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Mobbing nimmt kein Ende mehr

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  • #61
    AW: Mobbing nimmt kein Ende mehr

    Ich habe eine begründete Krankenhaus- Phobie.
    Geld regiert die Welt.
    Geld hat kein Gewissen.

    Kommentar


    • #62
      AW: Mobbing nimmt kein Ende mehr

      Hallo Gaby

      Zitat von Verzweifelte Beitrag anzeigen
      Liebes Forum,

      tut mir leid das ich so spät schreibe.Wie soll ich das beschreiben.Ich habe teilweise Phasen in denen ich wie gelähmt
      bin und keine anderen Gedanken mehr habe,als das ständige Grübeln über die gesamte Situation über mein gesamtes Leben!
      Ich fühle mich wertlos und mutlos im moment.Ein negatives Ereignis jagt das nächste.
      Dein Buch von Bryan Tracy habe ich angefangen zu lesen Martin,aber durch all die Ereignisse habe ich wieder damit aufgehört.
      Ich glaube nicht mehr an mich und wofür soll ich kämpfen????

      Wie müsste die Welt aussehen damit du dich wieder selbst lieben kannst? Wofür würde es sich aus deiner Sicht lohnen zu kämpfen damit diese DEINE Welt wieder liebenswert wird? Kennst du Menschen die eine Talsohle durchschritten haben und trotzdem wieder glücklich sind? Ich glaube ganz bestimmt.
      Man muss nichts wert sein, um geliebt zu werden, im Sinne materieller oder physischer Leistungsfähigkeit. Man muss nur ein klein wenig liebenswürdig sein. Das genügt. Und das bist du. Ich liebe alle Menschen. Ob gross oder klein, dick oder dünn, schlau oder crazy. Meine Mitmenschen sind der Urquell meines Seins. Und wenn ich nicht wäre gäbe es auch kein Sein für die anderen weil ich ebenfalls Teil ihres Daseins bin. Ohne mich oder dich sind die anderen Nichts. Und dieses Bewusstsein glaube ich ist was dir fehlt. Da draussen gibt es Menschen die dich lieben so wie du bist. Bedingungslos. Spürst du sie nicht?
      Wir hier die dich suchen zu unterstützen lieben dich. Leider kanst du uns nicht sehen und leider können wir dich nicht in den Arm nehemn und trösten. Wäre ich bei dir würde ich dich halten bis deine Tränen versiegt sind, dein Zittern vergangen ist und du tief schläfst. Dieses Gefühl können wir dir nicht direkt geben aber es ist da. Das weiss ich weil sich alle Mühe geben für dich. Hier sind Menschen die dich lieben. Schliesse die Augen und fühle die Hände die dich zu halten suchen. Ist das nicht schön? Nicht alleine zu sein?


      Kaum habe ich meine Therapie angefangen wird meine Therapeutin ernstlich krank und weiss nicht wie lange sie ausfallen wird.
      Es tut mir sehr leid das es ihr so schlecht geht und ich will nicht egoistisch klingen,aber gerade jetzt würde ich dringend Hilfe brauchen.
      Jetzt muss ich abwarten wie es in dieser Richtung weitergeht.
      Meine Stundenerhöhung wurde ja knallhart abgeschmettert worauf mein Chef mit dem Mobbing nochmal richtig aufgeholt hat.
      Er nimmt mir noch mehr Arbeit weg,er meidet mich und meine Kollegen sehe ich nur noch auf dem Flur.Und dann werden die Köpfe zu Boden gesenkt und es wird an mir vorbeigegangen und dann evtl.noch gekichert oder gespottet.
      Als mein Chef die Tage wieder einmal eine Kollegin für meine Arbeit eingeteilt hat ist mir der Kragen geplatzt(ein Fehler meinerseits)aber ich hab es nicht mehr ertragen.
      Ich habe ihn um ein Gespräch gebeten.Ich habe ihm dann alles en Kopf geworfen was ich denke und wie mir das alles vorkommt.
      Im Endeffekt hat er mir nur zu verstehen gegeben das er denkt ich fühle mich überflüssig und das ich mir das alles nur einbilde!!!Ich habe ihm gesagt das ich seine Willkür und seine Spielchen satt habe und en Personalrat eingeschaltet habe.
      Er sagte es täte ihm leid,aber er kann mir nicht helfen.
      Ich habe dann sogar vor ihm geweint.Ich wollte es nicht,aber es brach über mir ein.Diese Haltung von ihm und seine Art wie er mit mir geredet hat,so als sei ich ein armes,kleines und hilfloses Mädchen und er der MACHER und derjenige der die Fäden in der Hand hat(was wohl auch so ist,leider!!!)
      Jeder redet auf mich ein,ich soll gehn,soll kündigen.Aber keiner weiss wie es in mir aussieht.Ich kann nicht mehr klar denken.

      Dann sag es uns oder was ich auch nicht schlecht finde der Tipp mit der Kriseninterventionsklinik. Dort ist ein ganzes Kollegium von Therapeuten die sich gegenseitig unterstützen. Ein Kompetenzzentrum. Das ist gewiss allemal besser für dich als sich auf eine Person alleine verlassen zu müssen.

      Alles dreht sich nur noch darum,mein gesamter Tagesablauf.Der Haushalt bleibt liegen,meine Kontakte schlafen ein,mein Freund kann das alles nicht mehr hören.Er sagt ich soll einfach mehr Geld verdienen und dort weggehen.
      Es liegt nicht daran das ich nicht WILL,ich KANN im moment einfach nicht.Ich verlange nicht das ihr mich versteht,ich hoffe es einfach ein bisschen.

      Ich glaube zu wissen was dich lähmt. Ich verstehe deine Ohnmacht. Wenn du es jetzt noch verstehst hast du den Schlüssel für die Lösung in deiner Hand? Es ist nicht so. dass du es nicht kannst. Du bist klug und aufgeweckt. Die Frage ist ob du es wirklich willst? Oder hast du davor vielleicht Angst?

      Ich versuche immer zu lächeln in der Arbeit mir nichts anmerken zu lassen,aber es gibt Tage da erdrückt mich alles zu sehr und ich bin einfach nur depressiv.

      Das merkt jeder, dass dein Lächeln aufgesetzt ist. Wo kannst du auch mal weinen, dich fallen lassen? Wer tröstet dich in deiner Not?

      Und das Schlimmste sind die Gedanken die ich dann habe.Und das ständige grübeln bis ich mir vorkomme als wenn ich bald wahnsinnig werde.Oh man,ihr habt immer so gute Vorschläge für mich und ich bin nicht mal in der Lage etwas davon ordentlich umzusetzen.

      Wir sind nicht Du. Was für uns passt muss für dich noch lange nicht passend sein. Trenne dich vielleicht von dem Gedanken es genau so zu tun wie wir. Das wäre die gleiche Taktik. Wenn du so viel nachdenkst, dann suche nach der Strategie die hinter dem Handeln steckt und du findest den Weg zur Persönlichkeit die dahinter steht.
      Fang doch einfach mal damit an. Was glaubst du beispielsweise: Wer bin ich?
      Wie sehe ich in deinen Gedanken aus? Wie hört sich meine Stimme an? Wie gross bin ich?
      Welche Haarfarbe? Welche Kleidung bevorzuge ich?

      Ich bereue das ich die Stundenerhöhung beantragt,aber jetzt muss ich das doch alles durchziehn.Ich kann doch nicht wieder zurück,wenn der Personalrat mir seine Hilfe zugesagt hat.

      Du hast immer die Wahl und wenn sich die Umstände ändern schon zweimal. Bis jetzt hat noch keiner was getan und bist damit niemandem was schuldig. Und wenn du das abblässt, dann bleibt das auch so. Du musst es nicht immer anderen recht machen. Everybody's Darling, everybody's Depp

      Warum krieg ich mein Leben nicht in den Griff?

      Wie könnte man diesen Satz positiv formulieren? Vielleicht so?
      "Was muss ich ab heute tun um mein Leben wieder in die Spur zu bringen?"
      Nimm ein Blatt Papier. Schreib alles was schief läuft auf die Linke Seite in eine Spalte.
      Dann erst überlegst du was die Lösung für das Problem oder die Situation sein könnte.

      Aus allen Problemen die da stehen triffst du nun eine Auswahl von 3 Problemen, die, wenn sie gelöst würden, die wohl grösste Erleichterung für dich bringen.

      Dann nimmst du ein neues Blatt Papier und schreibst alle Lösungen zu den drei Problemen auf die linke Seite in eine Spalte. In die rechte Spalte notierst du dir nun alle Aktivitäten welche ausgeführt werden müssen, um die Lösung Wirklichkeit werden zu lassen.
      Damit hast du dein Skript für die nächsten Stunden, Tage und vielleicht Wochen wenn es Dinge sind die länger dauern. Dann kommt der wichtigste Moment. Einer vor dem du dich wohl am meisten fürchtest. Du stellst Ansprüche an dein Umfeld. Hier glaube ich liegt der Knackpunkt. Korrigiere wenn ich falsch liege: Du glaubst, dass wenn du Ansprüche an dein Umfeld stellst man dich nicht mag ja gar hasst. Genau das erlebst du mit deiner Stundenerhöhung und genau das papralysiert dich. Weil du seither nur auf Ablehnung stösst.

      Was nützt aber das ganze Jammern,aber ich will mit niemandem mehr reden,ausser hier im Forum!

      Das Jammern ist gut weil wir damit wenigstens wissen was dich bewegt! Jammer also richtig weiter. Ich hör gerne zu!

      Ich bin so froh das ihr mir zuhört.Das tut mir gut und irgendwie fühle ich mich dann ein bisschen besser für kurze Zeit.

      Siehste wohl! Geht doch!

      Bitte lasst ich nicht allein,auch wenn ich nicht immer das umsetzen kann was ihr mir vorschlagt.
      Danke euch von Herzen das ihr da seid.

      Schön das du da bist! Schau wieviele Menschen sich für deine Geschichte interessieren. Über 2000 Hits. Haben sich schonmal so viele Menschen sich für dich interessiert?

      Ach ja,gerade durfte ich mir anhören das ich das ALLES nicht so verbissen sehn soll und ich ein wenig cooler werden muss!!!Ich könnte gerade einen Schreianfall kriegen...Es ist doch sowieso alles meine Schuld,und wie ich die ganze Zeit sage,es versteht mir hier zuhause und im Freundeskreis so gut wie niemand.
      Das trifft mich so,so sehr.....

      Es ist gewiss nicht deine Schuld aber einen Beitrag leistest du schon. Dass dir keiner helfen kann aus dem Umfeld liegt daran, dass sie damit selbst wohl überfordert wären.
      Aus einem leeeren Brunnen kann man folglich kein Wasser schöpfen.

      Eure Gaby
      Lass von dir hören

      Gruss Martin

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      • #63
        AW: Mobbing nimmt kein Ende mehr

        Hallo Gaby

        Ich vergass noch etwas.

        Das Blatt wo die Probleme drauf stehen nimmst du gehst irgendwo auf eine Wiese oder in den Garten. Dann hältst du das Feuerzeug drunter und zündest es an. Halte das Papier solange du es kannst. Erst loslassen bevor du dir die Finger verbrennst, es also zu heiss wird.

        Übrig bleiben die Lösungen auf deinem anderen Blatt. Dein Leben kriegst du wieder in die Spur wenn du an die Zukunft denkst.

        Im Managemnt macht man das genauso. Man sieht das Problem und kreiert die Lösung und aus der Lösung die hierzu nötigen Aktivitäten. Und von diesem Punkt an denkt keiner mehr an das Problem sondern nur noch an die Lösung und die sieht aus wie ein Idealzustand der Situation oder Abläufe. Wenn aber keiner etwas an der Situation verändert, sprich die definierten Massnahmen nicht umgesetzt werden. Löst sich dann das Problem? Wohl kaum.

        Oft ist es so, dass es große Schritte oder Einschnitte sind die uns Angst machen weil keiner weiss was dann tatsächlich passiert. Dann macht es Sinn den großen Schritt in kleinere zu zergliedern.

        Wie sagte es Konfuzius treffend: Selbst eine Reise von 1000 Meilen beginnt immer mit dem ersten Schritt

        Du bist doch schon auf der Reise, doch nun stehst du vor einem Abgrund und weisst nicht wie du rüber kommen sollst. Vielleicht weil du nur in den Abgrund schaust an dessen Grund ein Fluss voller Krokodile fliesst? Hast du schon mal rechts und links zur Seite geschaut? Ist da vielleicht eine Brücke oder ein großer umgestürzter Baum der dir hilft das Hindernis zu überwinden? Vielleicht musst du auch ein paar Kilometer in eine Richtung entlang laufen?
        Sind da Fussspuren am Boden oder Wagenspuren? Dann war vor dir schon jemand hier.
        Und wenn er oder sie da langegelaufen sind, dann muss folglich links oder rechts ein Ziel in Sicht sein, weil wer irgendwo herkommt will irgendwo hin.

        Im Moment sieht es eher danach aus, dass du überlegst wie du, wenn du drüber oder runterspringst, alle Krokodile beseitigen kannst bevor du im Wasser landest. Du hast weder Waffen noch bist du geschützt von einem Anzug der verhindern würde, dass dich die Krokodile zerreissen und fressen.
        Deshalb wohl auch die als Auswegslos empfundene Situation. Das würde auch jemand anders nicht schaffen der wie du so da steht.

        Manche Hindernisse kann der Mensch nicht einfach direkt überwinden. Schlussendlich ist Lebensklugheit auch die Einsicht zu gewinnen nicht allmächtig zu sein. Wenn mir also ein gewaltiger Berg den Weg versperrt den ich ohne Seile und Kletterausrüstung nicht überwinden kann, dann geh ich eben aussenrum.

        Ich war mal mit meinem Vater Pilze suchen im Wald. Ich war noch klein, gerademal 8 Jahre alt. Wir fanden soviele Pilze wie noch nie und stapften immer tiefer in den Wald. Nach vielen Stunden wurde es irgendwie dunkel um uns. Wir hatten Zeit und Raum vergessen aber auch leider wo wir hergekommen sind. Wir hatten uns verirrt. Eine fürchterliche Angst umklammerte mich. Trotz dass mein Vater dabei war. Mamma war meine erste Bezugperson. Mein Papa war kein Schmusevater, eher ein harter Mann vor dem ich mich eher fürchtete. Er versuchte mich zu beruhigen was aber nur leidlich gelang. Ich weinte und jammerte fürchterlich. Dann fing es auch noch an zu regnen und zu donnern. Ich hatte Todesangst.

        Dann nahm er mich kurzerhand auf die Schultern und lief geradeaus in eine Richtung. Wohl in der Hoffnung irgendwo bald auf einen Waldweg oder den Waldrand zu stossen um sich orientieren zu können. Schon nach wenigen Minuten 10 oder 15 vielleicht kamen wir an einem Waldweg an. Ich weinte nicht mehr weil ich spürte dass mein Vater wusste was er tat. Das gab mir Vertrauen. Dann war die Entscheidung links oder rechts. Wir gingen die ganze Zeit nur bergauf, also lief mein Vater nach rechts wo es bergab ging. Nach knapp einer Stunde kamen wir an den Waldrand und mein Vater aber auch ich hatten die Orientierung wieder. Bis zum Auto brauchten wir glücklicherweise nur noch 5 Minuten. Ein Stein fiel mir vom Herzen.

        Seither habe ich mich als Erwachsener schon öfters im Wald mal verlaufen. Und wenns dann so war, habe ich immer diese Startegie meines Vaters angewendet. Lauf los und halte den Kurs bis du auf die Lösung oder das nächste Hindernis stösst. Dann entscheide erneut. Aber tu eines nie: Bleib stehen und hoffe dass dich einer retten wird!

        Das habe ich auch auf den Rest meines Lebens übertragen und hatte richtig Erfolg damit. Ich habe gelernt, dass Schwierigkeiten und Probleme nicht dazu da sind uns zu paralysieren und zu verängstigen, sondern dazu da sind unser Handeln zu fordern diese zu lösen. Bei jeder überwundenen schwierigen Situation wirst du stärker weil du immer wieder die gleichen Strukturen triffst für die du schon die Lösung im Ärmel hast während andere schier daran verzweifeln.

        Aber gehen wir nochmal den Schritt zurück: Ich hatte in diesem Moment als mir bewusst wurde, dass wir in ernsten Schwierigkeiten steckten fürchterliche Angst, Todesangst. Ich glaubte in diesem Moment tatsächlich jetzt werden wir vom Blitz erschlagen von den Tieren gefressen oder müssen verhungern oder verdursten. Die Angst hatte mich total im Griff, hatte vollständig Besitz von mir ergriffen und meinen noch kindlichen Verstand gelähmt. Ich war nur damit beschäftigt mir auszumalen was nun alles schreckliche passieren wird. Ich war unfähig in Lösungen zu denken.

        Danach war mir bewusst, dass man immer die Chance hat aus jeder Situation heraus zu kommen. Wichtig war offensichtlich sich in Bewegung zu setzen und einen Schritt nach dem anderen zu machen. Das führt vielleicht nicht sofort und unmittelbar zur Lösung mit einer Punktlandung aber zu einem Näherungswert der dir neue Aufschlüsse über die nächsten Schritt gibt die nun zu tun sind. Also einem Etappenziel.

        Ich hatte vielleicht das Glück in jungen Jahren solch ein sog. Schlüsselerlebnis zu haben. Es wirkt sich noch heute prägend auf mein Leben aus. Doch egal in welchem Alter man dies erlebt, die Situation und das Potenzial der Lerninhalte sind dieselben.

        Du stehst nun anders wie ich einsam und verlassen im Wald. Keiner ist da der dich jetzt auf die Schulter nimmt. Zumindest glaubst du das. Im Prinzip brauchst du keinen starken Vater so wie ich als hilfloses und schwaches Kind. Du bist selbst erwachsen und kannst selber größere Schritte tun und siehst weiter als ich damals.
        Entscheide dich für eine Richtung und gehe los. Du kannst nicht falsch liegen oder etwas falsch machen, du wirst vorwärts kommen. Es werden sich in jedem Fall neue Blickwinkel ergeben. Wenn Gefahr droht wie an einem steilen Abgrund dann wende dich ab und gehe in eine andere Richtung, vielleicht an einen erhöhten Punkt. Im Wald kann man auch auf einen hohen Baum klettern um damit besser zu sehen. Kommst du an einen Bach, dann folge ihm stromabwärts. Meist trifft man dann schnell auf Mesnchen weil Siedlungen früher immer am Wasser gebaut wurden und viele Städte dort ihren Ursprung nahmen. So gibt es viele Möglichkeiten. In jeder Situation in jeder Lebenslage.

        Wenn du es aus eigener Kraft nicht kannst weil du vielleicht zusätzlich die Augen verbunden hast und die Hände auf dem Rücken gefesselt, dann sag mir was dir fehlt um dir diese Fesseln abzunehmen.

        Liebe Grüsse

        Martin
        Psychobabbel
        besonders erfahrenes Mitglied
        Zuletzt geändert von Psychobabbel; 20.11.2010, 11:04.

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        • #64
          AW: Mobbing nimmt kein Ende mehr

          Ich habe mir eure Beiträge aufmerksam durchgelesen und sitze gerade hier und kann meine Tränen nicht mehr halten!
          In meinem ganzen Leben habe ich noch nie eine solche Anteilnahme erfahren und eine solche Herzlichkeit,das muss ich jetzt erst einmal sacken lassen.Martin,du weisst gar nicht was DU mir gerade gutes getan hast!Ich danke Dir von ganzem HERZEN!!!
          Ich danke euch allen von ganzem Herzen,EUCH ALLEN!!!.Diese Gefühl anderen Menschen nicht egal zu sein,auch mal jammern zu dürfen und trotzdem nicht ABGELEHNT zu werden.Eine Hand,die mich hält und ein Arm der mich umarmt...auch wenn ich ihn nicht sehen kann.Verständnis...Da bricht gerade sehr viel in mir auf...
          Ich muss das jetzt erst einmal verdauen.Ich schreibe euch bald wieder ihr lieben.

          Ich möchte euch jetzt am liebsten ganz doll drücken!!!
          Und so tue ich es in Gedanken gaaaanz herzlich.

          Eure Gaby

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          • #65
            AW: Mobbing nimmt kein Ende mehr

            ....Ich durfte dein zartes Herz berühren und fühlte du lebst.
            Du öffnest deine Augen und siehst.....die Liebe!
            In der Liebe findest du Ruh.

            Liebe Grüsse

            Martin

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            • #66
              AW: Mobbing nimmt kein Ende mehr

              Hallo ihr lieben,

              ich muss mich ganz doll entschuldigen das ich soo lange nicht hier war.Leider hatte ich eine Lungenentzündung und war dadurch
              ausser gefecht gesetzt.Heute möchte ich mich melden,weil ihr alle euch soviele mühe gegeben habt.Besonders Martin!!!
              Ich hatte viel Zeit zum Nachdenken und es sind mir so viele Dinge durch den Kopf gegangen,besonders welchen Weg ich in Zukunft gehen könnte.Zuhause habe ich keine Halt,es zählt hier nur,das ich Geld ranschaffe.So hart es sich jetzt anhört,
              ich habe mich daran gewöhnt,wie an so viele andere Dinge in meinem Leben auch.Ich habe so viele Baustellen,es müsste sich
              so,so viel ändern....

              Und egal wohin mich meine Reise führt,jeder Weg beginnt mit dem ersten Schritt.Das ist mir bewusst geworden..
              Besonders Martins Geschichte hat mich tief berührt.Es fällt mir äusserst schwer einem anderen Menschen vertrauen zu schenken.
              Nicht nur alleine durch das begründet was meine Arbeit angeht.Mein Leben hat mich geprägt.Wie so viele Menschen da draussen wahrscheinlich auch.Aber das ist eine andere Geschichte.

              Ich werde mir jetzt einen Termin im Arbeitsamt geben lassen und mich nach Weiterbildungsmöglichkeiten in meinem erlernten Job
              erkundigen.Ich sag das jetzt einfach so daher,aber ganz ehrlich,ich hab keinen grossen Mut mehr in mir.Es fühlt sich so an,als sei mein Leben eigentlich schon zuende.Es kommt nichts mehr gutes usw..Negative Gedanken und das ständige Grübeln prägen mich.

              Da ich aber jetzt nicht in der Arbeit war geht es mir im moment ein wenig besser.
              Die Angst kommt sicher am Sonntag zurück und ich verdränge den Gedanken daran gerade recht stark.
              Vorallem weil mein Chef ziemliches Theater gemacht hat,weil ich mich krank gemeldet hatte.Ich kann ja nichts dafür
              das es mich so erwischt hat.In letzter Zeit kommen in mir so viele Fragen auf.Warum mir das gerade geschieht und was an
              mir nicht Inordnung ist,das es mich trifft.
              Und warum ich keine wirklich guten Freunde habe usw..Die Zeit zum Nachdenken war da,aber die Antworten fehlen mir.
              Meine Freundin hat mir SMS geschrieben und hat mich 1x besucht.Es kam mir mehr als eine Pflichtübung vor.Seid ich nicht mehr
              so mitziehe und nicht mehr jeden Freitag und Samstag Party mitmache,ist es sehr ruhig um mich geworden.Menschen die ich
              jede Woche getroffen haben melden sich nicht mehr.Aus den Augen aus dem Sinn.
              Niemand will hören das ich krank bin und wie ich mich fühle.
              Ausser ihr hier im Forum.Das ist so ungewohnt für mich,ja,mir schon fast ein wenig peinlich.

              Ich hoffe ihr seid mir nicht böse das ich mich so lange nicht gemeldet habe.
              Danke fürs lesen und bis bald
              eure Gaby

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              • #67
                AW: Mobbing nimmt kein Ende mehr

                Liebe Gaby

                Schön, dass es dir besser geht und du dich von deiner nicht gerade harmlosen Kranmkheit erholt hast.

                Ich mus dir sagen wie stolz ich auf dich bin. Selten schafft es jemand in deiner Situation aus diesem Teufelskreis auszubrechen. Du hast es bereits getan. Durch deine niedergeschreibenen Gedanken und Vorsätze zeigst du: Da ist etwas was ich noch haben möchte. Freude, Geborgenheit, Freunde, Schönes erleben. Das sind Urtriebfedern warum Menschen überhaupt etwas tun.

                Glaube mir: Auch wenn ich hier manchmal noch so abgeklärt daherkomme. Auch mich plagen manchmal Zweifel und das schlechte Gefühl: Wer kümmert sich um mich?
                Das passiert in Situationen wenn auch ich an meine Grenzen der Belastbarkeit stosse. Und genau in diesem Moment fällt mir wieder die Geschichte aus meinem letzten Beitrag ein. Bist du allein kannst nur du selbst dir helfen. Wenn keiner da ist bleibt dir keine andere Wahl.

                Du hast tiefe Gedanken und Schritte der Selbsterkenntnis durchlebt. Heute siehst du, Gott sei dank, klarer denn je was alles schief läuft. Es ist leider offensichtlich sehr viel was da ans Tageslicht kommt. Wie wenn man nach langer Zeit, nachdem man zuvor lange Zeit einfach alles im Dunkeln in einen Raum gestellt hat und nun, weil nichts mehr reingeht, in dieser Rumpelkammer das Licht anmacht.

                Man erschrickt unweigerlich was sich da alles für ein Müll angesammelt hat und schlägt sich die Hände ins Gesicht mit der Frage: "Wie zum Teufel soll ich das auf die Reihe kriegen?"
                Es ist ganz einfach! Nicht darüber nachdenken wohin mit dem Plunder sondern Container vor das Haus bestellen und ein Teil nach dem Anderen aus dem Raum in den Container entsorgen. Schliesslich hab ich den Raum mit all dem Müll gefüllt und/oder dabei zugesehen wie andere ihn gefüllt haben. Das waren alles Menschen. Und weil ich auch ein Mensch bin kann ich das auch selbst wieder in Ordnung bringen. Und wenn mir ein Teil zu sperrig oder zu schwer ist für mich alleine, dann besorge ich mir entweder das richtige Werkzeug, eine helfende Hand oder den grossen Hammer, um es in passende Stücke zu zerteilen.

                Du sagst es gibt nichts schönes mehr in deinem Leben. Es ist als wäre dein Leben am Ende. Das ist vollkommen richtig. Dein Leben wie es bisher war ist nun zuende. Ist das nicht schön. Das triste Grau kann nun heller Freude weichen. Öffne deine Augen es ist so viel schönes um dich herum.

                Gestern noch war ich in London. Ich und meine Kollegen hingen auf der Rückreise von Irland am Flughafen Heathrow fest wegen schlechter Wetterverhältnisse am Vortag. Es wurden aus Sicherheitsgründen x Flüge gestrichen. Am Donnerstag in der Nacht mussten wir uns ein Hotel suchen und versuchen einen Rückflug zu ergattern. Das ging alles ratzfatz weil wir ein dichtes Beziehungnetz und unsere Firma mit einer hervorragenden Organisation im Rücken hatten. Da dachte ich: Mensch wie gut hast du es eigentlich! Und als ich auf die vielen Menschen sah, die wohl oder übel die Nacht im Flughafen verbringen mussten weil sie weder genügend Geld noch eine entsprechende Organisation im Rücken hatten. Über 5000 Fluggäste waren davon betroffen. Ich war einer der Glücklichen die davon wenig spürten. Ein Privileg auch wenn ich erst hart dafür arbeiten musste. Ich glaube das Leben einiger der Unglücklichen war kaum weniger anstrengend als meines.

                Dann auf dem Rückflug von Irland nach London. Das Land war bereits in sanften Nebel getaucht der über die Hügel waberte. Der Himmel strahlend blau. Die onne neigte sich bereits gegen den Horizont. Wunderschön. Irland ist immer wieder ein Erlebnis. Dann als wir starteten ging die Sonne unter. So wunderschön in allen Farben die Wärme in dein Herz bringen. Vom zarten Orange ins tiefe Dunkelrot. Und durch den Steigflug blieb dieses Bild 4 mal länger was sonst nur wenige kurze Minuten währt. Ich habe mir schier den Hals verrenkt. Ich konnte mich nicht sattsehen. Manchmal kommt es vor, wenn ich Zeit habe und sehe es wird ein schöner Sonnenuntergang, dann setz ich mich ins Auto oder auf mein Mottorad, fahr an meinen geliebten Aussichtspunkt weit ab der vollen Strassen und Flugwege und schau mir dieses wundersame und beispiellos schöne Ereignis an. Ein Schauspiel welches der Mensch so nie inszenieren könnte. Dazu der Duft von frischem Heu oder den Blumen auf der Wiese im Frühjahr oder Sommer. Das Summen der fleissigen Bienen das Singen der Vögel oder die weiss bedeckte Landschaft im Winter.

                Das ist (Er)Leben pur: Leben und Vergehen der Dinge, Wiedergeburt, Stille und Ruhe, Auszeit, Kampf und Lust, wilde Schönheit, immer im Wandel begriffen, unstet, das Privileg es erleben zu dürfen. Wäre ich nicht könnte ich es auch nicht erleben. Wunderschön!

                Auch für dich gibt es gewiss ein Erlebnis der besonderen Art, dass du immer wieder erleben möchtest so oft wie es geht, du es aber irgendwie nie schaffst diese Momente zu reproduzieren. Dann würde ich mich an deiner Stelle fragen an was das wohl liegt. Dem musste ich mich auch schon stellen. Das sind nicht immer schöne Fragestellungen die zusätzlich zu konsequneten Handeln aufrufen, auch wenn dabei Gefühle anderer verletzt werden. Damit hatte ich am Anfang am meisten Mühe. Doch habe ich mich nicht sehr lange damit aufgehalten weil es denjenigen, um deren Gefühle ich mich sorgte, offensichtlich vollkommen egal war zuvor erst mal richtig auf meiner Gefühlswelt herumzutrampeln wie die Elefanten im Porzellanladen.

                Weisst du was ich mache wenn ich mal so richtig down bin? Ich ruf einfach mal ein paar uralte Bekannt an und frag ob sie Lust haben auf ein Bier oder Glas Wein. Kann dann halt passieren, dass man in deren Terminplan eingreift und nicht spontan grad jeden rumkriegt, aber oft sagen sie dann: "Klar, warum nicht haben uns ja ewig nicht mehr gesehen. Es gibt bestimmt eine Menge zu erzählen!" Oft waren und sind dies Schulfreunde ehemalige Arbeitskollegen. In jedem Fall Menschen die mir nicht so nahe stehen aber irgendwie doch weil wir einen nicht unbeträchtlichen Teil gemeinsamen Weges im Leben gegangen sind.

                Solche Gespräche sind sehr inspirierend und zeigen was aus denjenigen geworden ist die man einst so gerne mochte. Oft kommen dann auch Probleme auf den Tisch die man sonst mit keinem bereden kann weil sie eben zu nahe stehen und ich keine neutrale unparteiische Betrachtung bekomme die mir weiterhilft.

                Von daher bin ich der festen Überzeugung, dass du mehr wahre Freunde hast als du es im Moment glaubst. In 85% aller Menschen steckt auch das Herz des Helfenden, der Keim der "Nächstenliebe" ohne in Religiösität abzudriften. Menschen sind füreinander da ebenso wie sie auch versucht sind einander auszunutzen.

                Schau: Ich hör dir zu und andere ebenfalls. Die anderen sagen vielleicht weniger aber nehmen genauso an deinem Schicksal Anteil wie ich. Du bist ganz gewiss nicht alleine. Es ist schön wie du dich öffnen konntest, Vertrauen fassen kannst in die Menschen hier und dass du die richtigen Schlüsse bereits gezogen hast.
                Ich finde du hast gewaltige Fortschritte gemacht, bereits einen Quantensprung vollbracht in deinem Denken. Und du bist aktiv geworden. Der Anfang ist schwer die Gelenke sind eingerostet. Es quietscht, tut weh und kracht im Gebälk. Doch mit zunehmender Bewegung wird es besser, die Maschine kommt auf Touren und bringt wieder volle Leistung. Das Öl schmiert wieder die Gelenke. Und was zuanfangs kaputt und unbeachtet am Strassenrand lag, spurt sich wieder ein und zieht rüber auf die Überholspur.

                Schön, dass du wieder an Bord bist

                Liebe Gruesse

                Martin

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