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Mobbing???

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  • #16
    Mobbing ist nur ein Symptom

    Hallole mal wieder

    Komme grade aus der Urlaubsversenkung und wollt mal wieder vorbeischauen.

    Zum Thema selbst:

    Ich bin seit nun knapp 19 Jahren in Führungsverantwortung und habe wirklich schon viel erlebt.
    In Bezug auf Mobbing kann ich nur sagen, dass in Zeiten höchster Produktivität das Problem "Innerer Reibungen" wie Mobbing oder sonstiger Zwist unter den Kollegen immer am geringsten war. Denn dann war jeder auf den anderen angewiesen, um seinen Job sauber erledigen zu können. In solchen Zeiten raufen sich sogar die schlimmsten Streithammel und Brandstifter zusammen, damit das unternehmerische Ziel erreicht werden kann.

    Ganz anders hingegen in Zeiten wirtschaftlicher Flaute. Da kommt dann alles hoch, was sich so angestaut hat oder erst durch die "Langeweile" am Arbeitsplatz zu gären im Stande ist. Dann bilden sich Subkulturen und Ränkeschmiede, werden Kollegen denunziert und angeschwärzt, um selbst doch irgendwie besser da zu stehen als der Andere, um im Fall der Fälle lieber den Kollegen gehen zu sehen als selbst gehen zu müssen.

    Mobbing ist schlichtweg ein Führungsfehler ... ein Führungsfehler ... ein Führungsfehler ... ein.......! Entschuldigung die Platte hat nen Sprung!!

    Nur mit dem Geschick einer Führungskraft, eine unproduktive Phase mit dennoch produktiven, in die Zukunft weisenden Dingen füllen zu können, kann Mobbing oder andere Auswüchse zwischenmenschlicher Unglücklichkeiten proaktiv unterbunden werden. Davon ausgehend darf man die Qualitäten der Vorgesetzten messen in deren Umfeld so etwas wie Mobbing stattfindet. Und das, mit Verlaub, von der untersten bis zur höchsten Ebene.

    Oft lese ich Beiträge die mit Mobbing im eigentlichen Sinne nichts zu tun haben. Oft sind es aufkommende Rivalitäten in und von Machtkämpfen um begehrte Positionen die vollkommen normal sind, aber diejenigen, welche das zum ersten Mal erleben, doch zuweilen zu überfordern scheinen.

    Jeder Mensch, machen wir uns nichts vor, strebt tagtäglich nach Geltung und Anerkennung. Das liegt in unseren Genen des Affenhirns. Da können wir nichts für. Nur die Art und Weise wie unser Verstand, nämlich die Grosshirnrinde, dieses Affenhirn im Griff hat, entscheidet massgeblich über Sieg oder Niederlage im täglichen Machtkampf.

    Das Leben ist ein ständiger Machtkampf. Selbst das wehrloseste Opfer versucht, durch die Selbstoffenbarung und Suche nach Trost bei seinen Mitmenschen oder besser noch "Rettern", Macht über seinen Peiniger dadurch zu erlangen, dass seine Zuhörer das Handeln des Agressors verurteilen und ihm ggf sogar dazu verhelfen diesen zu bestrafen sprich zu entmachten.

    Diejenigen die, aufgrund ethischer Vorbehalte, zu spät aufwachen (wollen) und das Spiel erst erkennen (wollen) wenn es lebensbedroglich wird, das sind in der Regel die armen Teufel die gnadenlos zwischen den Mühlsteinen zerrieben werden. Für all jene die nicht intrinistisch Willens sind aus diesem Zustand der Lethargie zu erwachen kommt, meines Erachtens, jede Hilfe zu spät.

    Wer nicht will, also keinen "Willen zur Macht" hat, wie Nietsche es einst formulierte, dem kann wahrlich auch der beste Therapeut nicht helfen.

    So war es, so ist es und so wird es immer (zumindest noch einige Tausend Jahre) bleiben. Da bin ich mir sicher.

    In der Zwischenzeit sollten all jene die weitestgehend Macht über ihre Affektivität, das Affen- und Reptilienhirn, erlangt haben jenen helfen die das noch nicht können ihr Leben besser zu meistern, indem sie denjenigen, die es noch nicht geschafft haben, helfen es selbst in die Hand zu nehmen.

    Nur so wird aus dieser Welt irgendwann eine bessere Welt. Leider kommt aus der Politik weltweit eine ganz andere Botschaft. Die Mächtigen versuchen sich immer mehr zu isolieren und die intelektuelle und materielle Mittelschicht der Bevölkerung auszuhungern und zu vernichten. Das, um in der Zukunft wieder, wie in alten Zeiten der Feudalherrschaft, regieren zu können, ohne das Volk, den Mob befragen zu müssen. Das schafft zusätzlich nochmals andere Qualitäten. Doch noch gibt es das Volk und so schnell wird man uns nicht beiseite schieben können. Zumindest nicht kampflos für meinen Teil.

    Von daher denke ich wird uns der Gesprächsstoff hier so schnell nicht ausgehen

    Viele Grüsse

    Martin
    Psychobabbel
    besonders erfahrenes Mitglied
    Zuletzt geändert von Psychobabbel; 08.06.2009, 15:08.

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