Momentan ziemlich fertig oder sehe ich Gespenster

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AW: Momentan ziemlich fertig oder sehe ich Gespenster

Hallo Katzi, doch! es geht weiter. Weine ruhig, daß muß raus, aber höre auf Coach ihre Ratschläge. Habe keine Angst vor Deinem Choleriker-Chef. Geh hin und rede mit ihm Klartext, schlimmer kann es nicht mehr kommen. Aber eins weiß ich genau, danach hast Du ganz genau Gewißheit.Kommt es ganz dicke, ganz Du erst recht losheulen und Frust abbauen. Aber dann weißt Du auch, das Du in dieser Firma Dich nicht mehr aufreiben brauchst, denn man weiß es nicht zu schätzen und jeder Mensch ist ersetzbar, ist leider so.Erst, wenn Du Gewißheit hast, kannst Du eine für Dich wichtige Entscheidung treffen.Rechne mit allem, aber laß Dich nicht verarschen, dazu bist Du Dir zu schade und Dir selber was wert!!! Denke an Deine Gesundheit, Deine Kinder brauchen Dich, egal wie alt sie sind. Du lebst doch nicht für diese Firma? Hallo, gehts noch, mach Dich nicht kaputt, oder abhängig, es sollte nicht sein. Such den Kontakt, zum Chef und rede mit ihm.Wenn Du es nicht tust, bleibst Du weiter, hin und hergerissen, hier hilft nur Klarheit, egal, wie es ausgeht.Oder, hast Du Angst, vor der Wahrheit. Die ist allemal besser, als deine Zerrissenheit, raff Dich auf und tu, was nicht mehr aufzuhalten ist. Hole Dir Deine Antwort, damit Du Dir neue Ziele stecken kannst.Dein Lebenstraum, mit dieser undankbaren Firma ist zerplatzt, aber man kann immer wieder aufstehen und was Neues bereißen, dazu ist es nie zu spät im Leben.Du bist ein Stehaufmännchen und kein Weichei! Also raff Dich auf, dann weißt Du was die Stunde geschlagen hat.Alles ist besser, als nichts tun.Quäle Dich nicht, alles andere ist Spekulation, Du brauchst Gewißheit für Dich, die kriegst Du nicht vom Grübeln.Denk mal in Ruhe nach, Du hast die die Kraft, glaub mir.Der Mensch kann vieles, wenn es sein muß:-))Glaub mir, bitte- Schreib mal, wie es ausgegangen ist-Liebe Grüße Biggi

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AW: Momentan ziemlich fertig oder sehe ich Gespenster

Hallo Wiedenbaum, danke auch dir. Und natürlich werde ich euch auf dem Laufenden halten.

Wenn ich mich z. B. wirklich selbständig mache, brauch ich zuvor wasserdichte AGBs und dergleichen. Denn nach einer Kündigung wird mein Chef echt rachsüchtig. Ich hab da so einiges mit erlebt. Ich sag ja charakterlich .... Aber eben nur auf einer Seite. Auf der anderen Seite wieder absolut fürsorglich und ein Freund wie man ihn sich wünscht. Genau das macht mir das Alles so schwer. Eigentlich habe ich schon irgendwie innerlich gekündigt und auch wieder nicht. Ich erinnere mich an gute Zeiten, an fröhliche Zusammenkünfte. Aber ich glaube bzw. spüre, das eben das seine negativen Seiten immer mehr die Oberhand gewinnen.

Ich nehme alles auf, was Ihr sagt hier und danke Euch echt.

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Es gibt Neuigkeiten - mein Arzt schreibt mich nicht länger krank. Ich habe mich "nun fast 4 Monate ausruhen gekonnt". Na klasse. Der Rücken ist noch nicht in Ordnung, aber was soll´s. Ich bin ja gesund und das bißchen Stress macht ja nix. Ist eh heute ein Sch...tag. Eine meiner Kleinen (Katze) wird morgen früh operiert und es schaut nicht gut aus wegen dem Narkoserisiko. Weil ich heute morgen mit der beim TA war und das länger dauerte, habe ich meinen Arzttermin nicht halten gekonnt. War nur 5 Minuten zu spät und hab eh noch warten müssen, das kenn ich schon. Aber das ist eh ein Arzt der der Meinung ist, das man keine Haustiere haben sollte weil sie unhygienisch sind. Nun ja, der sieht mich nicht wieder. So jetzt kümmer ich mich um die Kleine. Für heute arbeite ich nicht mehr.

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Und es geht grade weiter. Egal ob es Schlüssel oder Parkkarten sind die mir nicht gegeben werden sondern meinem Untergebenen. Der Chef lehnt jedes Gespräch mit mir ab. Er läßt mir seine Wünsche und Befehle, Anordnungen und Mißfallensbekundungen über andere mitteilen und selbst in meine Fachgebiete mischt sich dieser Kollege ein. Und der könnte dies nicht tun ohne den Chef im Hintergrund zu haben. Ich arbeite nach wie vor von zuhause aus, weil ich es kaum ertrage in der Firma zu sein. Mit dem Chef kommuniziere ich nur das Notwendigste über Email, denn persönlich oder im ICQ geht er mir aus dem Weg.

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Nach mehr als 1,5 Jahren melde ich mich wieder. Die Situation ist noch schlimmer geworden. Teilweise Sabotage, teilweise ich weißnichtwas. Persönlich habe ich im letzten Jahr viel einstecken müssen. Nun ist in der Firma die Situation vollkommen inakzeptabel für mich. Es ist jetzt nackter Krieg in allen Facetten. Auf jedes Zuckerkörnchen folgt eine Auspeitschung, so empfinde ich es.
Wollte euch das nur mitteilen. Ab jetzt ist ein Rechtsanwalt dran.

Übrigens habe ich mit beiden Armen mit Heufudern eingegriffen in den Misthaufen - Bossing und Mobbing gleichzeitig. Was kann man sich besseres wünschen. Ich will meinen Job behalten, aber es muss siich etwas ändern.

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Ich will mal erzählen wie es weiter ging.

Wir schreiben nun das Jahr 2018. Seit 2014 bin ich nicht mehr bei der Firma. Erst eine fristlose Kündigung gegen die ich vorgehen musste, gefolgt von der fristgerechten kündigung war es das Aus. Eigentlich auch das Aus für mein Berufsleben. Heute bin ich schwerstkranke EM-Rentnerin. Doch laßt mich das erzählen.

Wie gesagt ich wurde raus befördert. Leider hatte ich einen schlechten Anwalt vor Gericht. Und so kam mein Chef samt seiner Gefolgsdame die für ihn die ......arbeit gemacht hatte, letzten Endes durch. Wenn man für Lügen bezahlt werden würde, dann hätten die beiden einen Geldspeicher füllen können. Selbst gerichtsfeste Akten und Vorkommnisse wurden mir in die Schuhe geschoben. Letzten Endes wurde mir vom Richter auch mein Gehalt gekürzt, denn es wäre dem AG nicht zu zu muten mich noch zu beschäftigen. Auch um alles andere musste ich vor Gericht kämpfen. Leider immer noch mit diesem Fach-Rechtsanwalt der von Anfang an alles verkorkste und den ich nicht wechseln konnte. Seither mißtraue ich Richtern und Anwälten. Bei einem der weiteren Prozesse wurde mir auch meine Position von der Richterin abgesprochen. Das gipfelte darin, daß mir die Richterin drohte übrigens im Beisein meines famosen Rechtsanwalts. Nun war ich fertig, restlos. Und so fuhr ich zurück nach Hause, wohnte ich doch inzwischen nicht mehr in jener Stadt.

Dort hatte ich mit meiner 1. Wohnung Pech, wurde doch das Haus wenige Tage später zwangsversteigert. Doch fand ich schnell eine neue Wohnung. Aber diese Sache hatte dann wirklich den letzten Tropfen gebracht um das Fass zum Überlaufen zu bringen. Ich wandte mich an einen Psychoheini der mir nicht half außer jede Menge Psychopharmaka zu verschreiben, die unbenutzt im Müll landeten. Dann war erst mal "Ruhe". Doch diese Vorgänge Job und Wohnung nagten an mir.

Ich fand einen Aushilfsjob der mir viel Spaß machte, leider nur für ein halbes Jahr. Danach fand ich keinen Job mehr.

Ende 2016 fing es an mir so richtig schlecht zu gehen. Die Vorgänge verlorener Job und 1. Wohnung in der neuen Stadt zeigten ihre Wirkung. Diese Ungerechtigkeiten und Lügen, dieser Vertrauensbruch und -verrat waren zu viel für mich. Mitte 2017 kam ich ins Krankenhaus mit Herzinfarkten im Abstand weniger Tage. Es schloß sich eine Reha an, in der ich in absolutem psychisch kranken Zustand neben dem organischen Zustand ankam und wo man mich soweit stabilisierte, das ich in ein Akutkrankenhaus gehen konnte nach der Reha. Aus der Reha wurde ich als krank und nicht mehr arbeitsfähig entlassen. Nun 14 Tage später erfolgte ein Schlaganfall der sich zum größten Teil wieder rück bildete, doch tauchten später Einschränkungen auf. Es folgten weitere Aufenthalte in entsprechenden Krankenhäuser, da ich offenbar nach Meinung der Ärzte bereits seit vielen Jahren wohl depressiv war, was nie jemand in meinem Umfeld und auch ich nicht bemerkt hatten, ich hatte ja immer funktioniert.

Nun bin ich EM-Rentnerin mit schwersten Erkrankungen im körperlichen Bereich und einer heftig angeknacksten Psyche. Ich muss jeden Tag fast 2 Dutzend Medikamente nehmen. Der Verrat wiegt immer noch schwer und läßt mich nicht los.

Mein Rat für euch: Wehrt euch, das volle Programm. Es läßt sich nichts mehr verbessern. Sucht sofort einen neuen Job, notfalls auch mit weniger Geld. Kein Kollege, kein Chef, kein Job ist es wert das ihr eure Gesundheit opfert. Ist euer Anwalt nicht gut, aber ihr seid Rechtschutzversichert, zahlt lieber an die RV zurück und schmeisst den miesen Anwalt weg und sucht einen anderen.
Das ist mein Rat für euch.

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Hallo Katzi

Dein Beispiel zeigt wohin es führt, wenn man den Glauben an irgendeine Besserung, selbst nur die kleinste, bis zum bitteren Ende durchzieht.

Du hast am eigenen Leib erfahren müssen und mit Deinem letzten Beitrag dargelegt, was psychischer Stress aus einem Menschen machen kann: Nicht nur ein psychisches sondern noch dazu auch ein physisches Wrack.

Die Depression, die Niedergeschlagenheit, als Ausdruck der Aufgabe des inneren Aufbäumens und des Widerstandes gegen die Widrigkeiten, die man offenbar eh nicht ändern kann und glaubt irgendwann nur noch hinnehmen zu müssen, führt am Ende zur "erlernten Hilflosigkeit". ( Vergleiche Martin Seligmann 1979)
Unser Gehirn ist bestrebt unser Dasein vor dieser Stress-Reizüberflutung auf Dauer zu schützen. Dazu wird das gesamte Neuronen- und Hormon-Zusammenspiel der Hypothalamus - Hypophysen - Nebennierenachse sowie der Amygdala bis hinauf zur Hirnrinde umgebaut, um nicht wahnsinnig zu werden. Das Ergebnis ist u.a. eine Depression die sich gewaschen hat und wie in Deinem Fall, u.U. massive und z.T. irreversible Schäden hinterlässt, die sich auch auf die übrige Physiologie auswirken..

So, aus neurobiologischer und physiologischer Sicht, gesehen erfüllt Mobbing eigentlich den Tatbestand der grob fahrlässigen wenn nicht gar vorsätzlichen schweren Körperverletzung. Nur dass die schweren Wunden an der Seele eben nicht physisch mit einem Hieb sondern über die Dauer geschlagen werden. Was die Verletzung nicht minder schädlich sondern noch schwerer macht als ein Veilchen von einem Fausthieb von dem man sich recht schnell wieder erholt.

Die moderne Stressforschung verfügt schon längstens über dieses Wissen.
(Vergleiche hierzu Johann Caspar Ruegg: "Gehirn, Psyche und Körper" Neurobiolpgie und Psychosomatik und Psychotherapie, Schattauer, 5. Auflage Stuttgart/New York 2011)

Weit bis in die 50er und 60er Jahre letzte Jahrhundert hinein reichen wissenschaftlich hinterlegte Erkenntnisse der Stressforschung und Psychosomatik. Doch nicht einmal gewürdigt wird diese Erkenntnis neuropsychologischer Forschung und noch weniger geahndet, sprich der Einzug solcher Vergehen und deren Verfolgung in das StGb. Der Grund liegt klar auf der Hand. In solch einem Fall müssten Firmen mit horrenden Strafen und die Verantwortlichen mit Gefängnis rechnen. Und: Die schamlose Ausbeutung der Arbeitnehmer durch rücksichtslose, unmenschliche und im Grunde verfassungsfeindlich agierende Unternehmen, bzw. deren VG und Mitarbeiter, hätte ein jähes Ende.

Denn so heisst es eigentlich in Artikel 1 der Verfassung der BRD: "Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt."

Das Gegenteil hast Du im Prozess erfahren. Ich sage es mal so: "Die Würde des Menschen ist einen Dreck wert. Jedem der diese gegen allgemeine und private wirtschaftliche Interessen durchzusetzen einzufordern gedenkt, muss durch die staatlichen Instanzen mundtot gemacht werden. Nur so kann die wirtschaftliche Grundlage der Nation aufrechterhalten werden."

Nur so ist es für mich irgendwie zu erklären, dass bei einem Milliarden schweren Handelsdiscounter Lehrlinge an Säulen gefesselt, der Freiheit beraubt, erniedrigt und gedemütigt werden können und die Sache nach ein paar Aufschreien der Presse sang und klanglos zu den Akten gelegt wird. Oder eine seit Jahren zuverlässige Verkäuferin, die sich nie etwas zu Schulden hat kommen lassen, wegen einem schon abgeschriebenen Brötchen, das für die Müllpresse bestimmt war, fristlos gefeuert wird.

Trotzdem hast Du mit letzter Kraft versucht die Reissleine zu ziehen und musstest erleben wie Recht und Gesetz, eigentlich zum Schutz der Schwachen gegen den Missbrauch der Starken, gegen Dich standen und noch immer stehen.

Die von Dir angesprochene Depression hat Dich wohl zu lange zögern lassen, als Du noch stark genug gewesen warst, den Weg des geringeren Widerstandes zu gehen. Indem Du Dich beizeiten nach einem neuen Job umgesehen hättest, was Du vollkommen richtig, durch Dein Martyrium geläutert, nun den Leidensgenossen draussen empfiehlst.

Recht haben und Recht bekommen ist in diesem Land und nicht nur in diesem, zweierlei. Hier wie überall entscheidet nicht unwesentlich die Kriegskasse, die finanzielle Macht, über Erfolg oder Misserfolg in einem Verfahren. Das musstest Du hautnah, zusätzlich zu allem anderen Unbill, niederschmetternd zur Kenntnis nehmen.

Es gab hier ein paar hilfreiche wie eindeutige Hinweise von anderen Usern, die Du, aus meiner Sicht nicht ernst genommen hast. So entnehme ich das zumindest aus den verschiedenen Posts.
Es wäre vielleicht für Viele, die heute in der gleichen oder ähnlichen Situation stecken wie Du damals, interessant zu erfahren, weshalb Du die damals ausgesprochenen Empfehlungen nicht so gewürdigt hast wie Du dies nun retrospektiv getan hast.

Was Dich innerlich gehindert hat zu handeln bevor Du im Strom unter Wasser gezogen wurdest? An Hinweisen, was Dir bevorstehen könnte, hat es ja nicht gemangelt.
Was könnte aus Deiner Sicht von Heute der ausschlaggebende Grund oder die Gründe gewesen sein die damals hier ausgesprochenen Warnungen und Empfehlungen zu verwerfen?

Ich glaube davon könnten hier viele Leidensgenossen profitieren. Es wäre super wenn Du versuchen könntest dies in Deine Worte zu fassen.
Vielleicht hilft es Dir auch ein wenig über das Ganze wieder ein Stück weit hinweg zu kommen. Geteiltes Leid ist ja immer halbes Leid.
dem ist es erwiesen, dass solche Prozesse, wenn auch nicht ganz, wieder rekonditioniert werden können. Die "erlernte Hilflosigkeit" wieder einer "erlernten Selbstbestimmung" weichen kann.
Das Zauberwort hierfür heisst: Neuronale Plastizität :-)

Im Namen aller die unter Mobbing/Bossing leiden, sage ich Dir hierfür schon im Voraus ein sehr herzliches Dankeschön.

Mit meinem zutiefst empfundenen Mitgefühl für Deine Situation wünsche ich Dir alles erdenklich Gute für die Zukunft

Viele Grüsse sendet Dir
Compliance