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Im Pflegeheim wo ich seit 15jahre arbeite wird gemobbt durch Vorgesetzte(Stellvertr.PDL/WBL)

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  • #16
    AW: Im Pflegeheim wo ich seit 15jahre arbeite wird gemobbt durch Vorgesetzte(Stellvertr.PDL/WBL)

    Oh Gott, Martin , aus dieser sicht habe ich es noch nicht betrachtet..

    jetzt wo du es sagst, wird mir das richtig bewust...

    Meine Freundin die ist Psychisch noch nicht so stabiel..hatte letztes jahr große Depressionen gehabt, ist mittlerweile über den Berg aber noch sehr auf wackelige Beinen..und das wird jetzt richtig aus genutzt, wird gesagt sie ist krank und fehler vorgeworfen was sie nicht gemacht hat..Sie hat bereits eine Abmahnung unterschrieben, jetzt warten sie wenn sie noch zwei macht damit sie auf Grund dessen sie Kündigen können..und das ist gemein...

    Du hast mich richtig aus der Bahn geworfen, ich zweiffele jetzt, ob der Weg richtig ist den ich gehen wollte.
    Aber Danke, ich werde verstärkt die Situation betrachten und dann entscheiden.

    LG, Lea

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    • #17
      AW: Im Pflegeheim wo ich seit 15jahre arbeite wird gemobbt durch Vorgesetzte(Stellvertr.PDL/WBL)

      Hallo Lea

      Wenn es darum geht Menschen zu helfen denen es wirklich dreckig gemacht wird, so kann man ihnen in der Weise helfen, die auslösenden Faktoren zu beseitigen.
      Das tut man aber besser mit wachem Verstand und mit Mitgefühl. Und niemals aus Mitleid.

      Denn Mitleid bedeutet "Mit leiden"

      Mitgefühl bedeutet die vermeintliche "Ungerechtigkeit" "Mit fühlen". Sich damit auf den Standpunkt einzulassen abernicht gefangen nehmen zu lassen. Auch die Fähigkeit nicht aufzugeben aus der Distanz die Situation mit den Augen aller wahrgenommenen Realitäten zu sehen. Nämlich beide Seiten bzw. Standpunkte. Auch die der Gegenseite. Man nennt diese Fähigkeit auch Neutralität, Objektivität und/oder Unparteilichkeit. Wer mit leidet hat diese Fähigkeit aufgegeben um klare Stellungen zu beziehen. Im Prinzip entscheidet man sich damit gegen den Weg der Verhandlung und damit für die aktive Verweigerung der möglichen Lösung. Das ist eine Sackgasse.

      Das sind eben zweierlei Stiefel. Indem du "mit leidest" nimmst du voll und ganz die emotionale Haltung des Opfers ein. Wenn du mit fühlst, dann kannst du deinen Blick für die Fakten behalten also die Vernunft mit einschalten.

      Wenn die Kollegin fachlich Mist gebaut hat, dann muss sie die Konsequenzen tragen wie du auch, wenn du dich in der selben Ausgangslage befinden würdest. Wenn der Betreffende hunderttausend Ausreden hat, warum er nicht Schuld ist und die anderen nur böse zu ihm, dann deutet dies für mich immer auf eine mangelnde Selbstreflexion hin. Meist ist sie durch unbegründete Ängste determiniert welche man dem anderen durchaus nehmen kann.

      Beispiel: Erst kürzlich hatte einer meiner Mitarbeiter einen ganz klaren Fehler gemacht. Er hat beinahe eine Viertelmillion den Bach runter geschossen. In einem Moment der Nachlässigkeit das Falsche getan.

      Okay: "Shit happens" und er meldete mir sein Missgeschick sofort. Noch bevor ich mich dazu äussern konnte machte er mir mit einem Redeschwall deutlich, dass der Kollege der vor ihm da dran war ihm das Ei gelegt hat und nur deshalb das passieren konnte.
      Ich hörte ihm geduldig zu und fragte dann als er fertig war:
      "Wenn der andere zwar dies gemacht bzw. unterlassen hat, was natürlich vom Grundsatz auch nicht okay ist, warum hast du als die letzte Instanz die vorgeschriebene Kontrolle nicht durchgeführt. Wenn einer was vergisst und der andere wegschaut, dann erst ist es passiert. Wenn auch der andere einen Fehler gemacht hat, so hättest du das mit der konformen Arbeitsweise verhindern können. Also trägst du 50% wenn nicht gar 100% der Verantwortung für diesen Vorfall. Steh dazu! Indem du mir sagst, dass der andere schuld ist weil er seinen Job nicht gemacht hat zeigst du mir, dass du Verantwortung ablehnst oder von dir weg schieben willst, obwohl du als letzte Instanz es hättest verhindern können. Damit, dass du Verantwortung für dein eigenes Handeln ablehnst, macht dich vor dem Urteil der Welt keinesfalls besser sondern eher deutlich schlechter. Weil du nach Ausreden suchst wo es keine mehr gibt."

      Nachdem wir dann mit gemeinsamen Kräften den Schaden in Grenzen gehalten hatten sagte ich Ihm. "Siehst du: Ohne deine schnelle ehrliche Meldung wäre dies nicht möglich gewesen und der Schaden wäre komplett. Durch deine Ehrlichkeit hast du letztlich grösseren Schaden verhindert. Das zeichnet dein Handeln im positiven Sinne aus, was ich dem Chef gegenüber lobend erwähnen werde."

      Am nächsten Tag kam er zu mir: "Und wegen gestern Martin. Du hast recht! Ich hab's verbockt und muss dazu stehen. Heute hab ich den Kollegen der mir das "Ei" hinterlassen hat darauf angesprochen. Er leugnete alles weg. Er lies sich gar nicht darauf ein. Obwohl es mehrere Kollegen die ich als Zeugen beizog gesehen hatten, dass ich die Anlage so vorgefunden habe wie ich es sage. Letzten Endes lügt er und alle wissen es. Ich möchte mit diesem Ruf nicht rumlaufen!"

      Dann lobte ich ihn für diese weise Einsicht und fragte wer nun das grössere Problem von ihnen beiden hat. Du der du ehrlich warst und echtes Standing bewiesen hast oder der Andere, der sich nun damit herumschlagen muss, dass er unehrlich ist und alle ihn für jemanden halten der es mit der Wahrheit nicht so genau nimmt, um damit seine Haut zu retten. Zur Not auch auf Kosten der Anderen.

      Was ich dir Lea damit sagen will ist: Wenn jemand ein Problem hat Verantwortung für sein Handeln zu übernehmen, dann sind immer nur der oder die Andere/n schuld. Der eigene Beitrag wird völlig ausgeblendet. Weil der oder die Betreffende mehr Angst vor den von ihm/ihr selbst geschaffenen Realitäten und deren unmittelbaren Konsequenzen hat, als davor mit solch einem Verhalten einen schlechten Ruf zu bekommen.

      Solche Menschen sind insofern gefährlich wenn man mit ihnen "mit leidet". Als jemand der Verantwortung zeigt solltest du lieber mit ihr daran arbeiten endlich Verantwortung für ihr Leben und Handeln zu übernehmen und sie dabei zu unterstützen und für den Fortschritt anzuerkennen.
      Dadurch, dass sie sich bei dir anhängen will um von dir Hilfe zu bekommen spricht für dich weil du für sie die notwendige Stärke ausstrahlst und sie dir ihre Hoffnung schenkt. In wie fern dieses Vertrauen bestand hat wenn du ihr zu verstehen gibst an sich selbst auch arbeiten zu müssen wird dir zeigen welche wahren Absichten dahinter stehen. Nämlich dich primär als Schutzschild zu benutzen, um eben sich selbst nicht ändern zu müssen.

      Einer der beiden Mitarbeiter bei mir wird eine Abmahnung bekommen. Rate mal wer?

      Ich hoffe du verstehst was ich meine.
      Ich bin froh dich "aus der Bahn geworfen" zu haben. Ich müsste mir Vorwürfe gefallen lassen wenn ich dich nicht darauf hingewiesen hätte dir nicht die Kehrseite der Medaille zu plakatieren.

      Du sollst und kannst helfen. Aber richtig! Ggf. hat deine Freundin vielleicht auch schon so manches Ei gedreht und kann einfach nicht dazu stehen. Nicht jeder VG sieht erst darüber hinweg wie ich und nutzt dies zur Entwicklung seiner Mitarbeiter, hin zu reifen Persönlichkeiten. Meist senden diese ganz andere "Signale" aus. Doch auch ich hatte schon solch schwierige Chefs und verdiente mir dennoch, egal was das für Schätzchen waren, mit meiner Ehrlichkeit und Einsatzbereitschaft ihren Respekt.
      Der Schlüssel ist hierbei ein einziger. Konsistenz von Wort und Tat ein Leben lang. Das was man selbst und andere sich so sehr von den anderen wünschen selbst zu leben. Erst dadurch erhält man den so begehrten Vorbild-Charakter.
      Indem du ihr hilfst dort hin zu gelangen und zu reifen Einsichten, in dem Masse wird sich auch ihre Lebenssituation verbessern, ohne, dass du dich dafür opfern musst.

      Sei ein Prophet einer besseren Zukunft wenn man es richtig macht und kein Märtyrer der sich selbst zu Grabe trägt. Ersteres ist wahre Machtausübung die positive Ergebnisse erbringt. Vielleicht nicht immer gleich aber langfristig in jedem Fall.

      Viele Grüsse ;-))

      Martin
      Psychobabbel
      besonders erfahrenes Mitglied
      Zuletzt geändert von Psychobabbel; 05.08.2011, 14:04. Grund: Ergänzungen

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      • #18
        AW: Im Pflegeheim wo ich seit 15jahre arbeite wird gemobbt durch Vorgesetzte(Stellvertr.PDL/WBL)

        danke Martin ich habe alles verstanden was du geschrieben hast..
        leider kann ich meiner Freundin nicht helfen, da wir getrennt wurden wir haben jetzt nichts mit einander zu tuhen, wenn Sie nicht auf passt und fehler macht dann muß Sie daraus Konsequenzen ziehen...

        ich versuche es...
        wird mir sehr schwer fallen, da ich sehr wütend bin..

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