Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Mobbing im öffentlichen Dienst - oder bin ich überempfindlich?

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Mobbing im öffentlichen Dienst - oder bin ich überempfindlich?

    Hallo, ich bin neu hier, hab die Seite heute gefunden und um ehrlich zu sein mich das 1. Mal mit dem Thema Mobbing beschäftigt. Ich würd mich über jede Antwort freuen!!!

    Erklär erstmal so kurz wie möglich:
    Arbeite in einer Verwaltung. Dort gibt es einen Schreibdienst d. h. es werden die Entwürfe von Sachbearbeitern überarbeitet oder Vertretungen in Vorzimmern übernommen.
    Kurz gesagt ein ziemlich einfacher Job. Nichts weltbewegendes nichts was man nicht lernen kann. Klingt langweilig und ist er auch ab und zu. Aber ich hab ihn trotzdem immer gern gemacht, bin mit allen Leuten klar gekommen hatte kaum Probleme oder wie es in letzter Zeit heißt "Fehler" usw.

    Ich bin dort seit 12 Jahren. Letztes Jahr habe ich erfahren bzw. wurde festgestellt, dass mein Sohn (9) eine leicht geistige Behinderung hat. Und er ziemlich überreagiert bei Veränderungen. Nun haben mein Exmann u. ich mich gerade da getrennt. Exmann kümmerte sich nicht um Sohn (was mir persönlich mittlerweile egal ist weil ich ihm diesbezüglich schon Jahre nachlaufe und versuche das ganze für unseren Sohn zu regeln). Nur kam mein Sohn damit nicht klar. Ist völlig ausgerastet in der Schule usw.
    Ich konnte mich kaum mehr auf meine Arbeit konzentrieren weil ständig die Schule, Tagesstätte usw. angerufen hat und wollte das ich ihn abhole. Auf Deutsch mir ist alles über den Kopf gewachsen und somit war ich in der Arbeit kaum bei der Sache und ein Fehler jagte den nächsten. Somit gab es dort natürlich und selbstverständlich auch Ärger. Als ich dann beim Arzt war mit meinem Sohn, sagte mir der Arzt das es besser wäre, wenn er mich erstmal krank schreiben würde und wir zur Kur müssen sonst würden wir das Chaos nicht ordnen können. Das haben wir auch gemacht. In der Krankheitszeit, habe ich meinem Chef erklärt was genau passiert ist und habe ihm versucht zu erklären das ich natürlich sofort nach der Kur wieder komme und ich hoffentlich wieder fit genug bin für alles. Schon damals sagte mein Chef dazu, dass es für mich doch besser wäre, wenn mein Sohn soooo krank ist, das ich doch einen Aufhebungsvertrag unterschreiben soll. (Nach 12 Jahren Staat! klar!). Und vor allem warum auch? Bin nach der Kur wieder nach Hause und uns ging es beiden besser. Mein Sohn war gut untergebracht tagsüber er machte nach der Kur super Fortschritte und ich hab mich wieder voll auf meine Arbeit konzentriert.

    Nur leider hat mir das nichts genützt. Seit ich im April 2010 wieder da war ging es los.
    Ständig blöde Sprüche über meine Arbeit, Unterstellungen, Ärger. Es wurde immer schlimmer. Jeder Tag den ich da war gab es was anderes. Ich hab angefangen mir die Schuld zu geben, dass ich nicht genau lesen würde, mich zu wenig konzentriere nicht aufpasse was ich mache. Und mich bemüht das abzustellen. Dazu kommt das in der Abteilung verschiedene Schreiben (ziemlich viele) auf verschiedene Arten zu erledigen sind, d. h. bestimmter Briefkopf (logisch), bestimmtes Papier (weiß/grau/gelb) bestimmte Regeln Formen wie das Schreiben auszusehen hat, es darf kein Komma fehlen, kein Leerzeichen zuviel sein usw. In der Zeit als ich krank geschrieben bzw. auf Kur war, wurde einiges geändert bzw. neu organisiert. Als ich zurückkam hatte ich kaum mehr eine Ahnung was und wie. Hab mich durch meine Infos und Mails gekämpft und gebeten mir einige Sachen die ich nicht kannte zu erklären, vor allem meinem Chef gesagt, dass ich doch bitte 1-2 Wochen bräuchte um wieder voll durchzusteigen (natürlich nicht in dem Wortlaut). Als ich an meinem 1. Tag kam bekam ich Arbeiten aller Art, mit mir wurde nicht gesprochen auch nicht über die Krankheitszeit oder Kur, es war egal ob ich mich auskenne oder nicht das wurde vorausgesetzt.

    Ich wäre nun lang genug dabei das ich wissen müsste um was es geht. Ok. Habs auf das geschoben das ich so lang nicht da war und das ich mich eben nun anstrengen muss das aufzuholen. Doch dann ging es weiter. Ich hab aufgeholt und mich reingehängt und trotzdem in jedem Akt wurde was gefunden. Ein Komma hier, ein Leerzeichen da usw.
    Wenn SOFORT! Akten kamen (d. h. die müssen zuerst bearbeitet werden) wurde mir unterstellt, dass ich diese absichtlich liegen lasse (was nicht stimmt). Täglich kamen neue blöde Kommentare über meine "Fehler", wenn ich Fragen hatte wurde geantwortet mit "lesen Sie meine E-Mails nicht oder schaun Sie doch in den Ordner". Es war egal was ich gemacht hab es war einfach falsch.

    Je mehr ich mich bemühte alles richtig zu machen umso mehr Fehler wurden gefunden! Und irgendwann konnte ich nicht mehr. Es waren immer mehr Sprüche, Unterstellungen usw. und ich bin zum Betriebsrat. Hab erklärt was los ist. Es fanden Gespräche statt danach war es etwas besser und ruhiger für eine kurze Zeit. Jetzt geht das Spiel weiter.
    Eigentlich schon seit Monaten wieder .... und ich habe ständig Magenschmerzen, Kreislaufprobleme und kann kaum schlafen. Trau mich kaum noch in die Arbeit weil ich egal was ich an Arbeit bekomme immer "Fehler" habe und wenn tatsächlich mal nix zu finden ist, gibt es andere Dinge wie es darf kein Buch auf dem Schreibtisch liegen, Sie müssten mein Zeitkonto überprüfen weil Sie den Eindruck haben ich würde früher kommen aber noch nicht arbeiten u. länger bleiben und nicht arbeiten usw.
    Diese Dinge ziehen mich total runter. Ich hab noch nie meine Arbeit liegen lassen oder Zeit geschindet!! oder oder oder... warum auch? Ich wollte einfach meinen Job wieder gut machen und nicht ständig blöde Sprüche hören. Wenn ich mich gegen Vorwürfe wehren wollte wurde nicht zugehört oder es kamen Sprüche wie: Ist schon komisch das der Drucker nur bei bestimmten Personen nicht funktioniert usw. Im Endeffekt hab ich keine Chance. Und das war gestern eben wieder so ein Tag heftig ... hab geheult ohne Ende und bin das 1. Mal nach Hause und hab was getrunken! (also Alkohol) Ich trinke übrigens nie! bzw. höchstens mal auf ner Feier. Ich halt das nicht mehr aus und weiß auch nicht was ich noch unternehmen soll. Hab wieder einen Kurzbericht an den BR geschickt. Heute muss ich zum Nervenarzt!!!! weil meine Familie schon durchdreht weil ich ständig so fertig bin. Und es geht so auch nicht mehr weiter. Ich habe auch meinen oberem Chef (der, der wollte das ich nen Aufhebungsvertrag unterschreibe) gebeten mich zu versetzen um zu sehen ob ich dort "auch so schlecht" bin, wenn ja soll er mich kündigen. Er sagte dazu nur: Ich glaube nicht das ich das kann und vor allem glaub ich nicht das Sie hier im Haus noch irgendwo Fuß fassen können. Auf die Frage warum er das glaubt, hatte er keine Antwort mehr.
    Was soll ich denn nur machen. Ich will nicht dauernd Angst haben da rein zu fahren oder was falsch zu machen, ich will meine Arbeit machen (und klar wenn ich Mist bau, auch einen Rüffel bekommen ist eben so) aber doch nicht täglich, nicht wegen Dingen die lächerlich, erfunden oder extra gesucht werden. Nicht dauernd blöde Sprüche hören, nicht das Gefühl zu haben ständig kontrolliert zu werden oder das darauf gewartet wird das ich einen Fehler mache ich kann einfach so nicht mehr weitermachen. Bin also um jeden Ratschlag dankbar, da ich gestern schon fast freiwillig gekündigt hätte ... aber meine Mutter meinte so einfach geht das nicht nach 12 Jahren!

    DANKEEEEEEEEEE im Voraus für alle Antworten

  • #2
    AW: Mobbing im öffentlichen Dienst - oder bin ich überempfindlich?

    Hast Du wenigsten eine/n Verbündete/n, der da etwas mitbekommt? Habt Ihr einen vernünftigen Personalrat oä? Kündige nicht von Dir aus, sondern gehe erstmal zum Arzt, wenn es nicht mehr geht!!! Freiwillig kündigen ist im öffentlichen Dienst ein großer Fehler, weil man im öffentlichen Dienst nicht so ohne weiteres gekündigt werden darf.
    Gruß Ram

    Kommentar


    • #3
      AW: Mobbing im öffentlichen Dienst - oder bin ich überempfindlich?

      Hallo ram,

      DANKE für Deine Antwort. Ja es gibt genug Leute bei uns denen es genauso oder ähnlich geht, sogar die, die beim Betriebsrat ist, war selbst schon in unser Abteilung und weiß was ich meine. Nur im Endeffekt (sagen wir´s mal so) ist eben auch der Brötchengeber des BR mein Chef. Sozusagen bringt das nicht viel. War da auch schon aber viel passiert nicht. Und die aus meiner Abteilung kuschen alle vor lauter Angst das es noch schlimmer kommt. Hab jetzt erstmal darum gebeten, mich woanders hinzuversetzen. (wird aber zu 99 % wegen dem Personalchef nix nehm ich an). Meine Anwältin wird nächste Woche einen Brief schicken und in dem 1. vorschlagen wenn nicht mehr tragbar für den ÖfD dann Aufhebungsvertrag nur mit Abfindung (was die aber nicht machen angeblich zumindest). Und wenn doch tragbar dann andere Stelle... nur glaub ich kaum das da wirklich ne Reaktion kommt.

      Ich weiß langsam nicht mehr ob ich wirklich schon überempfindlich bin weil alle dann immer sagen ach lass Dich doch ned ärgern einfach ned hinhören... klar das klappt ne Zeit und ich schluck schon so einiges runter. Aber mittlerweile kann es ja nimma sein, dass ich ständig krank bin (WIRKLICH krank!) und fix und alle mit den Nerven. Vor allem find ichs übel das man nix unternehmen kann und den Scheiß hinnehmen soll. Geht gar nicht. DANKE nochmal

      Kommentar


      • #4
        AW: Mobbing im öffentlichen Dienst - oder bin ich überempfindlich?

        Ach so und klar kündigen von mir aus rät mir jeder ab. Ist schon klar. Andererseits bin ich ja NUR (wie die das immer ausdrücken) Angestellte. Somit wohl auch ned besonders viel anders als wenn man in ner Firma ist nehm ich an.

        Kommentar


        • #5
          AW: Mobbing im öffentlichen Dienst - oder bin ich überempfindlich?

          Wie Du schreibst, solltest Du einen Aufhebungsvertrag unterschreiben, obwohl, wie Du weiter schreibst, Deine Arbeit nicht richtig machst. Nun denk mal weiter. Wenn einer seine Arbeit nicht richtig macht, gibt es ne Abmahnung und dann irgendwann Kündigung. Der Arbeitgeber getraut sich nur nicht, wenn die Kündigung anfechtbar ist. Du geniest aber Kündigungsschutz, also deshalb das "großzügige " Angebot Aufhebungsvertrag und weil Du das nicht willst, wirst Du jetzt rausgemobbt- bis Du "freiwillig" kündigst. Abfindung bringt Dir nicht viel, wird aufs Arbeitslosengeld angerechnet und versuch mal aus einer Kündigung aus dem öffentlichen Dienst wieder in Arbeit zu kommen. Das wird verdammt schwerr, weil jeder denkt, an Dir ist was "faul".
          Gut, dass Du schon mal einen Anwalt hast, wenn es Dir auf Arbeit zu viel wird, melde Dich krank - genieße den Frühling, um wieder Kraft zu schöpfen. Rede mit den anderen Gemobbten, wie Du schreibst seit Ihr viele - zusammen seit Ihr stark! Ihr könnt sehr wohl was unternehmen, aber nur wenn Ihr zusammenhaltet. Nutzt Euren Vorteil - viele Gemobbte stehen total alleine da und die habens schwer!
          Mach Dir über Dich keine Gedanken, Du reagierst normal, weil erstens wirst Du mit Arbeit eingedeckt, die nicht zu schaffen ist, dann auch noch ständig kritisiert und das alles nur um Dich fertig zu machen, damit Du endlich gehst. Das kann man nicht ignorieren!
          Gruß Ram

          Kommentar


          • #6
            AW: Mobbing im öffentlichen Dienst - oder bin ich überempfindlich?

            Deine Anwältin geht den einfachsten Weg, finde ich nicht so gut. Eigentlich müsste Sie Deinen Chef darauf hinweeisen, dass er seine Fürsorgepflicht verletzt und dass dies für ihn strafrechtliche Konsequenzen hat. Was macht Sie Aufhebungsvertragsangebot mit Abfindung, damit es so aussieht, als will sie Dir helfen. Sie hilft Dir aber nicht wirklich, weil sie den letzten Schritt vor dem Ersten geht. Gruß Ram

            Kommentar


            • #7
              AW: Mobbing im öffentlichen Dienst - oder bin ich überempfindlich?

              Ach und noch was, Stimmt Dein Chef ist auch der Brötchengeber Deines Betriebsrates. Der Betriebsrat ist aber gerade deshalb unkündbar, wenn er Arbeitnehmern hift, auch wenn es gegen den Arbeitgeber geht. Dein AG weiß das, sonst wäre ein Betriebsrat absolut nutzlos.
              Gruß Ram

              Kommentar


              • #8
                AW: Mobbing im öffentlichen Dienst - oder bin ich überempfindlich?

                Hallo RAM,

                erstmal vielen lieben Dank das Du Dir soviel Gedanken machst. :-)
                Aber: Bei uns ist das mit dem BR so... der will keinen wirklichen Stress mit dem AG somit wird der sich ned weit aus dem Fenster lehnen.

                Arbeit (hab ich meistens nicht viel oder GAR KEINE deshalb hab ich auch ein Buch dabei, dass ich aber logischerweise nicht lese wenn ich Arbeit habe). Übrigens die ganze Abteilung. Deshalb ist es mir umso unerklärlicher das man ständig was sucht. Ständig blöde Sprüche kassiert und runtergemacht wird. Und vor allem einem Sachen unterstellt werden die nicht so sind.

                Tja krank schreiben.... hm... also ich seh das so... klar einerseits hab ich dann mal meine Ruhe und kann abschalten aber ich muss ja wieder hin, durch des das ich daheim war gibts noch mehr Ärger und Stress somit wieder schlimmer da drin. Also wenn ich hingeh lieber den wenigeren Stress aushalten... (ach keine Ahnung).

                Meine Anwältin sieht das so: Das es wohl schon richtig ist was mein Chef sagt, im Endeffekt kann ich da drin nicht mehr Fuß fassen (weil SIE es nicht wollen!) insofern bleibt mir gar nix anderes übrig als auf kurz oder eben lang einen Aufhebungsvertrag zu unterschreiben allerdings dann nicht ohne Abfindung bzw. Absicherung durch Psychologen (bez. Gutachten kann diese Arbeitsstelle aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr weiter ausüben) = Absicherung Arbeitsamt! Sollte natürlich keine Abfindung fließen (wollen/können) wie auch immer, dann sagt meine RAín dann gibts auch keinen Grund zu unterschreiben. (Natürlich würd sie im Fall des Falles erst alles zum lesen bekommen ist mir klar).

                Hoff ich hab Dich jetzt nicht zu sehr verwirrt mit meinem ganzen Durcheinander.
                LG

                Kommentar


                • #9
                  AW: Mobbing im öffentlichen Dienst - oder bin ich überempfindlich?

                  Okay, wenn es für Dich eine akzetaple Lösung ist, mit der Du in Zukunft leben kannst, ziehe es mit Deiner Anwältin durch - ich hätte mich mit diesem Deal nicht anfreunden können, weil in Eurer Abteilung viele betroffen sind. Jeder Mensch entscheidet sich in dieser Situation anders, weil nur er selbst weiß, was für ihn besser ist. Ich finde es gut, dass Du Deine Situation real einschätzt - ich bin eher der Typ "mit dem Kopf durch die Wand" und schade mir eher selber, bevor ich ganz aufgebe, um weiter leben zu können.
                  Ich kämpfe immer noch gegen meine Mobber (sie versuchen es immer wieder), allerdings jetzt aus der Position "Mensch" - sie haben keine Chance mehr.
                  Gruß Ram

                  Kommentar


                  • #10
                    AW: Mobbing im öffentlichen Dienst - oder bin ich überempfindlich?

                    Hi ram,

                    na ja akzeptable Lösung.... was soll ich sagen. Natürlich würd ich lieber dort bleiben zwar evtl. die Abteilung wechseln aber was soll das bringen?
                    Im Endeffekt macht das keinen Sinn. Mein Chef sagt das, dass im Haus nix mehr bringen würde und somit hab ich eh keine Chance.
                    Jedenfalls kenn ich das mit-dem-Kopf-durch-die-Wand nur zu gut! Hab ich auch schon öfter hinter mir. Bringt aber gar nix. Und mittlerweile bin ich dazu auch nicht mehr in der Lage ständig zu kämpfen.
                    Was bzw. wo hast Du denn diese Mobber? wenn man fragen darf?
                    Find ich ja super das Du dann noch so drauf bist bzw. noch immer mit der Sturkopfmethode durch die Wand willst :-) Du bist nicht zufällig Löwe :-)

                    Kommentar


                    • #11
                      AW: Mobbing im öffentlichen Dienst - oder bin ich überempfindlich?

                      Ich muß mit meinen Mobbern arbeitsbedingt immer noch zusammenarbeiten(allerdings keine 8h in deren Truppe), die hatten jede Gelegenheit der Begegnung genutzt - Mitlerweile ist fast Ruhe. Ich hatte damit anfangs arge Probleme und bin zum Teil agressiiv geworden, jetzt finde ich die nur noch ärmlich und lächerlich. Ich arbeite auch im öffentlichen Dienst und wollte damals freiwillig kündigen, damit wäre ich aber niemals klar gekommen(auch aus heutiger Sicht) Ich bin Widder - deshalb Kopf durch die Wand, auch wenn es aussichtslos ist. Die Stassi hatte mir in meiner Jugend verboten, meinen Vater in der BRD zu besuchen - ich habs illegal versucht, obwohl es von vornherein aussichtslos war.
                      Gruß Ram

                      Kommentar


                      • #12
                        AW: Mobbing im öffentlichen Dienst - oder bin ich überempfindlich?

                        Hallo Mäuschen,

                        spontan sind mir bei deiner Geschichte Tränen in die Augen geschossen. ich dachte daran, wie schwer es für Dich gewesen sein muss, nach der Scheidung, Deinen Sohn zu versorgen, weil er damit Schwierigkeiten hatte.
                        Dann dieses Unverständnis bis hin zur Unverschämtheit Deines Arbeitgebers, nachdem Du da zwölf Jahre zufriedenstellend gearbeitet hast. Ein blöder BR, der feige ist und eine Anwältin, die den Weg des geringsten Widerstandes geht.

                        Man spürt direkt, wie es Dir die Luft zum Atmen nimmt. kannst Du Dich vielleicht nicht doch krank schreiben lassen und Dich woanders bewerben in der Zeit? Wie wäre das? Sonst müsstest du ja mit sehr wenig Geld auskommen, wenn Du arbeitslos wärst. Bei ALG 2 kannste die Abfindung auch gleich dem Arbeitsamt in den Rachen schieben. Ich wäre vorsichtig mit Auflösungsvertrag, denn die neuen Arbeitgeber sehen das als Kündigung an. Besser vorher bewerben als Schreibkraft, vielleicht erstmal befristet, damit du da wegkommst.
                        Außerdem kannst du Dich auch an den Betriebsarzt wenden, der hat die Aufgabe für die Gesundheit auf dem Arbeitsplatz zu sorgen. Das wird er auch, denn Mobbing gehört dazu. Schreibe auch ein Mobbingtagebuch, damit Du alles beweisen kannst. Das zählt vor Gericht. Nicht vorschnell kündigen, besser krank schreiben lassen und Kraft tanken, neue Hoffnung schöpfen, bewerben u.s.w.

                        Ich wünsche Dir alles Gute, denn Niemand hat sowas verdient, wie Du es ertragen mußt.
                        Ibag

                        Kommentar


                        • #13
                          AW: Mobbing im öffentlichen Dienst - oder bin ich überempfindlich?

                          Hallo,

                          vielen Dank für die lieben Antworten. Und nochmal vielen Dank dafür das ihr mich versteht, dann bin ich also doch gar ned soooo dämlich. So langsam glaub ich das nämlich. Musste jetzt dieses WE umziehen und mein Freund hat in der Hektik ab und zu mal nen Spruch abgelassen, pass auf das geht kaputt usw. Und ich bin in Tränen ausgebrochen.
                          HAMMER! so hätt ich früher nie reagiert.

                          Aber so langsam hat man wirklich das Gefühl alles falsch zu machen und es wär besser gar nix mehr anzufassen dann kann auch nix schief gehen.

                          Kenn mich so gar nicht. Bin hypernervös wegen nächster Woche. Da sollt ich a) nochmal zum Doc wegen evtl. Krankmeldung b) zur Anwältin c) meine Wohnungsübergabe d) mit einem Mitglied des BR sprechen weil Sie meine Chefin u. deren Mitmischerin darauf angesprochen hat. Jetzt will ich schon gar nicht mehr da hin, hatte ich schonmal und es wurde nach dem Gespräch nur noch schlimmer. Somit hab ich davon mal gar nix.

                          Kündigen werd ich erstmal trotzdem nicht. Jobsuche ist auch so ne Sache, erst bin ich ja jetzt mal umgezogen (alle Unterlagen in Kartons (zumindest noch). Und dann hab ich MEGA Schiss das ich was falsches sag oder mach im Bewerbungsgespräch (hatte seit ich arbeite genau 3 Bewerbungsgespräche und alle haben sofort geklappt). Kann das aber nicht mehr so locker wie früher. Und ich trau mir schon gar nix anderes mehr zu als da drin drauf zu warten das ich mal a Arbeit bekomm und dann nen Anschiss.

                          Total doof ich weiß aber so gehts mir leider momentan.

                          Trotzdem bin ich wirklich momentan happy wenn ich les das ich das also nicht sooo übertrieben seh sondern richtig. :-)

                          DANKEEEEEEEEEEEEEE für Eure Antworten.

                          Kommentar


                          • #14
                            AW: Mobbing im öffentlichen Dienst - oder bin ich überempfindlich?

                            Hallo Mäuschen,

                            ich möchte Dir für diese Woche nochmal mut zusprechen. Du hattest in der Vergangenheit sehr viel Erfolg mit Deinen Bewerbungen und hast das locker gemeistert. Das bedeutet doch, dass Du kompetent bist. Du wirst bestimmt wieder eine Arbeit finden, da bin ich mir sicher.
                            Wenn ich mir meine "verschlagen" aussehenden Mobber so anschaue, die so unendlich falsch und hinterlistig agieren, dann kann ich nur denken, dass Arbeitgeber eben leider oft blind sind. Man sieht denen auf zehn Meter Entfernung ihre Mißgunst schon an, ihr falsches Lächeln, die Niedertracht und den Neid.
                            Glaube mir, Du kannst nix dafür, dass diese Leute sich nach oben treten, auf Kosten von Anderen. Sie machen das, weil man es ihnen erlaubt. Der Arbeitgeber erlaubt es. Ehrlich, diese Mobber versauen Dir Dein Leben und das Deiner Kinder gleich mit. Deine Kinder brauchen eine Mutter, die sich nicht nur mit ihren Problemen beschäftigen muss, sondern auch für sie da ist, die stabil ist und lebenstüchtig.

                            Vielleicht hast Du wirklich Glück und findest einen Arbeitgeber, der menschlich kompetent ist und die Mobber aussortiert und nicht die Opfer.
                            Ich wünsche es Dir von Herzen, denn ich kann mir vorstellen, dass Du enorm viel Stress erleidest als alleinerziehende Mutter.

                            Bitte, pass gut auf Dich auf. Ich drücke Dir die Daumen.
                            LG
                            Ibag

                            Kommentar


                            • #15
                              AW: Mobbing im öffentlichen Dienst - oder bin ich überempfindlich?

                              "na ja akzeptable Lösung.... was soll ich sagen. Natürlich würd ich lieber dort bleiben zwar evtl. die Abteilung wechseln aber was soll das bringen?
                              Im Endeffekt macht das keinen Sinn. Mein Chef sagt das, dass im Haus nix mehr bringen würde und somit hab ich eh keine Chance."
                              - Ich lese daraus, dass Du immer noch hoffst bleiben zu können.
                              Dein Chef ist im öffentlichem Dienst auch nur Angestellter! - mehr nicht! Stimmt die Meinung deines Chefes mit der restlichen Belegschaft des "Hauses" überein? Such Dir Verbündete, die auch Deinen Weg gehen würden, wenn sie keine Angst hätten. Auch ein Chef kann im öffentlichem Dienst umgesetzt werden. Deine Anwältin hätte für Dich viel mehr tun können, ich verstehs nicht. Bin mal auf das Gespräch beim BR gespant, nehme an da kommt auch nix bei raus, weil Deine anderen Kollegen Angst haben.
                              Auch wenn Du gehst, weil es nicht mehr zum Aushalten ist. Sieh es für Dich mal so - Du hattest den Mut, Dich sogar gegen Deinen Chef zu wehren ( und das schaffen die Wenigsten- die meisten kriechen)- für den wirds jetzt eng, wenn sich der Nächste wehrt. Schade ist nur, dass es nicht im gleichen Prozess passiert.
                              Du bist was Besonderes, weil Du einer der vom Aussterben bedrohten Menschen mit Rückgrad bist. Eigentlich müßtest Du im BR sitzen.
                              Gruß Ram

                              Kommentar

                              Lädt...
                              X