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Was soll ich tun?

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  • Was soll ich tun?

    Seit Januar 2011 habe ich eine neue Arbeitsstelle. Meine Probezeit war am 11.07. um und am 26.07. hatte ich ein Beurteilungsgespräch mit unserem Niederlassungsleiter und der neuen Abteilungsleiterin, die seit 6 Wochen bei uns ist. Die Beurteilung war in jeder Hinsicht vernichtend. Zudem musste ich mir anhören, dass ich die Probezeit wohl nicht geschafft hätte wenn bei meinem Chef nicht die lange Krankheit dazwischen gekommen wäre. Und wenn sich nicht grundlegend etwas ändern werde, dann werde ich wohl gehen müssen, Probezeit hin oder her.Ich sei weit hinter meiner neuen Kollegin, habe kein Interesse, lege jetzt schon die Füße hoch und er habe das Gefühl, dass ich mich immer durchmogeln wollte. Ich sei den Aufgaben nicht gewachsen und höchstens als Teamassistentin bei einem ganz anderen Gehaltsgefüge einsetzbar. Meiner Kollegin war das sichtlich unangenehm und wir hatten danach noch ein 4 Augen Gespräch. In diesem sagte sie mir, dass er seine Meinung gebildet habe und wohl nicht davon abrücken werde. Dazu sagen muss ich noch, dass er mit einer Kollegin ein Verhältnis gehabt hat, die jede Kleinigkeit zu ihm reinträgt. Und genau unter dieser Kollegin sieht er mich höchstens als Teamassistentin arbeiten....

    Mir geht es mittlerweile so schlecht, dass ich nicht mehr ein und aus weiss....

    Hat jemand ähnliches mitmachen müssen?

  • #2
    AW: Was soll ich tun?

    Hallo Neuling

    1. Wer solche Behauptungen aufstellt, der muss auch Fakten in der Hand haben. Das sind schwere Beschuldigungen die weit in das Persönlichkeitsprofil hineinreichen. Gerade "Interesselosigkeit und Füsse hoch legen" sind Behauptungen die bereits an den vorsätzlichen Betrug und Täuschung heranreichen. Das könnte man durchaus schon als ehrenrührig bezeichnen.

    2. Deine "Kollegin" hat dich ausgebootet. Hüte dich auch nur ein Wort zuviel mit ihr zu sprechen. Deine Redseligkeit hat sie ggf. voll gegen dich benutzt, um dich aus dem Boot zu werfen. Ggf. hast du dem falschen Menschen vertraut.

    3. Es ist mir äusserst suspekt, warum dich der Chef nicht sofort gefeuert hat. Ein Mitarbeiter der mit den Attributen ausgestattet ist, wie er sie benennt, hat in meinem Betrieb nichts verloren. Ggf. soll hier deine Leistung nur schlechtgeredet und herabgewürdigt werden, damit du dich in dein Schicksal fügst und man dich wie eine Zitrone auspressen kann indem man deine Angst kultiviert und zu noch mehr Leistung antreibt. Dafür bringt dir die "Kollegin" den Schmusefaktor indem sie dir "Geheimnisse" offenbart welche sie ggf. selbst geschaffen hat. Wie abgebrüht und hinterhältig!!!!

    4. Die Art und Weise was das mit dir macht, lässt mich erahnen wie tief dies deinen Selbstwert und deinen Berufsstolz in seinen Grundfesten getroffen hat. Frage hat es überhaupt etwas gegeben, was du gut gemacht hast?

    5. Welche Funktion hast du überhaupt inne, bzw. inne gehabt. Eine Führungsposition?

    Wäre ich an deiner Stelle, würde ich mich schneller als die schauen könnten aus der Szene zurück ziehen. Damit könnte ich persönlich nicht leben. Ich habe in meinem Leben schon oft Konkurrenzkämpfe erlebt. Gewonnen und verloren. Doch niemals wurde ich von meinem Chef in dieser Weise herabgewürdigt.
    Der Kampf um Macht und Einfluss ist ein Spiel, das nicht immer "schön" gespielt wird. Ich habe selbst erlebt und gefühlt wie mies das alles sein kann.

    Doch das hilft alles nichts. Deshalb habe ich mich davon getrennt das emotional zu weit an mich heran zu lassen. In der Vergangenheit habe ich oft erlebt wie einem das von innen her verzehrt. Hass, Wut und Rachegefühle sind die schlechtesten Ratgeber. In der Regel wirken sie sehr affektiv und wenig überlegen weil der Akteur damit seinen animalischen Trieben freien Lauf lässt. Was auf den unteren Führungsebenen noch funktionieren mag versagt eine Etage weiter oben mit Garantie.

    Die Depression hingegen lähmt dich. Alles was dir heilig lieb und teuer ist und war, verblasst vor diesem Ereignis. In diesem Fall wirkt nach innen wie aussen dein Selbstwert nicht solide und du drohst einzuknicken. Das passiert selbst wirklich guten Leuten indem sie ihren Selbstwert nur durch die Bestätigung von aussen definieren. Also ist dies genau genommen kein wirklicher "Selbstwert", der aus dir selbst kommen müsste, sondern nur ein leicht veränderliches Spiegelbild des Fremdwertes.
    Damit wirst du zum Spielball deines Umfeldes. Mach dir das bewusst und auch, dass selbst die Menschen mit einem soliden Selbstwert auch nicht dauerhaft der Brandung im Sturm der Niedertrachts widerstehen könnten. Denn: Steter Topfen hölt den Stein Selbst den härtesten!

    Lass den Kopf nicht hängen. Morgen beginnt ein neuer Tag und mit ihm kommen neue Chancen auf dich zu. Du musst jedoch aufpassen, dass dein Blick durch diese Angelegenheit nicht getrübt wird und du dadurch diese Chancen nicht mehr erkennen kannst.
    Lass dich nicht paralysieren. Schau zurück in die Vergangenheit was dir dort schon alles gelungen ist. Hol dir deinen Selbstwert zurück! Dass es hier nicht klappen mag hat vielleicht verschiedene Gründe aber es zu akzeptieren ist der erste Schritt zur positiven Veränderung.
    Suche nicht nach Schuldigen sondern nach dem Ausgang der dir deine Würde lässt und dich auf dem Weg stärker macht.

    Für das weitere Vorgehen: Wenn der Chef solche Behauptungen aufstellt, dann muss er, wenn er dich nicht sofort feuert, dementsprechend deine Stellenbeschreibung überarbeiten. Deine zukünftigen Aufgaben also umschreiben solange du noch eine hast. Wenn er oder seine Abteilungsleiterin das nicht in Kürze beibringt, dann darfst du ziemlich sicher sein, dass Punkt 3 dieser Liste zu- bzw. eintreffen wird.

    Lass mal hören was du zu alledem meinst.

    Grüsse Martin

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    • #3
      AW: Was soll ich tun?

      Hallo, Neuling,
      was meint dein direkter Chef dazu?

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      • #4
        AW: Was soll ich tun?

        Vielen Dank für die Antwort!

        Ja, warum man mich bei solch einem Versagen auf ganzer Linie nicht während der Probezeit gefeuert hat, ist mir ja auch schleierhaft. Zumal es nichts gab, was wirklich in die Hose gegangen ist. Mir wird ständig die Leistung meiner Vorgängerin vorgehalten und was die anderen alles leisten würden. Ich bin ja sicherlich auch kritikfähig, aber auf diese Art und Weise wirklich alles schlecht zu machen ist echt nicht fair. Ich habe lange Jahre als Assistentin der Geschäftsführung und Teamassistentin gearbeitet, meine Position dort ist in der Projektarbeit. Dass sie da keinen perfekten Projektleiter einstellen, haben sie von Beginn an gewusst....

        Ich bin mir ziemlich sicher, dass hier persönliche Abneigungen meines Chefs die tragende Rolle spielen. Und was der sich hier Vorwürfe ausdenkt ist schon ziemlich bösartig..

        Ich habe meine 2. Bewerbung gestern geschrieben und hoffe, dass ich schnell eine neue Stelle finden werden. Bis dahin hoffe ich, dass es einigermaßen erträglich bleibt und ich die Stärke behalte..

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        • #5
          AW: Was soll ich tun?

          Hallo Neuhier,

          das ist ja das Problem, es geht von ihm direkt aus...

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          • #6
            AW: Was soll ich tun?

            Hallo neuling

            Eine weise Entscheidung mit deinen Bewerbungen.
            Das ist die einzig logische Konsequenz.
            Vielleicht war es auch tatsächlich die falsche Herausforderung. Sehe das Gute im Schlechten und zieh die Lehren.

            Ich drück dir die Daumen, auf das du bald etwas findest was dir entspricht und aus dem du wieder frische Energie für deinen Akku schöpfen kannst

            Gruss Martin

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