Mobbing" einfach vorhanden ist, und das Opfer vielleicht
                nicht mit der Realität umgehen kann in der es lebt, oder ob es tatsächlich so ist, das man gemobbt wird. Also absichtlich schikaniert mit bösen Absichten seitens der Mobber.

                Beide Sichtweise verschwimmen leicht.

                Ist es tatsächlich so das ein Mensch böse Absichten gegen einen anderen hegt ?
                Wieso sollte dieser Mensch das tun ?
                Warum sollte man absichtlich einen anderen Menschen schädigen wollen, der einem nichts getan hat ?
                Das würde voraussetzen das Mobber Psychopathen sind, die anstatt ihrem eigenem Leben nachzugehen und ihre Arbeit zu verrichten, lieber andere schikanieren,.... vielleicht aus Angst davor sich ihrem eigenen Leben zu stellen ?

                Es macht doch einfach keinen Sinn.
                Es wäre zunächst zu unterscheiden, ob es Mobbing oder eingebildetes Mobbing ist

                Also unbestritten ist, dass es Mobber gibt. Ob aus persönlichen materiellen Gründen, etwa um berufliche Vorteile zu haben, oder einfach nur weil jemand eine miese Krücke ist; Mobber sind Realität!

                Andrerseits gibt es Mißverständnisse, die auch als Mobbing empfunden werden, aber vom vermeintlichen Mobber überhaupt nicht als Mobbing gedacht waren. Besonders empfindliche Menschen können sich Mobbing auch einbilden.
                Dann gibt es noch die Variation sich als gemobbt auszugeben um um andere zu nerven oder deren Mitleid zu erhaschen.

                Bei längerem Nachdenken würden mir sicher noch ein paar Möglichkeiten im Graubereich einfallen.
                Es ist eben nicht alles Mobbing, was nach Mobbing aussieht! Jeder einzelne Fall muss gesondert betrachtet und analysiert werden.

                Aber, ich darf Dir versichern, wenn Du richtig gemobbt wirst, dann merkst Du es auch ... spätestens nach der zweiten schlaflosen Woche

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                • #9
                  Aufhassen = Mobbing

                  Konrad Lorenz formulierte es einmal so

                  Wenn in eine friedliche Kolonie von Tieren sich ein ungleich geartetes Tier oder aus einem anderen Rudel einschleust, beginnen die Stammtiere ggf. aufzuhassen. Das bedeutet im Klartext, dass die Stammtiere das Neue Mitglied ausgrenzen es anfauchen, sogar tatlich verjagen mit Bissen, Schlägen etc.

                  Bei Tieren anderer Spezies ist das ja sogar normal zu betrachten, den Zebras passen nicht zu den Gnus oder umgekehrt.

                  Subtiler ist das bei Tieren gleicher Spezies. Dort ist es der Geruch, eine gewitterte Krankheit, das Sozialverhalten, fehlende Unterwürfigkeit oder das Behaupten der Machtstellung des Rudelführers, des Alphatieres.

                  Ich unterscheide daher vornehmlich den Machtkampf zwischen zwei Rivalen, der durchaus Praktiken des Aufhassens/Mobbings verwendet.

                  Dann gibt es aber die nicht greifbare Aversion die aus vielen Faktoren geboren werden kann aber schlussendlich nur das Ziel verfolgt den "Störenfried" zu entfernen. Das sind dann nur soziale Faktoren die da eine Rolle spielen und gerade in der Arbeitswelt für das Opfer keinen greifbaren Grund in seiner Tätigkeit finden lässt was Anlass zu diesem ablehnenden Verhalten gäbe. Im Gegenteil: Gerade Leistungsträger laufen am schnellsten Gefahr unter die Räder zu kommen, weil sie zu schnell zu bviel verändern wollen. Reichlich Erfahrung mitbringen und die Kultur des vorherigen Arbeitgebers implementieren wollen ohne auf die vorhandene Kultur Rücksicht zu nehmen. Sie laufen, trotz guter und wohlwollender Absichten für die Firma, wie ein Elefant durch den Porzellanladen.
                  Das weckt den Unmut und die Ablehnung des gesamten "Rudels". So findet sich dann oft ein fleissiger, ehrgeiziger und motivierter Mitarbeiter schnell auf der Therapiecouch wieder, weil er die Welt nicht mehr versteht.

                  Ich habe mal einen Dokumentarfilm gesehen bei dem eine Hyäne über 6 Wochen von einem Tierfilmer beobachtet wurde. Sie war ein Einzelgänger und hatte kein Rudel mehr. Woher sie kam und was vorher war war ja auch egal.
                  Die Hyäne wollte sich einem anderen Rudel anschliessen. Zuerst wurde sie davon gejagt, gebissen und beschrieen. Nach und nach durfte sie jedoch näher an das Rudel herankommen. Während all dieser Zeit litt das Tier sicher entsetzlichen Hunger, weil es nur die allerletzten Reste der Aasbeute auffressen konnte nachdem das Rudel sich vom Kadaver entfernt hatte. Trotz ich Hyänen gar nicht mag tat mir das Tier entsetzlich leid.

                  Doch nach und nach wurde der Abstand immer kleiner bis schliesslich sie fressen durfte und ins Rudel integriert wurde.
                  Während der gesamten Zeit zeigte sie sich derart unterwürfig, dass man beinahe meinen könnte es sei ein Jung oder krankes Tier.

                  Schlussendlich war die Hyäne clever genug die Entbehrungen auf sich zu nehmen als gleich zu sterben. Sie überlebte die "Quarantänezeit" und sicherte sich so ihr Überleben.

                  Deshalb bin ich sicher, dass Mobing auch durch das Verhalten des Opfers in gewisser Weise provoziert wird. Das muss nicht in böser Absicht geschehen sondern kann vollkommen unbewusst geschehen und vom Opfer erst gar nicht wahrgenommen werden. Die Folgen der Verletzung des Inner Circles bekommt das Opfer dann meist schon bald mit voller Breitseite zu spüren.

                  Ich empfinde es äusserst wichtig, erst mal zu schnuppern nach der Hackordnung die in einem Rudel herrscht, sich unterwürfig zu zeigen und nach und nach Veränderungen herbeizuführen wenn man sich im Team etabliert hat. Das ist ein Fehler der häufig gemacht wird und vollkommen aus der Anamnese ausgeklammert wird nach dem Motto: "Ich wollte doch nur das Beste!" Dahinter kann man dann die Frage stellen: "Für Wen?"

                  Von daher betrachte ich Mobbing als genetisches Relikt eines natürlichen Selektionsverfahrens, dass eine soziale Gruppe vor einer Infiltration schützt welche das Überleben der gesamten Gruppe gefährden könnte. In der Verhaltensphysiologie nennt man das die "Arterhaltende Leistung" einer körperlichen oder Verhaltenstypischen Eigenschaft eines Wesens.
                  Also hat in Grauer Vorzeit der Menschheit dieses Verhalten einen Arterhaltenden Zweck gehabt haben. Beispielsweise den Schutz vor ansteckenden Krankheiten.

                  Die haben wir zwar weitestgehend besiegt. Doch sind wir mal ehrlich. Würdet ihr alle jemandem der in der Gosse lebt vorbehaltlos die Hand zum Gruss geben? Oder ihn gar umarmen?

                  Da ist es. Das Gefühl der Unsicherheit das wir erst in Sicherheit im Umgang verwandeln müssen um solche Näherungen zuzulassen.

                  Manche Menschen erleben das Eindringen neuer Personen in ein Team als erschreckendes Erlebnis. Wenn dann der auch noch besser ist als ich oder gar einen Machtanspruch erhebt, dann wird sich mit Gleichgesinnten formiert um das Unsicherheit und Angst machende Monster zu bekämpfen.

                  Also ist Mobbing von so her gesehen etwas vollkommen normales weil wir die Gene unserer Urahnen vor der Geburt nicht aussuchen können.
                  Mit der seit jahrzehnten fortschreitenden fehlenden Sozialisierung der Kinder durch Wegfall der Grossfamilien spitzt sich dies mehr und mehr zu, weil viele von uns, mit Verlaub, als verwöhnte Einzelkinder aufgewachsen sind die nicht mehr in der Lage sind sich in der Gruppe schnell zu orientieren geschweige denn dan nzu integrieren.

                  Das macht uns deshalb nicht schlechter sondern unglücklicher weil uns grundsätzliche Wesenszüge fehlen die im Frühkindlichen Alter nicht mehr gelernt werden.

                  Wir sind als Menschen soziale Wesen die auf die Grupe angewiesen sind, um zu überleben Materiell wie psychisch bzw. gesund zu bleiben. Das sollte uns alleine nur schon dadurch bewusst sein wie lange ein Kleinkind auf die Fürsorge seiner Eltern angewiesen ist. Das prägt unser gesamtes Verhalten auf die Gruppe und den Mitmenschen.

                  Jeder der es nicht glaubt, soll doch nochmal Cast Away anschauen. Da lassen sich doch ein paar leichte "Veränderungen" im Wesen dieses armen Menschen, brilliant gespielt von Tom Hanks, ausmachen. Oder etwa nichtß Zum Schluss war sein Drang dem Alleinsein zu entfliehen, dass er weder Tod noch Teufel gescheut hat und ins Nirgendwo ablegte. Alles ist besser als allein zu bleiben. Sogar der Tod.

                  In diesem Sinne

                  Gruss Martin
                  Psychobabbel
                  besonders erfahrenes Mitglied
                  Zuletzt geändert von Psychobabbel; 09.06.2009, 15:51.

                  Kommentar


                  • #10
                    Lieber Martin,

                    eine durchaus gelungene und sehr amüsante Darstellung über Aufhassen :-)

                    Was ich jedoch noch anmerken möchte ist:
                    der Mensch als solcher ist nicht 1 zu 1 mit den Tieren zu vergleichen; er sollte in der Lage sein, sich deutlich von seinen aggressiven animalischen Trieben zu sublimieren.

                    Dieses natürliche Verhalten und kämpfen innerhalb eines Rudels zur Arterhaltung und im Rahmen der natürlichen Selektion mag ja sinnvoll und klug sein. Aber was, wenn ein einzelnes Tier inerhalb eines Rudels beschließt "Alleinherrscher" zu sein und das Rudel wegbeißt??? Hat es dann Tollwut :-))

                    Kommentar


                    • #11
                      Was ich jedoch noch anmerken möchte ist:
                      der Mensch als solcher ist nicht 1 zu 1 mit den Tieren zu vergleichen; er sollte in der Lage sein, sich deutlich von seinen aggressiven animalischen Trieben zu sublimieren.

                      Ist er das wirklich? Wenn ich mich hier so umsehe haben eure Widersacher damit wohl am meisten Mühe

                      Dieses natürliche Verhalten und kämpfen innerhalb eines Rudels zur Arterhaltung und im Rahmen der natürlichen Selektion mag ja sinnvoll und klug sein. Aber was, wenn ein einzelnes Tier inerhalb eines Rudels beschließt "Alleinherrscher" zu sein und das Rudel wegbeißt??? Hat es dann Tollwut :-))[/quote]

                      Das Rudel ist in sich geschlossen. Solange die Machtverhältnisse klar sind herrscht Ruhe.
                      Erobert ein Löwe zum Beispiel durch den erfolgreichen Zweikampf ein Rudel, wird er alle Nachkommen seines Vorgängers tod beissen. Und die Löwinnen schauen ohne mit der Wimper zu zucken zu. Ein grausames Beispiel das Realität ist. So vernichten noch heute Machthaber die Nachkommen die ihn hassen werden und ihm die Macht streitig machen.

                      Jüngstes Beispiel der Weltgeschichte: Sadam Hussein und seine Familie und Clan wurden ausgelöscht. Allerdings nicht durch die Amerikaner. Die machen sich mit sowas nicht die Finger schmutzig. Das haben sie ihren getreuen Vasallen überlassen. Wie im Mittelalter.

                      Nur unsere Grosshirnrinde unterscheidet uns von den animalischen Trieben der Tiere. Aber bei manchen ist die Verbindung wohl noch zu schwach als das hier die Kontrolle funktioniert

                      Deshalb haben wir doch erst ein Problem oder etwa nicht?

                      Gruss Martin

                      Kommentar


                      • #12
                        Hääää? Wir haben wegen des Grohirns ein Problem??? :-))

                        Ich vergleiche menschliches Verhalten ja auch selber gerne mit dem der Tiere. Deswegen macht mir das hier wirklich Spaß und es hat den tollen Nebeneffekt sich nur als ein zufällig gewähltes Opfer zu betrachten...das rückt einen ein bisschen weg von der direkten Betroffenheit. Das müsste wohl dann "Rationalisieren / Intellektualisieren" sein? Sehr gesund.

                        Kommentar


                        • #13
                          Des Mobbers Absichten

                          ....sind hier im Forum in vielen Geschichten dargelegt,

                          In der heutigen Zeit ist der Hauptgrund sicherlich zuviel Personal, wenn nicht gekündigt
                          werden kann oder will, muss halt der Mobbingweg beschritten werden, oft endet der bekanntlich mit dem Verlust des Arbeitsplatzes und Krankheit des Gemobbten,
                          Fakt: Der Mobber hat gewonnen! Der Gemobbte verliert mehr als nur den Job, er verliert
                          oft sein ganzes Selbstwertgefühl (nicht jeder aber viele).


                          Aber es gibt auch das Gegenteil.
                          Manche Leute sind definitiv selbst schuld, wenn sie mit Kollegen, Freunden, Nachbarn etc.
                          einfach nicht klar kommen.
                          Man kann nicht alle Gemobbten als arme Opfer einer fiesen Gesellschaft bezeichnen.
                          Ich kenne Leute, die sich einfach für die Tollsten, die Schönsten, die Intelligentesten,
                          die absoluten Besserwisser und überhaupt von jedem erwarten, man müsse ihnen den "roten Teppich" ausrollen.
                          Die haben, sorry, einfach nen Knall. Einige dieser "Spezies" klagen auch über Mobbing, ob im
                          Verein, ob im Schrebergarten, oder beim Gassigehen. (Keiner kann mich leiden, heul, heul..

                          Aber die sind einfach selbst Schuld, weil sie niemand finden werden, der sie ständig lobt oder toll findet oder ihnen den roten Teppich ausrollt, tchja und dann werden die depressiv!!

                          Also von daher ist Mobbing immer ein zweischneidiges Schwert.

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                          • #14
                            Mobbing definiert

                            Also naja. Der Mobbingbegriff ist ja fest definiert und die Mobbingforschung hat ganz klare Kriterein auch aufgestellt.

                            Ich kann Ihnen insofern zustimmen, als dass der Begriff landläufig auch schon oft lax gebraucht wird und definitiv dann falsch ist. Und dass Menschen, die sehr empfindlich registrieren was in Ihren Mitmenschen vor sich geht auch schneller glauben, man richte sich gegen sie.

                            Aber Ihre Beschreibung vom Gefühl des Gemobbtwerdens der Reichen und Schönen finde ich doch angesichts der spürbaren Verzweiflung, die hier aus den Texten Betroffener herauszulesen ist doch nicht so glücklich. Es ist sicher etwas anderes beim Gassi gehen ein Gefühl von "nicht integriert werden" zu haben, als den Eindruck des Gemobbt werdens auf der Arbeit zu haben. Bei Letzterem geht es um existentielle Ängste und um Ohnmachtsgefühle, die den Menschen in seinem ganzen Sein betreffen.

                            Hier sollte man sich selbst und seine eigene Situation wirklich anhand der Mobbingkriterien auch genau überprüfen um der Sache gerecht zu bleiben.

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                            • #15
                              Werden "Angeber" eher gemobbt?

                              Moin!

                              Ich bin auch eher der Ansicht, dass gerade die nicht gemobbt werden, die so tuen, als ob sie alles könnten. Aufschneider und Schleimer, die auch immer im Kollegenkreis jemanden finden, der ihnen hilft.
                              Kurzes Beispiel: Ein Vorgesetzter gibt einer Kollegin einen Vorgang in Englisch, obwohl diese Frau die Sprache überhaupt nicht beherrscht. Clever gemacht: denn so kann sie "delegieren". und diejenige im Team zum Helfer degradieren, die es wirklich kann (kleinlaut "ich"). Und so ähnlich lief es dann bei anderen Vorgängen, die beispielsweise Datenbankkenntnisse oder Kenntnisse in der Personalverwaltung voraussetzten.
                              Also, Licht unter den Scheffel stellen, brav die Arbeit korrekt verrichten, immer schön kooperativ sein und bloß nicht auffallen, kann auch verkehrt sein, weil Andere die Lorbeeren ernten.

                              Trauerweide
                              Pfirsichblüte
                              besonders erfahrenes Mitglied
                              Zuletzt geändert von Pfirsichblüte; 14.06.2009, 08:41.

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