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  • #16
    AW: Kollege mobbt Kollege

    Zitat von Psychobabbel Beitrag anzeigen
    Ich habe noch vergessen zu erwähnen, dass eine Abmahnung nicht an die grosse Glocke gehängt werden darf. Das läuft auch für einen Übeltäter unter Datenschutz. Wenn du es trotzdem tust, dann verletzt du die Privatsphäre des Mitarbeiters.

    Das geht grundsätzlich nur den Chef und den betroffenen MA etwas an. Wenn der MA selbst damit hausieren geht, dann ist er selbst schuld. Wenn du es tust, dann ist das Datenschutzverletzung und kein Kavaliersdelikt. Recht wird vor Gericht gesprochen und nicht im Büro des Chefs. Pass also auf dich nicht selbst in Teufels Küche zu bringen und selbst mit einer Leumundsklage am Hals vor dem Kadi zu stehen.
    Dies ist ein guter Tipp und eine verwertbare Aussage.

    Jeder Mitarbeiter hat ein Anrecht auf individuelle Führung und darf nicht der Meute vorgeworfen zu werden. Und hat er sich scheinbar noch so vergangen. Es ist deine Pflicht dich neutral zu verhalten und Emotionen bei der Bewertung weitestgehend raus zu halten. Beziehungsmanagement ist wichtig, aber bei existenziellen Fragen wie dieser nicht alleine an vorderste Front an zu stellen.
    Mir schwant, Du seihest Richter, Anwalt oder Psychologe.

    Als Chef der eigenen Firma sollte man sich nicht nur die Frage stellen wen ich am meisten mag, sondern auch wer mir am meisten bringt? Vielleicht müssen sich dann die Beschwerdeführer auch mal die Bemerkung gefallen lassen, dass es ausser Kaffeekränzchen auch noch einen Job gibt der erledigt werden muss?
    Ich habe auch schon ein Geschäft erfolgreich aufgebaut und bereue heute es verkauft zu haben. Zumindest was die Tätigkeit als freier Unternehmer angeht. Genau zu dem Zeitpunkt als ich an dem Punkt der Erkenntnis angelangt war, dass es wichtiger ist sich von Leuten zu trennen, oder sie wenigstens permanent im Blickfeld zu haben, die nur Smalltalk und gute Beziehungen pflegen statt ihre Aufgaben im Geschäftsinteresse im Blick zu haben. Das brachte die Kehrtwende zum Erfolg. Bis dahin musste ich teures Lehrgeld bezahlen. Wissen, dass man auf keiner Schule beigebracht bekommt oder je gelehrt werden wird. Dort bildet man schliesslich nur Angestellte aus. Dabei ist es egal ob das nun die Uni oder die Hauptschule ist.
    Gescheiterte Selbständigkeit. Ist das der Anlass, meine Entscheidungen auf diese Weise in Frage zu stellen. Gut, es ist ein Forum. Ich bitte um das Mitteilen von gleichen Erfahrungen. Vielleicht möchte ich etwas über die rechtlichen Konsequenzen erfahren. Aber Du, genauso wie ich, möchten keine Leute, die nach Gutsherrenmethode vorgehen. Sicherlich hast Du studiert und viel gelernt. Ich habe nicht studiert und viel gelernt. Vielleicht ist das etwas Gemeinsames.

    Oftmals sind neue engagierte Mitarbeiter die von aussen kommen und nicht "betriebsblind" sind die besten Wegweiser wo Stillstand und Rückschritt Einzug gehalten haben. Das solltest du bedenken bevor du gerade einem jungen, strebsamen, leistungswilligen und dynamischen Mitarbeiter den Laufpass gibst, statt ihm zu helfen seine Büste so zu formen, dass andere sich an ihm ein positives Beispiel nehmen können.
    Nene! Jetzt kommt jemand Neues. Und wie jeder Chef, werde ich auch da wieder dazu lernen...

    Ohne neutrale Analyse aller Einflussfaktoren verfolgst du mit deiner Strategie nicht Spitzenleistung sondern Anpassung an das Mittelmass der weniger engagierten Mitarbeiter, die sich natürlich am "Anderssein" des neun Kollegen stossen. Es wäre deine Aufgabe diesen Zugewinn ebenso gewinnbringend in die Gruppe einzuflechten.
    Es ist nie zu spät mit einer Gewinn/Gewinn Strategie zu starten. Und es ist nie zu früh mit der Gewinn/Verlust Strategie aufzuhören.

    Und: Für ein Unternehmen und den Unternehmer selbst gibt es nichts wichtigeres als alle Aktivitäten am und zum Nutzen für die Kunden auszurichten!

    Meinst Du, dass wissen die anderen Chefs nicht?

    Mag sein, dass du es dir wegen der (noch) vorhandenen Alleinstellungsmerkmale wirtschaftlich leicht fällt das mit "kurzem Prozess" zu regeln. Was aber müsste passieren wenn du schon die Krise in der Haustür hättest und du dich wohl oder übel für die Besten entscheiden müsstest?
    Was wäre dann?
    Ich würde die Krise in Kauf nehmen und mit dem homogenen Team die Karre aus dem Dreck ziehen, weil ich weiß, dass eben alle in eine Richtung ziehen. Deine Argumente scheinen so theoretisch und metaphorisch herbeigezogen.

    Drei Bücher die Morgen auf deinem Schreibtisch einen Platz haben sollten:

    "Einer muss der Chef sein!"
    "Die Diktatur der Gutmenschen"
    "Der Weg zum erfolgreichen Unternehmer"

    Wie wäre es mit:
    "Schluss mit diesen Spielchen" von Renate und Ulrich Dehner
    "Nieten in Nadelstreifen" von Günter Ogger
    "Winners never cheat" von John M. Huntsman?

    Wenig Geld für viel Weisheit und Handlungsalternativen. Alles zu finden bei Amazon, Google, Ebay
    Dieser Hinweis ist kostenlos ;-))

    Gruss Martin
    Liebe Grüße

    Theologat ;-))

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    • #17
      AW: Kollege mobbt Kollege

      Entschuldigt bitte, dass sich die Antworten mit den Vorgaben vermischen. Ich hatte meine Antworten kursiv markiert und am Schluss kam alles kursiv.
      Theo.

      Kommentar


      • #18
        AW: Kollege mobbt Kollege

        Hallo Theo

        Na das nenn ich mal eine Reaktion. Hätte nicht gedacht, dass noch mal was kommt;-))
        Als ich es mir nach dem Einstellen nochmals durchgelesen hatte, dachte ich selber mal wieder ob ich da nicht über das Ziel hinaus geschossen bin. Doch ich hab's nicht mehr geändert weil ich auf Provokation stehe und selber locker damit umgehen kann. Wer solche Fragen stellt wie ich darf das Echo nicht scheuen.

        So wie sich die Situation jetzt aufgelöst hat, frage ich mich warum das so lange gedauert hat. Schlussendlich finde ich es einfach Klasse, dass ein Unternehmer sich hier in das Forum einlässt und mit diesen Themen offen umgeht.

        Ich wollte einfach nur, in extremer Form, die Gegenseite der Medaille darstellen. In der Absicht dies vielleicht nochmals intensiv zu bedenken. Meine Argumente waren zugegebenermassen heftig. Aber an deiner Reaktion entnehme ich, dass dir das doch noch irgendwie Spass macht dich hier auszutauschen.
        Ich bin weder studiert im herkömmlichen Sinne noch Richter noch Anwalt noch Psychologe. In meiner langen Tätigkeit als Führungsverantwortlicher habe ich schon viel Erfahrungen gemacht und nichts kommuniziere ich hier was ich nicht schon selbst miterlebt habe. Was dir vielleicht zu theoretisch oder gar metaphorisch anmuten mag, sind Dinge die in keinem Buch stehen. Nur weil es dir noch nicht begegnet ist ist es da und lauert vielleicht auch auf dich so wie es mich in Fallen tappen liess. Weil ich nicht lange genug und intensiv über gewisse Dinge nachgedacht habe bevor ich gehandelt habe.

        Das ist mir beim Beenden meiner Selbständigkeit eben genau nicht passiert. Ich habe im letzten Jahr des Verkaufs 14% bei Umsatz und Gewinn vorwärts gemacht. Ich denke nicht, dass man das als gescheitert betrachten könnte. Eine gezielte Marktanalyse und das Profil und die Bewegungen der Mitbewerber erbrachte in unserem Einzugsgebiet zuwenig Wachstumspotenzial, um eine Investition in Millionenhöhe zu rechtfertigen. Ausserdem trat genau das ein was ich dort bereits befürchtete, dass ein gnadenloser Preiskampf in der Branche entbrannt ist. Von daher betrachte ich es als eher Weise Entscheidung sich rechtzeitig aus einem Hochrisikogeschäft zurückzuziehen und auch noch einen guten Schnitt dabei zu machen. Statt mir noch mehr Schulden aufzubürden hab ich mir richtig dicke Brocken vom Hals gestossen und in Vermögen umgewandelt.

        Es ist irgendwie schon komisch wenn Grossunternehmen ganze Geschäftszweige ab verkaufen, dann nennt man das in den Kreisen der "Analysten" kluge strategische Entscheidungen und die Kurse an der Börse steigen. Wenn ein Mittelständler das gleiche tut, dann ist er/sie ein "Gescheiterter".
        Ich kenne Dutzende der anderen "Gescheiterten", die nicht wie ich die richtigen Entscheidungen durch Nachdenken erwirkt haben sondern von der anderen Sorte die bis zum letzten Blutstropfen "durchgehalten" haben und nun finanziell und sozial vollkommen ruiniert sind. Mit dem Geld geht dann auch oft die Frau noch mit verlustig. Scheidung erledigt fertig aus. Und wer es nicht glaubt, der kann sich ja mal die Serie mit "Christian Rach, der Restaurant Tester" reinziehen wie viele es gerade in der Gastronomie trifft. Ich sehe diese Serie gerne, weil Herr Rach den Leuten echte Hilfe zur Selbsthilfe leistet.

        Ich bin mir sicher, du bist mit deinem Unternehmen gut unterwegs. Es ist mir auch klar, dass die Diskussion wie du Krisen meisterst und dergleichen hier nicht hingehören. Ich finde es aber für den Rest der Forumsmitglieder gut auch mal die èberlegungen der Unternehmer unter die Leute zu bringen weil sie es sonst doch nur zu sehr im Geiste des Klassenkampfes erleben. Eben: Unternehmer sind grundsätzlich schlecht, die saugen dich nur aus, die wollen dir keinen guten Lohn zahlen, der Chef kümmert sich eh um nichts, sind eh alle schon fett und MIllionäre kaum haben sie den Laden aufgemacht...etc.pp.

        Das Unternehmer die eigentlichen Motoren der Gesellschaft sind, dass will heute kaum einer mehr sehen. Dass der Unternehmer oft nicht schlafen kann wegen der Sorgen die ihn aufzufressen drohen wenn die Auftragslage schlecht ist. Dass er oder sie mit personellen Problemen zu kämpfen hat wie du es nun erlebt hast. Der Unternehmer auch ein Mensch ist der auch soziale Züge hat und im Zwiespalt der Verantwortung steht was nun das Richtige ist. Und es wäre sicher noch viel zu sagen.

        Ich finde es gut wie du gehandelt hast. Das ist ehrlich gemeint und in keiner Weise herablassend. Ich finde es gut, dass sich jemand auch mal zu temporärer Schwäche bekennt. Ich hab auch schon soviel Mist gebaut, wie könnte ich da über jemanden richten. Sollte der Eindruck entstanden sein, bitte ich hiermit um Entschuldigung.
        Doch hätte ich die Entscheidungen nicht gewagt, das glit zumindest für mich, so hätte ich aus meinen Fehlern nicht lernen können. Je mehr jemand Entscheidungen trifft, desto mehr wird er handeln. Je mehr er handelt desto mehr Fehler riskiert er. Je mehr Fehler er macht desto mehr Gelegenheiten ergeben sich zu lernen, die selben nicht noch einmal zu machen. Schlussendlich lehrt uns Erfahrung nur was wir nicht tun sollen. Von daher ist es immer wieder spannend sich auf eine erneute Entscheidung einzulassen, um zu sehen was passiert und ob die Erfahrungen der Vergangenheit für die Findung hilfreich waren.
        Wenn nicht steht eine neue Herausforderung an, erneut zu lernen. Bis zum letzten Atemzug.

        Auf zwei Kommentar1 von dir möchte ich noch einen eigenen, direkten Kommentar abgeben.

        1. Und: Für ein Unternehmen und den Unternehmer selbst gibt es nichts wichtigeres als alle Aktivitäten am und zum Nutzen für die Kunden auszurichten!

        Meinst Du, dass wissen die anderen Chefs nicht?

        Zumindest wohl nicht alle. Oder zumindest handeln sie dann nicht danach. Sonst würde die Pleitequote in Deutschland wohl gegen Null tendieren. Oder was meinst du?

        2. Ich lese aus Deinen Zeilen, dass Du Dich sehr theoretisch und äußerst entfernt von Deinen Angestellten bewegst.
        Im Gegensatz dazu bewegen mich meine Angestellten, die ich in meinem von Dir so bezeichneten Wohlfühlclub so behandle, wie ich behandelt werden möchte. Ich selbst habe Bossing und Mobbing am eigenen Leib erfahren, habe ausgeteilt und eingesteckt. Und darüber kann/könnte ich Bücher füllen. Mein Ziel war es, ein Unternehmen aufzubauen, dass genau diesen Mobbing-Scheiss nicht unterstützt und das habe ich auch geschafft. Dazu ist es auch notwendig, dass man bei aller Sensibilität im richtigen Moment mit der führenden Hand unterwegs ist.......


        Zu meinen Angestellten bewege ich mich tatsächlich auf eine gewisse emotionale Distanz. Die brauche ich um mit ihnen auch mal ein Gespräch führen zu können wo es auch mal Dinge anzusprechen gibt die vielleicht nicht auf Gegenlieb auf der anderen Seite stossen. Deshalb bin ich weder gefühlskalt noch ein Scheusal. Gerade meine dadurch gewonnene und nach vorne gelebte Unparteilichkeit macht mich komischerweise zum Ansprechpartner für alle wenn irgendwo der Schuh drückt oder die Mitarbeiter vor Problemen stehen bei denen sie alleine nicht mehr weiterkommen.
        Jedes Jahr erhalte ich ein 360 Grad Feedback von allen Mitarbeitern. Bei einer Gruppe von 32 Kollegen quer durch alle Schnittstellen incl aller Mitarbeiter ergibt sich eine schöne Kurve der Idealverteilung. Es gibt Leute die mich sehr schätzen aber auch welche die mich weniger schätzen. Aber etwas stellt keiner in Frage. Dass ich 100% mit dem Unternehmen, mit dem was ich sage und was ich tue zu ebenso 100% in Einklang bin. Das gibt mir und den Kollegen offenbar das was es braucht. Verlässlichkeit, Berechenbarkeit, Sicherheit und Integrität. Dafür und damit die gesteckten Ziele der Firma zu erreichen oder noch besser zu übertreffen ist mir diese Einschränkung wert. Das erhält unser aller Arbeitsplatz. Wenn es der Mitarbeiter nicht sieht, ist das irgendwo natürlich und verständlich. Wenn es der Chef nicht sieht, dann wird es gefährlich. Das ist, wohl bemerkt, meine ganz persönliche Meinung die niemand teilen muss.

        Mit dieser Einstellung habe ich es zu Erfolg und Wohlstand gebracht. So gut wie heute ging es mir, zumindest finanziell, noch nie. Doch mein Weg ist nicht der selbe wie der übrigen Menschen. Jede Situation ist neu und irgendwie anders. Gerade in der Führung sollte vor allem nicht in Schubladen gedacht werden sondern in Menschen, ihren Motiven und was sie bewegt. Das ist der Schlüssel zu deren Herzen. Egal ob Kunde oder Mitarbeiter. Jeder hat das Recht auf individuelle Behandlung. Fair, neutral und gerecht mit der Chance auf eine positive Entwicklung. Die Buchläden sind voll von Büchern über Erfolgsrezepte und Geheimtricks welche den anderen Menschen über Nacht die Wandlung verheisst und ebenso erfolgreich machen sollen wie den Autor selbst. Dabei wird völlig übersehen dass diese Prozesse der Veränderung Jahre benötigen und zum Teil bittere Erfahrungen des Scheiterns und des Irrtums als Vorgeschichten haben. Wie ich und du das ja selbst auch erlebt haben.

        Ich glaube wir beide wissen, dass jeder seinen eigenen Weg finden muss und an harter Arbeit am Unternehmen und an sich selbst nichts vorbeiführt. Da gibt es keine Abkürzungen. Und selbst wenn das Unternehmen tatsächlich nur den eigenen Namen trägt. Denn jeder ist schlussendlich sein eigener Unternehmer. Jeder muss sich und das was er kann jeden Tag immer wieder neu und erfolgreich verkaufen. Tut er das nicht, lernt er nicht dazu, orientiert er sich nicht an den sich stetig wandelnden Bedürfnissen seiner Kunden, geht er oder sie in die Pleite wie ein jedes andere Unternehmen auch! Egal wie gross. Egal wie klein.

        Ich denke wir haben vielleicht mehr Gemeinsamkeiten als hier möglich wäre auszutauschen. Ich könnte mir ein gutes Kamingespräch bis tief in die Nacht vorstellen.

        Ich wünsche dir jedenfalls ganz viel Erfolg für die Zukunft deines Unternehmen und eine weise und glückliche Hand wie in diesem Fall. Verzeih wenn ich zu bissig war;-))

        Viele Grüsse
        Martin

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        • #19
          AW: Kollege mobbt Kollege

          Ich vergass noch die Buchempfehlungen deinerseits

          Schluss mit den Spielchen: Über Manipulation habe ich auch schon einige Werke gelesen. Paul Watzlawik, Milton H. Erickson, Bandler/Grinder, Karl Kälin, Peter Müri und Kirschner waren dort die Autoren. Mein Fazit: Schlussendlich versuchen wir ständig Einfluss auf andere auszuüben und sie zu etwas zu bewegen das wir gerne möchten, dass sie es tun. Der Unterschied macht die eigene Gesinnung. Was möchte ich erreichen? Ist es zu beider Vorteil oder soll der "Partner" damit übervorteilt werden? Ich denke hier macht die innere Wertewelt des Menschen den Kern der Sache aus. Mit einem positiven Menschenbild versuchen wir positiv gewinnbringend für beide Seiten zu gestalten. Im umgekehrten Fall wird versucht die anderen abzuzocken oder alleinig für den eigenen Vorteil zu missbrauchen. Die Autoren geben Anleitungen wie man gefährliche Muster erkennt und sich gezielt davor bewahren kann in die Falle zu laufen.
          Ich benutze hierfür meine Intuition welche sich in den Jahren gebildet hat. Früher war ich zu gutmütig und wurde zum Teil schamlos ausgenutzt. Heute stelle ich den Kollegen auch Wertefragen die mir sehr schnell Auskunft darüber geben wie jemand in dieser Spur tickt.
          Ich stelle fest, dass immer mehr Menschen ohne klare Werte leben und damit sich ihre Schwierigkeiten begründen Fuss zu fassen. In einer Aufgabe. In einer Partnerschaft. Ich weiss nicht ob du auch Familie hast. Ich habe gerade zwei Söhne die sich beide in der Adoleszenz befinden. Wir sprechen viel über Werte und deren Sinn und Unsinn. Auch hier versuche ich Einfluss zu nehmen aber eben den, dass die Söhne ihren Weg finden mögen und nicht in Irrwege geraten. Ich kann ihnen nur als positives Vorbild dienen von dem sie vielleicht das eine oder andere übernehmen. Mehr kann ich nicht tun aber das ist schon anstrengend genug. In der heutigen Zeit ist das eine echte Herausforderung weil sich Konsumgesellschaft und Staat sich gegen die Eltern stellen. Das wäre die perfekte Überleitung zum nächsten Titel

          Winners never cheat Trifft den Nagel auf den Kopf. Gerade in der heutigen Zeit werden Werte eher wichtiger als unwichtiger. Sind echter Partnership, Gerechtigkeit, Fairness und Aufrichtigkeit geradezu Alleinstellungsmerkmale im Wirschaftskrieg. Wie Mr. Huntsman so gibt es auch viele andere die ihren Erfolg insbesondere auf ihre gelebten Werte zurückführen die nicht erst kamen mit dem Erfolg, sondern die eigentliche Basis für den selben bilden. Ich führte vor Jahren ein Gespräch mit einem befreundeten Geschäftskollegen in dem wir genau diese Thematik erörterten. Wir sprachen über die Kunden die in unseren Geschäften ein und aus gingen. Wir machten eine erstaunliche Feststellung, dass die Kunden und die Mitarbeiter unserer Unternehmen unsere Werte mehrheitlich teilten oder zumindest grosse Schnittmengen aufweisen. Das lies den Schluss zu, dass man mit dem was man vorlebt sowohl Kunden wie Mitarbeiter der selben Couleur anzieht. Ist man eine Heuschrecke, muss man sich nicht wundern wenn dir ebenfalls Heuschrecken die Haare vom Kopf fressen. Baut man auf Ehrlichkeit, Authentizität und Integrität wird man ebensolche Leute um sich scharen und zu seinen Kunden zählen dürfen. Ich denke ich werde mir das Buch anschaffen. Und das ist für mich die Überleitung zu den

          Nieten in Nadelstreifen Dazu könnte auch "Der kleine Machiavelli" gut passen. Oder auch "Top Schrott" von Karl Kälin und Co Autoren. Top-Manager sind, bis auf wenige Ausnahmen, für mich in der Regel nicht mehr als gut bezahlte Angestellte. Sie sind keine Unternehmer. Sie denken mehrheitlich nicht wie Unternehmer. Sie denken oftmals leider sehr an sich und weniger an das Unternehmen. Oftmals fern jeder Kompetenz Positionen bekleiden denen sie weder als Persönlichkeit noch als Leistungsträger gewachsen wären. Wie sonst werden solche Ablass Summen für Versager und Firmentotengräber bezahlt die man eigentlich mit einem Mühlstein an den Beinen aus dem Boot werfen müsste. Dieter Brandes, ehemaliger Vorstandschef von Aldi Nord, nimmt in seinem Buch "Einfach managen" diese Kaste ganz besonders ins Visier. Für mich hat es den üblen Nachgeschmack geäusserter Empörung. Das macht die Situation leider eben nicht besser. Im Gegenteil. Nur die Wut steigt, die schlussendlich in welcher Aktion münden soll......? Um solchen Leuten das Handwerk zu legen und ihnen die Lust an ihrem Treiben zu verderben müsste man eigentlich Tag und Nacht Steine in die Fenster ihrer Villen und auf ihre Autos fliegen lassen wenn sie vorbeifahren. Die Belegschaft der betroffenen Betriebe wären gefordert sie öffentlich jederzeit an ihre Schande und Versagen zu erinnern. So, dass ihnen ihr erschlichener Reichtum keinen Schutz und Halt mehr vor der gesellschaftlichen Ächtung ihres Handelns mehr bietet und freiwillig von der Bildfläche verschwinden. Und gleichzeitig als Mahnung für die Emporkömmlinge auf den Universitäten rund um den Globus die danach lechzen sich auf Teufel komm raus auf den Chef Stuhl eines Unternehmens setzen zu können, um sich ohne Leistung an dessen Substanz vollsaugen zu können wie die Blutegel, die wenn sie genug haben, sich einfach abfallen lassen und auf das nächste Opfer warten.
          Das Buch ist zumindest hilfreich, da es dem Normalbürger für die Entlarvung falscher Propheten dient die sich durch nichts anderes hervortun als durch ihre Abfindungssummen wenn sie gehen müssen. Erst schmeisst man ihnen Geld in den Rachen damit sie sich herablassen in die Firma zu kommen und dann muss man ihnen noch die Kohle hinterher schmeissen wenn sie das eigentlich schon zur Gänze verheizt haben.
          Solche Gehälter finde ich nur dann gerechtfertigt wenn die Manager ebenso wie der Unternehmer selbst mit dem Privatvermögen für Sieg oder Niederlage einstehen müssen. Mei denk I, do würd wohl aniges andersrum laufa! Da würde sich wohl mancher vor der Herausforderung schon vorher ins Beinkleid nässen und dankend ablehnen;-))

          Und so wird mir immer deutlicher, dass unsere Werte, Welten und Hintergründe eigentlich gar nicht so weit voneinander entfernt sind.

          Gruss Martin
          Psychobabbel
          besonders erfahrenes Mitglied
          Zuletzt geändert von Psychobabbel; 04.04.2011, 15:44.

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