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Was soll ich machen?

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  • Was soll ich machen?

    Hallo,

    ich bin gerade krankgeschrieben, da ich körperlich und auch nervlich von den Mobbing in den letzten Jahren so fertig bin. Da ich keinen anderen Ausweg als Selbstmord letzte Woche für mich sah, hat mein Mann als Notbremse meine Kündigung geschrieben. Daraufhin, erfolgte ein Gespräch mit meinen Vorgesetzten am Telefon. Sie haben mir vorgeschlagen, die Kündigung zu vernichten und ich könnte in einen anderen Büro anfangen. Das Problem ist nur, dass ich mir den Pausenraum und auch Umkleideraum mit meinen ehemaligen Kollegen teilen müsste. Mein Chef ist der Meinung, dass ich zu empfindlich bin und es aufgrund des hohen Arbeitstempos immer ein rauer Ton dort herrschen wird. Ich habe mal Stichpunktartig fast alles aufgezählt, was die letzten 3 Jahren vorgefallen ist (siehe unten).

    Ich habe Angst davor, dass meine Ex-Kollegen weiterhin mich mobben könnten und auch habe ich davor Angst in der Vergangenheit Fehler gemacht zuhaben (da ich so sehr unter Druck stand). Mein Mann macht sich sorgen, ob ich damit klarkommen werde.

    Könnte ich das schaffen oder sollte ich lieber auf meiner Kündigung bestehen?

    Gwen

    Vorkommnisse:
    -extrem unfaire Verteilung der Arbeit, die innerhalb der normalen Arbeitszeit unmöglich zu schaffen war
    -Kollegen gaben vor zu helfen bzw. brachten die Arbeit nicht zu Ende oder machten absichtlich Fehler
    -Drohung (geschrien): „Wenn du dich weiter wehrst, werde ich dafür sorgen, dass keiner zu dir stehen wird. Alle werden sich gegen dich wenden.“
    -wochenlanges Ignorieren meiner Person; kein Reagieren auf Gruß, nur verächtliches Lachen auf Kommunikationsversuche
    -bewusstes Aufheben der Arbeit anderer Kollegen vom Vortag, um sie mir aufzubürden
    -Aufbauschen von kleinen Fehlern
    -bewusstes Zurückhalten/Verschweigen von nötigen Informationen über Arbeitsvorgänge
    -bewusstes Unterbrechen/Stören von Telefonaten durch Zwischenrufe
    -mehrfache Situationen, in denen es beinahe zu körperlichen Übergriffen (Ohrfeige, Stoßen) kam
    -Glas nach mir geworfen, da es einer Kollegin nicht passte, dass ich mich in letzter Zeit so zurückgezogen hatte

  • #2
    AW: Was soll ich machen?

    Hallo Gwen84,

    wenn ich alle diese schrecklichen Vorkommnisse lese die du in dieser Firma erleben musstest, frage ich mich was sind das für respektlose, unsoziale Menschen. Als wären sie aus einem Loch gekrochen und wüssten nicht wie man sich richtig Verhalten muss. Die haben dich fast bis zum Suizid getrieben und zum Glück hat dein Mann richtig reagiert.
    Willst du wirklich wieder in diese Hölle zurück, auch wenn es in einem anderen Büro sein sollte, die Firma und die Kollegen bleiben die selben? Du hast jetzt schon Angst, wenn du diesen Leuten in der Pause begegnen musst und die restliche Arbeitszeit verkriechst du dich dann in deinem Büro? Wenn selbst der Gang zur Toilette Ängste auslösen kann anderen zu begegnen frage ich dich, ist es das "Wert"? An deiner Stelle würde ich die Kündigung bestehen lassen, diese schlechten Erfahrungen mit einer professionellen Hilfe verarbeiten und mir dann eine neue Arbeitsstelle suchen. Deine Gesundheit ist wichtiger, als eine volle Lohntüte. Ich wünsche dir viel Kraft, damit du diese unschöne Zeit in deinem Leben so schnell wie möglich als schlechte Erfahrung abschütteln kannst und deine Seele nicht unnötig belastet.
    Viele Grüße Minna

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    • #3
      AW: Was soll ich machen?

      Halo Gwen
      Die Frage ist nicht ob wir es für möglich halten könnten sondern ob du es tatsächlich könntest.
      Alleine die Frage so zu stellen zeugt von deiner eigenen Unsicherheit das durchzustehen. Natürlich könnte ich sagen "spring" ich würde es auch tun. Aus der Distanz ist das aber leichter gesagt als getan. Denn nicht ich muss sicher auf dem Boden ankommen sondern DU. Ich weiss ja noch nicht einmal wie tief das Loch ist wo es hingehen soll. Ich kann es bestenfalls erahnen. Wie soll ich dir da einfach sagen "spring".

      Dein Mann hat die Notbremse gezogen schreibst du. Dein Chef will dich behalten aber tituliert dich als zu empfindlich und lehnt damit die Verantwortung ab den oder die Verantwortlichen für die Übergriffe zur Rechenschaft zu ziehen. Beispielsweise mit einer schriftlichen Abmahnung und/oder Kündigung des oder der Untäter!
      Es soll alles bleiben wie es ist und damit offenbart er für mich seine fehlende Autorität und Durchsetzungskraft. ER wird dich also wieder im Stich lassen und hat das bereits angekündigt.

      Die Versetzung wird es also nicht bringen wenn du nach wie vor mit den selben Leuten in Kontakt kommst. Ich wage die Prognose, dass es vielleicht sogar noch schlimmer wird.

      Deine Unsicherheit ist die Warnung deiner Intuition das vielleicht lieber zu lassen weil du selber schon spürst wohin das führen soll.

      Auf der Habenseite hast du einen Mann, der dich offensichtlich liebt und nicht mehr zuschauen kann wie du leidest. Aus diesem Grund bist du ihm wichtiger als der Job und die Kohle die dabei rumkommt.
      Viele Frauen wären froh solche in Juwel zuhause zu haben.

      Gesetze auf dem Papier werden dir nicht das verschaffen können was dort nötig wäre. Das könnte bestenfalls ein Chef der diese Bezeichnung auch verdient und das tut wozu er eigentlich verpflichtet wäre.

      Deine innere Stimme liegt mit der Einschätzung, deiner noch mobilisierbaren Kräfte, also nicht so falsch. Wenn du die Kündigung aufrecht erhältst wird der Druck, da wieder hin zu müssen, von dir abfallen.
      Du hast nicht einen Gegner sondern viele. Und viele Jäger sind des Hasen Tod. Und du standest eigenen Angaben zufolge kurz vor dem Suizid!!!!!! Dein Partner steht zu dir. Was willst du mehr und was könnte schöner sein als so geliebt zu werden!

      Wenn dir dein Chef wirklich noch einen Gefallen machen will, dann soll er dir kündigen. "betriebsbedingt" damit du keine Sperrfrist bekommst und er seine Hände weiterhin in Unschuld waschen kann. Das dürfte, glaube ich, sein wichtigstes Anliegen sein. Dass da nichts an ihm kleben bleibt. Alles andere sehe ich nur als vorgeschoben an. Siehe oben.

      Gruss Martin
      Psychobabbel
      besonders erfahrenes Mitglied
      Zuletzt geändert von Psychobabbel; 26.07.2011, 08:37.

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      • #4
        AW: Was soll ich machen?

        Hallo Gwen,

        also wenn schon Dein Mann, der Dich ja mit am besten kennen sollte, die Notbremse zieht, dann spricht das eher dagegen, dass Du das durchstehen wirst.

        Eine andere Möglicheit wäre, dass Du zwar die Kündigung zunächst zurückziehst, aber nur unter der Bedingung, dass Dein Chef Dir vorher eine Therapie gestattet. Möglicherweise siehst Du das nach Therapieende anders.

        Und Martin hat wahrscheinlich Recht, dass viele Jäger des Hasen Tod sind, vor allem dann, wenn der Hase schon sehr stark verletzt ist.

        Ansonsten überleg Dir, ob Dir Deine berufliche Rückkkehr es Wert ist, dass eventuell Deine Beziehung weiter darunter leiden soll.

        Aber warum will Dich Dein Chef zurückhaben? Ist es deswegen, weil Du gute Arbeit leistest oder weil Du längere Zeit krank warst? Was ist es Dir und vor allem Deinem Chef wert, dass Du zurückkommst?

        Ich würde nur unter klar zu erfüllenden Bedingungen zurückkehren.

        Gruß

        Ralf

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