Hallo,
möchte gern meinen Fall (und ich versuche, es kurz zu halten) darstellen, und bin gespannt auf Meinungen, Empfehlungen, Tipps, Hinweise, Anregungen ...
Seit Anfang Juli bin ich krankgeschrieben. Anfang Dezember werde ich für 4 Wochen zur Reha fahren.
Die Krankschreibung (burn-out, Depressionen etc.) erfolgte, nachdem die Supervision in dem logop. Team, in dem ich in einer onkol. Reha-Klinik arbeite, für gescheitert erklärt worden und abgebrochen worden war (ich arbeite Vollzeit, davon vier Tage in der Klinik, einen Tag an einer Fachschule, die dem Klinikverbund angeschlossen ist).
Kurz zur Situation: wir sind vier Kolleginnen in diesem logop. Team in der Klinik. Seit ca. 3-4 Jahren nehmen die Spannungen zu, das heißt, das Team spaltete sich zunehmend (nicht zuletzt getriggert durch den Verwaltungsleiter, einen Oberarzt etc., die beide allerdings nicht mehr da sind). Zuletzt war ich recht isoliert, die drei anderen Kolleginnen agierten eher geschlossen (mit getriggert meine ich, dass gezielt Privilegien und "Arschkarten" verteilt wurden, z.B. durften meine Kolleginnen zum Erfahrungsaustausch in eine andere Klinik, ich hatte ausdrücklich vor Ort zu bleiben; meine Kolleginnen wollten Hose und Polo-Shirt als Berufskleidung, ich Kittel, wie es in der Betriebsordnung stand, woraufhin die Betriebsordnung verändert wurde; meine Kolleginnen bekamen sonnige Zimmer zugeiwesen, ich eines mit Blick auf Betonwand etc.).
Nochmals kurz zur Situation Ende letzten Jahres: nachdem Absprachen (z.B. bzgl. der Urlaubsplanung) immer komplizierter wurden, meine Kolleginnen sich wiederholt über mich beim Chef beschwerten, wurde irgendwann (ich hatte bereits mehrmals um Supersion gebeten, was meine Kolleginnen für nicht nötig oder sinnlos gehalten hatten) meinem Wunsch nach Supervision entsprochen.
Während der ca. 8 Sitzungen (Febr.- Juni) nahmen die Spannungen im Team weiter zu. Meine Kolleginnen (die dann doch mit der Supervion sich einverstanden erklärt hatten) wünschten ausdrücklich keine Konfliktklärung, die Supervisorin hielt Konfliktklärung unter diesen Umständen dann auch für zu riskant. Meine Kolleginnen gingen noch weiter aus dem Kontakt als sie es schon vorher getan hatten, mieden die Kommunikation mit mir - und die Supervisorin meinte, da könne man halt nichts machen. Meine Bitten, die Allianzbildung (3:1) zu thematisieren, ging die Supervisorin nicht nach; sie fand zudem nicht, dass Mobbing stattfände etc.
In der letzten Sitzung, zu der auch der Chef hinzugebeten wurde, entzog dieser mir - ohne Ankündigung oder vorangegangenes Gespräch - einen Job (den der Patientenverteilung, den mir der aktuelle Oberarzt übertragen hatte), - meine Kolleginnen seien damit nicht zufrieden (was mir niemand vorher gesagt hatte). Auf meine Frage, warum mir denn nicht mitgeteilt worden sei, womit sie nicht zufrieden seien oder was es zu optimieren gegeben hätte, antwortete eine Kollegin, ich hätte den Job schon gut gemacht, aber einiges sei eben zu optimieren gewesen (z.B. hätten die Befunde einmal zu spät im Fach gelegen). Weil man aber nicht mit mir sprechen würde, hätte man mir das nicht mitteilen können.
Ich bekam ferner mit, dass sie mein persönliches Erscheinen an deren Zimmertür (was von mir eher als - die Situation entschärfendes - Entgegenkommen gedacht gewesen war) als "Überfall" erlebten und ich davon in Zukunft Abstand nehmen solle (Mails und schriftliche Anfragen von mir werden aber i.d.R. auch nicht beantwortet).
Der Chef hatte mir zudem im Vorfeld - auf Bitten meiner Kolleginnen, wie ich später erfahren habe - einen Schlüssel zu den Therapieräumen meiner Kolleginnen (bzw. zu einem Zwischenraum, in dem therapeut. Material steht) abnehmen lassen; meine Bitte um Erklärung beantwortete er - unwahrheitsgemäß - damit, dass die anderen deren Zimmerschlüssel ebenfalls hätten abgeben müssen. Zeitgleich hatte er - ohne mein Wissen - in der Fachschule nachgefragt (wie ich später von der Schulleiterin erfuhr), ob ich dort aufstocken könne um einen Tag, damit ich einen Tag weniger in der Klinik wäre (es gäbe Probleme mit mir in der Klinik).
Kurz: trotz Supervision hat sich die Situation nicht verbessert, im Gegenteil, sie hat sich weiter verschärft. Und nachdem mir zunehmend sowohl therapeutische als auch organisatorische Grundlagen entzogen wurden, sah ich keine Möglichkeit mehr, meine Arbeit gut oder richtig zu machen (davon ab, dass mein Tun und meine Arbeit offenbar - von meinen Kolleginnen - sowieso nicht als korrekt ioder akzeptabel wahrgenommen wird).
In der Schule bin ich in das Lehrteam gut integriert. Nichts von dem, was mir in der Klinik von meinen Kolleginnen vorgeworfen wird, wird mir dort vorgehalten, im Gegenteil: ich bin dort sehr geschätzt und respektiert (eine Aufstockung der Lehrtätigkeit kann ich mir dennoch für mich nicht vorstellen).
Ich werde ca. 4 Wochen in der Reha sein. Inwiefern ich dort tatsächlich Strategien an die Hand bekomme, mit denen ich den Alltag in der Klinik werde bewältigen können, weiß ich nicht, bezweifle aber eher, dass (es wird ja kaum Einzelgespräche geben in der Reha) ich etwas Effektives an die Hand bekommen werde.
Daher vorab meine Anfrage hier, in der Erwarung, Anregungen zu bekommen für meine Rückkehr an den alten Arbeitsplatz (denn dahin werde ich erstmal zurückgehen, angesichts meines Alters, ich bin 50, und angesichts meines Sicherheitsbedürfnisses). Evtl. wird es so etwas wie Wiedereingliederungsgespräche geben (mit dem Chef? mit meinen Kolleginnen?), - ich weiß es nicht. Aber sicherlich wäre es gut, sich darauf vorzubereiten. Wenn jemand Tipps hat, gerne ...
Was ich bereits entschieden habe, ist, dass ich (ich bin auch Heilpraktikerin für Psychotherapie) einen Therapieraum herrichte in meiner Wohnung, und in absehbarer Zeit anfangen werde, mich nach Klienten umzuschauen, um diesen Tätigkeitsbereich - neben der Festanstellung - peu á peu auszubauen.
Ups, das soll erstmal reichen.
Danke für's Lesen. Und danke im Voraus für mögliche Beiträge.
möchte gern meinen Fall (und ich versuche, es kurz zu halten) darstellen, und bin gespannt auf Meinungen, Empfehlungen, Tipps, Hinweise, Anregungen ...
Seit Anfang Juli bin ich krankgeschrieben. Anfang Dezember werde ich für 4 Wochen zur Reha fahren.
Die Krankschreibung (burn-out, Depressionen etc.) erfolgte, nachdem die Supervision in dem logop. Team, in dem ich in einer onkol. Reha-Klinik arbeite, für gescheitert erklärt worden und abgebrochen worden war (ich arbeite Vollzeit, davon vier Tage in der Klinik, einen Tag an einer Fachschule, die dem Klinikverbund angeschlossen ist).
Kurz zur Situation: wir sind vier Kolleginnen in diesem logop. Team in der Klinik. Seit ca. 3-4 Jahren nehmen die Spannungen zu, das heißt, das Team spaltete sich zunehmend (nicht zuletzt getriggert durch den Verwaltungsleiter, einen Oberarzt etc., die beide allerdings nicht mehr da sind). Zuletzt war ich recht isoliert, die drei anderen Kolleginnen agierten eher geschlossen (mit getriggert meine ich, dass gezielt Privilegien und "Arschkarten" verteilt wurden, z.B. durften meine Kolleginnen zum Erfahrungsaustausch in eine andere Klinik, ich hatte ausdrücklich vor Ort zu bleiben; meine Kolleginnen wollten Hose und Polo-Shirt als Berufskleidung, ich Kittel, wie es in der Betriebsordnung stand, woraufhin die Betriebsordnung verändert wurde; meine Kolleginnen bekamen sonnige Zimmer zugeiwesen, ich eines mit Blick auf Betonwand etc.).
Nochmals kurz zur Situation Ende letzten Jahres: nachdem Absprachen (z.B. bzgl. der Urlaubsplanung) immer komplizierter wurden, meine Kolleginnen sich wiederholt über mich beim Chef beschwerten, wurde irgendwann (ich hatte bereits mehrmals um Supersion gebeten, was meine Kolleginnen für nicht nötig oder sinnlos gehalten hatten) meinem Wunsch nach Supervision entsprochen.
Während der ca. 8 Sitzungen (Febr.- Juni) nahmen die Spannungen im Team weiter zu. Meine Kolleginnen (die dann doch mit der Supervion sich einverstanden erklärt hatten) wünschten ausdrücklich keine Konfliktklärung, die Supervisorin hielt Konfliktklärung unter diesen Umständen dann auch für zu riskant. Meine Kolleginnen gingen noch weiter aus dem Kontakt als sie es schon vorher getan hatten, mieden die Kommunikation mit mir - und die Supervisorin meinte, da könne man halt nichts machen. Meine Bitten, die Allianzbildung (3:1) zu thematisieren, ging die Supervisorin nicht nach; sie fand zudem nicht, dass Mobbing stattfände etc.
In der letzten Sitzung, zu der auch der Chef hinzugebeten wurde, entzog dieser mir - ohne Ankündigung oder vorangegangenes Gespräch - einen Job (den der Patientenverteilung, den mir der aktuelle Oberarzt übertragen hatte), - meine Kolleginnen seien damit nicht zufrieden (was mir niemand vorher gesagt hatte). Auf meine Frage, warum mir denn nicht mitgeteilt worden sei, womit sie nicht zufrieden seien oder was es zu optimieren gegeben hätte, antwortete eine Kollegin, ich hätte den Job schon gut gemacht, aber einiges sei eben zu optimieren gewesen (z.B. hätten die Befunde einmal zu spät im Fach gelegen). Weil man aber nicht mit mir sprechen würde, hätte man mir das nicht mitteilen können.
Ich bekam ferner mit, dass sie mein persönliches Erscheinen an deren Zimmertür (was von mir eher als - die Situation entschärfendes - Entgegenkommen gedacht gewesen war) als "Überfall" erlebten und ich davon in Zukunft Abstand nehmen solle (Mails und schriftliche Anfragen von mir werden aber i.d.R. auch nicht beantwortet).
Der Chef hatte mir zudem im Vorfeld - auf Bitten meiner Kolleginnen, wie ich später erfahren habe - einen Schlüssel zu den Therapieräumen meiner Kolleginnen (bzw. zu einem Zwischenraum, in dem therapeut. Material steht) abnehmen lassen; meine Bitte um Erklärung beantwortete er - unwahrheitsgemäß - damit, dass die anderen deren Zimmerschlüssel ebenfalls hätten abgeben müssen. Zeitgleich hatte er - ohne mein Wissen - in der Fachschule nachgefragt (wie ich später von der Schulleiterin erfuhr), ob ich dort aufstocken könne um einen Tag, damit ich einen Tag weniger in der Klinik wäre (es gäbe Probleme mit mir in der Klinik).
Kurz: trotz Supervision hat sich die Situation nicht verbessert, im Gegenteil, sie hat sich weiter verschärft. Und nachdem mir zunehmend sowohl therapeutische als auch organisatorische Grundlagen entzogen wurden, sah ich keine Möglichkeit mehr, meine Arbeit gut oder richtig zu machen (davon ab, dass mein Tun und meine Arbeit offenbar - von meinen Kolleginnen - sowieso nicht als korrekt ioder akzeptabel wahrgenommen wird).
In der Schule bin ich in das Lehrteam gut integriert. Nichts von dem, was mir in der Klinik von meinen Kolleginnen vorgeworfen wird, wird mir dort vorgehalten, im Gegenteil: ich bin dort sehr geschätzt und respektiert (eine Aufstockung der Lehrtätigkeit kann ich mir dennoch für mich nicht vorstellen).
Ich werde ca. 4 Wochen in der Reha sein. Inwiefern ich dort tatsächlich Strategien an die Hand bekomme, mit denen ich den Alltag in der Klinik werde bewältigen können, weiß ich nicht, bezweifle aber eher, dass (es wird ja kaum Einzelgespräche geben in der Reha) ich etwas Effektives an die Hand bekommen werde.
Daher vorab meine Anfrage hier, in der Erwarung, Anregungen zu bekommen für meine Rückkehr an den alten Arbeitsplatz (denn dahin werde ich erstmal zurückgehen, angesichts meines Alters, ich bin 50, und angesichts meines Sicherheitsbedürfnisses). Evtl. wird es so etwas wie Wiedereingliederungsgespräche geben (mit dem Chef? mit meinen Kolleginnen?), - ich weiß es nicht. Aber sicherlich wäre es gut, sich darauf vorzubereiten. Wenn jemand Tipps hat, gerne ...
Was ich bereits entschieden habe, ist, dass ich (ich bin auch Heilpraktikerin für Psychotherapie) einen Therapieraum herrichte in meiner Wohnung, und in absehbarer Zeit anfangen werde, mich nach Klienten umzuschauen, um diesen Tätigkeitsbereich - neben der Festanstellung - peu á peu auszubauen.
Ups, das soll erstmal reichen.
Danke für's Lesen. Und danke im Voraus für mögliche Beiträge.

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