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mobbing und kaum greifbar

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  • mobbing und kaum greifbar

    Hallo zusammen,
    heute melde ich mich auch mal wieder.
    Ich arbeite als Leitung im sozialen Dienst eines Altenheimes und habe noch zwei Teilzeit-Kolleginnen. Der soziale Dienst ist sehr isoliert, er wird immer wieder besonders von der Pflegedienstleitung und deren Stellvertretung abgewertet, so nach dem Motto: die brauchen wir nicht.
    Die Schikanen sind dezent, permanent und doch kaum greifbar (Mundwinkel nach unten ziehen, wenn ein Fest organisiert wird, einen schön geschmückten Saal ignorieren, hintenherum spitze Bemerkungen machen usw.)
    Jetzt hatten wir die Prüfungskommission im Haus, die das Haus bewerten soll. Gerade an diesem Tag hatte ich frei. Ich wurde auch nicht benachrichtigt.
    Ich führe eine regelmäßige Dokumentation über die Bewohner, die der soziale Dienst betreut.
    Und da wir das sehr genau nehmen, ist sie auch ausführlich. Diese Dokumentation wird dann monatlich auf die Wohnbereiche gegeben, um in die Bewohnermappen einsortiert zu werden. Diese Bewohnermappen nun wurden geprüft, aber meine Doku-Blätter waren verschwunden.
    Beim Abschlussgespräch mit der Prüfungskommission war ich dabei (habe durch Zufall davon erfahren). Und so kam das Unvermeidliche: es wurde kritisiert, dass der Soziale Dienst überhaupt keine Arbeit erfasst bzw. kaum mit den Bewohnern arbeitet. Mir fiel das Kinn herunter, ich fragte nach meinen Doku-Blättern, die spurlos verschwunden waren und erhielt von der Pflegedienstleitung die Antwort, ich hätte keine Dokumentations-Blätter auf die Wohnbereiche gegeben. Dann erklärte sie der Prüfungskommission, dass die Pflege ja ganz viel von der sozialen Betreuung übernimmt.

    Ich habe die Situation protokolliert und meinem Chef ausgehändigt, aber der geht lieber den bequemen Weg und will mit solchen Dingen nicht belastet werden.

    Ich mache dies jetzt schon seit 3 1/2 Jahren mit und möchte am liebsten aufhören. Ich war gerade 6 Wochen in der psychosomatische Reha, weil ich aufgerieben bin.
    Und jetzt geht das Ganze von vorne los: versuche ich einen Brand zu löschen, entstehen gleich wieder zwei neue. Zwei Vorgängerinnen haben bereits gekündigt, ich habe mich bisher noch am längsten gehalten. Aber es kostet soviel Kraft.

    Hat jemand eine Meinung dazu?

  • #2
    AW: mobbing und kaum greifbar

    Hallo Blameise

    Ich arbeite auf einer Station wo ein großer Verschleiß an Stationsleitern herrschte.
    Die , die sich letztlich nun durchsetzen, sind die mit den härtesten Ellbogen.
    Leider.

    Aber ich kann dir so bischen erklären was da bei uns oft schief gelaufen ist.

    Die Stationsleitungen die von außen gekommen sind, sind bereits von anderen Häusern geprägt gewesen und hatten an sich selber den Anspruch besser zu wissen, was für das Team gut ist.
    Leider haben sie nicht die Rechnung mit den Gewohnheiten der Leute gemacht.
    Folge war, das sich das Team plötzlich verhalten hat, wie ein Körper der Abwehrmechanismen gegen ein fremdes Organ entwickelt.

    Was letztlich besser gewesen wäre ist, das die neue Stationsleiterin einfach erst mal eine Bestandsaufnahme macht, was das Team für Gewohnheiten hat. Immerhin muss man bedenken, das wir ein Team haben, das in Zeiten ohne Stationsleitung oft besser funktioniert hat als mit.
    Unruhe - in welcher Form auch immer - ist immer nur wieder dann reingekommen, wenn wir wieder eine neue Stationsleiterin bekommen haben.

    Meine Probleme die ich derzeit habe, hängen zu 50 % mit meiner Stationsleiterin zusammen.
    Ich sehne mich nach den Zeiten zurück, wo wir keine Stationsleitung hatten, da ging es mir wesentlich besser - auch mit den Kollegen.


    Viele Grüße ...

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    • #3
      AW: mobbing und kaum greifbar

      Hallo Blaumeise,

      auch wenn ich nicht Deiner Berufsgruppe angehöre, so kenne ich diese fiesen Intrigen wie Du sie aufzählst. Sicher machst Du Kopien von allen Dokumentationen, die Dir aber nicht helfen, sofern die Termine ohne Dich stattfinden. Steht eine Reorganisation an, dass Euer Sozialdienst weiter personell eingeschränkt bzw. dieser dem Pflegedienst zugeteilt werden soll? Anders kann ich mir die Demontageversuche nicht erklären. Dann wäre es Zeit, den Personal-/Betriebsrat zu bitten, Tacheles zu reden. Kann sein, dass der aus allen Wolken fällt, aber zumindest hast Du dann schlafende Hunde geweckt (was natürlich auch nach hinten losgehen kann).

      Gruß
      Trauerweide

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      • #4
        AW: mobbing und kaum greifbar

        Hallo Trauerweide,
        nein, das steht nicht an. Aber ich glaube, ich habe es im Grund genommen mit einem Menschen zu tun, der psychisch daneben ist. Die PDL hat einen ganz starken Machtanspruch, sie will alles kontrollieren und beherrschen. Und ich bin die einzige in der Hierarchie, die ihr nicht unterstellt ist. Damit kommt sie nicht klar. Und ich habe einen Chef, der noch zwei weitere Häuser leitet und froh ist, wenn er seine Ruhe hat. So hat er auf mein Protokoll noch nicht einmal reagiert.
        Ich habe also niemand im Rücken. Wir haben keinen Betriebsrat - sowas gibt es wohl in kath. Institutionen nicht, nur eine Mitarbeitervertretung. Und die stellt sich gut mit der Leitung, wirklich kämpferisch ist sie nicht.
        Gruß Blaumeise

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