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Bin ich zu empfindlich? ...ob das Mobbing ist ?

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  • Bin ich zu empfindlich? ...ob das Mobbing ist ?

    Hallo zusammen,
    ich habe lang überlegt, ob das mobbing ist oder ob ich einfach zu empfindlich bin.
    Kurz zu meiner Geschichte
    Vor einigen Jahren musste ich eine Umschulung machen zur Bürokauffrau.
    Nach der Umschulung habe ich erst ein Praktikum gemacht wo ich dann auch später übernommen wurde.
    Ich bin in einem ziemlich starken Team gelandet. Die Kollegen hier haben schon eine Übernahme zusammen überstanden.
    Immer wieder sagen mir die zwei Damen mit denen ich arbeite, dass meine Ausbildung nichts wert ist und man das was ich gelernt habe nicht mit einer "normalen" Ausbildung gleichsetzen darf. Mir ist schon klar, dass das nicht das selbe ist, aber ich habe doch auch einen IHK Abschluss.
    Ständig machen sie sich lustig über mich und machen Späße auf meine Kosten.
    In regelmäßigen abständen bekommen ich dann zu höhren, dass wenn der alte Chef noch wäre ich nicht mal eine Woche überstanden hätte.
    Es werden mir sachen unterstellt, die ich nicht gemacht habe und wenn das mal jemanden auffällt entschuldigt sich niemand bei mir.

    Ich bin jetzt fast 32 Jahre alt, aber ich komme mir vor wie ein Kind. Ich kenn sowas nicht und weiß auch oft mals nicht wie ich konntern soll. Zur Zeit lächel ich und lass das alles über mich ergehen. Wenn ich dann mal nichts sagen wird mir das auch angekreidet.

    Bitte seid ehrlich zu mir.
    Danke
    Silvi

  • #2
    AW: Bin ich zu empfindlich?

    Hallo Silvi,

    du hast Mobbingtanten am Hals!
    Sensible Menschen gibt es viel zu wenig, aus meiner Sicht. Mobber sind komplett unsensibel, sie kränken ja auch mit voller Absicht andere Menschen, um sich selber zu erhöhen. Eine gesellschaftliche Entwicklung, die wir ja nur stoppen können, wenn wir den Kindern wieder Normen und Werte beibringen und ihnen ein Vorbild sind, was angemessenes Verhalten anbelangt.

    Du fühlst dich wie ein Kind, das zu Unrecht gegängelt wird. Ziehe daher doch die Gesprächsthemen auf die Metaebene, was soviel bedeutet, dass du deren Argumente beleuchtest und dazu Rückmeldungen gibst. Zum Beispiel kannst du sagen, das der Chef, der dich nach einer Woche gefeuert hätte, jetzt nicht mehr da ist und das du die Aussagen der Damen auch gar nicht überprüfen kannst. wenn die dir Fehler unterjubeln und du dann sagst, das du diesen Fehler nicht begangen hast, so kannst du das am Besten in einem ruhigen Ton vortragen.
    Also, die Anschuldigungen aufgreifen und dann deine Argumente aufgreifen.
    Das ist nicht leicht, aber ich glaube man kann das lernen. Ich bin selber auch noch nicht ganz so weit, meine Gefühle in jedem Fall zu kontrollieren. Aber früher bin ich ab und zu mal in Tränen ausgebrochen. Das passiert mir jetzt nicht mehr aber nur deshalb nicht mehr, weil ich mich über die Hintergründe der Mobber informiert habe, viel gelesen habe zu dem Thema.

    Wenn dein IHK Abschluß weniger wert wäre, hätte man dich nicht eingestellt!

    Lass dir dein Selbstwertgefühl von den Damen nicht kaputt machen, denn wahrscheinlich haben die einen triftigen Grund (du bist hübscher, jünger, freundlicher, beliebter, modischer, schlanker, .....) als die. Oder du hast eine liebevolle Familie und nette Kinder? Oder du hast liebe Eltern die dich unterstützen? Ein schönes Haus? Einen reichen, attraktiven Ehemann? Such dir was aus! Irgendwas muss es sein, was sie so fertig macht!

    Kopf hoch und berichte mal wieder was die Damen so machen.
    LG
    Ibag

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    • #3
      AW: Bin ich zu empfindlich?

      Ich habe mich nun auch zum ersten Mal mit dem Thema Mobbing richtig auseinandersetzen müssen und wusste gar nicht, dass es wirklich typische Verhaltensweisen dafür gibt. Sei stolz darauf, dass du "sensibel" bist. Das macht dich zu keinem gefühlskalten Menschen. Es ist nicht leicht und ich fühle mich auch zur Zeit ziemlich hilflos, aber ich denke, wir werden mit der Situation wachsen und lernen, damit umzugehen, damit wir nicht untergehen. Der Austausch darüber ist schon der erste Schritt.

      LG
      Auf die Unzuverlässigkeit der anderen kann man sich immer verlassen!
      www.blackandwhitecat.cms4people.de

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      • #4
        AW: Bin ich zu empfindlich?

        Hallo Silvie,
        das kann ich gut nachempfinden, und kann mich meinen Vorgängerinnen nur anschließen. Gruß, Katze.

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        • #5
          AW: Bin ich zu empfindlich?

          Ich möchte euch allen danken, dass ihr mir so viel mut macht. Ich verstehe einfach nicht, dass manche Menschen so sind wie meine.
          Ich habe nicht das Recht anderen Menschen seelischen und körperlichen Schmerz zu zu fügen

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          • #6
            AW: Bin ich zu empfindlich?

            Hallo Silvi,

            diese beiden "Zimtzicken"nähren sich und leben davon, dass ihre Handlungsweise und ihr Verhalten auf so fruchtbaren Boden bei Dir fällt.
            Das ist ein Punkt bei Mobbing, der immer stattfindet, diese gewisse Gegenseitigkeit.
            Überlege bitte mal, wie Du diesen beiden Kollegen den Nährboden entziehen kannst. Du hast ja schon angesprochen, dass Du es ignoriert hast, dann aber auch weiter geschrieben, dass Dir das dann angekreidet wurde, also hast Du anscheinend dann spätestens dort eine Reaktion gezeigt.
            Das ist natürlich nicht die grundlegende Änderung, die Du anstreben solltest oder möchtest, aber der erste Schritt, der wichtig für Dich selbst ist.
            Probier das bitte mal aus und schildere dann, ob irgendwas anders verläuft.

            Liebe Grüße
            Ilona

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            • #7
              AW: Bin ich zu empfindlich?

              Zitat von Silvi Beitrag anzeigen
              Hallo zusammen,
              ich habe lang überlegt, ob das mobbing ist oder ob ich einfach zu empfindlich bin.

              Rango: Die Frage, ob das Mobbing ist oder nicht, bringt Dich nicht vorwärts. Tatsache ist, dass Du an einer Situation leidest und gern etwas ändern möchtest.

              Kurz zu meiner Geschichte
              Vor einigen Jahren musste ich eine Umschulung machen zur Bürokauffrau.
              Nach der Umschulung habe ich erst ein Praktikum gemacht wo ich dann auch später übernommen wurde.
              Ich bin in einem ziemlich starken Team gelandet. Die Kollegen hier haben schon eine Übernahme zusammen überstanden.

              Rango: Ich darf Dir sagen, eine Übernahme (Übernahme des Arbeitgebers durch einen anderen?) ist oft mit Umstrukturierung und Rausekeln von Mitarbeitern verbunden. Das Ergebnis ist meistens ein Haifischbecken, in dem Du jetzt halt gelandet bist.

              Immer wieder sagen mir die zwei Damen mit denen ich arbeite, dass meine Ausbildung nichts wert ist und man das was ich gelernt habe nicht mit einer "normalen" Ausbildung gleichsetzen darf.

              Rango: Was soll denn das für ein blöder Vorwurf sein? Entschuldigung, aber die beiden sind doch auch nur Fußvolk, ganz normale Nacktschnecken. Der Stoff einer Bürokauffrau-Lehre ist doch locker in einer Umschulung mit anschließendem Praktikum zu bewältigen. Die beiden haben eben Heimvorteil und kennen die betrieblichen Abläufe besser als Du. Versuche bitte, bitte, bitte nicht, Dir mit diesen blöden Anwürfen Dein Selbstbewußtsein weiter untergraben zu lassen. Damit lieferst Du Dich ihnen aus!!! An diesen Fäden ziehen sie, um Dich emotional in einen schlechten Zustand zu bringen, damit Du das Feld räumst.

              Mir ist schon klar, dass das nicht das selbe ist, aber ich habe doch auch einen IHK Abschluss.
              Ständig machen sie sich lustig über mich und machen Späße auf meine Kosten.

              Rango: Wäre es möglich, das beim Vorgesetzen zu thematisieren?
              Du könntest das damit begründen, dass Dich das bei der Erledigung Deiner Aufgaben ausbremst und das kann doch nicht im Sinne des Arbeitgebers sein. Das setzt natürlich einen integren, nicht überforderten Vorgesetzen voraus. Wenn Du das Gefühl hast - er hilft Dir nicht, dann lass es bleiben. Es kommt in Deiner Situation ganz darauf an, stark zu scheinen - auch wenn Du Dich nicht so fühlst. Vielleicht lassen die beiden dann von Dir ab, weil ihre Aktionen ins Leere laufen.

              In regelmäßigen abständen bekommen ich dann zu höhren, dass wenn der alte Chef noch wäre ich nicht mal eine Woche überstanden hätte.
              Es werden mir sachen unterstellt, die ich nicht gemacht habe und wenn das mal jemanden auffällt entschuldigt sich niemand bei mir.

              Ich bin jetzt fast 32 Jahre alt, aber ich komme mir vor wie ein Kind. Ich kenn sowas nicht und weiß auch oft mals nicht wie ich konntern soll.

              Rango: Vielleicht ist es ein Trost, wenn Du hörst, dass auch ich nicht kontern kann und versuchen muss, die Mobber mit anderen Mitteln in die Schranken zu weisen. Kontern wäre immer besser, aber das Repertoire beherrsche ich nicht.

              Zur Zeit lächel ich und lass das alles über mich ergehen.

              Rango: Wenn Dir ein freches Grinsen gelingt, wäre das gut. Ein zorniger Blick direkt ins Angesicht noch besser. Ein klägliches Lächeln wäre ganz schlecht, denn das Team merkt dann, womit es Dich treffen kann und macht weiter.

              Wenn ich dann mal nichts sagen wird mir das auch angekreidet.

              Rango: Worin besteht denn das "Ankreiden"? Hast Du davon greifbare Nachteile - z. B. Abmahnungen oder werden Deine Arbeitsergebnisse beim Vorgesetzten schlechtgemacht? Wenn es "nur" Sticheleien und Hetzereien im Team sind, so könntest Du versuchen, das abperlen zu lassen.

              Bitte seid ehrlich zu mir.

              Rango: Ich kann mich dem der anderen anschließen - Sensibilität ist nicht schlecht - bleib wie Du bist, das ist ok. . Aber es könnte möglicherweise sein, Du wirst Dich damit abfinden müssen, in einem kalten, scharfkantigen Team zu arbeiten, dass seine Freude daran hat, seinen Frust an anderen auszulassen. Gibt es eigentlich Feedback-Gespräche mit dem Vorgesetzten? Hat der etwas an Deiner Arbeitsleistung auszusetzen? Wenn es keine Mitarbeiterbeurteilung gibt, könntest Du versuchen, den Vorgesetzten um ein Gespräch zu bitten, um zu klären, ob er fachliche Defizite sieht. Ganz wichtig ist, solche Gespräche immer zu dokumentieren, denn Du weißt nie, wie sich solche Situation entwickelt.

              Silvi, abschließend noch - wenn es Dir möglich ist, das Feld zu räumen, z. B. durch Versetzung, dann ziehe das in Erwägung. Sonst besteht die Gefahr, dass Du Dir immer mehr Selbstbewußtein rauben lässt.

              Danke
              Silvi
              Ich hoffe, Dir geholfen zu haben. Kopf hoch - auch wenn der Hals dreckig ist. Ich hab das mit dem Zitieren leider nicht kapiert, deshalb sieht der Beitrag jetzt so aus.
              Zuletzt geändert von rango; 25.11.2011, 10:18.

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              • #8
                AW: Bin ich zu empfindlich?

                Es handelt sich auf jeden Fall um Mobbing.....lass dich nicht weiter demütigen.....es geht um dich und deine Gesundheit.....
                mobbing-schule.blogspot....

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                • #9
                  AW: Bin ich zu empfindlich? ...ob das Mobbing ist ?

                  Hallo,
                  frost schreibt, dass du dich nicht demütigen lassen solltest. Zücke doch ein dickes rotes Heft, das mit Mobbingtagebuch beschriftet ist und schreibe die Demütigungen da rein. mit Uhrzeit und Datum! Wie du dich gefühlt hast und so weiter!
                  Das zählt vor Gericht. Die machen jetzt bestimmt mehr gegen Mobbing, weil das solche perversen Ausmaße annimmt.

                  Bei mir hetzen sie jetzt zum Beispiel meine Klienten auf mich. Die kriegen wieder mal Belohnungen (neue Kleidung) für ihre Machenschaften gegen mich. Es sind noch Kinder, aber die Mobber schrecken vor nichts zurück. Ich schreibe das Alles auf. Das hilft bestimmt. Die werden dann vor Gericht gefragt, warum die das machen, wer ihnen das gesagt hat, dass sie sowas machen sollen und so weiter.
                  wenn ich deren Mütter wäre, würde ich mal ordentlich diesen Leuten auf die Finger klopfen, die es wagen, mein Kind zu kriminalisieren. Die Kinder leiden darunter, das merkt man ihnen an. Die werden sozusagen zum Lügen von Erwachsenen angestiftet, das ist schon pervers. Will man solche Menschen in unserer Gesellschaft haben nachher? Ich glaube nicht!

                  Wer weiß, vielleicht müssen die dann auch noch für die auf den Kinderstrich gehen? Zuzutrauen ist denen doch Alles.

                  Also, die Demütigungen aufschreiben, wie oben beschrieben und dann sollen die dir den Buckel runterrutschen. Du kannst deine Arbeit machen und freundlich sein. Wenn die blöde zu dir sind, zückst du das Buch!

                  Alles klar?

                  Halte die Ohren steif.
                  LG
                  Ibag

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                  • #10
                    AW: Bin ich zu empfindlich? ...ob das Mobbing ist ?

                    Ich möchte euch allen noch einmal ganz doll danken.

                    Guten Morgen zusammen!
                    Ich habe schon darüber nachgedacht, ob ich mit meinem Problem zur Geschäftsleitung gehen soll oder vielleicht zum Betriebserat. Unsere Leitung sitzt aber in einer anderen Stadt und naj wir haben grade eine Umstrukturierung hinter uns und alles ist noch recht durcheinander.
                    Der Betriebsrat ist auch so eine Sache. Die eine Kollegin, die mir das Leben so schwer macht ist stellvertretende Vorsitzende...
                    Ich werde mir eine neue Stelle suchen. Ich habe sehr lang darüber nachgedacht, weil ich nicht gern aufgebe, aber ich kann so nicht mehr. Mir geht es immer schlechter, ständig schlägt mir alles auf den Magen.
                    Mal schaun was mich heute so erwartet... Der Freitag war ja so schön... ich war ganz alleine...
                    Ich wünsche euch einen schönen Wochenstart.

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                    • #11
                      AW: Bin ich zu empfindlich? ...ob das Mobbing ist ?

                      Hallo,

                      ich habe ebenfalls keine guten Erfahrungen mit Gängen zum Vorgesetzten gemacht. Ich würde es auch nicht wieder tun, aber man liest das immer als erste Empfehlung. Die Ausnahme wäre, wenn es Mitarbeiterbeurteilungen gäbe, dann könntest Du vielleicht rauskriegen, ob Deine Vorgesetzten auch Beanstandungen an Deiner Arbeit haben.

                      Der Gang zum BR ist ebenfalls nicht vorbehaltlos zu empfehlen. Ich habe noch keinen BR erlebt, der sich in Mobbing-Situationen um Einzelschicksale kümmerte. Möglicherweise lässt man Dich dort erzählen, schaut betroffen und simuliert Anteilnahme, aber geschehen wird nichts. Wenn eine der Mobberinnen im BR ist, hast Du sowieso schlechte Karten.

                      Wenn Du Dich entschlossen hast, einen anderen Job zu suchen, hat das mit Aufgeben nichts zu tun. Das Leben ist zu kurz, um sich in einem feindseligen Klima zu verschleißen. Wenn Du bessere Alternativen hast, ist das beneidenswert.

                      Eines würde ich Dir noch zu bedenken geben: Es ist gut möglich, dass Du am neuen Arbeitsplatz wieder mit Mobbing konfrontiert wirst. Die Zeiten sind, wie sie sind. Wenn sich der Arbeitgeber vor Entlassungen scheut, dann vergiftet er das Klima, indem er Mobbing lostritt, in der Hoffnung, das der eine oder andere freiwillig das Handtuch wirft. Kollegen mit Killerinstinkt oder mit ausgeprägtem Sitzfleisch/ausgeprägter Wurschtigkeit haben da die besseren Karten. Hinzu kommt, dass man nach solchen Restrukturierungen das "Kollegen-Rausbeißen" als normales, akzeptables Verhalten gelernt hat.

                      Hab ich recht, dass Du von Haus aus weder über Killerinstinkt noch Wurschtigkeit verfügst? Du hast es wahrscheinlich nie gebraucht. Ich würde Dir trotzdem wünschen, dass Du im neuen Job von Anfang an so auftrittst, dass sich niemand traut, Dich blöd anzuquatschen. Man kann das lernen, dass man - wie ein Schauspieler - nicht Schwäche, sondern Stärke ausstrahlt - auch um den Preis, dass man nicht "gemocht" wird.

                      Gruß und alles Gute

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